DE864309C

DE864309C - Turmartige Gasreinigungseinrichtung

Info

Publication number: DE864309C
Application number: DEP12973D
Authority: DE
Inventors: Adolf Dr Schmalenbach
Original assignee: Heinrich Koppers GmbH
Current assignee: Heinrich Koppers GmbH
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1953-01-22

Description

Turmartige Gasreinigungseinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine turmartige Gasreinigungseinrichtung mit übereinander angeordneten, die ReinigungsmasXse tragenden Böden bzw. Zwischenböden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zu schaffen, bei der das Gas in möglichst feiner Aufteilung durch die Reinigungsmasse geleitet wird, um eine höchstmögliche Reinigungswirkung zu erzielen. Eine weitere Aufgabe ist, die ausgebrauchte Reimgungsmasse ohne zeitraubende Handarbeit schnell auf mechanischem Wege aus der Einrichtung zu entfernen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, die Böden bzw. Zwischenböden der Gasreinigungseinrichtung mit Aufbauten zu versehen, deren Seiten jalousieartig ausgebildet sind, so daß sie lediglich den Durchtritt des Gases in feiner.
Aufteilung gestatten, ein Durchfallen der Reinigungsmasse aber verhindern.
Zwecks mechanischer Austragung der ausgebrauchten Reinigungsmasse sieht die Erfindung weiter vor, die Böden um die waagerechte Schwerpunktachse schwenkbar gelagert anzuordnen.
Die Böden sind in ihrer waagerechten Lage durch Feststellvorrichtungen, gesichert, die von den zum Einfüllen der Reinigungsmasse dienenden Mannlöchern aus bedienbar sind.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist, die Reinigungseinrichtung mit einer Heizvorrichtung zu versehen und mit einer Wärmeisolierung zu umgeben. Dadurch soll eine Trockenhaltung der Reinigungsmasse erzielt werden, um den Gas durch gang zu erleichtern.
Schwenkbare Roste in Gasreinigern sind an sich bekannt. Jedoch handelt es sich bei diesen bekannten Einrichtungen um Roste, bei denen eine Anzahl drehbarer Wellen mit flachen Roststäben versehen sind. Durch die freien Räume zwischen den Roststäben soll das Gas hindurchtreten. Durch diese Zwischenräume kann aber auch, besonders wenn es sich um Gasreinigungsmasse feiner Körnung handelt, diese hindurchfallen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. zAb,b. I der Zeichnung stellt einen senkrechten Schnitt durch die erfindungsgemäße Einrichtung dar; Abb. 2 ist ein teilweiser senkrechter Schnitt durch die Einrichtung nach Abb. I nach Linie II-II in vergrößertem Maßstab; Ahb. 3 zeigt die Feststellvorrichtung des Zwischenbodens in vergrößertem Maßstab.
Die turmartige Gasreinigungseinrichtung I wird gebildet von einem zylindrischen metallischen, Behälter 2, der unten mit einem Boden 3 versehen und oben von einem Deckel 4 abgeschlossen ist. Das Gas wird der Einrichtung unten durch eine (Sffnung 5 zu- und oben durch die Öffnung 6 gereinigt abgeführt. In der Einrichtung I sind in Abständen übereinander Zwischenböden 7 angeordnet, welche die Reinigungsmafsse 8 tragen und mit Verteilern 9 zur Verteilung des Gases durch die Reinigunlgsmasse versehen sind.
Die Verteiler 9 sind mit einer Haube 10 versehen und werden seitlich von jalousieartigen, schräg nach unten geneigten Flächen 11 gebildet. Die Schrägflächen- II sind so angeordnet daß durch die entstehenden Zwischenräume 12 das zu reinigende Gas in feiner Aufteilung in die Reinigungsmasse gelangt, ein Durchfallen, der Reinigungsmasse durch diese Schlitze jedoch nicht möglich ist.
