DE862450C - Verfahren zur Abtrennung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen

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DE862450C
DE862450C DEB6784D DEB0006784D DE862450C DE 862450 C DE862450 C DE 862450C DE B6784 D DEB6784 D DE B6784D DE B0006784 D DEB0006784 D DE B0006784D DE 862450 C DE862450 C DE 862450C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C303/44Separation; Purification
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/48Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C67/56Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by solid-liquid treatment; by chemisorption
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/12Purification; Separation; Use of additives by adsorption, i.e. purification or separation of hydrocarbons with the aid of solids, e.g. with ion-exchangers

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Description

  • Verfahren zur Abtrennung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen Man hat schon vorgeschlagen, aliphatische Fettsäuren aus Gemischen mit Kohlenwasserstoffen durch Adsorption an oberflächenaktiven Stoffen von der Art der Kieselgele, der aktiven Kohlen und der Bleicherden abzutrennen. Neuere Beobachtungen haben gezeigt, daß man in entsprechender Weise auch Alkohole aus Gemischen mit Kohlenwasserstoffen abtrennen kann. Man behandelt dabei die Gemische im flüssigen Zustand, gegebenenfalls nach Verdünnung mit geeigneten Lösungsmitteln, mit den oberflächenaktiven Stoffen, trennt von diesen durch Waschen mit Petroläther oder leichtsiedenden Benzinen die Kohlenwasserstoffe ab und entfernt darauf durch Behandeln mit geeigneten Lösungsmitteln die adsorbierten organischen Stoffe vom Adsorptionsmittel.
  • Es wurde nun weiter gefunden, daß man auch andere sauerstoffhaltige organische Verbindungen, insbesondere solche mit starkem Assoziationsgrad, aus Gemischen mit Kohlenwasserstoffen oder mit Verbindungen von ähnlichen Lösungsmitteleigenschaften sehr vorteilhaft mit den genannten oberflächenaktiven Stoffen, insbesondere aktiven Gelen, wie Kieselgel oderAluminiumhydroxydgel abtrennen kann. Auf diese Weise lassen sich Stoffe, die sonst nur sehr schwer aus Kohlenwasserstoffen oder ähnlichen Stoffen entfernt werden können, sehr einfach von diesen abtrennen. Das Verfahren ist z. B. anwendbar für Ester, sowohl rein aliphätische (mit geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen), alicychsche oder afomatische als auch gemischte Ester ein- öder mehrwertiger Alkohole oder ein- oder mehrbasischer Säuren; wie Octylacetat,Octodecylpropionat, Isohexylacetat,Essigester des Benzylalkohols, Dipropylsuccinat, Glykolbenzoat, ferner auch Ester von Sulfon- oder Sulfinsäuren oder von anorganischen Säuren, wie Schwefel-, Phosphor-, Borsäure u. dgl., z. B. Alkylsulfate, Trikresylphosphat oder Borsäureester aliphatischer Alkohole. Ebenso kommen in Betracht Äther, und zwar einfache oder gemischte, auch z. B. Dioxan u. dgl., ferner Ketone, die gleichfalls von einfacher oder gemischter Zusammensetzung sein können, z. B. Diäthylketon, Propylbutylketon, Acetophenon oder Benzophenon, oder auch Amide. Auch solche Verbindungen, die den Sauerstoff nicht an einem Kohlenstoffatom,sondern an einem anderen Element gebunden enthalten, können in der angegebenen Weise von Kohlenw asserstoffen u. dgl. abgetrennt werden, z. B. Nitroverbindungen oder Sulfochloride, vor allem auch solche Verbindungen, die man durch Einwirkung von Schwefeldioxyd und Chlor oder Sauerstoff oder Halogenkohlenwasserstoffe auf Kohlenwasserstoffe, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Bestrahlung mit aktivem Licht, gewinnt.
