DE867826C - Schaltungsanordnung zur Messung von Schaltzeiten und Schaltzeit-verhaeltnissen, insbesondere fuer in der Fernmeldetechnik verwendete Impulsgeber - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Messung von Schaltzeiten und Schaltzeit-verhaeltnissen, insbesondere fuer in der Fernmeldetechnik verwendete Impulsgeber

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DE867826C
DE867826C DEP34954D DEP0034954D DE867826C DE 867826 C DE867826 C DE 867826C DE P34954 D DEP34954 D DE P34954D DE P0034954 D DEP0034954 D DE P0034954D DE 867826 C DE867826 C DE 867826C
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Albert Buhr
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Mix und Genest AG
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    • G04HOROLOGY
    • G04FTIME-INTERVAL MEASURING
    • G04F10/00Apparatus for measuring unknown time intervals by electric means
    • G04F10/10Apparatus for measuring unknown time intervals by electric means by measuring electric or magnetic quantities changing in proportion to time

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Description

  • Schaltungsanordnung zur Messung von Schaltzeiten und Schaltzeitverhältnissen, insbesondere für in der Fernmeldetechnik verwendete Impulsgeber Die Erfindung bezieht sich auf eine Prüf- und Meßanordnung zur Ermittlung von Schaltzeiten und Schaltzeitv erhältnissen durch Feststellung des Lade-bzw. Entladezustandes eines Kondensators vor und nach der Messung.
  • Meßeinrichtungen zur Schaltzeitmessung mittels Kondensatoren, die während des zu messenden Zeitabschnittes geladen oder aus einem bestimmten, bekannten Ladungszustand heraus entladen werden, wobei der Betrag der Spannungsänderung zwischen Anfang und Ende des betreffenden Zeitabschnittes ein Maß für diesen ist, sind bereits mehrfach bekannt. Diese bekannten Anordnungen dienen dazu, die absoluten Zeiten, z. B. Ansprech- und Abfallzeiten von Relais, zu messen. Bei einer dieser bekannten Einrichtungen wird einem Kondensator eine konstante Spannung erteilt und dieser Kondensator an eine Seite eines Galvanometers gelegt. Während der zu messenden Schaltzeit wird ein zweiter Kondensator über einen regelbaren Widerstand aufgeladen und am Ende dieser Schaltzeit an die andere Seite des Galvanometers geschaltet. Die Ladungsmengen der beiden über das Galvanometer kurzgeschlossenen Kondensatoren gleichen sich dann aus, und es erfolgt ein Ausschlag am Galvanometer gemäß der Differenz der Kondensatorspannungen. Das Meßprinzip beruht darauf, daß man unter Veränderung des Regelwiderstandes die Messung so lange wiederholt, bis die beiden Ladungsmengen einander gleich sind und das Galvanometer keinen Anschlag mehr zeigt. Die Einstellung des Regelwiderstandes ist also ein Maß für die Zeit und kann direkt abgelesen werden. Diese Anordnung ist bei all ihren Vorzügen, insbesondere ihrer Spannungsunabhängigkeit, nicht für alle in der Praxis vorkommenden Fälle geeignet. Insbesondere ist die Notwendigkeit des Abgleiches bei jeder einzelnen Messung nachteilig. Außerdem ist in dem Falle, daß an einem Gerät nächeinander Zeitmessungen verschiedener Art, z. B. Gesamtzeit einer Impulsreihe und Impulsverhältnis, durchzuführen sind, die bekannte Einrichtung nicht anwendbar, da mit ihr Impulsverhältnisse nicht ohne weiteres meßbar sind.
  • Es ist nun zwar auch eine Anordnung bekannt, die unter Verwendung eines Kondensators die Differenz von Schaltzeiten und somit auch Impulsverhältnisse zu messen gestattet und deren Prinzip darin besteht, daß der Kondensator während der einen Schaltzeit entsprechend deren Dauer durch eine Batterie geladen und während der anderen Schaltzeit entsprechend deren Dauer über eine andere Batterie entgegengesetzter Polarität entweder teilweise oder gänzlich entladen oder im umgekehrten Sinne geladen wird, so daß die auf dem Kondensator verbleibende Restladung ein Maß ergibt für Größe und Vorzeichen der Differenz der beiden Schaltzeiten, die mittels eines Galvanometers angezeigt werden können. Der besondere Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß im Gegensatz zu anderen bekannten Anordnungen dieser Art Messungen von Zeitdifferenzen in nur einem Arbeitsgang vorgenommen werden können. Dagegen ist diese Anordnung nicht geeignet, die Absolutwerte der einzelnen Schaltzeiten festzustellen.
