DE361717C - Vorrichtung zum Messen und zur Bearbeitung von Werkstuecken in genauen Abstaenden - Google Patents

Vorrichtung zum Messen und zur Bearbeitung von Werkstuecken in genauen Abstaenden

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DE361717C
DE361717C DER45864D DER0045864D DE361717C DE 361717 C DE361717 C DE 361717C DE R45864 D DER45864 D DE R45864D DE R0045864 D DER0045864 D DE R0045864D DE 361717 C DE361717 C DE 361717C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23QDETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
    • B23Q16/00Equipment for precise positioning of tool or work into particular locations not otherwise provided for
    • B23Q16/02Indexing equipment
    • B23Q16/04Indexing equipment having intermediate members, e.g. pawls, for locking the relatively movable parts in the indexed position

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Length-Measuring Instruments Using Mechanical Means (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 19. OKTOBER 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 49 a GRUPPE
(R 45864 I\4Qd>)
Retowerke F. & L. Kretschmer in Frankfurt a. M.
Vorrichtung zum Messen und zur Bearbeitung von Werkstücken in genauen Abständen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Mai 1918 ab.
Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung, die verbunden mit der Anwendung sogenannter Endmaße dazu dient, Werkstücke in genauen Abstän'den zu bohren, fräsen, drohen messen u. dgl. Dieses Ziel wird erreicht ohne Auge und Hand anzustrengen und ohne Hilfsmittel, die schon im Gebrauch sind, wie: Maßstafoeintöilung, Mikrometerschrauben, mikroskopische Ablesung, Tasthebel u. a. Auch die Anwendung der Endmaße geschieht nur in kleinstem Umfang. Es werden nur ig Stück Endmaße gebraucht, von welchen
bei allen vorkommenden Maßen nie mehr als 2 Stück auf einmal 'kombiniert zu werden brauchen.
Um diese Ziele zu erreichen, findet eine Zerlegung des Meters in Zentimeter, Millimeter, Zehntel- und Hundertstelmillimeter statt, dergestalt, daß der Werkzeugträger oder der Werkstückträger auf Führungsbahnen mittels auf diesen in regelmäßigen Abständen gebohrter Löcher oder Anschläge für die größeren Entfernungen, wie Zentimeter und Millimeter, eingestellt wird, während nur die Feineinstellung auf Zehntel- und Hundertstelmillimeter durch die Endmaße erfolgt. Hierfür ist der Werkzeug- oder Werkstückträger mit zwei auf einander liegenden Schiebern und einem Anschlag versehen. Die Schieber sind mit Löchern oder Anschlägen versehen, die in einem derartigen Verhältnis zueinander und zu den Löchern oder Anschlägen in d'en Führungsbahn en stehen, daß im Falle der Löcher durch Stifte die entsprechenden Löcher des Unter Schiebers mit denen der Führungsbahn einerseits und denen des Oberschiebers anderseits, zur genauen Dekkung gebracht, und auf diese Weise zunächst der Träger auf Zentimeter und Millimeter ■genau eingestellt wird. Zwischen einer Anschlagflädhe des Millimeterschiebers und einem Anschlage des Werkzeug- oder Werkstüokschl'ittens werden die Endmaße eingelegt, die der Feineinstellung auf Zehntel- und Hundertstelmillimeter entsprechen. Nach Verankerung der Schieber in den entsprechenden Zentimeter- und Millimeterlöchern in der angegebenen Weise werden die Endmaße den Zehntel- und Hundertstelmillimetermaßen entsprechend eingesetzt und nunmehr der Schlitten weitergeschoben, bis diese Endmaße zwisehen seinem Endanschlage und der Anschlagfläche des Millimeterschiebers festgehalten werden.
In den Abb. 1 bi's 8 der Zeichnungen ist beispielsweise als Ausführungsform eine Bohrmaschine dargestellt.
Abb. ι und 2 sind zwei Ansichten ihres Gesamtaufbaues, Abb. 3 eine Aufsicht auf den Spindelkopf und seine Führungen in vergrößertem Maß stäbe, Abb. 4 und 5 einLängs- und ein Querschnitt, teilweise in Ansicht entsprechend der Abb. 3; Abb. 6 bis 8 sind Längsschnitte durch die drei Lochreihen.
