DE866554C - Geraet zum Bestimmen des Durchmessers von Bohrungen - Google Patents

Geraet zum Bestimmen des Durchmessers von Bohrungen

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DE866554C
DE866554C DEM3136D DEM0003136D DE866554C DE 866554 C DE866554 C DE 866554C DE M3136 D DEM3136 D DE M3136D DE M0003136 D DEM0003136 D DE M0003136D DE 866554 C DE866554 C DE 866554C
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needle
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shaft
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DEM3136D
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Max Maag
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B5/00Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques
    • G01B5/08Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring diameters
    • G01B5/12Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring diameters internal diameters

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)

Description

  • Gerät zum Bestimmen des Durchmessers von Bohrungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Bestimmen des Durchmessers von Bohrungen mit Tastkörpern, die gegen die Wandung der zu messenden Bohrung durch eine im Schaft des Meßkopfes geführte kegelige Nadel gedrückt werden, deren Verschiebung gemessen wird. Da bei bekannten Geräten dieser Art die Tastkörper und da die kegelige Nadel durch Anlage an den Tastkörpern allein keine eindeutig bestimmte Stellung erhalten würde, ist sie im Gestell des Gerätes spielraumfrei verschiebbar geführt.
  • Erfindungsgemäß wird eine wesentlich höhere Meßgenauigkeit dadurch erreicht, daß die äußeren Stirnflächen der Tastkörper dem Bohrungszyllinder und ihre inneren Stiruflächen dem Nadelkonus entsprechend gestaltet sind und die Nadel bzw. ihre Verlängerungen im Schaft bzw. in dessen Verlängerungen mit Spiel gelagert sind. Infolgedessen legt sich der Nadelkonus ungehindert an die Innenflächen der Tastbolzen an, auch wenn die sich aus dieser Anlage ergebende Stellung der Nadelachse nicht genau mit der Schaftachse des Meßgerätes zusammenfällt. Die auf diese Weise ermöglichte satte Anlage des Nadelkonus an den Tastbolzen sotvie der Tastbolzen an der Innenwandung der Bohrung ergibt eine eindeutig bestimmte Stellung der Nadel, die ohne Schwierigkeiten mit großer Genauigkeit, z. B. mittels einer Mikrometerschraube, gemessen werden kann. Das von den Tastkörpern und der kegeligen Nadel gebildete System zentriert sich dabei selbsttätig in der zu messenden Bohrung, unabhängig von allfiälligen, etwa durch Be- arbeitungsfenler -- bedingten Abweichungen der Nadel achse von der Achse des Schaftes des Meßgerätes, und zeichnet sich durch große Starrheit aus, so daß es nicht etwaigen, auf die Nadel ausgeübten Meßkräften mehr oder weniger nachgibt und dadurchdie Meßgenauigkeit beeinträchtigt. Vorzugsweise sind zum Messen von Bohrungen rerschiedenen Durchmessers und verschiedener Tiefe der Meßkopf und die Nadel auswechselbar ange ordnet sowie der Schaft und die Nadel verlängerbar ausgebildet. Eine besondere zweckmäßige Ausgestaltung des Gerätes ergibt sich, wenn außer der vorderen, in einer zur Kopfachse senkrechten Ebene angeordneten Tastbolzenreihe eine oder mehrere weitere solcher Reihen weiter hinten angeordnet sind, denn durch diese weiteren Reihen von Tastbolzen wird das Meßgerät in der zu messenden Bohrung gleichachaig zu dieser ausgerichtet. Hierbei können die Bolzen der zusätzlichen Reihen auf einen kleineren Durchmesser eingestellt sein als die der ersten Reihe. Das bietet den Vorteil, daß nur die Bolzen der ersten Reihe der Messung dienen, während d'ie Bolzen der zusätzlichen Reihen ausschließlich den Schaft des gMeßgerätes in der Bohrung ausrichten. Das kann man aber auch bei gleicher Länge aller Meßlbolzen dadurch erreichen, daß der Nadelkonus nur im Bereich der ersten Reihe sein richtiges Maß aufweist, während sein im Bereich der zusätzlichen Reihen liegender Teil etwas schw,ächer gearbeitet ist.