  • Da es nun bei der Durchführung von Messungen an Geräten der Fernmeldetechnik, die in großer Stückzahl hergestellt werden, wie z. B. Telephonapparate, im wesentlichen darauf ankommt, den für die Durchführung der Prüfung und Messungen benötigten Zeitaufwand herabzusetzen, geht das Bestreben in der Industrie dahin, Prüfgeräte zu entwickeln, welche selbsttätig nacheinander die für die durchzuführenden Prüfvorgänge notwendigen Schaltmaßnahmen vornehmen. Sind im Zuge dieser Messungen auch Schaltzeitmessungen erforderlich, so könnten diese bei Anwendung der obengenannten bekannten Einrichtungen infolge der dabei notwendigen Abgleicharbeit nicht in solche selbsttätig arbeitende Reihenmeßeinrichtungen eingefügt werden.
  • Es ist nun erkannt worden, daß, da ja im allgemeinen die Sollwerte der verschiedenen zu prüfenden Schaltzeiten von -vornherein bekannt sind, es nicht nötig ist, ihre Absolutwerte bzw. bei Schaltzeitverhältnissen den Verhältniswert zur Anzeige zu bringen, sondern daß es genügt und für Serienmessungen mit großen Stückzahlen sogar erwünscht ist, lediglich festzustellen, ob das betreffende Gerät hinsichtlich seiner Schaltzeiten unter Berücksichtigung der zulässigen Toleranzen den zu stellenden Anforderungen genügt.
  • Ausgehend von diesen Überlegungen wurde für die Messung von Schaltzeiten, Schaltzeitsummen und Verhältnissen unter Verwendung von Kondensatorladungen und -entladungen eine Meßeinrichtung geschaffen, die erfindungsgemäß darin besteht, daß der Kondensator bei jeder Messung aus einem bestimmten Ladezustand bei Beginn der Messung heraus über Widerstände vorbestimmter Größe enthaltende Stromkreise derart geladen und/oder umgeladen wird, daß er am Ende des zu messenden. Zeitabschnittes bei Übereinstimmung des Meßwertes mit dem Sollwert gerade völlig entladen ist und daß dieser Zustand bzw. etwaige positive oder negative Restladungen auf einem Galvanometer mit die Toleranzbereiche kennzeichnender Skala angezeigt werden.
  • Der Vorteil einer solchen Ausbildung der Zeitmeßeinrichtung besteht darin, daß sie in einfacher Weise die selbsttätige Vorbereitung der jeweils erforderlichen Lade- und Umladestromkreise möglich macht, so daß Zeitmessungen ohne weiteres im Rahmen von automatisch arbeitenden, mit Meßstellenwählern ausgerüsteten Prüfgeräten vorgenommen werden können. Die Meßgenauigkeit ist dabei durch Anwendung des Umladeprinzips und des damit verbundenen steilen Nulldurchgangs der Spannungskennlinie sowie der damit erzielten Spannungsunabhängigkeit entsprechend hoch, so daß gerade die Toleranzen mit größerer Genauigkeit angezeigt werden können, als dies bei Ausschlagsmethoden möglich ist. Die Vermeidung jeglicher Abgleich- oder Auswertarbeit macht die Meßeinrichtung besonders geeignet für die Durchführung von Massenprüfungen, die auch von völlig ungeschulten Bedienungspersonen ausgeführt werden können.