Der Spindelkopf α ist mittels Kugelgelenkes und mehrerer Schlitten in Länge und Breite verstellbar. Die Längsverstellung erfolgt auf den Führungen h, die Breitenverstellung mittels der Gleitköpfe a1 auf den Führungen c. Auf den Führungen sind Schienen f und f1 (Abb. 3) mit beispielsweise je 15 Löchern in genauen Abständen von je 10 mm angeordnet, ausgebüchst und geschliffen. Mit dem Spindelkopf α sind ein Unterschieber d (Zentimeterschieber) und ein Oberschieber d1 (MiIH-metersohieber) verbunden, von denen der Zentimeter.schieber mit drei verschiedenen Bohrungen versehen ist: einer Einzelbohrung r, entsprechend den Bohrungen m der Schiene f, und zwei Reihen Bohrungen s, entsprechend d'en zwei Reihen Bohrungen t und ν des Millimeterschiebers, die in der Nullstellung der Schieber in je 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 mm Abstand von den darunterliegenden Löchern s angeordnet sind, e ist ein Endanschlag an dem Spindelkopf a, zwischen dem un'd der Endfläche des Schiebers d1 die Endmaße h eingelegt werden.
Beim Einstellen der Maße wird von bestimmten Punkten — Nullpunkten — aus gerechnet. Der Nullpunkt auf der Führungsbahn b ist erreicht, wenn 1. der Zentimeterschieber d in dem Nulloch der Schiene f verankert ist, 2. die An'schlagfläche des Millimeter-Schiebers d1 abschneidet mit der linken Kante des Zentimeterschiebers d, 3. zwischen Anschlagfläche des Millimeterschiebers d1 und Endanschlag e ein 3,00 mm Endmaß eingefügt ist. Auf die gleiche Weise ist der Nullpunkt auf der Führungsbahn c festgestellt. 'Zieht man nun den Stift, mit welchem der Zentimeterschieber d auf eier Schiene f im Nullpunkt verankert ist, heraus und schiebt den Spindelkopf α samt den Schiebern in der Richtung nach rechts längs der Schiene f (s. Abb. 6), bis das Loch des Zentmieterscniebers d sich mit dem nächsten Loch — dem zweiten — der Schiene/ deckt, und verankert ihn durch einen Steckstift, so ist klar, daß der Spindelkopf α in der Richtung nach rechts genau ein'en Weg von 10,00 mm -zurückgelegt hat. Der Spindelkopf α kann nun noch nach Lösung des Millimeterschiebers mit diesem allein in der Richtung nach rechts weiterbewegt werden. Beachtet man nun, daß (s. Abb. 7) das erste Loch der ersten Lochreihe des Zenfimeterschiebers d genau in dem Abstand von 1,00 mm des ersten Loches der ersten Lochreihe υ des Millimeterschiebers gebohrt ist im Zustande der Nullstellung, so erhellt, daß bei der Bewegung des Spindelkopfes α mit dem Millimeterschieber d1 nach rechts bis zur Deckung und Verankerung durch Stift des ersten Loches der ersten Lochreihe des Millimeterschiebers mit dem ersten Loch der ersten Lochreihe des Zentimeterschiebers, der Spindelkopf α einen Weg von genau 1,00 mm zurückgelegt hat. So kann man 2, 3, 5 oder 4 mm Weg zurücklegen, wenn man das zweite, dritte, vierte oder fünfte Loch der ersten Lochreihe des Millimeterschiebers d1 mit dem zweiten, dritten, vierten oder fünften Loch der ersten Lochreihe des Zentimeterschiebers d zur Verankerung
bringt, da die Löcher der oberen und unteren ersten Lochreihe, wie eben bei dem Abstand von i,oo mm gezeigt wurde, vom Nullpunkt aus genau um 2,00, 3,00, 4,00, 5,00 mm versetzt gegeneinander gebohrt sind. In derselben Weise sind die zweiten 'Lochreihen des Zentimeter- und Millimeterschiebers angeordnet, j edoch so, daß das erste Loch der zweiten Loehreihe t des Millimeterschiebers d1 bei der Nullstellung der Schieber 6,00 mm Abstand vom ersten Loch der zweiten Loehreihe des Zentimeterschiebers d hat (s. Abb. 8), das zweite Loch 7,00, das dritte Loch 8,oo und das vierte Loch 9,00 mm.
