DE690077C - Elektrisches Geraet zur selbsttaetigen Aufloesung von Gleichungen ersten und hoeheren Grades - Google Patents

Elektrisches Geraet zur selbsttaetigen Aufloesung von Gleichungen ersten und hoeheren Grades

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DE690077C
DE690077C DE1935R0095063 DER0095063D DE690077C DE 690077 C DE690077 C DE 690077C DE 1935R0095063 DE1935R0095063 DE 1935R0095063 DE R0095063 D DER0095063 D DE R0095063D DE 690077 C DE690077 C DE 690077C
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    • G06G7/00Devices in which the computing operation is performed by varying electric or magnetic quantities
    • G06G7/12Arrangements for performing computing operations, e.g. operational amplifiers
    • G06G7/32Arrangements for performing computing operations, e.g. operational amplifiers for solving of equations or inequations; for matrices
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Description

  • Elektrisches Gerät zur selbsttätigen Auflösung- von Gleichungen ersten und höheren Grades Die Lösung, von Gleichungen mit mehreren Unbekannten erster und höherer Potenz ist eine Aufgabe, die auf den verschiedensten Gebieten der Physik und der Technik vorliegt, z: B. bei statischen Berechnungen, bei der Bestimmung von Kapazitätskoeffizienten an elektrischen Leitungen- usf. Die rein rechnerische Lösung ist schon beim Auftreten von linearen Gleichungen mit vier Unbekannten sehr umständlich und nimmt im allgemeinen auch bei geschulten Kräften mehrere Stunden in - Anspruch. Diese Schwierigkeiten wachsen mit der Zahl der Unbekannten bzw: der Gleichungen - unverhältnismäßig rasch, besonders wenn die Gleichungen höheren Grades sind.
  • Um dem Menschen solche zeitraubende, wenig anregende Arbeit abzunehmen, sind im Laufe der letzten Jahrzehnte eine Anzahl von Vorschlägen gemacht worden, wie man mit mechanischen Einrichtungen derartige Gleichungssysteme lösen kann. Auch elektrische Geräte sind, wenigstens für lineare Gleichungen, schon vorgeschlagen worden. Doch erfordern sie eine komplizierte Schaltanordnung, ferner dauernde Beaufsichtigung und Bedienung, meist auch die Zuhilfenahme von Rechenmaschinen; sie benötigen daher bei der praktischen Ausführung viel Raum und Kosten und erreichen ihren wichtigsten Zweck, menschliche Arbeitskraft zu ersetzen, nur unvollkommen.
  • Zweck der vorliegenden Erfindung-ist, ein elektrisches Gerät zu schaffen, bei dem- -ledig= lich die ersten Einstellungen von Spannungs-und Stromwerten entsprechend den gegebenen Größen der Gleichungen vorgenommen werden müssen, worauf der Auflösungsvorgang vollkommen selbsttätig und ohne Beaufsichtigung abrollt, um schließlich seine Beendigung durch ein' Licht- öder Hupensignal anzuzeigen: Das Gerät ermöglicht die Lösung von Gleichungen ersten und höheren Grades mit praktisch beliebig vielen Unbekannten. Es ist einfach im Aufbau und in der Wirkungsweise und daher verhältnismäßig billig und anspruchslos im Raumbedarf.
  • Zum Teil sind schon die beim Gegenstande der vorliegenden Erfindung benutzten Aufbauelemente bekannt, z. B. in der Nachrichtentechnik vor allein für Fernsteuerzwecke oder auch bei Sondergeräten (Zieleinrichtungen für Geschütze gegen bewegliche Ziele) zur Herbeiführüng einer Abgleichung von elektrischen Widerstandssystemen.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
  • Gerät zur Lösung linearer Gleichungen mit mehreren Unbekannten In Abb. i ist-die grundsätzliche Schaltung des Gerätes wiedergegeben; dabei ist aus Gründen der Übersichtlichkeit angenörnmen, daß ein System von nur drei Gleichungen mit drei Unbekannten gelöst werden soll. Am Prinzip ändert sich auch bei einer größeren Zahl von Unbekannten nichts. Gemäß Abbildung sind drei Widerstandsgruppen von je drei Regelwiderständen vorhanden; jede dieser waagerecht gezeichneten Gruppen wird über einen Spannungsteiler aus einer gemeinsamen Gleichstromquelle gespeist. Die Rückleitung der drei parallelen Stromzweige ist gemeinsam für jede Gruppe und führt bei der Schaltung nach Abb. i über einen Strommesser zu dem negativen Pol des Spannungsteilers zurück. Für die Speisung kann, falls ein Gleichstromnetz nicht zur Verfügung steht, entweder eine eigene Sammlerbatterie oder Wechselspannung mit Gleichrichter benutzt werden. Gleichstrom ist lediglich wegen der bekannten höheren Genauigkeit der Meß-bzw. Relaiseinrichtungen gewählt. Für die drei Schaltgruppen gilt mit den Bezeichnungen der Abb. i Jl+J2+Js=J; Ji +J2 ;-J ä =J'@ J1" + J2" + J3 , = J".