Die Zwischenböden 7 sind seitlich in Zapfen I3 gelagert. Die Lager liegen in der waagerechten Schwerpunktachse 36 des Zwischenbodens und sind von abnehmbaren, Kappen 14 verschlossen. Der Lagerzapfen 13 ist mit einer Aussparung I5 versehen, in die eine in der Zeichnung nicht dargestellte Kurbel hineinpaßt. Mittels der Kurbel wird der Zwischenboden nach Auslösen der im folgenden noch zu beschreibenden Feststellvorrichtung zwecks Entfernung der ausgebrauchten Reinigungsmasse geschwenlkt. Die Kappe-I4 besitzt innen einen Zapfen r6, welcher der Aussparun,g 15 des Lagerzapfens 13 angepaßt ist und neben der Feststellvorrichtung eine weitere Sicherung der Zwischenbodenlage bedeutet. Die Feststelivorrichtung besteht aus einem Hebel 17, der im unteren Teil in einem am Gehäuse 2 der Reinigungseinrichtung anbfflebrachten Lagerbock I8 schwenkbar gelagert ist. Unten ist der Hebel 17 bei 19 derart umgebogen, daß er im eingeklinkten Zustand in eine Offnung2o eines an-der Wand2I des Zwischenbodens 7 angebrachten Vorsprungs 22 greift. Dieser Vorsprung 22 greift durch eine entsprechende Öffnung eines am Gehäuse 2 der Reinigungseinrichtung befestigten Winkels 23. Der Winkel 23 sowie ein auf der gegeniilberliegendelD Seite am Gehäuse 2 befestigter Winkel 24 dienen als Begrenzung für die waagerechte Lage des Zwischenbodens 7. Am oberen Emde des Hebels 17 ist ein Arm 25 im Drehpunkt 26 des Hebels I7 gelagert, der mit einer Aussparung 27 in einen am Gehäuse 2 angebrachten Haken 28 greift. Die Bedienung der Feststellvorrichtung erfolgt durch oberhalb jedes Zwischenbodens 7 in dem Gehäuse 2 angebrachte Mannlöcher 29, die durch. Deckel 30 verschließbar sind.
Das Gehäuse 2 ist außen mit einer Rohrschlange 3I versehen, dem Heizdampf oben bei 32 zu- und unten bei 33 abgeleitet wird.
Die ganze Einrichtung ist mit einer Wärmeisolierung 34 umgeben, so daß das Innere der Einrichtung stets auf annähernd gleicher Temperatur gehalten wird.
Nach Schwenken der eintzelnenW Zwischenböden 7 fällt die auf ihnen gelagerte, ausgebrauchte Reinigungsmasse auf den Boden 3 der Einrichtung und wird durch die verschließbare Bodenöffnung 35 entfernt. Frische Reinigungsmasse wird durch -die Mannlöcher 29 eingefüllt.
PATENTANSPRUCE: I. Turmartige Gasreinigungseinrichtung mit übereinander angeordneten, die Reinigungsmasse tragenden Zwischenböden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenböden (7) im Querschnitt haubenartige Verteiler (g) besitzen, deren Seiten (II) jalousieartig ausgebiidet sind.

Claims

2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Böden (7) waagerecht schwenkbar gelagert sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Böden (7) um die waagerechte Schwerpunktachse (36) schwenkbar sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechte Lage der Böden (7) durch eine Feststellvorrichtung (I7) gesichert ist, die von den zum Einfüllen der Rein igungsmasse dienenden Mannlöchern (29) aus bedienbar ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerzapfen (I3) der Böden,(7) an einer Seite eine Aussparung (I5) für den Eingriff einer den Boden schwenkenden Kurbel besitzen und im Betriebszustand von Kappen (I4) abgeschlossen sind, die einen entsprechend ausgebildeten, in die Aussparung (I5) greifenden Zapfen besitzen.

6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung mit einer Beheizungseinrichtung (31) und einer Wärmeisolierung (34) versehen ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. II3 2I4, 442 514, 450.145, 456 371, 476 352, 545 863; französische Patentschrift Nr. 74I 466; USA.-Patentschrift Nr. I 168 931.