  • Da es sich bei dem der Meßeinrichtung zugrunde gelegten Meßprinzip um eine Nullmethode handelt, ist es ferner möglich, die Anzeigeempfindlichkeit durch Verstärkung der zugeführten Meßspannungen zu erhöhen. Praktisch geschieht das zweckmäßig, wie aus der Abbildung ersichtlich, durch Verwendung einer Doppeltriode Rö, zwischen deren beide Anoden das Galvanometer geschaltet ist. Die Röhrenschaltung ist im Ruhezustand abgeglichen, d. h. die Anodenspannungen und Gittervorspannungeri beider Systeme sind einander gleich. Der Abgleich der Spannungen erfolgt mit Hilfe der Widerstände Wr, W2, W3, W9, W6. Die Kondensatorrestladung wird am Ende des zu messenden Zeitabschnittes an die beiden Gitter gelegt und ergibt dadurch eine Differenz der beiden Anodenströme und damit auch verschiedenen Spannungsabfall an den beiden Anodenwiderständen.
  • Damit tritt aber auch eine Spannung zwischen den beiden Anoden der Röhre auf, deren Größe der Spannung zwischen den beiden Gittern, also der Kondensatorspannung, proportional ist.
  • Durch Einschalten entsprechend bemessener Widerstände W", W7, W$ zwischen Meßkondensator und Gitter wird ferner erreicht, daß am Galvanometer stets derselbe Toleranzbereich verwendet werden kann, unabhängig davon, welchen Relativ- und Absolutwert die zulässige Toleranz bei den verschiedenartigen Zeitmessungen besitzt. Das so ausgebildete Meßgerät ist also für Zeitmessungen verschiedenster Art mit den verschiedensten Genauigkeitsanforderungen universell verwendbar, ohne daß im Einzelfall irgendwelche Umschaltungen von Hand notwendig werden. Sämtliche bei den einzelnen Meßvorgängen erforderlichen Schaltmaßnahmen können vielmehr vollkommen automatisch, z. B. mit Hilfe von bei Einstellung auf den jeweiligen Meßvorgang zur Wirkung kommenden Relais, durchgeführt werden.
  • Ist beispielsweise die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung in ein selbsttätig arbeitendes, nicht den Gegenstand der Erfindung bildendes Prüfgerät eingebaut, das mit Hilfe eines Meßstellenwählers von Meßstelle zu Meßstelle weiterschaltet, so werden die erforderlichen Stromkreise in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des Meßstellenwählers gebildet.
  • Die Erfindung soll im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Dem Ausführungsbeispiel ist die Prüfung der Ablaufdauer der Nummernscheiben von Fernsprechapparaten zugrunde gelegt, die im Rahmen einer Vielzahl andersartiger Messungen an Fernsprechapparaten mit einem selbsttätigen Prüfgerät der vorerwähnten Art durchgeführt werden soll. Die in dem Ausführungsbeispiel, dessen Schaltung in der Abbildung dargestellt ist, behandelten Meßvorgänge erstrecken sich auf die Messung der Gesamtablaufzeit der Nummernscheibe und auf die Messung des Impulsverhältnisses. Darunter ist das Verhältnis der Zeit der Stromstoßgabe zu der der Unterbrechung zu verstehen bzw. das Verhältnis der Impulsdauer zur Impulspause. Weitere Schaltzeitmessungen sind hier aus Gründen der Einfachheit und Übersichtlichkeit nicht gezeigt, da die Art und Weise ihrer Durchführung sich aus den beiden in der folgenden Beschreibung ausführlich behandelten Meßvorgängen ohne weiteres ergibt. Das die Zeitmeßeinrichtung enthaltende Prüfrelais besteht u. a. aus einem hier nicht dargestellten Meßstellenwähler, der als Relaiswähler ausgebildet ist, dessen einzelne Kettenrelais Z zur Vorbereitung der Meßstromkreise dienen. Hierbei ist angenommen, daß den beiden Meßvorgängen an der Nummernscheibe die Meßstellen mit der Ordnungszahl io und ii zugeordnet sind.
  • In der Zeichnung sind, wie in der Relaistechnik üblich, sämtliche Relaiskontakte in ihrer Ruhestellung, abgekürzt R, gezeichnet. Wenn in der Beschreibung von Arbeitsstellung, abgekürzt A, die Rede ist, so ist dies also die jeweils nicht gezeichnete Lage des betreffenden Relaiskontaktes.