Ist nun gezeigt worden, wie Zentimeter- und Miliimeterabstände eingestellt werden, so soll nunmehr erklärt werden, wie Abstände von Zehntel- und HundertstelmilKimeter eingestellt werden. Angenommen, der Spindelkopf σ so ist, wie oben ausgeführt, 1. nur 1 cm, 2. nur ι mm nach rechts bewegt und verankert worden, und es wird beabsichtigt, den Spindelkopf α des weiteren um ein Zehntel = o, 10 mm nach rechts zu bewegen, so geschieht dies dadurch, daß man das zwischen Endanschlag e ■und Anschlag-flache des Miilimeterschiefbers d1 befindliche Endmaß von 3,00 mm mit zwei Endmaßen von zusammen 2,90 mm vertauscht und den dadurch entstandenen Abstand des Endanschlages e beseitigt, indem man den Spindelkopf α Ohne die festverankerten Zentimeter- und Millimeterschieber nach rechts weiterschiebt, bis statt des 3,00 m'm Endmaßes die Endmaße von zusämmen 2,90 mm festgehalten werden zwischen Endanschlag e und Anschlagfläche des Millimeterschiebers d1. Will man des weiteren noch einen Abstand von ein Hundertstefenillimeter = 0,01 mm verstellen, so vertauschtman die Endmaße von zusammen 2,90 mm mit zwei Endmaßen von !zusammen 2,89 mm und schiebt den Spindellkopf α weiter nach rechts, bis statt 2,90 mm Endmaße 2,89 mm Endmaße zwischen Endanschlag e und Anschlagfläche d'es MiffimeterBchiebers d1 festgehalten werden.
Die mit Endmaßen einzustellenden sämtlichen Zehntel- und Hundertstelmaße liegen im Bereich von 0,01 mm bis 0,99 mm, da, wie oben erläutert wurde, das Meter in Zentimeter, Millimeter, Zehntelmillimeter und Hundertstelmillimeter zerlegt wurde, und, wie ebenfalls dargelegt wurde, Zentimeter und Millimeter ohne Endmaße genau eingestellt werden können. Demzufolge hätte es auch beim Feststellen, des Nullpunktes theoretisch genügt, wenn zwischen Endanschlag e und Anschlagfläche des Milllimetersch'iebers d1 ein Endmaß von 1,0.0 mm eingefügt und somit der Nullpunktalbstand hier auf 1,00 mm festgelegt worden wäre. In diesem Falle müßten aber Endmaße gebraucht werden von beispielsweise 0,01 mm oder 0,07 mm oder 0,20 mm. Da solche Endimaße aber nur sehr schwer oder gar nicht herzustellen sind und auch sehr leicht beschädigt werden können, ist der NuHlpunktabstand des Endan'schlages e auf 3,00 mm festgesetzt und dadurch erreicht worden, daß das kleinste zum Kombinieren zu gebrauchende Endmaß 1,00 mm beträgt.
Um nun sämtliche Maße, die im Bereiche von 0,01 mm bis 0,99 mm liegen, zu kombinieren, sind folgende 19 Stück Endmaße nötig: 1,00; 1,01; 1,02; 1,03; 1,04; 1,05; 1,06; 1,07; 1,08; 1,09 und 1,10; 1,20; 1,30; 1,40; 1,50; 1,60; 1,70; 1,80; 1,90 mm; es brauchen bei jedem Maß nur zwei Stück von diesen 19 Stück kombiniert zu werden, und zwei solchermaßen kombinierte Endmaße brauchen im !höchsten Falle 2,99 mm zu erreichen.
Beachtet man wiederum, daß der Nullpunktabstand des Endanschlaiges e von der Ansc'hlagfläc'he des MJll'imeterschiebers d1 ^3,00 mm ist, so ergibt sich, daß, wie bei der Erklärung der Verstellung des Spindelkopfes α um Zehntel- und Hundertstelmill'imeter schon angedeutet wurde, die betreffenden Zehntel- und Hundertstelmaße, die zu verstellen sind, stets von 3,00 mm subtrahiert werden müssen. Der Rest wird dann mit den entsprechenden, bereits angegebenen Endmaßen kombiniert. Z. B. soll der Spindelkopf α um 0,76 mm verstellt werden, so ergibt sich: 3,00 — 0,76 = 2,24 mm. Hierzu werden an Endmaßen gebraucht: 1,20 + 1,04 = 2,24 mm. Oder eine Verstellung von 0,09 mm ergibt: 3,00 — 0,09 = 2,91 mm. Hierzu werden an Endmaßen gebraucht: 1,90 + ΐ,οΐ =2,9i mm.