  • Sehr .geeignet ist die Arbeitsweise. ferner für die Abtrennung von Aldehyden und ihren Acetalen aus Gemischen mit Kohlenwasserstoffen. Auch Sulfon-und Sulfinsäuren und Phosphinsäuren, z. B. Äthansulfonsäure oder Benzolsulfonsäure, kommen in Betracht, ebenso auch Phenol, dessen Homologe und Derivate, z. B. Kresole, Xylenole oder Halogenphenole, ferner Naphthole u. dgl. So kann man z. B. aus Schwelprodukten die Phenole gewinnen: Von den genannten Stoffen können auch mehrere im Gemisch mit den Kohlenwasserstoffen oder ähnlich wirkenden Verbindungen vorhanden sein.
  • . Nach der Erfindung können die sauerstoffhaltigen Verbindungen vor allem von Kohlenwasserstoffen sehr vorteilhaft abgetrennt werden. Die letzten können wieder beliebiger Natur sein, sowohl aliphatisch (geradkettig oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt) als auch cyclisch (aromatisch oder hydroaromatisch). Als Beispiele "seien genannt Pentan, Octan, Cyclohexen, Octylen, Isoheptylen, Benzol, Toluol, Tetra-und Dekahydronaphthalin u. dgl. Natürlich kommen ebenso Gemische von Kohlenwasserstoffen in Betracht. Die Zerlegung ist auch durchführbar bei Gemischen der angeführten sauerstoffhaltigen Verbindungen mit Verbindungen von kohlenwasserstoffähnlichen Lösungsmitteleigenschaften, z. B. halogenierten Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff.
  • Die abzutrennenden Verbindungen können den gleichen Siedepunkt bzw. gleichen Siedebereich wie die Kohlenwasserstoffe haben oder auch bei anderen Temperaturen sieden bzw. das gleiche oder ein verschiedenes Molekulargewicht haben.
  • Im allgemeinen kann man die Gemische ohne Vorbehandlung mit den oberflächenaktiven Stoffen in Berührung bringen. In manchen Fällen ist es dagegen vorteilhaft, ihre Zusammensetzung vorher zu ändern. Wenn z. B. hochviskose Gemische behandelt werden sollen, so empfiehlt sich eine Verdünnung mit niedrigviskosen Kohlenwasserstoffen, wobei das Adsorptionsgleichgewicht sich schneller einstellt und die Kohlenwasserstoffe leichter aus dem Adsorptionsmittel abgetrennt werden können. In anderen Fällen kann ein Abkühlen des Gemisches bis zur teilweisen Verfestigung und Abtrennen der flüssigen Bestandteile oder eine Extraktion mit einem selektiven Lösungsmittel vorausgehen. Bei geringem Gehalt an abzutrennendem Bestandteil kann auch eine Abtrennung von Lösungsmitteln durch Destillation erwünscht sein.
  • Nachdem man das in flüssiger oder gelöster Form befindliche Ausgangsgemisch mit dem Adsorptionsmittel in Berührung gebracht hat (erste Stufe), wird der nichtaufgenommene Teil abgetrennt. Im Adsorptionsmittel verbliebene Reste der Kohlenwasserstoffe werden dann herausgespült (zweite Stufe),-z. B. mit einem leichtsiedenden Kohlenwasserstoff oder einem anderen Mittel, im folgenden als Spülmittel bezeichnet, das man 'durch Destillation sowohl von den Kohlenwasserstoffen des Ausgangsgemisches als auch von den adsorbierten sauerstoffhaltigen Verbindungen leicht abtrennen kann. Nach der Entfernung der restlichen Kohlenwasserstoffe wird das Adsorptionsmittel mit einer Flüssigkeit behandelt, die zweckmäßig bevorzugt aufgenommen wird, einen von den adsorbierten Verbindungen deutlich verschiedenen Siedepunkt hat und vorteilhaft die letzten gut zu lösen vermag, als Verdrängungsmittel bezeichnet. Am besten eignen sich hierfür niedrigsiedende Alkohole, Ketone, Äther, Ester und ähnliche Stoffe. Da auf dem Adsorptionsmittel die ursprünglich adsorbierten Verbindungen mit dem Verdrängungsmittel in ein Gleichgewicht treten, gibt man das letzte zweckmäßig laufend in geringen Mengen zu.
