DE1004606B - Verfahren zur Herstellung von sauerstoffhaltigen Verbindungen, insbesondere von Dimethylolen aus alicyclischen Diolefinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von sauerstoffhaltigen Verbindungen, insbesondere von Dimethylolen aus alicyclischen Diolefinen

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DE1004606B DEST5072A DEST005072A DE1004606B DE 1004606 B DE1004606 B DE 1004606B DE ST5072 A DEST5072 A DE ST5072A DE ST005072 A DEST005072 A DE ST005072A DE 1004606 B DE1004606 B DE 1004606B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von sauerstoffhaltigen Verbindungen, insbesondere von Dimethylolen aus alicyclischen Diolefinen Die Erfindung betrifft die Herstellung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen, insbesondere von Dimethylolen, die besonders wertvolle Eigenschaften als Ausgangsprodukte für die Herstellung von Weichmachern und synthetischen Schmierölen besitzen, aus alicyclischen Diolefinen mit nicht konjugierten Doppelbindungen durch Reaktion mit Kohlenmonoxyd und Wasserstoff in Gegenwart eines Carbonylierungskatalysators.
  • Obgleich die Carbonylierung oder Oxosynthese erst vor kurzem entwickelt wurde, hat sie sich bereits doch als eine sehr wertvolle Methode zur Herstellung von Aldehyden und primären Alkoholen erwiesen. Durch Reaktion von Olefinen mit CO und H2 bei höheren Temperaturen und Drücken von etwa 136 bis 272 Atm. in Gegenwart eines Kobaltkatalysators lassen sich Aldehyde in guter Ausbeute gewinnen, die ein Kohlenstoffatom mehr im Molekül als das Ausgangsolefin haben. Diese Aldehyde lassen sich leicht zu den entsprechenden Alkoholen reduzieren oder den entsprechenden Säuren oxydieren.
  • Es haben sich die verschiedenartigsten Olefine und ungesättigten Kohlenstoffverbindungen als geeignet für diese Reaktion erwiesen. Zum Beispiel sind Olefine, Olefinalkohole, ungesättigte Carbonsäureester, Olefinpolymere oder Terpene als Ausgangsstoffe für die Oxosynthese geeignet. Bei allen diesen Verfahren erhält man aber gesättigte Monoaldehyde und bzw. oder Monomethylole. Im Gegensatz dazu werden die Diolefine als für die Oxosynthese ungeeignet beschrieben. Obwohl Dimethylole und zweibasische Säuren sowie ihre Derivate von großer technischer Bedeutung sind, da sie als Zwischenprodukte für die Herstellung synthetischer Fasern, von Alkydharzen, Weichmachern oder Schmierölzusätzen dienen, waren sie bisher mit Ausnahme von Adipin- und Phthalsäure und ihren Derivaten im allgemeinen technisch nicht verfügbar, insbesondere nicht Verbindungen mit mittlerem oder höherem Molekulargewicht. Es war zwar zu erwarten, daß das Oxoverfahren auch bei Anwendung auf Diolefine befriedigende Ausbeuten von Dialdehyden und Dimethylolen liefern würde, aber bis jetzt war eine solche Umsetzung mit guten Ausbeuten nicht gelungen. Wenn man z. B. versucht, konjugierte Diene, wie Isopren, Butadien oder Cyclopentadien, unter Bedingungen zu carbonylieren, die bei Monoolefinen zum Erfolg führen, erhält man polymere Produkte, gesättigte Monoaldehyde und Harze. Verwendet man nicht konjugierte Diene als Ausgangsstoffe, so erhält man, wenn überhaupt, nur geringe Mengen eines Dialdehyds und Dimethylols; größtenteils entsteht ein gesättigter Monoaldehyd, der offensichtlich durch Anlagerung von CO und Ha an eine Doppelbindung und Hydrierung der zweiten Doppelbindung entstanden ist.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt nun die Herstellung von sauerstoffhaltigen Verbindungen, besonders von Dimethylolen, in guten Ausbeuten aus cycloaliphatischen Diolefinen mit nicht konjugierten Doppelbindungen durch die Oxosynthese. Man kann auch nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ungesättigte Monoalkohole in guten Ausbeuten erhalten.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen sind Ausgangsprodukte für die Herstellung von Weichmachern, die außergewöhnlich gute Eigenschaften bei tiefen Temperaturen haben.
