DE3144643A1

DE3144643A1 - Vorrichtung zum axialen justieren von in spannschienen eingespannten biegsamen druckplatten auf dem plattenzylinder

Info

Publication number: DE3144643A1
Application number: DE19813144643
Authority: DE
Inventors: Günther 8440 Straubing Beil
Original assignee: Grapho Metronic Mess und Regeltechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Grapho Metronic Mess und Regeltechnik GmbH and Co KG
Priority date: 1981-11-10
Filing date: 1981-11-10
Publication date: 1983-05-19
Also published as: DE3144643C2

Description

Vorrichtung zum axialen Justieren von in Spannschienen
eingespannten biegsamen Druckplatten auf dem Plattenzylinder von Druckmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum axialen Justieren von in Spannschienen eingespannten, biegsamen Druckplatten auf dem Plattenzylinder von Druckmaschinen gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
Ein Einpaßsystem zum passerhaltigen Einrichten und definierten Verstellen von biegsamen Offset-Druckplatten auf dem Plattenzylinder von Bogen-Rotationsoffset-Druckmaschinen ist beispielsweise aus der DE-PS 17 86 317 bekannt.
In der Druckanfangskante der Druckplatte sind dabei für ein genaues Ausrichten auf die vordere Spannleiste, die im Plattenzylinderkanal exakt gegenüber der vorderen Kanalwand ausgerichtet gehaltert ist, Paßstanzungen vorgesehen, die eine Anlagelinie definieren und mit denen die Platte an Paßführungsstiften der Spann schiene zur Anlage gebracht und dann in der Spannschiene verklemmt wird. Dieses Einpaß system arbeitet nach dem Prinzip, daß die Platte zunächst in der Spannschiene und dann die Spannschiene auf dem Zylinder ausgerichtet wird, wobei für letzteres besondere Vorkehrungen getroffen sind.
In Umfangsrichtung wird die Spannschiene derzeit über zwei an den Spannschrauben befestigte Skalen auf Null justiert, bzw. definiert verstellt. In axialer Richtung erfolgt die Nullstellung z. B. nach DE-PS 22 38 852 über einen Konus, der in eine in Umfangsrichtung verlaufende Führungsnut mit schrägen Wänden seitwärts ohne Spiel eingreift. Eine axiale Verstellmöglichkeit besteht, indem die Schiene mittels seitlicher Stellschrauben und daran befestigter Skalen verrückt wird, wobei der Konus seitwärts aus der Führungsnut herausgleitet. Die Nullstellung kann wieder erreicht werden, indem man die Schiene in die Mittelstellung zurückdrückt, wobei der Konus wieder in die Führungsnut einrastet und damit die Nullstellung markiert.
Ein Nachteil dieses Systems besteht darin, daß nicht überprüft werden kann, ob der Konus immer genau in der Führungsnut sitzt. Er kann bei Alterung seiner Druckfeder etwas hochstehin, ohne daß der dadurch mögliche seitliche Versatz vom Drucker bemerkt wird. Ebenso ist mit Hilfe der angebrachten seitlichen Skalen eine genügend genaue, definierte Verstellung der Schiene kaum möglich, da hierzu die seitlichen Skalen zu schlecht ablesbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung nach eingangs aufgeführter Definition so zu gestalten, daß die axiale Justierung der Spannschiene in Draufsicht auf den Schienendeckel für den Drucker einfach und klar durch Ablesen festgestellt und auch eine seitliche Verstellung genau definiert durchgeführt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
Wie bei allen Einpaßsystemen ist es erforderlich, bei ihrer erstmaligen Einrichtung auf einer Druckmaschine die Führungsleiste so präzise im Zylinderkanal zu montieren, daß eine definierte Nullstellung erhalten wird, bei der die Nullpositionen der erfindungsgemäßen Markierungen aufeinandertreffen. Jede seitliche Verschiebung der Spannschiene in Achsrichtung des Plattenzylinders kann dann aufgrund der Verstellung dieser Markierungen gegeneinander deutlich abgelesen werden, wobei durch die Hebelübersetzung des erfindungsgemäßen Zweiarmhebels erzielt werden kann, daß eine kleine seitliche Verschiebung der Spannschiene zu einer großen Auslenkung der Skalenmarkierungen führt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung gehen aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung hervor, in der Fig. 1 eine Draufsicht auf den mit der Vorrichtung ausgestatteten Teil der Spannschiene und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 1 darstellen.