  • Die vom Adsorptionsmittel entfernten sauerstoffhaltigen Verbindungen kann man durch Destillation von dembeigemischten Verdrängungsmittel abtrennen; dieses wird erneut im Verfahren verwendet. Man kann auch die vom Spülmittel aufgenommenen Anteile des Ausgangsgemisches durch Destillation oder andere Maßnahmen abtrennen und das Spülmittel wieder im Verfahren verwenden.
  • Im allgemeinen arbeitet man bei niedrigeren Temperaturen, z. B. von o bis 50'. In manchen Fällen, vor allem bei höherviskosen Ausgangsgemischen, können jedoch höhere Temperaturen, z. B. 7o, 8o, ioo' und mehr, zweckmäßiger sein. Vielfach tritt bei Behandlung des Adsorptionsmittels mit dem Gemisch eine deutliche Temperaturerhöhung ein. Gewünschtenfalls kann man aber die Temperatur durch Kühlung des Adsorptionsgefäßes oder durch Zusatz leicht verdampfender Flüssigkeiten gleichbleibend halten.
  • Das Verdrängungsmittel kann aus dem Adsorptionsmittel durch Verdampfen entfernt werden, was durch Erhitzen oder durch Überleiten von zweckmäßig auf z. B. 50, Co, ioo' oder höher erwärmten Gasen, wie Luft, Stickstoff oder Wasserstoff, durch Verringerung des Druckes und andere an sich bekannte Maßnahmen geschehen kann. Sauerstofffreie Gase verwendet man insbesondere dann, wenn das Verdrängungsmittel oder die zu adsorbierende Verbindung luftempfindlich sind. Wurde das im Adsorptionsmittel verbliebene restliche Verdrängungsmittel durch Überleiten von Gasen entfernt, so kann man es aus diesen durch Abkühlung oder auf andere Weise wiedergewinnen, mit Hilfe eines dafür besonders geeigneten Adsorptionsmittels, wie Aktivkohle, oder durch Waschen mit einer geeigneten Flüssigkeit. Das für die Spülung verwendete Gas kann im Kreislauf geführt werden.
  • Das Verfahren kann bei beliebigen Drucken ausgeführt werden. , Zur Abtrennung der sauerstoffhaltigen Verbindungen braucht man den Druck im allgemeinen nicht zu erhöhen oder zu vermindern. In besonderen Fällen muß man jedoch erhöhte Drucke anwenden, z. B. wenn man aus einem leichtsiedenden Kohlenwasserstoff, der nur unter Druck flüssig ist, einen ebenfalls leichtsiedenden Stoff entfernen will. In diesem Fall arbeitet man zweckmäßig bei Temperaturen von o bis 1o' und bei Drucken von qo at und mehr.