  • Es wurde gefunden, daß man unter gewissen kritischen Arbeitsbedingungen cycloaliphatische Diolefine mit,nicht konjugierten Doppelbindungen mit guter Ausbeute in Dimethylole umwandeln kann, wenn man sie in Gegenwart eines die Carbonylierung katalysierenden Katalysators und in Gegenwart eines Lösungsmittels mit CO und HZ umsetzt. Insbesondere sind cycloaliphatische Verbindungen, die eine Olefinbindung im Ring und eine entweder in einer Seitenkette oder in einem anderen Ring besitzen, hierfür geeignet. Bei dieser carbonyherenden Hydrierung entstehen außerdem noch Gemische gesättigter und ungesättigter Monomethylole, die bei der nachfolgenden Hydrierung in gesättigte einwertige Alkohole übergeführt werden. So wurde beispielsweise gefunden, daß 1-Vinylcyclohexen-(3) in Gegenwart eines Lösungsmittels mit Kohlenmonoxyd und Wasserstoff in hohen Ausbeuten unter Bildung eines Dimethylols reagiert, das 10 Kohlenstoffatome im Molekül enthält, wobei gleichzeitig in einem gewissen Umfang Nonylalkohole entstehen, aber praktisch keine polymeren Nebenprodukte oder Harze, die bisher als Neben- oder Hauptprodukte bei der Oxosynthese von Diolefinen beschrieben wurden. In gleicher Weise konnte nunmehr auch Dicyclopentadien, welches bisher allen Versuchen zur Carbonylierung widerstanden hatte, mit guten Ausbeuten in ein Dimethylol umgewandelt werden.
  • Zur Erzielung der vorstehend näher geschilderten technischen Vorteile ist die geeignete Wahl des Lösungsmittels und sein Gewichtsverhältnis zum Reaktionsteilnehmer von ausschlaggebender Bedeutung. Auch die Art des Endproduktes hängt davon ab. Nur bei Einhaltung einer bestimmten kritischen Menge von Verdünnungsmittel zum Reaktionsteilnehmer erhält man das Dimethylol. Beim Unterschreiten dieser Verhältniszahl wird kein Dimethylol gebildet.
  • Die Erfindung soll im einzelnen noch genauer an Hand der Fig. 1 erläutert werden. Dies stellt ein Fließschema einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Anlage dar. In ihr ist die Herstellung von Dimethylolen aus bestimmten alicyciischen Dioiefinen unter Erzielung hoher Ausbeuten möglich. Bei der Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient 1-Vinylcyclohexen-(3) als Ausgangsolefin. Man kann auch andere nicht konjugierte Diolefine verwenden, die eine Doppelbindung im Ring und eine in einer Seitenkette oder in einem anderen Ring haben. Derartige Verbindungen können auch andere Substituenten, wie Sauerstoff, Halogen, Schwefel oder Stickstoff, oder andere funktionelle Gruppen, wie Alkoxy-, Aryloxy-, Oxy- oder Ketogruppen, enthalten.
  • Gemäß Fig. 1 wird das Diolefin durch die Rohrleitung 4 dem Boden der Reaktionskammer 2 zugeführt, in welcher die Umsetzung mit C O und H, erfolgt. Der Reaktionsraum kann gewünschtenfalls mit nichtkatalytisch wirkenden Stoffen, wie Raschigringen, Porzellanstückchen oder Bimsstein u. dgl., gefüllt sein, er kann .auch in verschiedene gesondert gefüllte Zonen unterteilt sein oder nur eine einzige Füllung enthalten oder sogar überhaupt nicht mit Füllkörpern beschickt sein. Durch die Rohrleitung 3 wird in die Reaktionskammer 2 ein Lösungsmittel eingespritzt, welches sich als Verdünnungsmittel für das Diolefin eignet. Dieses Lösungsmittel kann ein Kohlenwasserstoff, wie Hexan oder Heptan, sein, der sich vom Endprodukt leicht abtrennen läßt. Nicht nur die Gegenwart des Lösungsmittels, sondern auch seine Art ist von Bedeutung für den Verlauf der Carbonylierung und damit für die Zusammensetzung der dabei erhaltenen Endprodukte. Das Verhältnis von Lösungsmittel zum Diolefin kann im Bereich von 1: 2 bis 5: 1, vorzugsweise 2: 1 bis 5: 1 liegen.
  • Im Diolefin können 1 bis 3 Gewichtsprozent Kobaltnaphthenat, -stearat oder andere Kobaltsalze hochmolekularer Carbonsäuren, bezogen auf das Diolefin, gelöst sein. Man kann auch noch andere Kobalt- oder Eisenverbindungen verwenden. Ein Gasgemisch, welches HZ und C O im ungefähren Verhältnis von 0,5 bis 2 Raumteilen H, j e Raumteil C O enthält, wird der Reaktionskammer 2. durch Rohrleitung 6 zugeführt und durchströmt diese zusammen mit dem flüssigen Ausgangsolefin. Die Reaktionskammer steht vorteilhaft unter Drücken von etwa 136 bis 272 Atm. und Temperaturen von etwa 107 bis 191°. Wichtig ist die Verweilzeit der Reaktionsteilnehmer in Reaktionskammer 2. Verhältnismäßig kurze Kontaktzeiten begünstigen die Bildung ungesättigter Monoaldehyde und -alkohole, während längere Verweilzeiten die Bildung von Dimethylolen begünstigen. Die Venveilzeit wird deshalb je nach dem gewünschten Endprodukt entsprechend eingestellt. Zur Herstellung von Dimethylolen wird die Strömungsgeschwindigkeit des Synthesegases mit den Diolefinen und dem Lösungsmittel in Reaktionskammer 2 so eingestellt, daß die Verweilzeit des Diolefins bei einmaligem Durchgang etwa 1/2 bis 10 Stunden beträgt. Der Gesamtdurchsatz der Beschickung beträgt 0,1 bis 2 Raumteile/Raumteil/Stunde Vom Kopf der Reaktionskammer 2 werden durch Rohrleitung 8 die flüssigen sauerstoffhaltigen Reaktionsprodukte abgezogen, die etwas Katalysator, zum Teil als Metallcarbonyl, sowie nicht in Reaktion getretene Synthesegase enthalten, und durch den Kühler 10 geleitet, in welchem irgendein gebräuchliches Kühlmittel verwendet wird. Von dort werden die Reaktionsprodukte durch die Rohrleitung 12 in den Hochdruckabscheider 14 geleitet, aus dem als Kopfprodukte die nicht in Reaktion getretenen Gase durch die Rohrleitung 16 abgezogen und in der Kammer 18 von mitgerissener Flüssigkeit und Kobaltcarbonyl befreit und dann vorzugsweise durch die Rohrleitung 20derReaktionskammer2wiederzugeführtwerden.