  • Um die Übersichtlichkeit nicht zu gefährden, sind in der Zeichnung nur die zum Verständnis benötigten Kontakte von Relais dargestellt, nicht die Relais selbst. So sind also z. B. z"1, z101 I, 101I1 die benötigten Kontakte eines im übrigen nicht gezeichneten Relais Z10.
  • Eine Ausnahme bildet das Relais J. Dieses ist eingezeichnet, und die Arbeitsstellung seines Kontaktes i ist gestrichelt angedeutet.
  • Die Meßeinrichtung besteht aus einem Spannungsteiler, der von den beiden gleichen Widerständen LT', und W10 gebildet ist und an der Gleichspannungsquelle liegt. Die Betriebsspannung kann natürlich auch aus dem Wechselstromnetz über entsprechende Gleichrichteranordnungen entnommen werden. Der Meßkondensator C liegt einerseits am Mittelpunkt der Spannungsteilerschaltung, andererseits am Umschaltekontakt i eines Impulsrelais J, über den die für den einzelnen Meßv organg vorbereiteten Lade- und U mladestromkreise gesteuert werden. Zwischen diesen beiden Anschaltpunkten und dem Meßkondensator sind die Umschaltekontakte k1 und 1z111 eines Relais K angeordnet, das jeweils am Ende eines Meßvorgangs wirksam wird und die während desselben dem Meßkondensator erteilten Ladungen auf den Anzeigeverstärker gibt. Aufbau und Wirkungsweise des Verstärkers und des eigentlichen Meßinstrumentes sind bereits oben erläutert worden.
  • Es seien nun die einzelnen Schalt- und Meßv orgänge selbst beschrieben. Sobald der Meßstellenwähler die Stellung erreicht, in der die Schaltzeitmessungen beginnen (es ist dies hier die Stellung io), spricht neben den Kontakten z101 , z1011, A0111 eines Kettenrelais Z10 des Wählers ein Relais H an, durch dessen Kontakt hII die Betriebsspannung an den Spannungsteiler W, 14'1o gelegt wird und dessen Kontakt laI gleichzeitig den Kurzschluß für den nsi.-Kontakt der Nummernscheibe freigibt, wodurch er im Stromkreis des Relais J zur Impulsgabe zur Wirkung kommen kann. Dieses bleibt dadurch erregt und hält seinen Kontakt i in der Arbeitsstelhlng (gestrichelt). In dieser Stellung erfolgt eine positive Aufladung des Meßkondensators C auf die volle, zwischen o und -(- bestehende Spannung in folgendem Stromkreis p, kI, C, kIII, i (A), gII, 111I1, z1111 (alle R), lall (A), L-. Die Prüfung der Ablaufzeit der Nummernscheibe wird nun in der Weise vorgenommen, daß die Nummernscheibe voll aufgezogen wird. `'Während des Ablaufs der Nummernscheibe unterbricht der nsi-Kontakt zehnmal impulsweise den Stromfluß im J-Relais, dessen i-Kontakt dementsprechend zehnmal umschaltet.
  • Immer wenn sich der i-Kontakt in Ruhestellung befindet (ausgezogen), findet ein Umladen des Kondensators C über folgenden Stromkreis statt Q kI C kIII i (R), 7,J I (`1), -1111, -. Wenn der Kontakt i das erstemal in Ruhestellung kommt, schalten die Kontakte blII, g11, 7nII, ntIII von zugehörigen Relais B, G, IVI auf Arbeitslage um.
  • Daher erfolgt nun immer dann, wenn i in Arbeitsstellung steht (gestrichelt), eine Umladung des Kondensators C über den Stromkreis Q kI C kIII i (A) gII (A), 71011I 0), f'11, -. Bei der zehnten und letzten Rückkehr des -i-Kontaktes in Ruhestellung geht nur glI ebenfalls in Ruhestellung, wodurch der eben bezeichnete Umladestromkreis für die Arbeitsstellung des Kontaktes i unterbrochen wird.
  • Kontakt i bleibt nunmehr in Arbeitsstellung, da das Relais J nach Ablauf der Nummernscheibe Dauerstrom bekommt. Der Umladevorgang ist damit beendet.