  • In sden Zeichnungen sind verschiedene Ausfüh---rungsbeispiele des- Instrumentes dargestellt.
  • Fig I ist ein Längsschnitt durch ein Instrument, bei welchem zur Messung der Axialverschiehung der Meßnadel eine Mikrometerschraube benutzt wird; Fig. I a ist ein Grundriß einer Einzelheit; Fig. 2 ist ein Schnitt durch den Meßkopf nach der Linie II-II der Fig. I; Fig. 3 ist ein Querschnitt durch das Instrument nach der Linie III-III der Fig. I; Fig. 4 zeigt ein zum Messen längerer Bohrungen geeignetes Instrument, teilweise im Längsschnitt, teilweise in Ansicht; Fig. 5 und 6 zeigen für Sonderzwecke geeignete Meßnadelausführungen; in Fig. 7 endlich ist (zweiteilig) eine zum Ausmessen sehr langer Bohrungen geeignete Ausführungsformldargestellt, und Fig. 8 zeigt in Ansicht und teilweise im Schnitt ein für Kontrollzwecke geeignetes Instrument mit direkter Ablesung der axialen Verstellung der Nadel.
  • In Fig. I bedeutet I den hülsenförmigen Körper des Instrumentes. Dieser ist mit einem Gewindeteil 2 versehen, auf welchem ein Meßkopf 3 aufgeschraubt ist. 4 ist eine am vorderen Ende konisch ausgebildete Meßnadel, welche in den Schieber oder Halter 5 eingeschraubt ist. Halter und Nadel besitzen reichliches Spiel in der Bohrung 6 der Hülse I. Das hintere Ende 5a des Schiebers 5 hat einen kleineren Durchmesser als- der Vorderteil 5.
  • Auf dem Teil 5a sitzt eine Feder 7, welche in der Bohrung 6 untergebracht ist. Diese Feder stützt sich einerseits an der Schulter 8 des Schiebers 5, 5a und andererseits an einem Gegerrring g ab, welcher durch eine Schraube 10 in der Hülse I festgehalten wird.
  • Quer durch die Hülse I und den Schieber 5 geht eine Hülse II, welche mit einem Innengewinde 12 versehen ist, zur Aufnahme von Griffen 13 und 14.
  • Für den Durchgang der Querhülse II besitzt der Schieber 5 eine Bohrun,gq5 und die Hülse 1 einen Schlitz I6. Die Bohrung 15 läßt der Querhülse-Ii allseitig reichliches Spiel, während der Schlitz eine Verschiebung der Querhülse m und damit des Schiebers 5 und der Nadel 4 ermöglicht. Letztere kann entgegen 1der Wirkung der Feder 7 mit den Griffen I3 und 14 nach rechts gezogen werden, Auf der Hülse I sitzt verschiebbar eine Schutzhülse I7, welche mittels Xder Griffe I3 und 14. mit 1der Querhülse II fest verbunden ist, so daß sie die Verschiebung der Hülse II im Schlitz 16 mitmacht. I8 und IÇ sind in der Schutzhülse I7 angeordnete Filzabdichtungen, welche das Eintreten von Staub u. dgl. in den Schlitz I6 verhindern. Im Schieber ende 5a ist ein Anschlagbolzen 20 eingepreßt, gegen welchen ein weiterer Anschlag 2,I geführt werden kann. Dieser sitzt fest in einer Mikrometerschraube 22, welche ihrerseits in einem Innengewinde 2-3 der Hülse 1 gedreht werden kann. Mit der Mikrometerschraube 212 ist eine Kappe 24 verschraubt, welche eine Meßtrommel 25 trägt. Letztere kann auf der Kappe 24 durch eine Mutter 26 festgeklemmt werden. Die Meßtrommel 25 besitzt eine Abschrägung -27, auf welcher -eine Einteilung 28 eingraviert ist.