Bei 'öinem Arbeitsabstand von beispielsweise 35,21 mm gestaltet sich der ganze Vorgang gemäß 'den vorhergehenden Ausführungen folgendermaßen: Der Spindelkopf α wind mit beiden Schiebern d und d1 längs der Schiene f nach rechts bewegt um drei Löcher, entsprechend 30,00 mm und daselbst durch Stift verankert. Hierauf wird der Spindelkapfcr mit dem Millimeterschieber d1 weiter nach rechts bewegt, bis sich das fünfte Loch der ersten Loehreihe des Zentimeter Schiebers d mit dem fünften Loch der ersten Loehreihe ν des Millimeterschiebers d1 deckt, und der Millimeterschieber wird in dieser Lage mit dem schon fest verankerten Zentimeterischieber durch Stift verankert; diese Bewegung entspricht einem Wege von 5,00 mm. Nachdem so eine Bewegung von 35,00 mm ausgeführt wurde, fehlen noch 0,21 mm. Es werden nun zunächst die mit 'dem 3,00 mm Endmaß auszutauschenden Endmaße berechnet: 3,00 — 0,21 = 2,79 mm ergibt zwei Endmaße von 1,70 und 1,09 mm. Letztere werden
B6I717
kombiniert und vertauscht mit dem 3,00 mm Endmaß und der 'hierdurch entstandene Abstand zwischen Endanschlag e und Anschlagfläche des Miliinieterschi'ebers dl dadurch beseitigt, daß der Spindelkopf α allein nach rechts "bewegt wird, bis die kombinierten Endmaße von zusammen 2,79 mm festgehalten werden. Diese Bewegung entspricht einem Wege \'on 0,21 mm, und1 nach Feststellen des Spindelkopfes durch das Handrad ist eine genaue Bewegung nach rechts von zusammen 35,21 mm' ausgeführt worden.
Der Bohrtisch kann genau in 3600 geteilt und mit Minutennonius versehen werden, so daß auch in jeder beliebigen 'Gradstellung und jedem 'beliebigen Radius gebohrt werden kann. Es ist ersichtlich, daß auch andere Arbeiten vorgenommen werden können, z. B. die Herstellung einer Zahnstange, mittels Ersatz des Bohrwerkzeuges durch einen Fräser.
Ebenso kann bei entsprechender Anordnung der Anschlagflächen anfänglich ohne Endmaße verschoben werden und am Schluß erst ein solches eingelegt werden.
Weiter ist ersichtlich,- daß das Werkzeug weggelassen werden und die Maschine dann als Meßmaschine Verwendung finden kann, wobei dieselben Vorteile erreicht werden, daß ohne große Aufmerksamkeit, Anstrengung des Auges und mikroskopische Ablesungen, Tastung beliebig große Abstände genau gemessen weiden können.
Diese Messung erfolgt dann durch Einlegung des zu messenden Stückes zwischen der linken Ebene des Anschlages e (Abb. 3) und der rechten Ebene des auf c gleitenden Quer schieb er s d oder einem besonderen auf der Zeichnung nicht angegebenen-Nocken auf b.
Auch kann die Erfindung auf die Weise Verwendung finden, daß die Vorrichtung mir als selbständiges Meßgerät, ähnlich dem in Abb-. 9 bis 12 beschriebenen, an Fräsmaschinen, Drehbänken usw. ausgeführt wird, wobei sie an dem Bett und der Endanschlag e an dem Schlitten der betreffenden Maschine angebracht wird. Dies hat,-noch den Vorteil, daß die beiden Schieber selbständig und nicht zugleich mit dem Werkstück- oder Werkzeugträger, welcher in diesem Falle der Schlitten der betreffenden Maschine ist, bewegt und festgestellt wenden können. Im übrigen ist die Handhabung hierbei genau der oben ausführlich beschriebenen entsprechend.
In Abb. 9 bis 12 ist die Anwendung der Erfindung auf ein Meßgerät gezeigt, welches als Tiefmesser Verwendung finden kann. Zugleich ist hier die Mögliokeit des Vorhandenseins von nur einer Lochreihe, durch welche die Zentiimeterainstellung stattfindet, därfio gestellt; die Millimetereinstellung erfolgt wie bei Zehntel und Hundertstel ebenfalls durch Endmaße. Die zwei Lochreilien im Zentimeter- und M'illimeterschieber fallen also weg und werden durch 9 Stück weitere Endmaße für volle Millimeter ersetzt, nämlich: 1,00; 2,00; 3,00; 4,00; 5,00; 6,00; 7,00; 8,00; 9,00 mm, die je nach Bedarf einzeln zwischen die An'sohlagflächen 7 des Zentimetersohiebers 5 und 8 des MiHimeterschiebers 9 eingeführt werden.