  • Durch die Rohrleitung 22 wird aus dem Abscheider 14 ein Strom von primären Reaktionsprodukten abgezogen, die Kobaltcarbonyl in verhältnismäßig hohen Konzentrationen enthalten. Ein Teil dieses abgezogenen Stromes kann der Reaktionskammer 2 durch die Rohrleitung 24 mit Hilfe der Umlaufpumpe 25 wiederzugeführt werden, um die Dimethylolausbeuten zu verbessern und die Einhaltung der Reaktionstemperatur in der Carbonylierungsstufe zu unterstützen. Außerdem wird durch die Rückführung der Reaktionsprodukte in die Carbonylierungsstufe ein Teil der noch nicht vollständig urgesetzten Ausgangsstoffe nochmals in Gegenwart des Carbonylierungskatalysators mit CO und H2 umgesetzt, wodurch die wirksame Verweilzeit erhöht und die Dimethylolausbeute somit vergrößert wird. Wenn die Anlage bei Verwendung eines Kohlenwasserstoffs als Verdünnungsmittel zur Erzielung hoher Dimethylolausbeuten betrieben wird, besteht die Flüssigkeit in dem Abscheider 14 aus zweiPhasen erstens einer oberen Phase von Verdünnungsmittel, nicht in Reaktion getretenem Diolefin und monocarbonyliertem Diolefin und zweitens einer unteren Phase von dicarbonyliertem Diolefin. In diesem Fall wird nur die obere Phase in die Reaktionskammer 2 zurückgeführt, die untere Phase aber als Reaktionsprodukt abgezogen, in ähnlicher Weise, wie es z. B. in Fig. 2 näher erläutert wird.
  • Das dicarbonylierte Reaktionsprodukt kann durch das Druckentlastungsventil 26 und die Rohrleitung 28 abgezogen werden. Die abgezogene Flüssigkeit kann nicht in Reaktion getretene Diolefine, sekundäre Reaktionsprodukte sowie Aldehyde und gelöstes Kobaltcarbonyl enthalten. Sie wird in den Katalysatorabscheider 30 befördert, in welchem .der gelöste Katalysator durch eine geeignete Wärmebehandlung bei etwa 93 bis 204° zersetzt wird. Zur Unterstützung dieser Zersetzung kann in denAbscheider30 durch die Rohrleitung 32 Inertgas, z. B. Wasserstoff, oder Dampf eingeleitet werden, um die Abscheidung oder die Zersetzung zu unterstützen und das bei der Zersetzung des Metallcarbonyls frei werdende Kohlenmonoxyd zu entfernen. Durch die Rohrleitung 34 können die Abgase, die aus dem Zusatzgas und Kohlenmonoxyd bestehen, abgezogen und in beliebiger Weise verwendet werden.
