DE864819C - Oberleitung fuer elektrische Bahnen, insbesondere Spielzeugbahnen - Google Patents

Description

• Oberleitung für elektrische Bahnen, insbesondere Spielzeugbahnen Die Erfindung betrifft eine Oberleitung für elektrische Bahnen, insbesondere Spielzeugbahnen, bei der die Enden aneinanderstoßender Fahrdrahtstücke zu Üsen umgebogen, auf einen Ouerstab des Mastes aufgeschoben und dort an einem Widerlager durch einen federnden Bügel gehalten sind, nach Patent 805 38q.. Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung derartiger Oberleitungen zugunsten größerer Freiheit, Beweglichkeit und Schnelligkeit in der Verlegung sowohl des Fahrdrahtes als auch des Tragdrahtes, ferner verminderte Empfindlichkeit beim Aufbau und verbesserte Erhaltung der Betriebsbereitschaft insbesondere nach Zugentgleisungen. Um bei solchen Oberleitungen den Vorteil der möglichst gleichmäßigen Abnutzung der ganzen Stromabnehmerbügeloberkante voll auszunutzen und mit dem Vorteil der Naturechtheit zu verbinden, sind am ,(Querstab des Mastes Einrichtungen vorgesehen, die es ermöglichen, den Fahrdraht schräg zum Gleisprofil in Zickzackführung zu verlegen. Mit dieser Einrichtung kann auch in den Kurven der Bahn der Schräglauf des Fahrdrahtes zum Abnehmerbügel mit nur einer Mastenausführung verwirklicht werden, indem äußere oder innere Endlagen der Widerlagerung für die Fahrdrahtenden verwendet werden, je nachdem, ob die Masten innen oder außen an den Gleiskurven stehen. In jedem Fall aber wird der Fahrdraht und der Tragdraht von Mast zu Mast geradlinig gespannt, in der Kurve also als Sehne verlegt. Dies ist mit der üblichen Anordnung der Fahrdrahtaufhängung über der Gleismitte nicht bzw. nur bei allzu kurzen, unnatürlich wirkenden Mastenabständen möglich; deshalb wird unter Beibehaltung normaler Mastenabstände der Fahrdraht als Bogen über der Gleismitte verlegt.
• Um den Tragdraht auch in sehr langen Stücken, und zwar durchgehend verwenden und rasch und doch sicher befestigen zu können, ist die am Mast vorhandene Tragdrahtaufnahme mit besonderem Riegel zum Öffnen und zum Schließen eingerichtet. Der Riegel ist so ausgebildet, daß -vom Tragdraht herrührende Reaktionskräfte ein ungewolltes Öffnen nicht bewirken können.
• Um die Herstellung zu verbilligen und die Betriebsbereitschaft zu erhöhen, werden ganze Bauteile des Mastes, z. B. der Mastarm oder die Mastensäule oder der ganze Mast aus elastischem oder elastischem und elektrisch isolierendem Werkstoff, z. B. Kunststoff, gefertigt: Bei Zugentgleisung treten .Stöße zwischen den Oberleitungsmasten und den Fahrzeugen auf. Wenn nun die Masten oder ihre Teile, wie meist üblich, aus sprödem Stoff bestehen, ist die Gefahr groß, daß diese Teile zerbrechen oder sonstwie beschädigt und unbrauchbar werden. Bei Verwendung elastischer Werkstoffe dagegen ist dies vermieden, weil diese Werkstoffe die auftretenden Stoßbelastungen federnd aufnehmen. Auch wirkt sich beim Verlegen der Oberleitung die Elastizität der Masten günstig aus, insofern als eine gewisse Nachgiebigkeit des Oberleitungssystems vorhanden ist, die sogar größere Korrekturen und Nivellierungen durch einfaches Drücken oder Biegen, ohne Bruchgefahr herbeizuführen, zuläßt.
• Ausführungsbeispiele nach der Erfindung sind in der Zeichnung angegeben, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht des Mastes mit den Neuerungen, Abb. 2 einen Ausschnitt der Seitenansicht des Mastes mit der T ragdrahthalteöse, bestehend aus Aufnahme und Riegel mit eingelegtem Tragdraht in vergrößertem Maßstab, Abb. 3 einen Ausschnitt der Vorderansicht des Mastes beim Aufstecken eines Fahrdrahtendes über das äußere Widerlager weg in vergrößertem Maßstab, Abb. 4 denselben Ausschnitt wie bei Abb. 3 mit einem Fahrdrahtende am Widerlager in Betriebsstellung in vergrößertem Maßstab, Abb. 5 denselben Ausschnitt wie bei Abb. 3 und 4 und dabei die Öse des einschwingendenHaltebügels über ein Widerlager weggleitend in vergrößertem- Maßstab, Abb. 6 denselben Ausschnitt wie bei Abb. 3 bis 5 mit beiden zugeordneten Fahrdrahtenden und federndem Haltehügel in Betriebsstellung in vergrößertem Maßstab. .
• Von den zwei oder mehr Widerlagern 5 sind zumindest die äußeren so ausgebilde4 daß der federnde Bügel 2 beim Einschwingen über dieselben weggleiten kann (Abb. i und 5). Auch die Langösen 6 des Fahrdrahtes 7 können in einer bestimmten Stellung über die Widerlager weggeschoben werden (Abb. 3). Sobald die normale, meist waagerechte Betriebslage des Fahrdrahtes 7 und der Ösen 6 eingestellt wird (Abb. 4), 'ist das Darüberschieben nicht mehr möglich. Nach Abb. 6 gleitet alsdann die Öse 8 des federnden Bügels 2 beim Aufsetzen so weit über die äußeren Widerlager 5, bis der federnde Bügel auf die vordere Öse 6 der Fahrdrähte 7 trifft und beide an das dahinterliegende Widerlager 5 drückt.
• Der als Attrappe eines elektrischen Abspannisolators ausgebildeteRiegel i schließt in der einen, hier.(Abb. i und 2) z. B. unteren Endstellung die am federnden Haltebügel 2 für den Tragdraht 3 vorgesehene Aufnahme 4 zur Öse. Die Riegelnase ist so ausgebildet und die Aufnahme 4 ist so geformt, daß Reaktionskräfte, die vom eingelegten Tragdraht 3 herrühren, ein selbsttätiges Öffnen nicht bewirken können. Reibung und Schwerkraft oder Federkraft halten den Riegel in der Schließstellung (Abb. 2) .