  • Die Meßtrommel 25 reicht über einen fest auf Idie Hülse I aufgepreßten Ring 29, der einen Strich 30 tnägt, mittels dessen die Verdrehung ender Meßtrommel abgelesen werden kann. Der Ring 29 besitzt einen Fortsatz 31, dessen hinteres Ende mit einem Flansch 32 ausgerüstet ist. Gegen diesen Flansch stößt das Füßchen eines in der Kappe 24 eingelassenen Schräubohens 33, wenn die Mikrometerschraube 22 ganz nach außen geschraubt worden ist.
  • In dieser Stellung stehen die Anschläge 20 und 211 so weit voneinander ab, daß der Schieber 5 im Schlitz I6 frei verschoben werden kann, was dadurch Anlegen des Handballens am hinteren Ende der Kappe 24 und durch Ziehen der Finger an den Griffen I3 und 14 erfolgt unter Überw-indung der Spannung der Feder 7. Der Meßkopf 3 ist mit zwei Reihen von je drei Radialbohrungen 34 versehen.
  • In diesen Bohrungen sind zylindrische Bolzen 35 radial zur Achse der Nadel 4 verschiebbar eingelassen. Ihre Bewegung wind begrenzt durch die Füßchen von Schrauben 3i6, welche mit dem zum Messen erforderlichen Spiel in Querbohrungen 37 der Tastbolzen 35 hineinreichen. Die Begrenzung dieser Bewegung hat einerseits den Zweck, daß die Tastbolzen 35 nicht aus dem Meßkopf herausfallen -und andererseits nicht so weit in die Bohrung 38 des Meßkopfes eintreten können, tdaß die Tastbolzen beim Aufschrauben des Meßkopfes 3 auf die Hülse I an Ider Nadel 4 anstoßen würden. Die Bohrung 38 des Meßkopfes ist durch einen Deckel 39 vor dem Eindringen von Staub u. dgl. geschützt. Bei der Verschiebung der Querhülse I-I im Schlitz 16 nach rechts wird die Nadel4 ebenfalls nach rechts gezogen. In dieser Stellung wird das Instrument in die zu messende Bohrung 40 eines Werkstückes 41 eingeführt. Damit dabei die aus dem Meßkopf 3 etwas herausragenden Tastbolzen 35 nicht hinderlich sind, ist deren äußerer Rand abgerundet, so daß die Bolzen durch das Anstoßen am Rand der Bohrung 40 des Werkstückes 41 so weit nach innen getrieben werden, als dies die zurückgezogene Nadel zuläßt. Läßt man nun die Griffe I3 und 14 los, so bewegen sich Schieber 5 und Nadel 4 unter Wirkung der Feder 7 wieder nach vorn. Die Tastbolzen 35 werden nach außen gedrückt, bis sie an der Wandung der Bohrung 40 zur Anlage kommen.