Die Spannschiene 10 besteht aus Spannleiste 11 und Deckelleiste 12, die mit Schrauben (nicht gezeigt) zusammengepreßt werden, um eine nicht dargestellte Druckplatte einzuspannen. Im Zylinderkanal 13 des Plattenzylinders 14 stützt sich in an sich bekannter Weise die Spannschiene 10 auf Führungsleisten ab, von denen die mittlere Führungsleiste 15 dargestellt ist. Durch die Spannschrauben, mit denen die Spannschiene 10 an der Wand des Zylinderkanals 13 abgedrückt wird, wird die Spannschiene zum Festspannen und Lösen der Druckplatte auf dem Plattenzylinder 14 im wesentlichen in Umfangsrichtung des Plattenzylinders bewegt. Sie kann außerdem mittels seitlich angebrachter Justierschrauben im Zylinderkanal 13 in ihrer Längsrichtung verstellt werden.
In der Spannleiste 11 befindet sich eine Paßbohrung 16, die als Lagerbohrung für die Achse 17 eines Zweiarmhebels dient. Am oberen Ende trägt die Drehachse 17 einen ersten Hebelarm 18 und einen zweiten Hebelarm 19 am unteren Ende.
Der erste Hebelarm 18 ist als Kreisabschnitt mit der Drehachse 17 als Mittelpunkt ausgebildet, der in einer kongruenten Ausnehmung 20 der Oberseite der Deckelleiste 12 liegt.
Die Oberflächen der Deckelleiste 12 und des ersten Hebelarms 18 sind vorzugsweise bündig, so daß Markierungen 21, 22 auf der Deckelleiste bzw. dem zweiten Hebelarm sehr gut in ihrer gegenseitigen Stellung zueinander ablesbar sind.
In die Führungsleiste 15 ist ein Paßstift 23 eingesetzt, der aus ihrer Oberseite hervor und in eine Nut bzw. ein Langloch 24 im zweiten Hebelarm 19 hinein ragt und ohne seitliches Spiel in diesem Langloch 24 verschiebbar ist, wenn die Spannschiene 10 in Zylinderumfangsrichtung verstellt wird.
Die Führungsleiste 15 wird in bekannter Weise beim Einrichten der Druckmaschine mit dem Registersystem im Zylinderkanal 13 genau ausgerichtet und so festgelegt, daß, wenn die Spannschiene 10 sich in axialer Richtung in ihrer Nullstellung befindet, die Markierung 21 auf der Deckelleiste mit der Nullmarke der Markierung 22 auf dem ersten Hebelarm 18 übereinstimmt. Jede axiale Verstellung der Spannschiene 10 gegenüber dieser Grundposition ist an den Markierungen 21, 22 deutlich ablesbar, und zwar mit einem Ubersetzungsverhältnis, das dem Verhältnis der Abstände des Umfangs des Kreissegmentes des ersten Hebelarms 18 vom Zentrum der Drehachse 17 und der Mitte des Paßstiftes 23 vom Zentrum der Drehachse 17 entspricht.
Dabei ist die Position des Paßstiftes 23 in der Führungsleiste 15 und die Länge des Langloches 24 sowie dessen Anordnung im zweiten Hebelarm 19 so gewählt, daß das übersetzungsverhältnis bei auf den Plattenzylinder aufgespannter Druckplatte möglichst groß ist, während andererseits zum Lösen der Platte ein ausreichender Verschiebungsweg der Spannschiene 10 gegenüber der Führungsleiste 15 vorhanden ist.
Zweckmäßigerweise befindet sich ein lichter Raum zwischen dem ersten Hebelarm 18 und dem Boden der kongruenten Ausnehmung 20 in der Deckelleiste 12, damit die Deckelleiste beim Plattenwechsel hinreichend angehoben werden kann.
Damit die Deckelleiste 12 von der Spannleiste 11 völlig gelöst werden kann, wird der zweite Hebelarm 18 vorzugsweise mit einer Feinverzahnung auf die Drehachse 17 aufgesetzt und mittels einer Schraube fixiert.
Die in der Fig. 1 als Skala mit gleicher Winkelteilung dargestellte Markierung 22 kann davon abweichend derart ausgebildet sein, daß in der Umgebung der Nullposition die Markierungen enger nebeneinander stehen, da in diesem Bereich häufig feine, definierte Verstellungen vorgenommen werden müssen, während größere Abweichungen seltener vorkommen, so daß der besseren Ubersichtlichkeit wegen die weiter außen liegenden Markierungen eine gröbere Winkelteilung aufweisen.
Es ist denkbar, das Langloch 24 als oberseitig geschlossene, von der Unterseite des zweiten Hebels 19 zugängliche Längsnut auszuführen, in die der Führungsstift 23 hineinragt, so daß sich darin weniger leicht Druckfarbe ansammeln kann.
Selbstverständlich ist auch eine umgekehrte Anordnung von Führungsstift und Längsnut denkbar. Auch ist es nicht zwingend, daß der erste und der zweite Hebelarm 18, 19 in entgegengesetzter Richtung stehen, wenngleich bei der gezeigten Ausbildung die Spannleiste 11 die geringste Querschnitts schwächung erfährt.
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Claims

