DE822275C - Verfahren und Vorrichtungen zur Regelung oder Anzeige der Stromverteilung auf die Elektroden einer Elektrolysezelle - Google Patents

Verfahren und Vorrichtungen zur Regelung oder Anzeige der Stromverteilung auf die Elektroden einer Elektrolysezelle

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DE822275C
DE822275C DEP27226A DEP0027226A DE822275C DE 822275 C DE822275 C DE 822275C DE P27226 A DEP27226 A DE P27226A DE P0027226 A DEP0027226 A DE P0027226A DE 822275 C DE822275 C DE 822275C
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Germany
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current
electrode
electrodes
coil
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DEP27226A
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Roger Joseph Perret-Bit
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Compagnie de Produits Chimiques et Electrometallurgiques Alais Froges et Camargue
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Compagnie de Produits Chimiques et Electrometallurgiques Alais Froges et Camargue
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
    • C25C3/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
    • C25C3/20Automatic control or regulation of cells

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  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtungen zur Regelung oder Anzeige der Stromverteilung auf die Elektroden einer Elektrolysezelle Der Betrieb einer Elektrolysezelle erfordert die Regelung des Abstandes einer jeden Elektrode von der Gegenelektrode derart, daß die Verteilung des Gesamtstromes auf jede Einzelelektrode möglichst gleichmäßig erfolgt.
  • Man kann@hierfür Drehspulamperemeter benutzen, die unter Zwischenschaltung eines Nebenschlusses oder unmittelbar in jeden Elektrodenstromkreis eingeschaltet werden. Wenn jedoch der Gesamtstrom veränderlich ist, ist es sehr schwierig, schnell festzustellen, welche Elektrode einen- größeren Strom als den anteilmäßigen und welche Elektrode einen kleineren Strom aufnimmt.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren besteht im wesentlichen darin, nicht den die Elektrode durchfließenden Strom zu messen, sondern das in jedem Augenblick bestehende Verhältnis zwischen dem eine bestimmte Elektrode durchfließenden Strom und dem theoretisch anteilmäßigen Gesamtstrom, so daß sofort für jede Elektrode festzustellen ist, ob der sie durchfließende Strom abweicht von dem Strom, der sie normalerweise durchfließen sollte, und zwar unabhängig von dem Gesamtstrom und der Verteilung des Stromes auf die anderen Elektroden.
  • Die Vorrichtungen nach der Erfindung zeigen in jedem Augenblick den Wert dieses Verhältnisses an, sei es zum Zweck einer Regelung von Hand, sei es für eine selbsttätige Regelung des Elektrodenabstandes. Die Zeichnungen zeigen beispielsweise in Abb. i eine Vorrichtung nach der Erfindung zur dauernden Messung .des Verhältnisses des eine Elektrode durchfließenden Stromes zum theoretischen Gesamtstromanteil, Abb. 2, 3, 3 a und 4 drei Vorrichtungen nach der Erfindung zur Fernanzeige der in jedem Augenblick vorhandenen Unterschiede zwischen dem eine Elektrode durchfließenden Strom und dem gewünschten Teil vom Gesamtstrom, und zwar zum Zweck einer Regelung von Hand oder einer selbsttätigen Regelung des Elektrodenabstandes.
  • Zur dauernden Messung des Verhältnisses zwischen dem eine Elektrode durchfließenden Strom und dem Gesamtstromanteil wird nach Abb. i ein Kreuzspulmeßwerk bekannter Bauart benutzt. Die eine Spule i liegt an einer dem die Elektrode io durchfließenden Strom proportionalen Potentialdifferenz, während die andere Spule 2 an einer dem Gesamtstrom proportionalen Potentialdifferenz liegt, und zwar entweder mit Hilfe eines in die betreffenden Kreise eingeschalteten Nebenschlusses 3, wie für die Spule i dargestellt, oder mittels eines Nebenschlußvervielfachers 4 bekannter Bauart, wie für die Spule 2 dargestellt, oder mittels eines Gleichstromumformers.
  • In den beiden letzten Fällen kann die Spule 2 mittels eines Spannungsteilers 5 gespeist werden, dessen Widerstände alle in Reihe geschaltet sind, wie dargestellt.