  • Ersetzt man die Teilströme auf der linken Seite der drei Gleichungen jeweils durch das Produkt aus zugehöriger Spannung und Leitwert der eingeschalteten Widerstandsstufen, so gilt gemäß Abb. i U1 'G+U2 'G2+Us 'Gs=J, U1' .Gl+U2' .G2+UJ .Gs=J' und Ui"'Gl+U2"'G2+U.ä'#Gs=J". Die im Schaltbild jeweils untereinanderliegenden Regelwiderstände stimmen in ihren Leitwerten überein, da ihre beweglichen Kontakte durch die Verbindungsschiene starr gekuppelt sind. jeder zusammengehörige, in der Abbildung senkrecht angeordnete Widerstandssatz kann somit nur gemeinsam und nur in gleichem Maße durch seine Verbindungsschiene verstellt werden. Wenn man die Teilspannungen Ul, U2, Us, U,' ... und die Gesamtströme J, J' und J" als gegeben, die Leitwerte Gl, G2, Gs als die Unbekannten annimmt, so stellt die Gesamtschaltung der Abb. i das ins Elektrische übertragene Abbild eines Gleichungssy stemes mit drei Unbekannten dar.
  • Es ist allgemein bekannt, daß man zu jedem System linearer elektrischer Stromkreise ein widerstandsreziprokes System der gleichen Form finden kann. In diesem Falle würden dann die Widerstandswerte an Stelle der Leitwerte treten. Die Ermittlung der gesuchten Leitwerte geht im Prinzip folgendermaßen vor sich: Zuerst werden mit Hilfe der Spannungsteiler die gegebenen Teilspannungen U1, U2, U3, UI', U2 ... eingestellt. Dann werden die drei Widerstandssätze mit den Verbindungsschienen so lange . verstellt, bis die drei Strommesser die gegebenen Werte J, J' und J" anzeigen. Die in diesem Zeitpunkt eingestellten Leitwerte G1, G2 und G, sind die gesuchten Unbekannten.
  • Um sicher zum Ziele zu kommen, muß die Verstellung der Regelwiderstände ganz systematisch erfolgen, ohne daß bis zur gesuchten richtigen Abgleichung zuviel Zeit aufgewandt werden darf. Die Verstellung der Widerstände erfolgt daher selbsttätig durch eine im folgenden Abschnitt erläuterte Getriebeanordnung, die nach dem bekannten Prinzip der Zählwerke der Reihe nach sämtliche möglichen Einstellungen der Widerstandssätze rasch durchführt, bis die richtige Abgleichung erreicht ist. Die dann erreichte Einstellung der -Regelwiderstände wird durch sofortiges Entkuppeln und Abbremsen der Antriebsteile mittels Relaisschaltungen festgehalten, gleichzeitig die Signaleinrichtung betätigt und der Antriebsmotor abgeschaltet.
  • Aufbau des Gerätes Der Beschreibung der Einzelteile soll wieder ein Gleichungssystem mit drei Unbekannten zugrunde liegen. Die Beschreibung erfolgt an Hand der Abb. a. In ihr sind die Stromkreise der zwei unteren Spannungsteiler nicht mehr vollständig eingezeichnet, da die Schaltung der schematischen Abb. i beibehalten wird.