  • Durch die Rohrleitung 36 wird aus dem Abscheider 30 ein Strom der flüssigen sauerstoffhaltigen Produkte und Lösungsmittel abgezogen, der nun im wesentlichen frei vom Carbonylierungskatalysator ist. Dieser wird in die Hydrierkammer 38 geleitet. Gleichzeitig wird der Hydrierkammer durch Rohrleitung 39 hinreichend Wasserstoff zugeführt, um die Aldehyde aus der ersten Reaktionsstufe in Alkohole umzuwandeln. Obgleich die Hydrierkammer38 jeden beliebigen Hydrierungskatalysator enthalten kann, wird der höchste Wirkungsgrad dann erzielt, wenn man als Hydrierungskatalysator eine Masse verwendet, die 10 °% Molybdänsulfid auf Aktivkohle als Träger enthält. Die Hydrierkammer 38 kann bei Drücken von etwa 170 bis 272 Atm. und bei Temperaturen von 149 bis 316° betrieben werden. Vorzugsweise arbeitet man aber bei 204 bis 260° und etwa 136 bis 238 Atm. Als Hydrierungskatalysatoren kann man natürlich auch andere Katalysatoren, wie Nickel oder Kupferchromit, verwenden. Man kann in die Hydrierkammer auch Wasser einspritzen, um die Ausbeute an dem gewünschten Reaktionsprodukt zu erhöhen. Die Hydrierungsprodukte können durch die Rohrleitung 40 abgezogen und durch Kühler 42 in den Hochdruckabscheider 44 geleitet werden, von dessen Kopf durch die Rohrleitung 46 der nicht in Reaktion getretene Wasserstoff abgezogen und in beliebiger Weise in der Anlage weiterverwendet werden kann. Durch Rohrleitung 48 werden die flüssigen Reaktionsprodukte abgezogen und zur Lösungsmittelrückgewinnung in den Fraktionierturm 50 geleitet, in welchem Lösungsmittel und niedrigsiedende Produkte, zum größten Teil Kohlenwasserstoffe, die unter etwa 130° sieden, als Kopfanteil übergehen. Das auf diese Weise wiedergewonnene Lösungsmittel kann nach Wunsch ohne weitere Behandlung im Verfahren wiederverwendet werden.
  • Das Bodenprodukt aus diesem ersten Fraktionierturm 50 wird durch die Rohrleitung 54 in einen zweiten Fraktionierturm 56 geleitet. In diesem Turm 56 erfolgt eine Zerlegung des Bodenproduktes aus dem Turm 50 in den gesättigten Monoalkohol mit 9 Kohlenstoffatomen im Molekül, welcher ein Nebenprodukt der Reaktion darstellt, und das Dimethylol mit 10 Kohlenstoffatomen im Molekül. So beträgt beispielsweise die Fraktioniertemperatur in Turm 56 bei einem Druck von 10 mm Hg etwa 110 bis 121'. Die Carbonylierung des 1-Vinylcyclohexens-(3) ist also ein Mehrstufenverfahren, bei dem zuerst das Diolefin in den ungesättigten Monoaldehyd und ein Gemisch aus gesättigtem und ungesättigtem Monoalkohol übergeführt wird. Der ungesättigte Aldehyd wird anschließend weiter mit C 0 und H2 in den gesättigten Dialdehyd und die gesättigte Dimethylolverbindung übergeführt, wobei der von einer unvollständigen Carbonylierung des Diolefins herrührende ungesättigte Monoalkohol in der Hydrierungsstufe in den gesättigten Alkohol umgewandelt wird. Dieser gesättigte Monoalkohol wird durch die Rohrleitung 58 abgezogen und beliebig verwendet, z. B. als Zwischenprodukt für die Herstellung von Weichmachern. Die Reaktionsbedingungen können so eingestellt werden, daß große Mengen dieses Alkohols erzeugt werden, z. B. durch kurze Kontaktzeit und insbesondere durch Weglassung von Lösungsmitteln.
  • Das Bodenprodukt aus dieser fraktionierten Alkoholdestillation wird aus dem Turm 56 durch die Rohrleitung 60 abgezogen und in den Turm 62 geleitet. In diesem wird die Dimethylolverbindung durch Destillation von den höhersiedenden Neben- und anderen Reaktionsprodukten getrennt. Der Fraktionierturm 62 kann beispielsweise unter einem Druck von 10 mm Hg und bei 177 bis 191' betrieben werden. Die Türme 56 und 62 können auch bei anderen Drücken als 10 mm Hg betrieben werden. Als tatsächliche Betriebsdrücke in den Türmen 56 und 62 wählt man die höchstzulässigen Drücke, bei denen die thermische Zersetzung der Reaktionsprodukte geringfügig ist.
  • Eine andere Anlage ist in Fig. 2 gezeigt. Sie wird zweckmäßig dann verwendet, wenn die Ausbeute an Dialdehyd hoch ist. Wie unten näher erläutert wird, ist für cycloaliphatische Diolefine ein nichtpolares Lösungsmittel, wie Kohlenwasserstoffe, beträchtlich wirksamer als ein polares Lösungsmittel, wie Aceton oder Alkohol. Obgleich die Monoaldehyde besser oder schlechter in Kohlenwasserstoffen löslich sind, sind die Dialdehyde, wenn überhaupt, nur sehr wenig löslich. Diese Eigenschaft wird mit Vorteil angewandt, und zwar nicht nur zur Erzielung einer mindestens teilweisen Trennung der Reaktionsprodukte, sondern auch zur Erhöhung der Ausbeuten für die Dialdehyde.
  • Gemäß Fig. 2 wird das aus dem Kobaltabscheider 30 abgezogene Reaktionsgut in den Abscheider 70 geleitet. In diesem erfolgt die Phasentrennunz. Die obere Phase enthält das Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie Hexan, nicht in Reaktion getretenes Diolefin oder hydriertes Diolefin und außerdem das monocarbonylierte Produkt. Die untere Phase besteht hauptsächlich aus dem dicarbonylierten Produkt.