Der Nullpunkt des Tiefmessers wird erreicht dadurch, daß i.die äußere (linke) gehärtete Meßkante 1 der Meßscliiene 2 genau abschneidet mit den Anschlagflächen 3 der Meßschenkel des Hauptschiebers 4.; 2. das Loch des Zentimeterschiebers 5 in Übereinstimmung mit dem Nülloch der Meßschiene 2 gebracht und der Zenfimeterschieber daselbst durch Stift 6 mit der Meßschiene 2 verankert ist; 3. die rechte Anschlagfläche 7 des Zentimetersohiebers 5 mit der linken AnscMagfläche 8 des Millimeterschiebers 9 in Berührung gebracht ist; 4. zwischen der rechten Anschlagfläche 10 des Millimeterschieibers 9 und dem fest mit dem Teil 4 verbundenen Endanschlag 11 ein 'Endmaß von 2,00 mm ■eingeführt ist.
■Schiebt man nun die Meßschiene 2 nach Entfernung des Stiftes 6 aus der Meßschiene 2 nach links, so lange bis sich das zweite Loch der Meßschiene 2 durch den Stift wieder mit dem Zentimeterschieber verankern läßt, so erhellt, daß hierdurch ein Weg von 10,00 mm zurückgelegt worden ist, da die Zentirneterlochreihe der Meßschiene 2 genau in Abständen von je 10,00 mm gebohrt ist. Schiebt man nun die Meßschiene 2 mit dem auf ihr verankerten Zentimeterschieber 5 weiter nach links, bis sich zwischen der linken Ansohlagflädhe 8 des Millimeterschiebers 9 und der rechten Anschlagfläche 7 des Zentimeterschiebers 5 ein Endmaß von 1,00 mm'einführen läßt, so ist klar, daß 'hierdurch ein Weg von 1,00 mm zurückgelegt .wurde. Schiebt man nun die Meßschiene 2 samt dem Zentimeter- und MiMlimeterschieber, nachdem die Feststellschraube des letzteren gelöst wurde, ,und dem eingeführten Endmaße weiter nach links, so lange bis sich statt des vom Nullpunkt aus eingefügten Endmaßes von 2,00 mm die kornbinierten Endmaße ί,οο und "1,10 mm = 2,10 mm einfügen fassen, so erhellt, daß hierdurch ein Weg von 0,10 mm zurückgelegt wurde. Schiebt man nun in der gleichen Weise nach links weiter, bis sich statt der kombinierten Endmaße von zusammen
2.10 mm, kombinierte Endmaße von zusammen
2.11 mm einfügen lassen zwischen Endanschlag 11 und rechter Anschlagfläche 10 des Millimetersöhiebers 9, so ist hierdurch ein weiterer Weg von genau 0,01 mm zurückgelegt worden. So ist zuerst 1 cm, dann
36171t
ι mm, dann 1I10 mm un'd d'ann Vioo mm Weg zurückgelegt worden, zusammen also 11,11 mm. Es ist ersichtlich, daß durch diese Bewegung der Meßsehiene 2 mit den Schiebern um 11,11 mm nach links, sich auch die Meßkante 1 der Meßschiene 2 von den Anschlagflächen 3 der Meßschenkel des Hauptschiebers 4 genau um ΐΐ,ΐΐ mm entfernt hat. Wird nun durch die Schraube 12 der Haupt-
schieber 4 auf der Meßschiene in dieser Lage festgestellt, so kann mit dem Tiefmesser genau wie mit jedem andern schon im Handel befindlichen Tiefimesser gemessen oder kontrolliert werden dadurch, daß man den Tiefmesser mit den Anschlagflächen der Meßschenkel des Hauptschiebers 4 auf das zu kon- - trainierende Werkstück auflegt und von da aus jede vorspringende Kante, die den Abstand von 11,11 mm haben soll, zu kontrollieren imstande ist.
Im Gegensatz zu der Anordnung bei Werkzeugmaschinen werden bei Berechnungen der zu kombinierenden Endmaße bei dem Tiefmesser die zu verstellenden Zehntel- und Hundertstelmaße nicht subtrahiert von dem Nullpunktabstand, sondern addiert, weil beim Tiefmesser beim Einstellen sich der Abstand des Nullpunktes zwischen Endanschlag 11 und MiUimeterschieber vergrößert, während der Nullpunktabstand beim Verstellen auf der Werkzeugmaschine zwischen Endanschlag β und. MiUimeterschieber sich verkleinert.