  • Die drei Spannungsteiler, von denen nur der oberste dargestellt ist, müssen in ihrem Leiterquerschnitt so reichlich wie möglich gehalten sein, dämit die in ihnen fließenden Stromstärken groß gegenüber den nach den einzelnen Regelwiderständen abgezweigten Teilströmen während des Abgleichvorganges bleiben; dadurch können die eingestellten Teilspannungen wenigstens grob auf den vorgeschriebenen Wertere gehalten werden, auch wenn die Regelwiderstände dauernd verstellt werden. Da bei technischen Problemen die Größenordnung der Unbekannten wohl immer von vornherein bekannt ist, kann dieser Umstand schon bei der ersten Einstellung der Teilspannungen an den Spannungsteilern im übrigen berücksichtigt werden. Falls bei Erreichen des Abgleiches die ursprünglich richtig eingestellten Spannungswerte nicht mehr genau stimmen, werden sie unter Beibehalt der erreichten Widerstandseinstellungen auf ihre richtigen gegebenen Werte nachgeregelt und der Abgleichvorgang nochmals mit dieser neuen Spannungseinstellung vorgenommen; der hierdurch bedingte Mehraufwand an Zeit wird durch die größere Genauigkeit des Ergebnisses ausgeglichen. An Stelle der im vorliegenden Fall gemäß Abb. i erforderlichen neun Spannungsmesser zur Einstellung und Überprüfung der Werte Ui, U2, U3, U1 ... können zur Vereinfachung und Verbilligung des Geräts für jeden Spannungsteiler nur je ein Spannungsmesser mit Voltmeterumschalter gemäß Abb. 2 vorgesehen werden.
  • Die Kontaktarme der als Kurbelwiderstände ausgebildeten Regelsätze liegen zu je dreien an einer gemeinsamen Verstellwelle. Die drei Verstellwellen I, -II, - III werden durch das Getriebe Z nach Art der bekannten Zählwerke gedreht, wie in. Abb. 2 schema-. tisch angedeutet.. Zu Beginn des Abgleichvorganges stehen alle drei Widerstandssätze mit ihren Kontaktarmen auf der i. Stufe (niedrigster Leitwert) ; der kleine Antriebsmotor A setzt über die Kupplung-im Schütz S das Getriebe und damit die Verstellwellen in Bewegung. Zunächst kommt nur die Welle I in Umdrehung; wenn sie eine volle Drehung ausgeführt hat, d. h. also alle Werte für G1 an den drei zu ihr gehörenden Stufenwiderständen abgesucht hat, wird durch eine entsprechende Übersetzung die Welle II und damit ihre drei zugehörigen. I#-,urbelwiderstände mit dem Leitwert G2 um einen Schritt" auf die 2. Stufe verstellt. Welle I legt wieder eine volle Umdrehung zurück, worauf Welle II wieder um einen Schritt auf Stufe 3 weiterspringt usf. Wenn die Welle II in dieser Weise ihrerseits eine ganze Umdrehung hinter sich hat, springt die Welle III um einen Schritt weiter, und in dieser Weise setzt sich der Vorgang in der Art, wie man sie beispielsweise an Kilometerzählern von Kraftfahrzeugen kennt, fort. Wenn j eder Regelwiderstand aus 5o Einzelstufen besteht, muß demgemäß die Drehzahl n1 der Welle I 50mal so groß wie die der Welle II, .die Drehzahl der Welle II ihrerseits wieder 50mal so groß wie die der Welle@III (%) sein. Auf diese Weise werden systematisch sämtliche möglichen Kombinationen der Leitwerte G1, G2 -und Gg abgesucht. Früher oder später wird dabei auch die gesuchte Einstellung, die die drei Gleichungen befriedigt, also der Abgleich, erreicht. In diesem Augenblick muß sich ein Hilfsstromkreis schließen, der das Zählwerk Z entkuppelt und in der erreichten Stellung festhält.
  • Für die Schließung des Hilfsstromkreises wäre die Anwendung von Kontaktstrommessern in der Rückleitung der Gesamtströme J, J' und J" (s. Abb. i) naheliegend. Die Kontaktxneßgeräte würden dann vor Beginn des Abgleichvorganges auf die gegebenen Sollwerte dieser drei Ströme eingestellt. Bei Erreichen der Abgleichstellung würden die drei Strommesser gleichzeitig Kontakt geben und damit den Hilfsstromkreis. schließen. In Rücksicht auf die bekannte Unzuverlässigkeit der Kontaktmeßgeräte ist gemäß Abb. 2 bei der hier beschriebenen Anordnung eine andere Einrichtung vorgesehen. An Stelle der Strommesser der schematischen Abb. i sind hier Differentialrelais, wie sie in der Telegraphentechnik gebräuchlich sind, samt Hilfsstromkreis, bestehend aus Hilfsstromquelle, Regelwiderstand und einfachem Strommesser, vorgesehen. Statt einer eigenen Hilfsstromquelle kann auch-die allgemeine Stromquelle des Gerätes herangezogen werden, was wohl billiger ist, aber im Schaltbild der Abb.2 wegen der besseren Übersichtlichkeit nicht vorgesehen ist. Die untere Spule eines jeden dieser drei Differentialrelais D., D', D" 'liegt jeweils in dem zugehörigen Hilfsstromkreis. Die Stromstärken in den Hilfskreisen werden vor Beginn auf die gegebenen Sollwerte J5, J,' und J," eingestellt mittels der Regelwiderstände RS, , RS und R,". Wenn dann im Verlauf der Abgleichung der Istwert eines der Ströme J, J' und J" seinem Sollwert entspricht, schließt der Hilfskontakt des betreffenden Differentialrelais. Bei Erreichung der richtigen Abgleichung schließen somit gleichzeitig alle drei Hilfskontakte, die gemäß Abb. 2 in Reihe liegen, und bringen den Hilfsstrom Jh zum Fließen.