  • Erst jetzt, nachdem das Relais J zehnmal umgeschaltet hät, spricht das Relais K an, dessen Kontakte kI und k1 II auf die Arbeitsstellung gehen und den Meßkondensator C von den Lade- und Umladestromkreisen ab- und auf die Gitter der Verstärkerröhre umschalten. In diesem Falle ist in den einen Gitterstromkreis über z1oI ein Widerstand W, eingeschaltet, der die Gittervorspannung so einregelt, daß bei maximal zulässiger Abweichung vom Sollwert der Zeigeranschlag des Galvanometers gerade mit der auf' der Skala eingetragenen Toleranzbereichgrenze übereinstimmt.
  • In der nächsten Schaltstufe des Meßstellenwählers soll das Impulsverhältnis der von der Nummernscheibe gelieferten Impulse geprüft werden. Der Grundgedanke der Messung besteht darin, daß dem Kondensator beim Ablauf der Nummernscheibe eine gleiche Anzahl positiver und negativer Ladungen gleicher Größe aufgedrückt werden, so daß sich als Summe dieser Ladungen der Wert Null ergibt, wenn der Kondensator bei Beginn des Meßvorgangs ladungsfrei war. Dabei wird das gewünschte Impulsverhältnis durch entsprechende Wahl des Ladewiderstandes W, und Umladewiderstandes W12 eingestellt.
  • Zur Erklärung dieses Meßvorganges sei wieder von der Ausgangsstellung der Meßschaltung ausgegangen, d. h. alle Relaiskontakte sind in Ruhestellung bis auf den Kontakt i, der sich in der (gestrichelten) Arbeitsstellung befindet, und die Kontakte kl und hIl, die sich ebenfalls in Arbeitsstellung befinden.
  • Die Messung wird durch das Ansprechen eines Relais Z11 eingeleitet, demzufolge die zugehörigen Kontakte z111 1, z1112, z11II, zllill sich auf die Arbeitsstellung umschalten.
  • Die Ladungsfreiheit des Meßkondensators vor Beginn der Prüfung ist dadurch gewährleistet, daß die Kondensatorklemmen in Bereitschaftstellung über einen Widerstand W13 miteinander verbunden sind. Der Stromlauf hierfür ist: C kIII, i' gII, miI, z11II (A), W13, ki, C. Der Messung selbst ist zweckmäßig die Zeit vom Ende des ersten Impulses bis zum Ende des zehnten Impulses- zugrunde gelegt, d. h. es werden neun Impulsunterbrechungszeiten und neun Zwischenzeiten erfaßt.
  • Der Kontakt i des Relais J pendelt nun während des Ablaufs der Nummernscheibe zwischen seiner Ruhe- und Arbeitsstellung hin und her.
  • Schaltet er das erstemal auf Ruhestellung, so sprechen die Kontakte mI I und mlIi des Relais M an; sie gehen in Arbeitsstellung. Damit ist der Stromkreis zur Ladung des Kondensators C vorbereitet, und die positive Aufladeng von C erfolgt von der ersten bis neunten (vorletzten) Rückkehr des Kontaktes i in Arbeitsstellung. Der zugehörige Stromkreis heißt: 0, kI C kill, % (A), bIII (R) mIII (A), zilIII (A), Ulla, -hii (A), +.
  • Wenn i das erstemal in Arbeitslage zurückkehrt, schalten die Kontakte gl, gII und ei von zugehörigen Relais G und E auf Arbeitsstellung. Dadurch wird der Umladestromkreis für die Ruhestellung von i vorbereitet 0, ki, C, kiii 2 (R), z11, 2 (A), g, (A), Befindet sich der i-Kontakt zum letzten Male (zehnte und letzte Unterbrechung des Stromflusses in J-Relais) in Ruhestellung, so kehren gI und gII in die (gezeichnete) Ruhestellung zurück, Kontakt blIi geht in Arbeitsstellung und trennt damit endgültig den positiven Ladestromkreis für die Arbeitsstellung von i auf.
  • Nunmehr ist die Umladung des Kondensators C beendet, die Kontakte kI und kIII schalten C über den Kontakt z111 1 und W3 auf das Gitter der Doppeltriode um. W$ dient zur Toleranzeinstellung.