  • In einem solchen Apparat ist der Ausschlagwinkel gegeben durch wobei a1 = Amperewindungen der Spule i und a2 = Amperewindungen der Spule 2 ist. Nun gilt aber a1 = K1%, wobei i der Strom in der Elektrode ist, a2 = K2h worin I der Gesamtstrom ist. Man erhält somit Werden nun mittels des Spannungsteilers 5 die Werte von K1 und K2 so geregelt, daß wobei n die Zahl der Elektroden bedeutet, so erhält man Der Apparat kann so unmittelbar das Verhältnis zwischen der Stromstärke in der betrachteten Elektrode und der theoretischen Stromstärke, die sie aufnehmen müßte und die gleich ist, messen.
  • In der Form eines Relais kann dieser Apparat Kontakte 6 und 7 betätigen, die zur Anzeige oder für eine selbsttätige Steuerung benutzt werden können.
  • Bei der in Abb. 2 dargestellten Vorrichtung wird ein Drehspuldifferentialrelais mit zwei entgegenwirkenden Wicklungen verwendet. Die eine Spule ii wird durch eine dem die Elektrode io durchfließenden Strom proportionale Potentialdifferenz gespeist, z. B. mittels eines Nebenschlusses 3, wie in dem dargestellten Fall, oder mittels eines anderen bekannten Verfahrens, z. B. mit Hilfe eines Gleichstromumformers. Die andere Wicklung 12 wird durch eine dem Gesamtstrom in dem Kreis proportionale Potentialdifferenz gespeist, und zwar entweder mittels eines Nebenschlusses oder mittels eines -#Nebenschlußvervielfachers 4, wie dargestellt, oder mit Hilfe eines Gleichstromumformers.
  • In den beiden letzteren Fällen kann die Regelung mit Hilfe von Spannungsteilern 5 erfolgen, die, wie dargestellt, in Reihe geschaltet sind und durch den Nebenschlußvervielfacher oder den Gleichstromumformer gespeist werden. Man kann auch Widerstände benutzen, die zu den Wicklungen selbst in Reihe oder parallel zu dem Nebenschlußvervielfacher oder dem Gleichstromumformer geschaltet sind.
  • Zwei Rückholfedern bewirken, daß das bewegliche System des Relais eine Mittelstellung einnimmt, wenn das Antriebsmoment Null ist. Andererseits kann das Antriebsmoment positiv oder negativ sein, so daß das bewegliche System des Relais den Kontakt 6 oder den Kontakt 7 schließt, je nachdem, ob die Amperewindungen der Spule ii größer oder kleiner als die Amperewindungen der Spule 12 sind.
  • Unter diesen Bedingungen arbeitet das Relais folgendermaßen. Es bedeutet a1 die Amperewindungen der Spule ii, a2 die Amperewindungen der Spule i2. Je nachdem, ob die Differenz E = a1 - a2 positiv oder negativ ist, ist das ihr proportionale Antriebsmoment ebenfalls positiv oder negativ, so daß der Kontakt 6 oder 7 geschlossen wird, während für e = o die beiden Kontakte 6 und 7 offen sind.
  • Nun gilt aber worin bedeuten i = Strom in der Elektrode, 1 = Gesamtstrom in der Elektrolysezelle. Hieraus ergibt sich e=al-a2=Kli-K21.
  • Die Konstanten K1 und K2 werden mittels des Spannungsteilers 5 geregelt und können so eingestellt werden, daß worin n die Zahl der Elektroden ist. Man erhält so Wenn demnach der Strom i in der betreffenden Elektrode den Wert annimmt so erhält man E = 0, und das Relais ist im Gleichgewicht, wobei die Kontakte 6 und 7 offen sind. Für die Werte von schließt sich der Kontakt 6, während für i der Kontakt 7 geschlossen wird, und zwar unabhängig von dem Wert der Gesamtstromstärke.
  • Abb.3 zeigt eine weitere Vorrichtung zur Fernanzeige der in jedem Augenblick bestehenden Unterschiede zwischen dem eine Elektrode durchfließenden Strom und dem gewünschten Anteil am Gesamtstrom, und zwar entweder zum Zweck einer Regelung von Hand oder für eine selbsttätige Regelung des Elektrodenabstandes.