  • Die untere Phase wird durch die Rohrleitung 72 abgezogen und kann entweder direkt der Hydrierungskammer zugeführt oder, wenn sie merkliche Mengen von teilweise carbonyliertem Produkt enthält, in einen Fraktionierturm 74 geleitet werden, von dessen Kopf das teilweise carbonylierte Reaktionsprodukt durch die Rohrleitung 76 abgezogen wird, während der Dialdehyd durch die Rohrleitung 75 abgeleitet und dann hydriert wird. Der Turm 74 wird vorzugsweise bei Unterdruck und bei kurzer Verweilzeit der Beschickung betrieben.
  • Die obere Schicht in der Trennanlage 70 wird durch die Rohrleitung 82 abgezogen. Ein Teil dieses Produktes wird durch die Rohrleitungen 84 und 86 wieder in die erste Carbonylierungsstufe zur weiteren Umwandlung in Dialdehyde zurückgeleitet. Diese zurückgeleiteten Produkte können mit den Produkten der Leitung 24 in Fig. 1 vereinigt werden; unter gewissen Umständen kann es zweckmäßig sein, auf die Rückführung in der Leitung 24 zugunsten derjenigen in der Leitung 86 zu verzichten.
  • Um eine zu große Anhäufung sekundärer Reaktionsprodukte in der Carbonylierungsstufe zu verhindern, wird der tlberschuß der durch die Rohrleitung 82 abgezogenen oberen Schicht durch die Rohrleitung 88 in die Destillationszone 90 geleitet, in der eine Trennung in Monoaldehyde und Lösungsmittel auf der einen Seite und schwerere Produkte, wie Äther, Ester usw., auf der anderen Seite erfolgt. Die zuerst genannten Produkte werden im oberen Teil des Fraktionierturms 90 abgezogen und durch die Rohrleitungen 92, 94 und 86 der Aldehydsynthese wiederzugeführt. Die Kopfprodukte aus der Destillationszone 74 können ebenfalls diesem Strom zugeleitet werden. Die schweren Produkte werden durch die Rohrleitung 96 abgezogen und können nach Wunsch zusammen mit dem Strom 75 hydriert werden.
  • Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Beispiele weiter erläutert, in welchen die Reaktionsbedingungen und die Ergebnisse beschrieben sind, die man bei der Carbonylierung von 1-Vinylcyclohexen-(3) nach dem Oxoverfahren erhält. Die Versuche wurden im Autoklav durchgeführt.
    Beispiele
    Ansatz, ccm
    Diolefin . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 1000 500
    Hexan .................. - 500 1000
    Katalysator
    Art . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kobalt-
    oleat Kobalt Kobalt
    Gewichtsprozent Kobalt . . 4,0 1,2 1,2
    Reaktionsbedingungen
    Temperatur, °C . . . . . . . . . . 150 150 150
    Druck, atü .............. 306 225 22.5
    Verhältnis C O : H2 . . . . . . . 1 : 1 1 : 1 1 : 1
    Versuchsdauer, Stunden ... Z 6 7
    Ausbeute, Gewichtsprozent
    C9-Monomethylol ........ 36,7 34,0 30,5
    Cl,- Dimethylol . . . . . . . . . . . 0,0 ,50,1 55,0
    höhersiedende Produkte . . - 15,9 14,5
    Diese Werte zeigen den Einfluß des Lösungsmittels und der Verweilzeit auf die Art der Reaktionsprodukte und ihre Ausbeute. Eine lange Verweilzeit und die Anwesenheit eines Lösungsmittels begünstigen die Dimethylolbildung. Wenn kein Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel zugegen ist, wird kein Dimethylol gewonnen, dagegen das Monomethylol in guter Ausbeute erhalten. Bei Anwendung eines Kohlenwasserstoffs als Lösungsmittel und verhältnismäßig langen Reaktionszeiten erhält man gute Ausbeuten an Dimethylol und auch au Monomethylol.
  • Das Dimethylolprodukt besteht aus einem Gemisch isomerer Clö Dimethylole, welche folgende Strukturformeln besitzen Diese isomeren Dimethylole stellen neue, bisher unbekannte Verbindungen dar. Sie besitzen folgende Kennzahlen Elementaranalyse
    gefunden berechnet
    C = 70,1% C = 69,8 0/0
    H = 11,90/0 H = 11,60/0
    0 = 18,00/, (als Differenz) 0 = 18,6 0/0
    Hydroxylzahl: 111 116
    Kp.3,lb;5 3,3 . . . . . . . . . . . . . . 153,5 bis 156,9°
    Kp.7,o (geschätzt) ....... 305 bis 317°
    Dichte Dp5 . . . . . . . . . . . . . . 1,00
    Brechungsindex, iaD ...... 1,4890
    Der durch das Verfahren gewonnene Monoalkohol, ein Gemisch von 3- und 4-Äthylcyclohexylmethanol, hat folgende physikalische Eigenschaften Molekulargewicht . . . . . . . . 144 Kp.760 . . . . . . . . . . . . . . . . . 216 bis 218° D2° . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,91 bis 0,92 Wo ..................... 1,4672 Nach dem gleichen Verfahren, nach welchem 1-Vinylcyclohexen-(3) in Mono- und Dialdehyde, Mono- und Dimethylole umgewandelt wurde, wurde Dicyclopentadien in das entsprechende C"-Mono- und C12 Dimethylol umgewandelt. Dieses Diolefin war als besonders widerstandsfähig gegen die Oxosynthese bekannt, und die bisherigen Versuche zur Herstellung eines Dimethylols aus diesem Ausgangsprodukt führten fast immer zur Bildung eines polymeren Harzes. Wenn man dagegen gemäß der vorliegenden Erfindung arbeitet, indem man besonders den kritischen Bereich für das Verhältnis von Verdünnungsmittel zu Reaktionsteilnehmern einhält, erzielt man gute Ausbeuten an C,1-Mono- und C12 Dimethylol, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen.