Vorrichtung zum axialen Justieren von in Spannschienen eingespannten biegsamen Druckplatten auf dem Plattenzylinder von Druckmaschinen P A T E N T A N S P R U C H E W Vorrichtung zum axialen Justieren von in Spannschienen eingespannten, biegsamen Druckplatten auf dem Plattenzylinder von Druckmaschinen, in dessen axialparallelem Kanal die aus Spannleiste und Deckelleiste bestehende Spannschiene mittels Spannschrauben in Umfangsrichtung gegen eine Kanalwand abgestützt ist und auf einer Führungsleiste aufsitzt, die in Sekantenrichtung zu einer die Achse enthaltenden Ebene des Plattenzylinders senkrecht steht, während zwischen der Spann schiene und der Führungsleiste eine Paßstift-Nut-Verbindung besteht, die eine Verschiebung der Spannschiene in Umfangsrichtung des Platten zylinders zuläßt und eine Anzeige für eine axiale Ausrichtung zwischen Spannschiene und Führungsleiste in einer Nullstellung bietet, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (17) eines Zweiarmhebels mit der Spannschiene (10) verbunden ist und im wesentlichen in radialer Richtung zum Platten zylinder 14 verläuft, daß ein erster Hebelarm (18) des Zweiarmhebels in Höhe der Oberfläche der Deckelleiste (12) und daß ein zweiter Hebelarm (19) des Zweiarmhebels mit geringem Abstand über der Führungsleiste (15) angeordnet sind, daß Markierungen (21,22) auf der Deckelleiste (12) bzw. dem ersten Hebelarm (18) einander gegenüberstehen und daß die Paßstift-Nut-Verbindung zwischen der Führungsleiste (15) und dem zweiten Hebelarm (19) besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (17) des Zweiarmhebels in einer Lagerbohrung (16) der Spannleiste (11) und einer Achsausnehmung der Deckelschiene (12) verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Hebelarm (18) in einer Aussparung (20) der Deckelleiste (12) versenkt ist.
4. Vorrichtungtnach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (20) und der erste Hebelarm (18) die Form ineinander eingepaßter Kreisabschnitte mit der Drehachse (17) als Mittelpunkt haben.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Markierungen (22) eine Gruppe zur Drehachse (17) radial verlaufender Strichmarken ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Paßstift (23) in der Führungsleiste (15) verankert ist und in eine Längsnut (24) im zweiten Hebelarm (19) eingreift.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnut (24) als Langloch ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Hebelarm (18,19) in entgegengesetzte Richtungen weisen.