  • Bei der in Abb. 3 dargestellten Vorrichtung umgibt ein magnetischer Kreis 13 die Verbindungsleitung 14, welche die Elektrode mit der Stromquelle verbindet. Dieser magnetische Kreis trägt eine Wicklung 15, deren Amperewindungen der durch den die Mittelschiene 14 durchfließenden Strom erzeugten magnetomotorischen Kraft entgegengerichtet sind.
  • Der Fluß in dem magnetischen Kreis ist Null, wenn a1 = i, worin a1 = Amperewindungen der Hilfsspule 15, i = Strom in der Mittelschiene 14.
  • Bei einem Nebenschlußvervielfacher 4 wie in dem dargestellten Beispiel oder einem Gleichstromumformer mit dem Übersetzungsverhältnis m erhält man worin i2 = dem Strom in dem Sekundärkreis 15 ist. Wenn N die Zahl der Windungen auf dem magnetischen Kreis ist und wenn man es so einrichtet, daß wobei n = Zabl der Elektroden der Zelle ist, so lautet die Gleichgewichtsbedingung Wenn also der Strom i in der Mittelschiene 14 gleich ist, d. h. gleich dem theoretischen Strom, der sie durchfließen müßte, wird der Fluß in, dem magnetischen Kreis gleich Null.
  • Wenn ist, hat der resultierende Fluß eine bestimmte Richtung und die entgegengesetzte Richtung, falls ist.
  • Das Vorhandensein dieses Flusses und seine Richtung werden durch einen magnetischen Zylinder 16 festgestellt, dessen Achse senkrecht zu der Mittelschiene 14 steht und auf welchem ein Rahmen 17 aufgebracht ist, der von einem beliebigen Strom durchflossen wird, welcher bei der Vorrichtung nach Abb. 3 a dem in der Wicklung 15 fließenden Sekundärstrom entnommen wird.
  • Der von diesem Rahmen herrührende Fluß verformt den resultierenden Fluß, wodurch ein Antriebsmoment auf der Zylinderachse entsteht, welches eine dem resultierenden Fluß entsprechende Richtung hat.
  • Zwei Rückholfedern 18 und 1g begrenzen den Weg des beweglichen Systems und bewirken, daß dieses bei Fehlen eines Antriebsmoments in einer durch die Ebene der beweglichen Spule 17, die in der Ebene des magnetischen Kreises 13 bleiben muß, bestimmten Ruhestellung bleibt.
  • Die Achse des beweglichen Systems betätigt einen Umschalter 6, 7, der für eine Anzeige oder zu einer selbsttätigen Steuerung benutzt werden kann.
  • Relais der obigen Bauart können unmittelbar oder zusammen mit Hilfsrelais oder zeitlich verzögerten Relais benutzt werden, je nach der Leistung, die an den Kontakten verlangt wird bzw. wenn schnelle Zustandsänderungen ohne Signalgabe vorbeigehen sollen.
  • Die in Abb. 4 dargestellte Vorrichtung kann insbesondere dann verwendet werden, wenn aus praktischen oder sonstigen Gründen nicht der Spannungsabfall benutzt werden kann, der gemäß den obigen Vorrichtungen längs eines jeden Elektrodenleiters geschaffen wird.
  • Erfindungsgemäß wird das bekannte Prinzip der Veränderung der Induktivität einer auf einen Magnetkreis aufgebrachten Spule benutzt, die auftritt, wenn Gleichstromamperewindungen den die Spule durchfließenden Wechselstromamperewindungen überlagert werden.
  • Jeder der eine Elektrode io mit der Stromquelle verbindenden Leiter ist von einem Magnetkreis 21 umgeben, der eine Abschirmung besitzen kann, um den schädlichen Einfluß der Nachbarleiter auszuschalten, wobei die Wicklungen 22 der Magnetkreise in Reihe geschaltet und von einer Wechselstromquelle gespeist werden.