  • Dieser Hilfsstrom Jh betätigt die Auslösespule im Schütz-S, wodurch die Antriebswelle von .dem Getriebe entkuppelt und dieses stillgesetzt wird, ferner der Antriebsmotor A abgeschaltet wird. Gleichzeitig betätigt der Hilfsstrom Jh gemäß Schaltbild die Hupe H zum Zeichen, daß der Abgleich erreicht ist. Die erreichte Einstellung der drei gesuchten Leitwerte G1, G2 und G3 kann aus einer Ablesevorrichtung (nicht gezeichnet) am Zählwerk unmittelbar entnommen werden.
  • Ausdrücklich sei hier nochmals hervorgehoben, daß die beschriebene Anordnung sinngemäß für Gleichungssysteme mit einer beliebig hohen Zahl von Unbekannten ausgebildet werden kann. Hierfür erhöht sich nur die Zahl der Spannungsteiler, Spannungsmesser, Regelsätze und Differentialrelais mit ihren Hilfskreisen entsprechend. Anwendung des Gerätes für besondere Fälle Im -allgemeinen werden bei Verwendung des Gerätes für technische oder physikalische Zwecke die einzelnen Glieder der Gleichungen und damit auch die Unbekannten positives Vorzeichen haben und auch. in der Größenordnung nicht sehr weit auseinander liegen. Dann kann das Gerät so, wie vorstehend beschrieben, verwendet werden.
  • Die.Anwendung ist aber auch für den allgemeineren, wenn auch praktisch selteneren Fall, daß einzelne Glieder negativ sind oder zu Null werden, *ebensogut möglich. Wenn . der Wert auf der rechten Seite einer Gleichung, d. h. also der betreffende Gesamtstrom J oder J' oder J" der Schaltordnung, den Wert Null hat, so muß der betreffende Sollstrom J, oder J,' oder J." zu Null gemacht werden; der betreffende Hilfsstromkreis zur Speisung der unteren Spule des zugehörigen Differentialrelais bleibt geöffnet. Wenn einer dieser Stromwerte negativ ist, wird - der betreffende Hilfsstromkreis des Differentialrelais umgepolt, d. h. der Sollstrom in seiner Richtung umgekehrt. Wenn eines der linken Gleichungsglieder fehlt, wird der diesem Gliede entsprechende Stromzweig offen gelassen; wenn ein Glied links negatives Vorzeichen hat, wird der entsprechende Stromzweig mit einer negativen Teilspannung gespeist; in- solchen Fällen müssen die Spannungsteiler auch für Abgabe negativer Teilspannungen eingerichtet sein. Wenn bei einer Unbekannten das negative Vorzeichen von vornherein bekannt ist, wird es vor das betreffende Glied genommen, also beispielsweise das Produkt U1 # (- GJ durch den Ausdruck -(U, # G1) ersetzt und wie vor verfahren. Nur für den praktisch kaum vorkommenden Fall, daß negative Unbekannte auftreten können und man nicht weiß, welche es sind, muß eine grobe Näherungsrechnung der Inbetriebnahme des Gerätes vorhergehen, um die Vorzeichen, nicht die Größe der Unbekannten vorher festzustellen.
