DE545863C

DE545863C - Kippbare Horden fuer Gasreiniger

Info

Publication number: DE545863C
Application number: DEB150125D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-05-20
Filing date: 1931-05-20
Publication date: 1932-03-09

Description

Kippbare Horden für Gasreiniger In Gaswerks- und Kokereibetrieben verwendet man überwiegend Raseneisenerz oder alkalisiertes Eisenoxydhydrat, Reinigungsmasse genannt, zur Ausscheidung des Schwefelwasserstoffes und Cyans aus den Destillationsgasen. Als Reinigungsapparate dienen Flachreiniger, in denen die Reinigungsmasse in Schichten auf herausnehmbaren Holzhorden lagert. Da diese Flachreiniger eine große Grundfläche und auch viel Zeit für das Herausbringen der gesättigten Masse beanspruchen, versuchte man es mit Hochreinigern mit vielen übereinanderliegenden, den in Flachreinigern gleichen oder ähnlichen Holzhordenlagen, die jedoch derartige Schwierigkeiten beim Herausbringen der Masse boten, daß man die Hordenlagen nunmehr statt in Holz in Metall, aber kippbar ausführte, um die gesättigte Masse mechanisch nach unten in den Hochreiniger zu befördern.
Jede dieser kippbaren Hordenlagen besteht aus einer Anzahl um ihre Achse drehbarer paralleler horizontaler Wellen mit roststabartigen Armen, die sich aus Einzelelementen zu drehbaren Rostteilen zusammensetzen. Diese Rostteile bilden mit ihren beiderseitigen ineinandergreifenden, sich beim Drehen selbsttätig reinigenden, gabelförmigen geraden Armen ein Tragfeld für die darauf lagernde Reinigungsmasse und liegen entweder in einer Ebene oder, was besser ist, in zwei verschiedenen Ebenen, um dadurch den für den Gasstrom erforderlichen Gasdurchgangsquerschnitt zu erreichen. Diese Hordenarten sind bekannt. Die Erfindung besteht darin, die beiderseitigen Arme der Einzelelemente nicht gerade, sondern bogen- oder winkelförmig auszubilden. Dadurch wird eine wesentliche Vergrößerung der Auflagerungsfläche für die Reinigungsmasse und des freien Durchganges für das zu reinigende Gas erreicht.
Bei der bogenförmigen Ausbildung der Einzelelementarme ist die halbkreisförmige sowohl betriebstechnisch wie auch gastechnisch die günstigste, da diese Ausführung praktisch die größtmögliche Oberfläche bietet, und bei der Winkelausführung wiederum die sattelförmige Ausbildung mit rechtwinklig zueinander stehenden Schenkeln; denn unter Voraussetzung gleichen Abstandes der Achsmitten zweier Rostteile voneinander ist sowohl die Auflagefläche wie der freie Gasdurchgang bei halbkreisförmig ausgebildeten Armen 5o °/" und bei sattelförmiger Ausbildung 42 °/" größer als bei den bekannten normalen Einzelelementen mit geraden Armen.
Hierdurch ergibt sich -der besondere Vorteil, daß das zu reinigende Gas ohne Druckerhöhung mit größerer Geschwindigkeit durch :die Hordenlagen und durch die darauf lagerndeReinigungsmasse hindurchgeleitet werden kann, wodurch sich eine bessere Ausnutzung des Hochreinigers ergibt; oder der Reiniger kann kleiner ausgeführt und dadurch an Anlagekosten gespart werden.
Die beiderseitig jeder Welle liegenden bogen- bzw. winkelförmigen Einzelelementarme jedes drehbaren Rostteils werden nicht gleich groß ausgeführt, sondern auf der einen Seite jeder Welle liegen nur größere und auf der anderen Seite nur kleinere bogen- bzw. winkelförmige Arme. Hierdurch kommt immer ein größerer bogen- oder winkelförmiger Einzelelementarm eines Rostteils neben einem kleineren bogen- oder winkelförmigen Arm des anderen Rostteils beiderseitig jeder drehbaren Welle zu liegen. Auf diese Weise wird der größtmögliche freie Durchgang für das Gas gewährleistet und gleichzeitig das erforderliche Tragfeld für die Reinigungsmasse gebildet. Zweckmäßig, um das Durchfallen der Reinigungsmasse zu verhindern, wird der kleinere bogen- oder winkelförmige Arm am Ende schaufel- bzw. winkelförmig ausgebildet.
Auf der Zeichnung sind zwei gemäß der Erfindung ausgebildete bogen-'und winkelförmige Rastteileinzelelemente beispielsweise dargestellt.
Abb. I zeigt die günstigste bogenförmige, und zwar die halbkreisförmige Armausbildung der Rostteileinzelelemente von vorn gesehen.
Abb. 2 zeigt die günstigste Winkelausführung, und zwar die sattelförmige Armausbildung der Rostteileinzelelemente von vorn gesehen.
Abb. 3 zeigt beide Ausführungen von oben gesehen.
Abb. q. zeigt einen Schnitt durch einen Hochreiniger mit den Gasein- und -ausgängen und den kippbaren Hordenlagen, bestehend aus beispielsweise bogenförmigen Rostteilarmen und den auf den Hordenlagen lagernden Schichten Reinigungsmasse.

Claims

PATENTANSPRUCFI: Kippbare Horden für Gasreiniger mit drehbaren Rostteilen, die aus einer Anzahl um ihre Achse drehbarer paralleler horizontaler Wellen mit beiderseitigen roststabartigen Armen bestehen, wobei die Roststäbe der einen Welle in den Zwischenräumen der Stäbe der anderen Welle, aber in immer anderen Ebenen liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die roststabartigen Arme beiderseits jeder Welle bogen- oder winkelförmig ausgebildet sind und daß die Arme auf der einen Seite jeder Welle größer als auf der anderen Seite sind.