    Oxosynthese mit Dicyclopentadien in Hexau
    A B C -I D
    Verhältnis Verdünnungsmittel zu Dicyclopentadien
    (Raumteile/Raumteil) ............................ 2,3:1 2:1 3:1 4:1
    Reaktionsbedingungen
    Temperatur, °C . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160 150 150 bis 175 150 bis 165
    Druck, atü ...................................... 238 238 238 238
    Reaktionsdauer, Stunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 11/2 21/4 3
    Anlaufzeit, Minuten .............................. 0 0 0 11
    Umwandlung, Molprozent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50,0 62,9 84,7 91,0
    Ausbeute, Molprozent
    C,1-Monomethylole .............................. 5,5 61,2 21,5 18,4
    C1zH1s(OH)2.................................... 0,0 0,0 56,7 57,6
    Bodenanteil..................................... 4,5 1,7 6,5 15,2
    Ausbeute, Molprozent, bezogen auf umgesetztes Ausgangs-
    produkt
    C1,-Monomethylole .......... . ................... 91,0 97,5 25,4 20,2
    CI1H18(OH)2.................................... 0,0 0,0 67,0 63,1
    Bodenanteil..................................... 9,0 2,5 7,6 16,7
    Diese Werte zeigen deutlich den entscheidenden Einfiuß des Verhältnisses von Kohlenwasserstofflösungsmittel zu Reaktionsteilnehmer auf die Bildung und Ausbeute des Dimethylols. Unterhalb eines Wertes von 3 : 1 für dieses Verhältnis bestand das Produkt fast vollständig aus dem C11 Monomethylol. Bei stärkeren Verdünnungen stieg die Ausbeute für das Dimethylol.
  • Von besonderer Bedeutung ist die Wirkung der Art des Verdünnungsmittels auf die Reaktionsprodukte. Bei der Carbonylierung von Dicyclopentadien wurde gefunden, daß ein polares Lösungsmittel, wie Aceton, selbst bei dem hohen Verdünnungsgrad von 3 : 1 kein Dimethylol ergab; es wurde nur ein C,1-Monomethylol gebildet. Für 1-Vinylcyclohexen-(3) wurde gefunden, daß das Verhältnis von Di- zu Monomethylol bei Verwendung polarer Lösungsmittel gleichfalls viel niedriger als bei Verwendung nichtpolarer Lösungs- und Verdünnungsmittel war, wie aus den nachfolgenden Zahlen hervorgeht:
    V erdünnungs- Dimethylol zu
    Verdünnungsmittel mittel au Monomethylol
    Diolefin
    Hexan ................. 3,0: 1,0 2,0: 1,0
    Äthanol . . . . . . . . . . . . . . . . 3,0: 1,0 1,0 : 1,0
    Dioxan ................ 3,0:1,0 0,6:1,0
    Hieraus ersieht man, daß die Menge und Art des zu verwendenden Lösungsmittels von der Art des gewünschten Endproduktes abhängen. Die durch Oxosynthese aus Dicyclopentadien hergestellten Mono- und Dimethylole besaßen folgende Eigenschaften:
    CI1H180 C12H2002
    KP- 760 ............ 240,0 330,0 bis 370,0
    Df° .............. 1,0 1,07
    Molekulargewicht .. 166,0 196,0
    nö ............... 1,5133 1,5204
    Hydroxylzahl ..... 60,2 102,0
    Die Weichmachereigenschaften der neuen Alkohole und Glykole wurden untersucht und als überragend gut gefunden. Die durch Carbonylierung von 1-Vinylcyclohexen-(3) erhaltenen Methylole wurden verestert und die Ester auf ihren Wert als Weichmacher untersucht. Zu diesem Zwecke wurden die Ester mit drei bekannten Weichmachern verglichen, nämlich dem Di-2-äthylhexylphthalat, dem Di-n-octylphthalat und dem Diisooctylphthalat. Für den Versuch wurde das C9 Monomethylol mit Phthalsäure verestert und das Cl- Dimethylol mit Caprylsäure, also einer einwertigen Säure. Die überlegenen Weichmachereigenschaften des Produktes nach der vorliegenden Erfindung sind deutlich erkennbar. Es wurde die Weichmacherwirkung in einem Polyvinylharz untersucht, wobei jeweils 50 Teile Weichmacher auf je 100 Teile Polyvinylchlorid verwendet wurden.
