DE8608935U1 - Einrichtung zum Entkernen von Gussteilen - Google Patents
Einrichtung zum Entkernen von GussteilenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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Description
GEORG FISCHER AKTIENGESELLSCHAFT, 8201 ScharfLiausen
Die Neuerung betrifft eine Einrichtung zum Entkernen von Gussteilen, wie sie im Oberbegriff von Anspruch 1 gekennzeichnet
ist.
Derartige Einrichtungen sind bekannt (DE-Al-29 47 795 und
US-PS-I 768 428), wobei nachteilig ist, dass der Schlaghammer
direkt auf das zu entkernende Gussteil einwirkt» Insbesondere bei dünnwandigen und viele Kerne aufweisenden
Gussteilen wie z.B. Zylinderblöcken für Motoren oder ähnlichen
Werkstücken aus Grauguss kann dies zu Beschädigungen und damit zu unbrauchbaren Gussteilen führen. Bei der weiter
fortschreitenden Leichtbauweise auch bei Gussteilen sind die bekannten Einrichtungen somit nur im beschränkten umfang verwendbar
und meist nur auf einfache Gussteile mit wenig Kernen aus Aluminium beschränkt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Neuerung eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher
auch dünnwandige Gussteile mit komplizierten Kernen ohne deren Beschädigung entkernt werden können. Ausserdem soll
die Einrichtung eine automatische Arbeitsweise ohne nachfolgende
Handarbeit ermöglichen.
Neuerungsgemäss wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale
von Anspruch 1 gelöst.
Besondere vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung sind
in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
Durch die indirekte Einwirkung der mittels mindestens eines \
Schlaghammers erzeugten Schläge über einen Spannrahmen wird die lokale Stossbeanspruchung des Gussteiles wesentlich verringert,
so dass trotz einer effizienten Schlagwirkung die Gussteile
nicht beschädigt werden.
Eine vorteilhafte, möglichst starre Einspannung des Gussteiles wird durch ein hydraulisches Spannmittel erreicht.
Eine Ausgestaltung der Neuerung besteht darin, dass das
Gussteil auf einer Transportpalette in den Spannrahmen ein- >
schiebbar ist und mit dieser im Spannrahmen gespannt der |
Schlagwirkung' ausgesetzt wird. 1
Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung t
sind die Anordnung einer Drehvorrichtung, in -welcher die Entleerung
der Hohlräume des Gussteiles von dem vorgängig durch die Schlagwirkung gelockerten Kernsandes erfolgt,
sowie die Anordnung von Rollengängen mit je einem Hubtisch
an deren Enden, durch welche ein automatischer Arbeitsablauf und ein Rücklauf der leeren Transportpaletten bei
geringer Platzbeanspruchung der Einrichtung erreicht wird.
Die vorteilhafte Anordnung der Ausschlagvorrichtung und der 5
«see e e S s s ί e
a· ·· ·' · ·■ ·'
Drehvorrichtung in einer schälldämmenden Kabine gewährleistet
neben dem Schallschutz auch eine staübärffie Umgebung.
Die Neuerung ist in den beiliegenden Zeichnungen beispielsweise,
vereinfacht dargestellt und nachfolgend beschrieben.
Es seigsn!
Fig. 1 einen Längsschnitt der neuerungsgemässen Einrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linien II-II
von Fig. 1 in vergrösserter Darstellung und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III
von Fig. 1 in vergrösserter Darstellung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist die gesamte Einrichtung eine Ausschlagvorrichtung 1, eine Drehvorrichtung 2
und eine Transportvorrichtung 3 auf. Die Ausschlagvorrichtung 1 und die Drehvorrichtung 2 sind in einer schalldämmenden
Kabine 4 angeordnet, durch welche zwei Rollengänge 5 und 6 für Transportpaletten 9 führen, welche beidseits
der Kabine 4 an ihren beiden Enden mittels zwei Hubtischen 7 und 8 miteinander wirkverbunden sind.
Gemäss den Fig. 1 und 2 weist die Ausschlagvorrichtung" 1
ein auf Schwingungsdämpfern 11 stehendes Gestell 10 auf, an welchem ein Spannrahmen 12 vertikal verschiebbar geführt
angeordnet ist. Mindestens ein im Gestell 10 befestigter, vorzugsweise pneumatisch betriebener Schlaghammer 13,
greift an einem Querträger 14 des Spannrahmens 12 von unten an. Am Gestell 10 sind verschwenkbare bzw. heb- und senkbare
Trans'portrollen 15 angeordnet, welche in ihrer Oberen Lage
eine Rollebene mit Rollen 5a bilden und somit Teil des Rollenganges 5 sind. Durch Verschwenken der Transportrollen
15 können die mit dem zu entkernenden Gussteil 50 beladenen Transportpaletten 9 auf den Spannrahmen 12 abgesenkt werden.
Sin am Spannrahmen 12 auf der dem Schlaghammer 13 gegenüberücgsndcn
Ssits angeordnetes Spannmittel IG, vöxZüyiswöise
«An Hydraulik-Zylinder, drückt nach dessen Betätigung ein
Spannelement 16a gegen das Gussteil 5.0, wodurch dieses zusammen mit der auf dem Querträger 14. aufliegenden Transportpalette
9 im Spannrahmen 12 fest eingespannt wird. Die vom ßchlaghammer 13 in rascher Folge erzeugten Schläge gelangen
indirekt über den Spannrahmen 12 und die Transportpalette 9 auf das Gussteil 50, wodurch eine Lockerung der Kerne bzw.
des festen Kernsandes im Gussteil 50 erfolgt.