  • Die Kraft der Feder 7 wird durch den sehr flachen Konus der Nadel 4 vervielfacht, so daß die in der Bohrung und andererseits an der Nadel anliegenden Tastbolzen eine kräftige Richtwirkung auf die Nadel 4 ausüben, so daß sich die Achse genau nach der Achse der Innenflächen der Tastbolzen ausrichtet. Diese Ausrichtung wird durch das Spiel des Schiebers 5, ga in der Hülse I und im Ring g sowie das Spiel der Querhülse II in der Bohrung 15 ermöglicht. Wäre dieses Spiel nicht vorhanden, d. h. würde der Schieber 5 genau in die Bohrung6passen, so wäre die Lage seiner Achse und damit auch diejenige der Nadel 4 genau festgelegt. Diese Achse würde also nur dann genau mit der Achse der Innenflächen der Tastbolzen 35 zusammenfallen, wenn alle Teile völlig fehlerfrei gearbeitet wären. Dies ist aber einerseits praktisch nicht möglich. Andererseits ergibt die geringste Schiefstellung der Achse der Tastbolzeninnenfläche zu der Nadel achse eine zu kleine Nadelverschiebung, weil die Nadel nur an den Kanten der Tastbolzen anliegen kann. Diese Verkleinerung der Nadelverschiebung ist bei flachem Nadelkonus sehr groß und bewirkt Meßfehler, welche bei einem Instrument, mit dem auf 11iooo mm genau gemessen werden soll, nicht zulässig sind. Die Bearbeitungsungenauigkeiten fallen bei der vorliegenden Erfindung um so mehr ins Gewicht, als auf demselben M'eßköpfe ganz beliebigen Durchmessers und Verlängerungshülsen 42 beliebiger Länge verwendet werden sollen. Auch bei der wirtschaftl ich noch möglichen genauesten Bearbeitung dieser Teile ergeben sich bei der vielfältigen Zusammensetzung derselben solche Abweichungen in der Lage der verschiedenen Achsen, daß dadurch der angestrebte Zweck höchster Meßgenauigkeit nicht erreicht werden könnte, wenn sich die Nadel nicht völlig ungehindert nach den Tastbolzen ausrichten könnte. Das ist aber nur bei dem beschriebenen reichlichen Spiel des Schiebers möglich.
  • Wenn die Lage der Achse der Tastbolzeninnenflächen mit der Achse der Hülsenbohrung6 nicht genau übereinstimmt, so kommt der Schieber 5 allerdings im Instrument mehr oder weniger exzentrisch oder schief zu stehen. Während die bloße Exzentrizität unschädlich ist, verursacht die Schiefstellung des Schiebers einen gewissen Meßfehler, da diese in der Wirkung einer Längenän,derung der Nadel gleichkommt. Solche Längenänderungen, welche auch durch verschiedene Erwärmung der Teile auftreten, haben aber nur einen sehr geringen Einfluß auf das Meßresultat, weil deren Wirkung durch den flachen Nadelkonus beträchtlich verringert wird. Beträgt der Anzug des Nadelkonus z. B. °/o, so wird die Wirkung aller Längenfehler auf die Bohrungsmessung auf 1/25 reduziert, während sich die mangelhafte Anlage der Nadel ag den Tastbolzen, wie sie bei passender Führung des Schiebers im Instrumentenkörper entsteht, direkt als Meßfehler auswirkt.
  • Die Richtwirkung der Tastbolzen auf die Nadelachse wird durch die Anordnung zweier oder mehrerer Tastbolzenreihen wesentlich erhöht. Sie ist aber schon bei der Anordnung nur einer Tastbolzenreihe vorhanden, wenn die Außenflächen der Tastbolzen nach der zu messenden Bohrung gearbeitet, d. h. als zur Nadelachse konzentrischer Zylinder ausgebildet sind. Da mit einem Meßkopf Bohrungen von allerdings nur wenig verschiedenen Durchmessern gemessen werden sollen, wie sich solche z. B. aus der im Maschinenbau durchgeführten Normalisierung der Abmaße für die verschiedenen Sitz- und Bearbeitungstoleranzen einer Bohrung vom sogenannten Nennmaß ergeben, so kann der Durchmesser des Tastbolzenzylinders nicht genau mit dem Durchmesser der zu messenden Bohrung übereinstimmen. Damit aber in jedem Fall wenigstens eine lineare Berührung der Tastbolzen mit der Bohrungswandung stattfindet, wählt man den Tastbolzenzylinder um einen geringen Betrag kleiner als die kleinste zu messende Bohrung, wie dies in Fig. 2 übertrieben dargestellt ist. Desgleichen können die Innenflächen der Tastbolzen nicht bei jeder Stellung der Nadel genau mit dem Nadelkonus übereinstimmen. Um auch hier stets eine lineare Berührung zwischen Tastbolzen und Nodelkonus herbeizuführen, schleift man die Tastbolzeninnenflächen nach einem etwas größeren Kegel aus, als ihn die Meßnadel in der vordersten Meßstellung darstellt, wie dies ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlich ist, wo die Krümmung der Tastbolzeninnenflächen zum Zwecke der Darstellungsmöglichkeit übertrieben klein gezeichnet ist. Da mit einem Meßkopf nur ein Meß bereich von etwa t/lo mm überbrückt werden soll. so weichen die Krümmungen der Tastbolzenflächen aber nur verschwindend wenig von den entsprechenden Krümmungen von Bohrung und Nadel ab, so daß praktisch eine fast völlige Anlage der Tastbolzen an der Bohrungswand und am Nadelkonus stattfindet.
