DE867850C - Verfahren zur Herstellung eines zweiwertigen Alkohols - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines zweiwertigen AlkoholsInfo
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- C07C29/14—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of a —CHO group
- C07C29/141—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of a —CHO group with hydrogen or hydrogen-containing gases
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines zweiwertigen Alkohols Es ist bekannt, daß man durch Einwirkung von Kohlenoxyd und Wasserstoff unter Druck und in der Wärme auf Verbindungen mit olefinischen Doppelbindungen bei Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren, insbesondere von Metallen der S. Gruppe des Periodischen Systems, sauerstoffhaltige Verbindungen erhält. Wendet man diese unter dem Namen Oxoreaktion bekannte Umsetzung auf Olefine an, die zwei Doppelbindungen enthalten, so entstehen verschiedenartige Produkte, je nach der Lage der Doppelbindungen zueinander. Verbindungen mit konjugierten Doppelbindungen lagern im allgemeinen nur an einer Doppelbindung Kohlenoxyd und Wasserstoff an, während die andere hydriert wird. In Olefinen mit Doppelbindungen, die nicht konjugiert, aber symmetrisch zueinander liegen, wie z. B. im Diallyl, verhalten sich die Doppelbindungen, als ob sie vereinzelt wären, und jede lagert für sich Kohlenoxyd und Wasserstoff an, so daß man Dioxoverbindungen erhält. Vom Dipenten, also einem Diolefin, in dem die Doppelbindungen isoliert sind und nicht symmetrisch liegen, weiß man jedoch, daß es unter den normalen Bedingungen der Oxoreaktion nur eine Aldehydgruppe anlagert, während die andere Doppelbindung hydriert wird. (Bull. Soc. Chim. [19q.7], S. Z56.) Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß im Dipenten bei der Oxoreaktion beide Doppelbindungen unter Anlagerung von Kohlenoxyd und Wasserstoff reagieren können und daß man durch Hydrierung des primären Oxoprodukts ein Dicarbinol erhält. Es ist daher möglich, durch fraktionierte Destillation aus dem durch Behandeln von Dipenten mit Kohlenoxyd und Wasserstoff erhaltenem Produkt, erforderlichenfalls nach der Hydrierung des primär entstandenen Oxoprodukts, zunächst den entstandenen einwertigen Alkohol und anschließend eine aus einem zweiwertigen Alkohol bestehende Fraktion abzudestillieren. Der einwertige Alkohol (Dipentanmonocarbinol) siedet bei 9o bis 92° unter i mm Druck, der zweiwertige, das Dipentandicärbinol, wird zweckmäßig, als eine Fraktion von dem Siedeintervall von 140 bis i65° bei i mm oder besser von 15o bis 16o° bei i mm isoliert. Man erhält auf diese Weise das Dicarbinol als wasserklare, viskose, unzersetzt destillierende Flüssigkeit vom Kpoi = 139 bis i44° (D,0 = o9962, n p = 1,4910, Diacetat Kpo,g = 148 bis 15ö°). Der Anteil an Dicarbinol im Reaktionsprodukt wechselt nach den Arbeitsbedingungen. Er kann sich erhöhen, wenn man unter Bedingungen arbeitet, die die Hydrieraktivität des Katalysators herabsetzen. Dies gelingt zum Beispiel durch die Anwesenheit von Schwefelverbindungen im Katalysator oder Synthesegas oder die Beimischung von Metallen, die eine Verminderung der Hydrierwirkung des Katalysators bewirken.
- Das Dipentandicarbinol läßt sich allen Reaktionen eines zweiwertigen Alkohols unterwerfen. Es bildet mit Mono- oder Dicarbonsäuren Ester oder Polyester, die je nach den verwendeten Carbonsäuren den Charakter von viskosen Flüssigkeiten oder Harzen haben und die man für die verschiedensten Zwecke auf dem Lack- und Kunststoffgebiet, z. B. als Weichmachungsmittel, verwenden kann.
- Beispiel In einem Hochdruckrührautoklav preßt man zu einem Gemisch von 336o Teilen Dipenten mit 7o Teilen eines Kobaltskelettkatalysators bei 13o° ein Gemisch von Kohlenoxyd und Wasserstoff im Volumenverhältnis i : i bei Zoo at Gesamtdruck auf, bis kein Gas mehr aufgenommen wird. Das Reaktionsgemisch wird dann nach dem Entspannen vom Katalysator abgetrennt, mit 7o Teilen eines Nickelskelettkatalysators versetzt und bei 16o° mit Wasserstoff von Zoo at Druck hydriert. Nach beendeter Wasserstoffaufnahme wird vom Katalysator abgetrennt und die erhaltenen 393o Teile des Reaktionsprodukts destilliert. Man erhält zunächst einen Vorlauf von Kohlenwasserstoffen, dann 2o5o Teile einer Fraktion, die das Dipentanmonocarbinol (Kpl = 89 bis 92°) enthält. Der nach Abtrennung des Monocarbinols verbleibende Rückstand wird weiterhin im Vakuum fraktioniert, und man erhält 58o Teile einer unter 0,5 mm zwischen 156 und i65° siedenden Fraktion des Dipentandicarbinols (0 H-Zahl = 53z, berechnet 56o).
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines zweiwertigen Alkohols, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Dipenten bei erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck Kohlenoxyd und Wasserstoff in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren, insbesondere von Metallen der B. Gruppe des Periodischen Systems, einwirken läßt und aus dem Reaktionsgemisch, erforderlichenfalls nach der Hydrierung des primär entstandenen Oxoprodukts, zunächst den entstandenen einwertigen Alkohol und anschließend eine aus einem zweiwertigen Alkohol bestehende Fraktion abdestilliert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB14602A DE867850C (de) | 1951-04-18 | 1951-04-18 | Verfahren zur Herstellung eines zweiwertigen Alkohols |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB14602A DE867850C (de) | 1951-04-18 | 1951-04-18 | Verfahren zur Herstellung eines zweiwertigen Alkohols |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE867850C true DE867850C (de) | 1953-02-19 |
Family
ID=6958049
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB14602A Expired DE867850C (de) | 1951-04-18 | 1951-04-18 | Verfahren zur Herstellung eines zweiwertigen Alkohols |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE867850C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1004606B (de) * | 1951-07-11 | 1957-03-21 | Exxon Research Engineering Co | Verfahren zur Herstellung von sauerstoffhaltigen Verbindungen, insbesondere von Dimethylolen aus alicyclischen Diolefinen |
DE1158485B (de) * | 1960-05-24 | 1963-12-05 | Du Pont | Verfahren zur Herstellung von Alkandiolen |
-
1951
- 1951-04-18 DE DEB14602A patent/DE867850C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1004606B (de) * | 1951-07-11 | 1957-03-21 | Exxon Research Engineering Co | Verfahren zur Herstellung von sauerstoffhaltigen Verbindungen, insbesondere von Dimethylolen aus alicyclischen Diolefinen |
DE1158485B (de) * | 1960-05-24 | 1963-12-05 | Du Pont | Verfahren zur Herstellung von Alkandiolen |
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