  • Das Verfahren ist nicht an besondere Vorrichtungen gebunden. Man kann das Adsorptionsmittel z. B. ruhend anordnen und die Flüssigkeit durchfließen lassen, aber auch Adsorptionsmittel und Flüssigkeit zusammen in Bewegung halten, z. B. durch Rühren. Im allgemeinen ist der erste Weg vorteilhafter. Zweckmäßig wird hierbei eine gewisse minimale Schichthöhe eingehalten, um zu gewährleisten, daß die ganze Flüssigkeit mit d--m Ads)rpti -,nsmittel in Berührung kommt. Falls die Flüssigkeit beim Durchgang einen großen Widerstand zu überwinden hat, kann man das Durchlaufen durch Druckerhöhung auf der Zulaufseite oder Druckverminderung auf der Ablaufseite beschleunigen. Beispiel i go Gewichtsteile eines durch Sulfochlorierung einer Erdölfraktion (C-Zahl von 12 bis 15) gewonnenen Erzeugnisses (mit 25(1/11 Sulfochlorid) werden mit Zoo Gewichtsteilen eines weitporigen Kieselgels behandelt, das im Stickstoffstrom bei 18o bis igo" getrocknet wurde, und, wie oben beschrieben, aufgearbeitet. Der vom Kieselgel abfließende Teil des Ausgangsgemisches besteht zusammen mit dem durch Extraktion mit Petroläther gewonnenen Teil (lösungs-' mittelfrei) aus 65,5 Gewichtsteilen eines 8,7 °/11 Sulfochlorid enthaltenden Gemisches. Der hierauf durch Extraktion des Gels mit Aceton erhaltene Teil besteht lösungsmittelfrei aus 18,1 Gewichtsteilen eines g211/11 Sulfochlorid enthaltenden Erzeugnisses, entsprechend einer Ausbeute von etwa 6711;l11. Beispiel 2 ioo Gewichtsteile eines zwischen 240 und 26o' siedenden Gemisches von Kohlenwasserstoffen mit 2211/11 Alkylestern werden mit Zoo Gewichtsteilen des im Beispiel i angegebenen Gels behandelt. Die Aufarbeitung wird ebenso wie nach Beispiel i durchgeführt. Der vom Kieselgel abfließende Teil des Ausgangsgemisches besteht zusammen mit dem durch Extraktion mit Petroläther gewonnenen Teil (lösungsmittelfrei) aus 78 Gewichtsteilen eines 6,q.11/11 Ester enthaltenden Gemisches. Der hierauf durch Extraktion des Gels mit Aceton erhaltene Teil besteht (lösungsmittelfrei) aus 15,7 Gewichtsteilen eines 93 11/11 Ester enthaltenden Erzeugnisses, entsprechend einer Ausbeute von 8611,111 Estern. _

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Abtrennung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen, die weder alkoholischer Natur sind, noch den Charakter aliphatischer Fettsäuren besitzen, insbesondere solcher mit starkem Assoziationsgrad, aus Gemischen mit Kohlenwasserstoffen oder Verbindungen mit kohlenwasserstoffähnlichen Lösungsmitteleigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gemische mit oberflächenaktiven Stoffen, insbesondere aktiven Gelen, behandelt und daß man dem beladenen Adsorptionsmittel anhaftende Anteile von Kohlenwasserstoffen oder Verbindungen mit kohlenwasserstoffähnlichen Lösungsmitteleigenschaften mit leichtsiedenden Kohlenwasserstoffen oder ähnlichen Stoffen entfernt und darauf die adsorbierten sauerstoffhaltigen Verbindungen mit leichtsiedenden Stoffen verdrängt, die von dem Adsorptionsmittel bevorzugt adsorbiert werden.
DEB6784D 1943-12-24 1943-12-24 Verfahren zur Abtrennung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen Expired DE862450C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1032244B (de) * 1953-07-03 1958-06-19 Exxon Research Engineering Co Verfahren zur Abtrennung von als Schmierstoffe dienenden komplexen Estern aus Gemischen
DE1098129B (de) * 1955-04-19 1961-01-26 Ialicenciaia Talalmanyokat Ert Cyclisches Adsorptionsverfahren zur Trennung der Bestandteile von ueber 300íÒC siedenden Erdoelprodukten
DE2720846A1 (de) * 1977-05-09 1978-11-23 Veba Chemie Ag Entasphaltieren von oelen mit russ

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DE1098129B (de) * 1955-04-19 1961-01-26 Ialicenciaia Talalmanyokat Ert Cyclisches Adsorptionsverfahren zur Trennung der Bestandteile von ueber 300íÒC siedenden Erdoelprodukten
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