  • Bei Fehlen eines Gleichstromes ist der in den Wicklungen 22 fließende Strom der Quotient aus der Gesamtspannung U und der Summe der ReaktaTizen einer jeden der auf die n Magnetkreise 21 aufgebrachten Spulen (wobei n die Zahl der Elektroden ist), wobei angenommen ist, daß der Ohmsche Widerstand sehr klein gegenüber der Reaktanz ist.
  • Unter der Voraussetzung, daß alle Kreise genau gleich sind, erhält man an den Klemmen jedes Kreises die Spannungen u1, u2, u" , welche gegeben sind durch Wenn man einen Gleichstrom durch die jeden Magnetkreis durchdringende Schiene schickt, nimmt die Reaktanz des Magnetkreises infolge der durch diesen Gleichfluß hervorgerufenen Sättigung ab. Wenn die Gleichströme in jedem Magnetkreis oder, anders ausgedrückt, die Ströme der n Elektroden gleich sind, so erhält man wiederum Wenn jedoch die Verteilung des Stromes auf die Elektroden ungleichmäßig ist, sind die Spannungen u1, u2, u" nicht mehr gleich, während ihre Summe natürlich immer noch gleich U ist. Hierzu ist zu bemerken, daß man es entweder so einrichten kann, daß die Spannung U konstant ist, dann ist aber der die Magnetkreise durchfließende Wechselstrom mit der Reaktanz eines jeden Magnetkreises veränderlich, oder so, daß der Strom i merklich konstant ist, was für diese Kreise besser bestimmte magnetische Bedingungen ergibt, wobei jedoch die Spannung U veränderlich ist, wobei übrigens die obigen Gleichungen unverändert bleiben.
  • Für die Feststellung der verschiedenen Verteilungen wird ein Differentialrelais 23 bekannter Bauart verwendet, welches zwei einander entgegenwirkende Spulen besitzt. Die eine dieser Spulen 25 liegt an einer Potentialdifferenz, die der Spannung u1, u2 oder u", je nach dem betrachteten Relais, proportional und durch Gleichrichter 29 gleichgerichtet ist. Die zweiten Spulen 26 aller Relais liegen in Reihe an der mittels des Gleichrichters 24 gleichgerichteten Spannung U.
  • Zwei entgegengesetzte Rückholfedern bewirken, daß das Rückholmoment Null wird, wenn sich das bewegliche System des Relais in einer Mittelstellung befindet. Andererseits kann das Antriebsmoment positiv oder negativ werden, so daß das bewegliche System des Relais 23 den Kontakt 27 oder 28 schließt, je nachdem, ob die Amperewindungen der Spule 25 größer oder kleiner als die der Spule 26 sind.
  • Unter diesen Bedingungen arbeitet das Relais folgendermaßen: Es bedeuten a1 die Amperewindungen der Spule 25, a2 die Amperewindungen der Spule 26.
  • Je nachdem, ob die Differenz E = a1 - a2 positiv oder negativ ist, ist das ihr proportionale Antriebsmoment ebenfalls positiv oder negativ, so daß der Kontakt 27 oder der Kontakt 28 geschlossen wird, während für e = o die beiden Kontakte 27 und 28 offen bleiben.
  • Wenn man die erste Elektrode ro betrachtet, so erhält man worin n die Zahl der Elektroden der betrachteten Elektrolysezelle bedeutet. Man erhält somit Da K1 = K2 = K ist, ergibt sich Das bewegliche System des Relais befindet sich also im Gleichgewicht. und die Kontakte 27 und 28 sind offen, wenn ist.
  • In diesem Augenblick gilt jedoch worin f1 die Funktion darstellt, welche u1 mit dem Strom Il in der betrachteten Elektrode und mit dem Wechselstrom i in der Wicklung aller Kreise verknüpft. Wenn alle magnetischen Kreise gleich sind, so gilt f1 = f2 = f- = f. Da andererseits gilt u1 + u2 + un = U, so erhält man f (Il, Z) + f (12, i) + f (In, i) = U. Da der Strom i der gleiche für alle Kreise ist, wenn ist, so erhält man Da sich das Relais im Gleichgewicht befindet für so erhält man für diesen Zustand Anders ausgedrückt, das Relais befindet sich im Gleichgewicht, wenn der die Elektrode durchfließende Gleichstrom gleich dem Quotient aus dem Gesamtstrom und der Elektrodenzall ist. Andererseits ist der eine Kontakt geschlossen für und der andere Kontakt für und zwar unabhängig von demWert desWechselstromes i und der Funktion f, unter der Bedingung, daß tatsächlich gilt f1 - f2 - f.
