DE870764C - Vorrichtung zum Messen der Staerke nur von der einen Seite zugaenglicher Waende - Google Patents

Vorrichtung zum Messen der Staerke nur von der einen Seite zugaenglicher Waende

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DE870764C
DE870764C DESCH1270D DESC001270D DE870764C DE 870764 C DE870764 C DE 870764C DE SCH1270 D DESCH1270 D DE SCH1270D DE SC001270 D DESC001270 D DE SC001270D DE 870764 C DE870764 C DE 870764C
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DESCH1270D
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English (en)
Inventor
Franz Schweiger
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B3/00Measuring instruments characterised by the use of mechanical techniques
    • G01B3/18Micrometers

Description

  • Vorrichtung zum Messen der Stärke nur von der einen Seite zugänglicher Wände Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Messen der Stärke nur von der einen Seite zugänglicher Wände, beispielsweise der in Dampfkessel eingezogenen Siede- bzw. Wasserrohre, deren Stärke man auch an den Kopfenden der Rohre nicht ohne schwierige Freilegungsarbeiten messen kann.
  • Messungen an solchen Rohren sind bei der Revision der Dampfkessel durchzuführen, und zu diesem Zweck ist es üblich, das jeweils auf seine Stärke zu prüfende Rohr anzubohren. Die Messung wird nun bisher in der Weise durchgeführt, daß ein stärkerer Draht mit rechtwinklig umgebogenem Ende durch die Meßbohrung hindurchgeführt und seitlich verschoben wird, so daß die Vorderfläche des umgebogenen Teiles des Drahtes gegen die Innenwand der zu messenden Wandstärke anliegt. Dann wird der Daumennagel längs der äußeren Rohrwand gegen den Draht gedrückt, gegen diese festgehalten, der Draht durch entsprechendes Verschieben herausgenommen und der Abstand der Nagelspitze von der Innenfläche des umgebogenen Teiles gemessen und unterstellt, daß dieses Maß die Wandstärke des untersuchten Rohres ist. Ganz abgesehen von durch diese Meßart bedingten möglichen Fehlern durch unbeabsichtigtes Verschieben, der Nagelstellung weist aber eine solche Messung stets zwei Fehler auf, welche die Sicherheit des Dampfkessels größer erscheinen lassen, als dies tatsächlich der Fall ist.
  • Erstens nämlich entsteht beim Fertigstellen jeder Meßbohrung ein Grat, welcher bei der beschriebenen Meßort mitgemessen wird, so daß diese Messung eine- größere Wandstärke ergibt, als sie tatsächlich vorhanden ist, und zweitens können bei dieser Meßart keine selektive Korrosionen berücksichtigt werden, welche bisweilen eng begrenzt gewissermaßen punktförmig auftreten, sondern nur diejenigen Korrosionsarten, welche die Gesamtfläche angreifen.
  • Diese Nachteile werden bei Anwendung der neuen Vorrichtung vermieden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß zwei Fühlstifte sich in gleicher Richtung von einem Haltegriff erstreclçen, wobei der eine Fühlstift so umgebogen ist, daß seine Endfläche derjenigen des anderen Fühistiftes gegenübersteht und von denen der eine Fiihlstift im Haltegriff festlegbar und der anderen darin verstellbar und mit einer Meßeinteilung versehen ist} wobei zweckmäßig die Enden der Fühlstifte spitz ausgebildet sind, damit auch selektive Korrosionserscheinungen in dem Meßergebnis berücksichtigt werden können.
  • Weitere zweckmäßig zur Anwendung kommende Merkmale, Ausführungsmöglichkeiten und sonstige Einzelheiten ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Zeichnung zeigt in Fig. t einen schematischen Längsschnitt durch ein Siederohr mit einer bildlichen Darstellung der eingangs beschriebenen bisherigen Meßart auf der linken Seite und der Art des Messens mit der Vorrichtung auf der rechten Seite, Fig. 2 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles der Meßvorrichtung und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2 in der Pfeilrichtung gesehen.
  • In Fig. I ist das Rohr, dessen Wandstärke anläßlich einer Kesseirevision gemessen werden soll, mit r bezeichnet, die Rohrwand bzw. deren Stärke mit w, die zum Zwecke der Messung hergestellte Meßöffnung in Gestalt einer Bohrung mit o, der Meßdraht mit c und der zum Zwecke des Messens gegen diesen Draht gedrückte Finger mit d. Man sieht aus der linken Hälfte der Fig. 1, daß an Stelle der Wandstärkew dabei stets die Summe der Wandstärke w und der Höhe des Bohrgrates g gemessen wird und auch selektive Korrosionen bei dieser Art des Messens nicht berücksichtigt werden können, wohingegen bei Verwendung der Vorrichtung in in der aus der rechten Hälfte der Fig. I ersichtlichen Weise stets nur die Wandstärke w gemessen wird und auch selektive Korrosionen im Meßergebnis Berücksichtigung finden können.