    Tabelle 1
    Mechanische Eigenschaften eines Esters des aus 1-Vinylcy clohexen-(3) durch Oxosynthese hergestellten
    Dimethylols Clo H2o 02 in Polyvinylchlorid
    Di-capry1säure-
    Di- Di-2-äthyl- ester des
    Ester n-octyl- hexyl- Düsooctyl Cl.-Dimethylols
    phthalat phthalat phthalat aus 1-Vinylcyclo-
    hexen-(3)
    Ursprüngliche Festigkeitswerte
    Zerreißfestigkeit (kg/cm2); Zerreißdehnung (O/o) .... 211,5; 275,0 216,0; 290,0 215,0; 260,0 203,0; 290,0
    Belastung bei 1000/"iger Dehnung, kg/cm2 . . . . . . . . . 139,5 142,0 150,0 129,0
    Lichtdurchlässigkeit ......................... 64,0 74,0 76,0 53,0
    Ofenalterung, 4 Tage bei 100°
    Zerreißfestigkeit (kg,cm2); Zerreißdehnung (%) .... 210,0; 265,0 203,0; 240,0 181,5; 165,0 197,0; 295,0
    Belastung bei 100°/"iger Dehnung, kg/cm2 . . . . . . . . . 146,0 163,5 164,0 132,0
    Lichtdurchlässigkeit ....... . ................. 6l;0 51,0 18,0 63,0
    0o der ursprünglichen Zerreißfestigkeit und Zerreiß-
    dehnung .................................... 99,0; 96,0 94,0; 83,0 84,0; 63,0 97,0; 102,0
    Ofenalterung, 7 Tage bei 100°
    Zerreißfestigkeit (kg/cm); Zerreißdehnung (O/o) .... 205,0; 260,0 186,0; 205,0 169,5; 110,0 187,0; 300,0
    Belastung bei 100g/oiger Dehnung, kg/cm2 . . . . . . . . . 147,0 158,5 163,5 120,0
    Lichtdurchlässigkeit ..... . ................... 41,0 19,0 18,0 58,0
    °/o der ursprünglichen Zerreißfestigkeit und Zerreiß-
    dehnung .................................... 97,0; 94,0 86,0; 71,0 79,0; 42,0 92,0; 103,00
    Flüchtigkeit bei 100°
    % VVeichmacherverlust, 4 Tage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,4 12,7 10,8 6,8
    Extraktion mit hochviskosem Weißöl) bei 52°
    °% Weichmacherverlust, 4 Tage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11,7 6,4 6,7 17,0
    7 Tage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16,3 9,0 9,5 23,7
    Dynamischer Modul, kg/cm2
    Temperatur, + 25° . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,82-10-6 8,51-10-6 9,42-10-6 6,54-10-6
    10° . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21,86-10-6 27,35-10-6 30,3 -10-6 18,07-10-6
    - 5° . . . . . . . . .. . . . . . .. . . . . . . . . . . . . 60,18 - 10-g 84,36 - 10-g 92,8 -10-6 47,45.10-6
    -20° . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . 111,07 - 10-g 158,18 - 10-g 171,53 -10-6 87,17.10-6
    *) Viskosität Siedebereich, umgerechnet auf 760 mm Hg:
    bei 37,8° = 80,0 cSt Siedebeginn ... .............. 288°
    bei 98,9° = 7,5 cSt 95 0/ö Destillatpunkt ............. 478°
    Tabelle II
    Mechanische Eigenschaften eines Esters des aus 1-Vinylcyclohexen-(3) durch Oxosynthese hergestellten
    Monomethylols C9H180 in Polyvinylchlorid
    PhthaIsäure-
    ester des
    Ester Di-2-äthyl- Diisooctyl- C-Mono-
    hexylphthalat phthalat methylols aus
    Vinylcyclo-
    hexen-(3)
    Ursprüngliche Festigkeitswerte
    Zerreißfestigkeit (kg/cm2) ; Zerreißdehnung (0/a) 187,5; 295,0 197,5; 295,0 214,0; 265,0
    Belastung bei 100%iger Dehnung, kg/cm2 .... 120,0 131,5 204,0
    /e Lichtdurchlässigkeit ..................... 71,0 75,0 80,0
    Ofenalterung, 4 Tage bei 100°
    Zerreißfestigkeit (kg/cm2); Zerreißdehnung (°/o) 198,5; 255,0 187,5; 180,0 224,0; 235,0
    Belastung bei 100°/oiger Dehnung, kg/cm2 .... 152,0 157,0 199,0
    °/o Lichtdurchlässigkeit...................... - - -
    % der ursprünglichen Zerreißfestigkeit und
    Zerreißdehnung ..:....................... 106,0; 86,0 95,0; 61,0 104,0; 89,0
    Ofenalterung, 7 Tage bei 100°
    Zerreißfestigkeit (kg/cm2); Zerreißdehnung (%) 202,0;155,0 145,5; 85,0 219,3; 205,0
    Belastung bei 1000/eiger Dehnung, kg/cm2 .... 185,2 - 201,7
    % Lichtdurchlässigkeit...................... 18,0 16,0 20,0
    °/o der ursprünglichen Zerreißfestigkeit und Zer-
    reißdehnung ............................. 108,0; 53,0 74,0; 29,0 102,0; 77,0
    Flüchtigkeit bei 100°
    °/o Weichmacherverlust