  • oder, mit anderen Worten, daß alle magnetischen Kreise tatsächlich identisch sind.
  • Man kann die Kontakte 27 und 28 entweder für eine einfache Anzeige der Abweichungen oder für eine selbsttätige Regelung der Elektroden benutzen.
  • Die oben beschriebenen Vorrichtungen gestatten die Vorausbestimmung der Polarisationserscheinungen dadurch, daß Anzeigekontakte in einer solchen Stellung angebracht werden, daß sowohl eine bestimmte Abweichung von dem normalen Strom, der durch jede Elektrode fließen soll, als auch ein wesentlich kleinerer Strom als dieser Normalstrom angezeigt werden.
  • Bei Elektrolysezellen mit mehreren Elektroden, in welchen Polarisationseffekte auftreten, ist bemerkt worden, daß die Polarisation nicht in derselben Weise gleichzeitig an allen Elektroden auftritt, sondern daß im Gegenteil einige Zeit vor der Gesamtpolarisation eine Polarisation an der einen oder der anderen Elektrode festgestellt werden kann.
  • Die Vorrichtungen nach der Erfindung gestatten eine Vorausbestimmung der Polarisationserscheinungen, wenn sie mit zwei Kontaktsätzen versehen werden, von denen der erste durch geringe Abweichungen von der Gleichgewichtsstellung geschlossen wird und somit zur selbsttätigen Regelung der Eintauchtiefe oder zu anderen Zwecken dient, während der zweite Kontaktsatz eine bedeutende Verringerung des Stromes in einer Elektrode anzeigt, was auf eine sich vorbereitende Polarisation hinweist. Es können entweder Apparate benutzt werden, welche die beiden obigen Kontaktsätze besitzen, oder zwei Apparate je Elektrode, wobei der eine so eingestellt ist, daß er seine Kontakte bei kleinen Abweichungen schließt, während der andere seine Kontakte bei einer bedeutenden Verringerung des Stromes in einer Elektrode zur Bestimmung des gewünschten Polarisationseffektes schließt.
  • Dieser zweite Kontaktsatz oder dieser zweite Apparat kann auch nur an einer einzigen Elektrode angeordnet sein, welche dann so eingestellt ist, daß der sie durchfließende Strom dauernd größer als der jede der anderen Elektroden durchfließende Strom ist, was eine schnellere Elektrolyse in der entsprechenden Badzone bewirkt, wodurch es möglich ist, eine Polarisation zu erhalten, welche an der betreffenden Elektrode beginnt.

Claims (6)

  1. rAILNI'ANSl'HUC:HE: i. Verfahren zur Regelung oder Anzeige der Stromverteilung auf die Elektroden einer Elektrolysezelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerorgane für diese Regelung oder diese Anzeige von dem Verhältnis des eine Elektrode durchfließenden Stromes zum theoretischen Gesamtstromanteil bei gleichmäßiger Stromverteilung bzw. von dem Unterschied zwischen dem Elektrodenstrom und dem gewünschten Anteil am Gesamtstrom beeinflußt werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Kreuzspulmeßwerk an sich bekannter Bauart, dessen eine Spule (i) an einer dem die Elektrode (io) durchfließenden Strom proportionalen Potentialdifferenz und dessen andere Spule (2) an einer dem die Elektrolysezelle durchfließenden Gesamtstrom proportionalen Potentialdifferenz liegt, wobei das Verhältnis der Spulenkonstanten gleich der Zahl der Elektroden gewählt ist und dieses Meßwerk auf Kontakte (6, 7) einwirkt, welche in dem Anzeige- oder Regelkreis angeordnet sind (Abb. i).