  • Die Vorrichtung gemäß Fig. 2 und 3 besteht zunächst aus dem Haltegriff h. In diesem sind Paßbohrungen vorgesehen zur Aufnahme der Führungsbüchse b sowie des feststehenden Fühlstiftes f, und von diesen Paßbohrungen erstrecken sich Klemmschlitze t, t nach außen und quer zu diesen Klemmschrauben s, s zum Festklemmen der genannten Teile in diesen Bohrungen. Der feststehende Fühlstift f ist an seinem freien vorderen Ende um I800 umgebogen, und zwar derart, daß seine größte Breite q (Fig. I) kleiner ist als der Durchmesser der tüblicherweise zur Anwendung kommenden Meißbohrungen o, deren Durchmesser in Fig. I mit p bezeichnet ist. Außerdem ist der feststehende Fühlstift in der Nähe des Haltegriffes h S-förmig gebogen, um zwecks Erzielung einer Meßmöglichkeit auch starker Wandungen genügend weit in die - entsprechend tiefe Meßbohrung mit den Fühlern hineingelangen zu können.
  • Der bewegliche Fühlstift e ist mittels Meßgewindes in der im Haltegriff h festgeklemmten Schraubbüchse geführt, und an seinem hinteren, freien Ende trägt er die Schraubkappe k, die als Mikrometerhülse ausgebildet ist, indem die Vorderkante der Hülse mit Teilstrichen versehen ist und optisch mit einer Meßeinteilung bei m auf der Schraubbüchse b zusammenwirkt. Die Fühlerspitzena, a sind zum Zwecke der Berücksichtigungsmöglichkeit selektiver Korrosionserscheinungen im Meßergebnis spitz ausgebildet. Die Seitenflächen des Haltegriffes h und der hintere Teil der Mikrometerhülse sind zweckmäßig geriffelt.
  • Handhabung und Wirkungsweise der Vorrichtung sind folgende: Ist die Meßbohrung c hergestellt, so wird zunächst die Schraubkappe k so weit herausgeschraubt, daß der Abstand der beiden Fühlerspitzena, .a mit Sicherheit größer ist als die zu messende Wandstärke. Alsdann wird der umgebogene Fühlstift an der aus Fig. I rechts ersichtlichen Weise in die Meßbohrung o eingeführt und durch Schrauben der Mikrometerhülse k der bewegliche Fühlstift e vorsichtig gegen die Außenfläche der zu messenden Wand w vorgeschoben. Fühlt man beim Schrauben in der bei Mikrometerschrauben.bekannten Weise, daß beide Fühlstiftenden gegen die Wandoberfläche anliegen, so braucht nur noch das Meßergebnis an der Stelle abgelesen zu werden und durch Betätigen der Vorrichtung in umgekehrter Reihenfolge die Vorrichtung wieder herausgenommen werden. Will man bei dem Meßergebnis auch etwaige selektive Korrosionen berücksichtigen, was bei Dampfkesselrevisionen erforderlich ist, so fühlt man vor dem Rechtsdrehen der Mikrometerhülse k erst die Umgebung der Meßöffnung o mit dem umgebogenen Fühlstift ab, indem man diesen unter leichtem Zug nach vorn seitlich auf der Innenfläche der Wand verschiebt und das Rechtsdrehen der Mikrometerschraube erst vornimmt, nachdem man festgestellt hat, daß sich die Fühlspitze a des umgebogen Fühlstiftes f in einer Vertiefung befindet.
  • Die Verwendbarkeit der Vorrichtung ist jedoch nicht auf die vorzugsweise beschriebene Verwendungsart bei Dampfkesselrevisionen beschränkt.
  • Die Vorrichtung ist vielmehr auch zum Messen der Wandstärken aller Wände verwendbar, die nur von der einen Seite zugänglich sind. Insbesondere kann statt der beschriebenen Mikrometermeßeinrichtung auch eine einfachere Meßeinrichtung verwendet werden, wie eine solche beispielsweise bei den sogenannten Schublehren üblich ist. Auch kann die Vorrichtung, wenn sie einmal.angeschafft ist, auch allgemein als Schublehre oder Mikrometerschraube Verwendung finden, da sie diese Vorrichtung voll und ganz zu ersetzen geeignet ist.
  • PATENTANSPPÜCHE: I. Vorrichtung zum Messen der Stärke nur von der einen Seite zugänglicher Wände, beispielsweise der Siede- oder Wasserrohre von Dampfkesseln, durch eine zu diesem Zwecke hergestellte Meßbohrung hindurch, gekennzeichnet durch zwei sich in gleicher Richtung von einem Haltegriff (h) erstreckende Fühlstifte (e, f), von denen der eine (f) um I800 umgebogen ist, so daß sein Fühlende (a) demjenigen des anderen Fühlstiftes (e) gegenübersteht und von denen der eine Fühlstift (f) festlegbar und der andere (e) mit einer Meßeinrichtung (»s) versehene Fühlstift in der Erstreckungsrichtung beider Fühistifte verstellbar ist.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die größte äußere Breite (q) des umgebogenen Fühlstiftes (f) in der Nähe der Meßstelle (a-a) kleiner ist als der Durchmesser (p) der üblicherweise angewendeten Meßbohrungen (o).
    3. Vorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen Haltegriff (h) in Gestalt eines Klotzes mit darin angeordneten Paßbohrungen zur Aufnahme des Sockelteiles des feststehenden Fühlstiftes (7) sowie der Führung (b) des ver'schiebbaren Fühlstiftes (e) und von diesen Bohrungen ausgehenden Klemmschlitzen (t) mit quer dazu verlaufenden Klemmschrauben (s) (Fig. 3).
    4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der beiden Fühlstifte S-förmig gebogen verläuft.
    5. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Teil des verschiebbaren Fühlstiftes (e) als Meßspindel einer Mikrometerschraube ausgebildet ist, am hinteren Teil die Mikrometerhülse (Schraubkappe k) trägt und die Führungsbüchse (b) die Meßspindel umgibt und die Grob-Meßeinteilung trägt.
    6. Vorrichtung nach Anspruch I oder folgenden, gekennzeichnet durch eine spitze Ausbildung der Fühlenden (a, a) der Fühistifte (e, f).
DESCH1270D 1943-11-06 1943-11-06 Vorrichtung zum Messen der Staerke nur von der einen Seite zugaenglicher Waende Expired DE870764C (de)

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