  • Die Genauigkeit des Verfahrens kann bis zu einem für die Praxis weit ausreichenden Maße getrieben werden. Wenn beispielsweise an dem von -Welle I gemäß Abb. z angetriebenen Widerstandssatz der Unbekannten G1, der einen Gesamtbereich von zoo Siemens haben und in je 5o Teilstufen von je 2 Siemens unterteilt sein soll, der Abgleich bei Erreichen des Leitwertes G1 = 42 erfolgt, so muß der gesuchte Leitwert zwischen 40 und 42 liegen. Dann werden für den zweiten Abgleichvorgang an der Welle I Regelwiderstände im Gesamtbereich von etwa 2 oder 5 Siemens, -wieder in je 5o Teilstufen unterteilt, eingesetzt und zu jedem dieser Stufenwiderstände ein fester Widerstand mit dem Leitwert 40 Siemens parallel geschaltet, so daß beim zweiten Abgleichvorgang nur der Bereich von 40 bis 42 bzw. 45 Siemens abgesucht zu werden - braucht. Als feste Widerstände zum Parallelschalten können in einem solchen Falle gleich die bei der ersten Abgleichung verwendeten Widerstandssätze (hier im Bereich von i bis ioo Siemens) benutzt werden. Wenn hohe Meßgenauigkeit verlangt wird, müß der Abgleich zwei- oder auch dreimal nacheinander demgemäß erfolgen. Dann tritt zwar ein größerer Zeitbedarf, besonders bei der Lösung von Gleichungen mit einer größeren Zahl von Unbekannten auf; das wird man jedoch deswegen leicht in Kauf nehmen können, weil das Gerät, wie eingangs betont, vollkommen allein jeden Abgleich durchführt und keinerlei Überwachung erfordert. Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle noch erwähnt, daß man ohne weiteres eine Sicherheitsvorrichtung anbringen kann, die das Gerät mit allen Stromkreisen selbsttätig abschaltet, falls alle Stufen der einzelnen Regelsätze durchlaufen sind, ohne da,ß der Abgleich erzielt werden konnte. Ein solcher Fall kann eintreten, wenn irgendein Einzelbestandteil versagt. Gerät zur Lösung von Gleichungen höheren Grades mit mehreren Unbekannten Gleichungen höheren Grades mit mehreren Unbekannten, .die durch Rechenverfahren nur sehr mühsam gelöst werden können, lassen sich mit dem hier beschriebenen Gerät nach dem gleichen Verfahren und mit der gleichen Schaltanordnung wie für lineare Gleichungen behandeln.. Ihre Auflösung erfordert nicht einmal mehr Zeit, lediglich eine umfangreichere Schalteinrichtung.
  • Bei linearen Gleichungssystemen gibt der Schaltaufbau gemäß Abb. i und z genau das Bild der einzelnen Gleichungen wieder. Jeder Spannungsteiler mit seinen seitlich angeordneten Stromzweigen entspricht einer Gleichung; jede das Schaltbild senkrecht durchlaufende Verstellwelle entspricht einer Unbekannten (G1, G2, G3 ... ). Sinngemäß muß bei einer Anordnung für Gleichungen höheren Grades für jede in höherer Potenz auftretende Unbekannte eine eigene Verstellwelle mit zugehörigem Widerstandssatz, dessen Leitwertstufen entsprechend auf die Grundstufen "abgestimmt sein müssen, hinzutreten; dies soll an einer Gleichung zweiten Grades mit zwei Unbekannten gezeigt und an Hand der Abb. 3 erläutert werden.
  • Wenn die erste Gleichung des zu lösenden Gleichungssystems zweiten Grades die Form hat: a1 ' x2 -I- a2 ' x -i- bi ' y2 -l-' b2 ' .9' = c, so gilt für die ihr entsprechende Schaltanordnung U1 . G1, ..h. U2 . G1 -I- U3 . G2 .-I- U4 . G2 = J, wobei der Leitwert G1 zahlenmäßig gleich dem quadratischen Wert von G1 sein muß. Es müssen also entsprechend den Unbekannten Gi , G1, G2', G2 vier Verstellwellen mit zugehörigen Regehviderständen vorgesehen werden. Die Leitwertsstufen der Welle I' haben jeweils den quadratischen Wert der zugeordneten Stufen der Welle I. Wenn beispielsweise die drei ersten Stufen des 'Widerstandssatzes der Welle I die Leitwerte i, 2 und 3 Siemens haben, so müssen die drei ersten Stufen der von Welle I' betätigten Regelwiderstände die Leitwerte i, q. und 9 Siemens haben. Die Wellen müssen genau synchron während des Abgleichvorganges laufen. Alles hier über die Widerstandssätze an Welle I und I' Ausgeführte gilt sinngemäß auch für die Zusammenarbeit der Systeme an II und IV. Auf diese Weise wird für jede nur mögliche Einstellung während des Abgleichvorganges stets zahlenmäßig Gi = G12 und G2 = G22 sein. Das im vorstehenden bezüglich der ersten Gleichung Ausgeführte gilt sinngemäß für das am zweiten Spannungsteiler liegende Schaltsystem der zweiten Gleichung. Da beide Schaltanordnungen der Gleichungen vollkommen übereinstimmen, ist das zweite Schaltsystem und die aus Abschnitt II bekannte übrige Einrichtung (Getriebe, Schütz, Auslösestromkreis, Antrieb) in der Abb. 3 nicht nochmals eingetragen. Die Einstellung des Gerätes vor Beginn des Abgleichvorganges und dieser selbst erfolgt in gleicher Art, wie für lineare Gleichungen beschrieben.