Soll also z. B. der Tiefmesser um 0,26 mm verstellt werden, so rechnet man: 2,00 (NuIlpunktabstand) + 0,26 = 2,26, erfordert Endmaße 1,2 und 1,06 = 2,26 mm. Bei der Einstellung eines beliebigen Maßes, z. B. 83,53 mm> wird also wie folgt verfahren: Die Meßschiene wird nach links geschoben, bis sich das achte Loch in der Schiene mit dem Loch des Zentimeterschiebers deckt, und daselbst durch Stift mit dem Zentimeterschieber verankert. Bewegung = 80,00 mm. Hiernach wird zwdsohen die rechte Ansohlagfläche des Zentimeterschiebers und die linke Anschlagfläche des M'illimeterschiebers ein Endmaß von 3,00 mm eingeführt, nachdem die Meßschiene samt Zentimeterschieber zuvor entsprechend nach links weitergeschoben wurde. Bewegung = 3,00 mm. Bleibt noch ein Weg von 0,53 mm zu machen übrig. Rechnung: Da Nullpiunktabstand zwischen Endanschlag 11 und MMMmeterschieber 9 gleich 2,oo mm ist, ergibt sich: 2,00 + 0,53 — 2,53 mm, ergibt zwei Endmaße von 1,50 und 1,03 = 2,53 mm. Kombinieren dieser zwei Endmaße und Vertauschen mit den 2,00 mm Endmaß, nachdem zuvor Meßschiene 2 samt Zentimeter- und MiUimeterschieber 5 und 9 entsprechend nach links weitergeschoben wurde. Feststellung durch Schraube 12, und der Abstand von der Auflagefläche 3 der Meßschenkel des Hauptschiebers 4 bis zur Meßkante 1 der Meßschiene beträgt nunmehr genau 83,53 mm.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zum Messen und zur Bearbeitung von Werkstücken in genauen Abständen, gekennzeichnet durch zwei aufeinanderliegende bewegliche und gelochte Schieber {d, d1) zur Grobeinstellung von Zentimeter und Millimeter in der Weise, daß der untere Schieber <(d) mittels Stiftes (r) in den Löchern im) der Lochreihe der Führungsbahn (/) der Vorrichtung und der obere Schieber (d1) auf dem: unteren Schieber (d) festgelegt werden kann, wobei in der Nullstellung beider Schieber (d, d1) die zur gegenseitigen Feststellung in ihnen vorgesehenen Löcher (s} t, v) des oberen und •unteren Schiebers um wachsende Beträge gegeneinander versetzt sind, während die Feineinstellung von Zehntel und Hundertstel so erfolgt, daß zwischen einem Anschlag (e) des Schlittens des Werkzeuges oder Werkstückes und der Stirnfläche des festgehaltenen Oberschiebers (d1) Endmaße (K) eingelegt werden, welche in der Zahl von 19 Stück 1 mm + 1 bis 9 Zehntel- und ι bis 9 Hundertstelmillimeter umfassen, und von denen bei jedem Maß nur 2 Stück zusammengestellt zu werden brauchen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch· 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden aufleinanderliegenden Schieber (d} dx) auf einem Werkzeug- oder Werkstückschlitten verschiebbar und die zur Feststellung des Unterschlittens (d) dienendene Lochreihe (b) auf (einer Längs- oder Quer führungsbahn (c) der Werkzeugmaschine angeordnet sind.
  3. 3. Ausführung-sform der Vorrichtung nach Anspruch 1 unter Verwendung nur einer Zentimeterlodhrei'he, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Anschlagfläche
    (7) des Zentimeterschiebers (5) und Anschlagfläche (8) des Millimeterschiebers n0 (9) volle Millimeterendmaße eingefügt und zwischen Anschlagfläche (10) des Millimeterschiebers (9) und Endanschlag (11) des Hauptschiebers (4) Endmaße für die Bruchteile der Millimeter eingelegt n5 werden können.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DER45864D 1918-05-04 1918-05-04 Vorrichtung zum Messen und zur Bearbeitung von Werkstuecken in genauen Abstaenden Expired DE361717C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE859987C (de) * 1950-08-22 1952-12-18 Willi Schubert Aus Bett und Schlitten bestehende Vorrichtung, insbesondere an Werkzeugmaschinen

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