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Oberleitung für elektrische Bahnen, insbesondere Spielzeugbahnen, bei der die Enden aneinanderstoßender Fahrdrahtstücke zu Ösen umgebogen, auf einen Querstab des Mastes aufgeschoben und dort an einem Widerlager durch einen federnden Bügel gehalten sind, nach Patent 805 384, dadurch gekennzeichnet, daß am Querstab Einrichtungen vorgesehen sind, mit denen die Fahrdrahtenden mit Hilfe des federnden Bügels in verschiedenen Abständen vom Mast gehalten werden können.
2. 2. Oberleitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Querstab zwei oder mehr mit Abstand hintereinanderliegende Widerlager aufweist, von- denen jedes nach Bedarf als Anlage für die Fahrdrahtenden gewählt werden kann.
3. 3. Oberleitung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager, das Bügelende und die Fahrdrahtenden so ausgebildet sind, daß die Fahrdrahtenden in einer von der Betriebsstellung abweichenden Lage über eines oder mehrere Widerlager geschoben und an einem der Widerlager vom einschwingenden Bügelende gehalten werden können.
4. 4. Oberleitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß. die Widerlager quer zur Fahrtrichtung abgeflacht und an die Bügel- und Fahrdrahtenden längliche und mindestens im wesentlichen in Längsrichtung dieser Teile verlaufende Ösen angebracht sind.
5. 5. Oberleitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur leichten Anbringung eines durchgehenden Tragdrahtes dieAufnahme für denselben durch einen Riegel verschließbar ist.
6. 6. Oberleitung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme für den Tragdraht am federnden Haltebügel für die Fahrdrahtenden vorgesehen und durch einen am Haltebügel verstellbaren Riegel verschließbar ist.
7. 7. Oberleitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel aus einem Drahtstück gebogen ist, das mit mehreren, insbesondere eng aneinanderliegenden Windungen am Haltebügel geführt ist und in der Schließstellung mit einem parallel zum Haltebügel verlaufenden Ende die Aufnahmestelle des Tragdrahtes überdeckt. B. Oberleitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtriegel in der Schließlage an einer Stelle des Haltebügels sitzt, die bei Normalbahnen ungefähr derjenigen des elektrischen Abspannisolators gleichkommt und hinsichtlich der Drahtstärke, Windungszahl und Formgebung so ausgebildet ist, daß der Drahtriegel der äußeren Form dieser Isolatoren gleicht. g. Oberleitung nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel in der Schließstellung von den in Öffnungsrichtung wirkenden Reaktionskräften des Tragdrahtes mindestens im wesentlichen entlastet ist. io. Oberleitung nach den Ansprüchen i bis g, insbesondere nach Anspruch 3 des Patents 805 38q., mit Oberleitungsmasten aus elastischem, elektrisch isolierendem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der federnde Bügel zum Halten der Fahrdrahtstücke und bzw. oder der Mastenfuß mit dem Mast unter Vermeidung von Schrauben oder Niete durch Einpressen oder Einspritzen sicher und deren Elastizität beibehaltend verbunden sind.