  • Aus diesen beiden Meßbeispielen ist das Prinzip der Meßeinrichtung gemäß der Erfindung klar zu erkennen. Es ist offensichtlich, daß in entsprechender Weise nicht nur weitere interessierende Schaltzeitmessungen an Nummernscheiben, wie z. B. eine Prüfung der Öffnungszeit des xsi.'-Kontaktes, durchführbar sind, sondern daß die Meßeinrichtung für die verschiedenartigsten Schaltzeitmessungen mit Vorteil angewendet werden kann, bei denen die Sollzeiten bekannt sind. Die Meßeinrichtung ermöglicht bei Aufrechterhaltung der zu fordernden Genauigkeitsansprüche eine erheblich beschleunigte Durchführung derartiger Messungen und trägt somit wesentlich zu einer wirtschaftlicheren Fertigung bei.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung zur Messung und Prüfung von Schaltzeiten und Schaltzeitverhältnissen durch Feststellung des Lade- bzw. Entladezustandes eines Kondensators vor und nach der Messung, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator bei jeder Messung aus einem bestimmten Ladezustand bei Beginn der Messung heraus über Widerstände vorbestimmter Größe enthaltende Stromkreise derart geladen und/oder umgeladen wird, daß er am Ende des zu messenden Zeitabschnittes bei Übereinstimmung des Meßwertes mit dem Sollwert gerade völlig entladen ist und daß dieser Zustand bzw. etwaige positive oder negative Restladungen auf einem Galvanometer mit die Toleranzbereiche kennzeichnender Skala angezeigt werden.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Galvanometer (G) zwischen den Anoden einer im Ruhezustand hinsichtlich - Gitter- und Anodenspannung abgeglichenen Doppeltriode (Rö) oder einer äquivalenten Röhrenschaltung eingeschaltet ist, an deren Gitter die zu messende Kondensatorspannung gelegt wird.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Kondensator und Gitter bei den verschiedenartigen Messungen Widerstände (z. B. W7, W$) solcher Größe eingeschaltet werden, daß der der jeweils zulässigen Toleranz entsprechende Zeigerausschlag des Galvanometers stets der gleiche ist.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbereitung der für die verschiedenartigen Zeitmessungen erforderlichen Stromkreise selbsttätig in Abhängigkeit von der Stellung eines Meßstellenwählers erfolgt.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromkreisvorbereitung durch Kontakte der Kettenrelais (Z) eines als MeBstellenwähler dienenden Relaiswählers bzw. durch Kontakte von diesen abhängiger Hilfsrelais erfolgt.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch Schaltmittel (k), die den Meßkondensator jeweils am Ende des zu messenden Zeitabschnittes an den Anzeigeverstärker legen.
  7. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 6, gekennzeichnet durch ihre Anwendung zur Prüfung von Nummernscheiben von Fernsprechapparaten. ö. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Gesamtablaufzeit der Nummernscheibe der Meßkondensator vor Beginn des Scheibenablaufs auf einen der Sollzeit entsprechenden Spannungswert aufgeladen und während des Ablaufs umgeladen wird. g. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung des Impulsverhältnisses der Nummernscheibe, d. h. des Verhältnisses der Zeit der Stromstoßgabe zu der der Unterbrechung, bzw. der Impulsdauer zu den Impulspausen dem bei Beginn der Messung völlig entladenen Meßkondensator durch die Impulse und die Impulspausen eine gleiche Anzahl positiver und negativer Ladungen aufgedrückt werden, die durch dem geforderten Impulsverhältnis entsprechende Bemessung des Lade- (W") und Umladewiderstandes (W") einander gleichgemacht sind.
DEP34954D 1949-02-24 1949-02-24 Schaltungsanordnung zur Messung von Schaltzeiten und Schaltzeit-verhaeltnissen, insbesondere fuer in der Fernmeldetechnik verwendete Impulsgeber Expired DE867826C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1183446B (de) * 1960-05-13 1964-12-10 Siemens Ag Verfahren zur Kontrolle toleranzbehafteter Zeitvorgaenge, insbesondere zur Schrittgeschwindigkeitskontrolle von Motor-Waehlern in Fernsprechanlagen
DE1228203B (de) * 1960-12-21 1966-11-03 Siemens Ag Schaltungsanordnung zur Kontrolle toleranzbehafteter Zeitvorgaenge

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