  • Zum Messen einer Bohrung werden zunächst die 'Mikrometerschraube so weit als möglich herausgeschraubt und die Nadel so weit als möglich zurückgezogen, worauf das Instrument in die Bohrung eingeführt werden kann. Da der Meßkopf nur wenig kleiner ist als die Bohrung, so findet schon durch die bloße Einführung des Instrumentes in diese eine wirksame Ausrichtung desselben statt, welche vollkommen wird, sobald die Nadel losgelassen und die Tastbolzen an die Bohrungswand angepreßt werden.
  • Gleichzeitig richtet sich die Meßnadel nach den Innenflächen der Tastbolzen aus, wobei der Schieber einen größeren oder kleineren Betrag seines Spieles in der Bohrung 6 ausnutzt. Je nach dem größeren oder kleineren Durchmesser der Bohrung verschiebt sich die Nadel unter den Tastbolzen mehr oder weniger. Die Größe der jeweiligen Verschiebung wird nun in der Weise gemessen, daß die Mikrometerschraube wieder so weit in die Hülse 1 eingeschraubt wird, bis der Anschlag 21 am Anschlag so zur Anlage kommt, wobei die Größe der dazu nötigen Drehung der Mikrometerschraube durch die Skala 28 der Meßtrommel 25 angezeigt wird. Bei zweckmäßig nach dem Konusanzug und der Steigung der Mikrometerschraube geteilter Skala und bei Einstellung ihres Nullpunktes nach einem Normalkaliberring kann der Durchmesser der Bohrung in jeder gewünschten Maßeinheit direkt an der Skala abgelesen werden.
  • Will man eine längere Bohrung ausmessen, so schaltet man zwischen Hülse I und Meßkopf 3 eine Verlängerungshülse 42 ein, durch welche die entsprechend verlängerte Nadel 4 wieder völlig frei durchgeht. Nach der Messung an einer Stelle schraubt man die Mikrometerschraube 212 wieder zurück und zieht die Nadel nach hinten. Dadurch verschwindet die Pressung zwischen Nadel, Tastbolzen und Bohrung, und das Instrument läßt sich in der Bohrung wieder leicht verschieben, und weitere Messungen können an jeder beliebigen Stelle vorgenommen werden. Handelt es sich um das Ausmessen sehr langer Bohrungen, wie z. B. von Geschützrohren, so verwendet man ein Instrument nach Fig. 7. Dort stellt 3 wieder den Meßkopf mit den Tastbolzen 35 und der Nadel 4 dar. Um dem unter Umständen mehrere Meter langen Instrument in allen Stellungen eine gute Führung zu geben, ordnet man zu beiden Seitenldes Meßkopfes Führungsköpfe 43,44,45 und 46 an. Diese Köpfe sind sehr wenig kleiner als die zu messende Bohrung und sind durch Verlängerungshülsen 47, 48 und 49 miteinander verbunden. Der Führnngskopf 45 wird zweckmäßig vor dem Meßkopf 3 angeordnet, damit dieser bereits beim Eintreten in die zu messende Bohrung eine gute Führung hat. Je nach Bedarf werden hinter dem Meßkopf noch weitere Führungsköpfe als der bezeichnete 46 angeordnet. Die Nadel 4 erhält durch ihre Länge so viel Biegsamkeit, daß sie sich stets vollkommen zwischen die Tastbolzen legen kann, auch wenn man ihr in den Köpfen 46 und eventuell folgenden eine Führung gibt, welche zwar ihre freie Verschiebbarkeit ermöglicht, aber einen allzu großen Durchhang verhindert. Damit man bei der großenLänge des Instrumentes stets genau weiß, auf welcher Stelle gemessen wird, wird zweckmäßigerweise auf den hinter dem Meßkopf ßbefindlichen Führungsköpfen und Führungshülsen eine Läntgenskale 50 eingeritzt, deren Nullpunkt z. B. bei der vordersten Tastbolzenreihe des Meßkopfes liegt. Damit bei großen Verschiebungen dieses Instrumentes die Nadel nicht dauernd mit der Hand zurückgezogen werden muß, wird zweckmäßigerweise an der hülse I ein sattelförmiger umlegbarer Riegel 51 angeordnet, - -welcher sich bei zurückgezogener Nadel gegen die Schutzhulse I7 legt und die Nadel in ihrer hinteren Stellung festhält. Beim Umklappen des Riegels 51 in die strichpunktiert gezeichnete Stellung S2 kann wieder ungehindert gemessen werden.