  • Die Lösung von Gleichungssystemen höheren Grades mit mehreren Unbekannten erfordert somit lediglich eine größere Anzahl von Verstellwellen samt Widerstandssätzen und entsprechend mehr Stromabzweige an den einzelnen Spannungsteilern als für lineare Systeme. Die Zahl der Spannungsteiler, der Differentialrelais mit ihren Hilfsstromkreisen zur Einstellung von J, J', J" . . . hingegen bleibt die gleiche wie bei der Anordnung für lineare Gleichungen; sie ist der Zahl der Gleichungen bzw. Unbekannten proportional. Auch die Dauer des Abgleichvorganges ist nur von der Zahl der Gleichungen und Unbekannten, nicht von dem Grade der Gleichungen abhängig, da ja die zusammengehörigen Wellen für die Unbekannten x, x2, x3 ..., die zusammengehörigen Wellen für die Unbekannten y, y2, y3. . . usf. sich. je gleichzeitig und synchron drehexr.
  • In dieser Weise läßt sich das Gerät für die Lösung von Gleichungssystemen ,eines innerhalb der praktischen Grenzen beliebig hohen Grades einrichten.
  • Hinsichtlich der Vorzeichenfrage und der Genauigkeit gilt das -am Ende des vorigen Abschnittes Ausgeführte sinngemäß.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Elektrisches Gerätazur selbsttätigen Auflösung von linearen Gleichungen mit beliebig vielen Unbekannten, dadurch gekennzeichnet, daß, entsprechend einem Gleichungssystem von n Gleichungen mit n Unbekannten, auch n elektrische Schaltungssysteme -vorgesehen sind und da,ß jedes einer Gleichung entsprechende Schaltungssystem aus n parallel liegenden Stromkreisen besteht, deren Speisespannungen mittels Spannungsteilern gleich den Zahlenwerten der bekannten Beiwerte (Koeffizienten) von Hand eingestellt werden und die feinstufige Belastungswiderstände enthalten, bei denen die Einstellmittel aller, die die gleiche Unbekannte darstellen, starr gekuppelt sind und somit jeweils die gleichen Leitwerte eingestellt werden, und daß die Stufenwiderstände selbsttätig durch ein Getriebe nach Art der Zählwerke dauernd so verstellt werden, däß der zweite Widerstandssatz um je eine Stufe verstellt wird, wenn der erste seinen Gesamtbereich durchlaufen hat, und der dritte Widerstandssatz wieder um je eine Stufe verstellt wird, wenn der zweite in dieser Weise abgetastet worden ist, und so fort, bis die Gesamtstromstärke jedes Schaltungssystems mit dem von Hand eingestellten Wert, der dem Zahlenwert des absoluten Gliedes der Gleichung entspricht, übereinstimmt und hierdurch die erreichte Einstellung der Stufenwiderstände mittels einer elektrischen@Sperrvorrichtung festgehalten wird unter gleichzeitiger Betätigung einer optischen oder akustischen Signaleinrichtung.
  2. 2. Elektrisches Gerät nach Anspruch z zur Auflösung yon Gleichungen höheren Grades, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Widerstandssatz für die linearen Glieder ein mit diesem synchron angetriebener Regelwiderstandssatz für jede höhere .Potenz der Unbekannten zugeordnet wird, dessen Stufen bei quadratischen Gleichungen jeweils den quadratischen Wert der linearen Stufen, bei Gleichungen dritten. Grades jeweils den kubischen Wert der linearen Stufen enthalten und so fort für die höheren Potenzen.
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