    4 Tage .................................. 19,9 16,8 1,5
    7 Tage .................................. 33,5 27,4 2,5
    Extraktion mit hochvikosem Weißöl) bei 52°
    °/o Weichmacherverlust
    4 Tage .................................. 6,7 6,7 1,5
    7 Tage .................................. 8,6 8,4' 2,0
    Dynamischer Modul, kg/cm2
    -200 .................................... 12,3 -10-7 14,7 -10-' -
    - 5° . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,61-10-5 7,46-10-7 2,18-10-6
    -f-10° . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,6 -10-5 3,17.10-5 1,41-10-6
    -f-25° . .. ... . ... ... ... . . .. ................ 8,8 -10-6 10,55-10-6 3,66 - 10-5
    *) Viskosität Siedebereich, umgerechnet auf 760 mm Hg:
    bei 37,8° = 80,0 cSt Siedebeginn ... ...............288°
    bei 98,9° = 7,5 cSt 950/ö Destillatpunkt .............478°
    Aus den in den Tabellen I und II angegebenen Werten und Ergebnissen ergibt sich folgendes Bild: Die besten Eigenschaften bei Spannungsbeanspruchung sowie hinsichtlich Alterungsbeständigkeit besitzt der Dicaprylsäureester des aus 1-Vinylcyclohexen-(3) hergestellten Clö Dimethylols, welche die Weichmachereigenschaften, Alterungsbeständigkeit, Eigenschaften bei tiefer Temperatur und Wärmebeständigkeit des Din-octylphthalats noch übertreffen, obwohl dieses irr allgemeinen als außergewöhnlich guter Weichmacher bekannt ist. Die Veresterung des Clä Dimethylols mit anderen Säuren, wie Capronsäure, Isohexancarbonsäure oder Önanthsäure, führt zu gleichen, teilweise sogar noch besseren Ergebnissen.
  • Der Phthalsäureester des C9-Monomethylols, nämlich des Gemisches von 3- und 4-Äthylcyclohexylmethanol, zeigt ebenfalls überlegene Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich der Lichtdurchlässigkeit und der Unveränderlichkeit seiner Eigenschaften bei der Ofenalterung. Er behält seine Weichmachereigenschaften sowohl bei der Prüfung der Flüchtigkeit als auch bei Extraktionsversuchen bedeutend besser bei als das Diisooctylphthalat und das Diäthylhexylphthalat.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von sauerstoffhaltigen Verbindungen, insbesondere von Dimethylolen, aus Diolefin durch Umsetzung mit Kohlenoxyd und Wasserstoff bei erhöhten Temperaturen und Drücken in Gegenwart eines Kobaltkatalysators nach dem Oxoverfahren und anschließende Hydrierung der gewonnenen Aldehyde, dadurch gekennzeichnet, daß man alicyclische Verbindungen, die mindestens zwei nicht konjugierte Doppelbindungen im Molekül enthalten, von denen wenigstens eine einem Ring angehört, in Gegenwart eines nichtpolaren Lösungsmittels umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Lösungsmittel und die alicyclische Verbindung in einem Verhältnis ober- oder unterhalb von 2 : 1, besonders von mindestens 3 : 1, anwendet. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB man zur Herstellung eines Dialdehyds eine Verweilzeit des Diolefins in der Reaktionskammer bei einmaligem Durchgang von etwa 1/$ bis 10 Stunden anwendet. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB man das aus der Carbonylierungszone kommende Reaktionsprodukt nach Abtrennung des Katalysators in eine Trennzone leitet, in der sich zwei flüssige Phasen bilden, aus dieser die untere Phase der Hydrierzone zuleitet und mindestens einen Teil der oberen im Kreislauf in die Carbonyherungszone zurückführt. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daB man als Ausgangsstoffe 1-Vinylcyclohexen-(3) oder Dicyclopentadien verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: USA. - Patentschriften Nr. 2 504 682, 2 327 066, 2 464 916, 2 497 303; britische Patentschrift Nr. 614 016; französische Patentschrift Nr. 965 313. Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsches Patent Nr. 867 850.
DEST5072A 1951-07-11 1952-07-11 Verfahren zur Herstellung von sauerstoffhaltigen Verbindungen, insbesondere von Dimethylolen aus alicyclischen Diolefinen Pending DE1004606B (de)

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