  • Wenn es sich um die Prüfung der Rundheit einer Bohrung handelt, so wird zweckmäßig nur mit einer Bolzenreihe gemessen, die aus zwei oder drei gleich mäßig um die Nadel verteilten Tastbolzen gebildet ist. Das gleiche empfiehlt sich, wenn z. B. Normalkaliberringe mit der äußerst möglichen Genauigkeit gemessen werden sollen, damit auch noch die kleinsten, zwischen den einzelnen Bolzenreihen etwa noch vorhandenen Bearbeitungsfehler ausgeschaltet werden. Damit bei diesem Meßverfahren nicht besondere Köpfe verwendet werden müssen, deren Kosten bedeutend höher sind als diejenigen einer Nadel, so empfiehlt sich eine Anordnung nach Fig. 5.
  • Bei dieser wird eine Nadel 4 verwendet, welche nur unter der vordersten Tastbolzenreihe das Normalmaß besitzt. An der unter der oder den hinteren Tastbolzenreihen liegenden Stelle ist sie um einen ganz geringen Betrag dünner gearbeitet, wie dies in Fig. 5 übertrieben dargestellt ist. Die hintere Tastbolzenreihe wird nun allerdings beim Messen an der Bohrung nicht anliegen, sie steht aber so wenig ab, daß sie dem Instrument beim Einführen in die Bohrung eine sehr gute Führung gibt. Das Instrument wird durch den nachfolgenden Meßdruck wirksam ausgerichtet, trotzdem dieser nur auf eine Bolzenreihe wirkt.
  • Beim Messen des Durchmessers (der Laufbahn der Kugellagerringe ergibt sich die Schwierigkeit, daß sich das Instrument wegen des kleinen radialen Weges der Tastbolzen nicht in die Bohrung einführen läßt. Diese Schwierigkeit könnte zwar dadurch einen wesentlich steileren Nadelkonus behoben werden. Dadurch ginge aber die durch den flachen Konus erzielte hohe Meßgenauigkeit verloren, welche gerade bei solchen Kugellagerringen erforderlich ist. Prinzipiell könnte zwar ein genügend großer Weg der Tastbolzen Idurch eine entsprechend größere Axialverschiebung der schwach konischen Nadel erzielt werden, was aber beim Normalinstrument nicht möglich ist. Will man dieses auch zum Ausmessen solcher Ringe verwendbar machen, so verwendet man zweckmäßigerweise eine Nadel mit Doppelkonus, wie in Fig. 6 dargestellt. Dort bedeutet 4 wieder die Nadel mit dem gewöhnlichen Meßkonus 53, welcher sich an der Spitze der Nadel in einem wesentlich steileren Konus 54 fortsetzt.