Die Drehstation gemäss Fig. 1 und 3 weist ein Gestell 20
auf, an welchem umfangsmässig verteilt Rollen 21 angeordnet Sind, zwischen welchen ein Rahmen 22 um eine horizontale
Achse 23 rotierbar gelagert ist. Dieser Rahmen 22 ist mit Transportrollen 25 versehen, welche in einer durch eine
Arretiervorrichtung 24 festgelegte horizontale Lage Teil fies Rollenganges 5 sind. In dieser Lage sind die Trahsportrollen
25 mit einem Antrieb 31 wirkverbunden. Am Rahmen 22 ist eine Spannvorrichtung 26 befestigt, welche einen durch
Federkraft gegen das Gussteil 50 drückbaren Spannarm 26a
aufweist. Beim Ein- und Ausfahren der Transportpalette 9 mit dem Gussteil 50 ist der Spannarm 26a gegen die Federkraft
mittels einer am Gestell 20 befestigten Betätigungseinrichtung 27 vom Gussteil 50 abhebbar. Die Federkraft
wird vorzugsweise durch eine Torsionsfeder 28 erzeugt. Die Betätigungseinrichtung 27 ist rorteilhafterweise ein pneumatisch
oder hydraulisch beaüfschlagbarer Zylinder, dessen
J·
Kolbenstange 29 gegen einen Hebel 30 des Spannarmes 26a
drückbar ist und während der Rotation des Rahmens 22 in eine ganz zurückgefahrene stellung gebracht wird. Durch
eine motorisch angetriebene Rolle 21 oder eine andere Antriebseinrichtung wird das im Rahmen 22 eingespannte Gussteil 50 so lang in Drehung versetzt, bis die .Hohlräume des
Gussteiles frei von dem bereits gelockerten Kemsand sind*
Mittels der Transportvorrichtung 3 ist eine automatische Arbeitsweise der Vorrichtung gewährleistet. Der erste Hubtisch
7 bildet gleichzeitig die Beladestation 17 für die Transportpaletten 9. Die hier von z.B. der Auspackstation
zugeführten Gussteile 50 werden mittels einer weiter nicht dargestellten Einrichtung auf die Transportpaletten 9 gesetzt,
wo sie mittels in die Gussteile 50 eingreifende Teile 19 in fixierter Lage gehalten sind. Bei der dargestellten Einrichtung
sind die Gussteile 50 Zylinderblöcke von Motoren, wobei die als Zapfen 19 ausgebildeten Teile in den Zylinderbohrungen
zu liegen kommen. Die Zapfen 19 können je nach Abmessungen der zu entkernenden Zylinderblöcke mit unterschiedlicher
vorbestimmter Distanz in die Transportpaletten 9 eingesteckt werden.
Die beladenen Transportpaletten 9 werden mittels des unteren
Rollenganges 5 durch eine verschliessbare Kabinenöffnung in die Ausschlagstation 1 gebracht, in welcher die Kerne mittels
den indirekt auf das Gussteil wirkenden Stössen des Schlaghammers 13, wie bereits beschrieben, zerschlagen bzw.
gelockert werden.
Nach dem Lösen des Spannmittels 16 und Anheben der Transportrollen
15 wird die Transportpalette 9 mit dem Gussteil 50 in die Drehvorrichtung 2 gerollt, wo, wie bereits be-
• a ·
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schrieben, die Hohlräume des Gussteiles durch dessen Rotation
entleert werden. Das nun vollständig entkernte Gussteil 50 wird nun auf der Transportpalette 9 mittels den
Rollen 5a zu einer Entladestation 18 transportiert, welche als Hubtisch 8 ausgebildet ist. Hier wird das Gussteil
mittels weiter nicht dargestellten Einrichtungen von der Transportpalette 9 abgehoben und einer weiteren Transporteinrichtung
zugeführt. Die leere Transportpalette wird mittels des Hubtisches 8 bis auf die Höhe des oberen Rollenganges
6 angehoben und durch die Kabine 4 bis zum ersten HubtisDhe 7 transportiert. Innerhalb der Kabine 4 werden
die Transportpaletten z.B. mittels Druckluft und/oder Bürsten gereinigt. Die auf den Hubtisch 7 gerollte Transportpalette
wird dann auf die Höhe des unteren Rollenganges 5 abgesenkt und kann dort mit einem weiteren Gussteil beladen
werden.
Der gesamte Durchlauf erfolgt taktweise und automatisch,
wobei sich jeweils gleichzeitig eine Transportpalette 9 mit Gussteil 50 in der Ausschlagvorrichtung 1 und in der Drehvorrichtung
2 befinden und mindestens vier weitere Transportpaletten 9 im umlauf gemäss Fig. 1 sind.
Claims (1)
- Schutzansprüche1. Einrichtung zum Entkernen von Gussteilen wie z.B. Zylinderblöcken mittels mindestens eines Schlaghammers, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlaghammer (13) auf einen, das Gussteil (50) haltenden Spannrahmen (12) einwirkbar angeordnet ist.2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen (12) mindestens ein Spannmittel (16) vorzugsweise einen Hydraulik-Zylinder - aufweist, welches auf der dem Schlaghammer (13) gegenüberliegenden Seite des Spannrahmens (12) angeordnet ist.3» Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gussteil (50) in fixierter Lagea in den Spannr.ihmen (12) einschiebbar, auf Querträger"i (14) des Spannrahmens (12) absenkbar und gegen diesen\ spannbar ist.4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen (12) in einem Gestell (10) geführt vertikal verschiebbar ist und dass der Schlaghammer (13) von unten an dem Querträger (14) des Spannrahmens (12) angreift.5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gestell (10) absenkbare Transportrollen (15) angeordnet sind.16.5.1986
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