  3. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Differentialrelais an sich bekannter Bauart mit zwei einander entgegenwirkenden Spulen, von denen die eine (ZZ) an einer dem die Elektrode (io) durchfließenden Strom proportionalen Potentialdifferenz und die andere (i2) an einer dem die Zelle durchfließenden Gesamtstrom proportionalen Potentialdifferenz liegt, wobei das Verhältnis der Spulenkonstanten gleich der Elektrodenzahl ist und dieses Relais auf Kontakte (6, 7) einwirkt, welche in dem Anzeige- oder Regelkreis angeordnet sind (Abb. 2).
  4. 4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen die Stromzuführung (i4) zur Elektrode (io) umgebenden magnetischen Kreis (i3), auf welchem eine Wicklung (i5) vorgesehen ist, welche von einem dem Gesamtstrom in der Elektrolysezelle proportionalen Strom durchflossen wird, wobei das Verhältnis der Amperewindungen dieser Wicklung zu dem die Elektrode durchfließenden Strom gleich dem reziproken Wert der Elektrodenzahl gewählt ist, demzufolgekeinemagnetischePotentialdifferenz in dem magnetischen Kreis (i3) entsteht, wenn in der betrachteten Elektrode ein Strom fließt, der gleich dem gewünschten Strom ist, während in ihm eine positive oder negative magnetische Potentialdifferenz auftritt, wenn dieses Verhältnis durch Abweichung des Elektrodenstromes vom gewünschten Wert gestört ist, wobei die Feststellung dieses magnetischen Flusses durch eine Drehspule (i7) erfolgt, welche, in dem magnetischen Kreis (i3) angeordnet, von einem Bruchteil des in der Wicklung (i5) fließenden Stromes gespeist wird und in dem Anzeige- oder Regelkreis angeordnete Kontakte (6, 7) betätigt (Abb. 3).
  5. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet einerseits durch einen jeden Speiseleiter der Elektroden (io) der Elektrolysezelle umfassenden Magnetkreis (2i), wobei diese Magnetkreise Spulen (22) tragen, welche alle von demselben Wechselstrom durchflossen sind, und andererseits durch Differentialrelais (23) mit Drehspulen oder Kreuzspulen, wobei ein Relais je Elektrode vorgesehen ist und alle Relais so geschaltet sind, daß eine ihrer Spulen (25) über einen Gleichrichter (2g) von der Potentialdifferenz gespeist wird, welche an den Klemmen der Wicklung des betreffenden Magnetkreises (2i) herrscht, während die andere Spule (26) in Reihe mit den entsprechenden Spulen der anderen Magnetkreise (2i) von der Gesamtspannung gespeist wird, die an den Klemmen aller Wicklungen jeder Elektrode herrscht, so daß infolge der Reihenschaltung dieser Wicklungen, falls das gewünschte Verhältnis zwischen Elektrodenstrom und Gesamtstromanteil erreicht ist, die beiden Spulen (25, 26) eines jeden Relais (23) einer gleichen Potentialdifferenz ausgesetzt sind und sich das Relais im Gleichgewicht befindet, während es den einen (27) oder den anderen (28) Kontakt schließt, je nachdem, ob dieses Verhältnis für die betreffende Elektrode größer oder kleiner als der gewünschte Wert ist.
  6. 6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorausbestimmung der Polarisationswirkungen entweder die Relais mit einem doppelten Kontaktsatz versehen sind, von denen der eine durch geringe Abweichungen von der Gleichgewichtsstellung geschlossen wird und der zweite eine bedeutende Verringerung des Stromes anzeigt, oder ein zweiter Satz von Relais, deren Kontakte für größere Abweichungen als die die normalen Kontakte zur Regelung der Eintauchtiefe der Elektroden betätigenden Werte eingestellt sind, oder schließlich ein einziges Relais der vorgenannten Arten verwendet wird, welches an einer der Elektroden angebracht ist, deren Stromstärke auf einen höheren Wert als der der Nachbarelektroden eingestellt ist, so daß die Polarisation bei der betreffenden Elektrode beginnt.
DEP27226A 1944-04-07 1948-12-28 Verfahren und Vorrichtungen zur Regelung oder Anzeige der Stromverteilung auf die Elektroden einer Elektrolysezelle Expired DE822275C (de)

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