  • Diese Nadel ermöglicht, daß der mit einer Abschrägung 55 versehene Tastbolzen nach Rückzug der Nadel weit genug nach innen treten kann, damit die Einführung des Meßkopfes 3 in den Kugellagerring 56 möglich wird, bis die Tastbolzen in der Mitte der Laufrille stehen. Läßt man nun die Nadel los, so verschiebt der steile Konus 54 die Tastbolzen zunächst rasch bis nahe auf den Grund der Laufrille.
  • Die weitere zum Messen taugliche Nadelverschiebung drückt die Bolzen vollends an die Laufbahn an, wobei das Maß für den größten Durchmesser der Rille gewonnen wird. Zwecltmäßig wird man das äußere Ende der Tastbolzen abrunden, ferner wird man das beim No rmal instrument genügende runde Loch 37 zu einem Schlitz verlängern, damit der Tastbolzen sich genügend weit verschieben kann.
  • Bisher wurde angenommen, daß die Nadelverschiebung mittels einer Mikrometerschraube gemessen werde. Diese Messung kann aber ebensogut durch irgendeine andere Meßvorrichtung geschehen. Eine solche stellt z. B. die in Fig. 8 Idargestelite Indikatoruhr 58 dar, welche in das Gewinde 23 der Hülse I eingeschraubt ist und deren Taster 59 ständig unter dem leichten, das Räderwerk der Tasteruhr treibenden Federdruck am Anschlag 20 anliegt und allen Nadelverschiebungen folgt. Diese Anordnung hietet den Vorteil, daß das Meßresultat jeweils nach Loslassen der Nadel sofort abgelesen werden kann. Sie erscheint daher besonders geeignet für die rasche Kontrolle von großen Serien gleicher Arbeitsstücke, insbesondere wenn die Indikatoruhr mit verschiebbaren Toleranzmarken 6o und - 61 ausgerüstes ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Gerät zum Bestimmen des Durchmessers von Bohrungen mit Tastkörpern, die gegen die Wandung der zu messenden Bohrung durch eine im Schaft des Meßkopfes geführte kegelige Nadel gedrückt werden, deren Verschiebung gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Stirnflächen der Tastkörper dem Bohrungszylinder und ihre inneren Stirnflächendeni Nadelkonus entsprechend gestaltet sind und die Nadel bzw. ihre Verlängerungen im Schaft bzw. in dessen Verlängerungen mit Spiel gelagert sind, so daß der Nadelkonus sich ungehindert an die Innenflächen der Tastbolzen anlegt, auch wenn die sich aus dieser Anlage ergebende Stellung der Achse der Nadel und ihrer Ver längerungen nicht genau mit der Stellung der Achse des Schaftes und seiner Verlängerungen zusammenfällt.
  2. 2. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekenn zeichnet, daß zum Messen von Bohrungen verschiedenen Durchmessers und verschisedener Tiefe der Meßkopf und die Nadel auswechselbar angeordnet sowie der Schaft und die Nadel verlängerbar ausgebildet sind.
  3. 3. Gerät nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer der vonderen, in einer zur Kopfachse senkrechten Ebene auge ordneten Tastbolzenreihe eine oder mehrere weitere solcher Reihen weiter hinten angeordnet sind.
  4. 4. Gerät nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen der zusätzlichen Reihen auf einen kleineren Durchmesser eingestellt sind als die der ersten Reihe.
  5. 5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleicher Länge aller Bolzen der Nadelkonus nur im Bereich der ersten Reihe sein richtiges Maß aufweist, während sein im Bereich der zusätzlichen Reihen liegender Teil etwas schwächer gearbeitet ist.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 646 OI3, 372 OI3; USA.-Patentschrift Nr. 1 423 542.
DEM3136D 1939-11-25 1940-11-20 Geraet zum Bestimmen des Durchmessers von Bohrungen Expired DE866554C (de)

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DE934791C (de) * 1952-07-02 1955-11-03 Hugo Busch Innenmessgeraet
CN108020128A (zh) * 2016-11-04 2018-05-11 贵州旭日特种轴承有限公司 一种圆锥滚子轴承轴向误差测量用的可调型支承座

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