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Gleismeldeeinrichtung für Ablaufanlagen Es ist bereits vorgeschlagen
worden, in Ablaufanlagen zur Kenntlichmach.un.g dereinzelnen Gleise, auf welche
aufeinanderfolgende Wagen gesteuert werden sollen, Meldetafeln mit mehreren Reihen
von Meldern zu verwenden, welche entsprechend den Gleisnummern fortlaufend beziffert
sind, und durch Anzeige jeweils einer Gleisnummer in verschiedenen Reihen die Reihenfolge
der ablaufenden Wagen zu kennzeichnen. Die Erfindung bezweckt, eine solche Kennzeichnung
in einfacher Weise von der Ferne aus vorzunehmen und sinnfällig die Reihenfolge
der jeweils letzten Meldung zu kennzeichnen. Dies erreicht .die Erfindung dadurch.,
daß eine elektromagnetisch gesteuerte Schalteinrichtung unter dem Einfluß aufeinanderfolgend-er
Signalanreize bereits bei einer Anzahl gleichzeitig eingeschalteter Meldängen, welche
kleiner ist als die Kapazität der Meldetafel, die Löschung der jeweils ältesten
Meldung bewirkt. Mit dieser elektromagnetischen Schalteinrichtung nach der Erfindung
ist es möglich, daß die einzelnen Signale auf der Meldetafel immer einen unveränderlichen
Platz einnehmen, wodurch der Aufwand der Steuerungsorgane erheblich vermindert werden
kann. Da die Signale der einzelnen Reihenfolgen immer durch Leerfelder voneinander
getrennt sind, ergibt sich eine örtliche Unterscheidung der einzelnen Signalreihen.
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Zum Beispiel hatte es sich ergeben, daß zur gleichzeitigen Kennzeichnung
der Gleisnummern dreier aufeinanderfolgend ablaufender Wagen eine Meldetafel mit
fünf Melderreihen ausreichend ist. Das jüngste Signal ist damit von ,dem noch nicht
gelöschten,
jeweils ältesten Signal stets durch zwei leere Melderreihen getrennt, wobei sämtliche
Melderreihen periodisch nacheinander zur Kennzeichnung in Benutzung genommen werden.
Eine noch bessere Unterscheidung des neuesten von dem jeweils ältesten Signal kann
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch erzielt werden, daß bei der periodisch
aufeinanderfolgenden Inbenutzungnahme aller Melderreihen abwechselnd die Meldungen
in verschiedenen Farben kenntlich gemacht werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig. i schematisch den Aufbau einer Gleismeldeeinrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 a bis 21 eine der Meldetafeln in verschiedenen Meldephasen, Fig.3 ,die Stromläufe
der elektromagnetischen Steuereinrichtung nach der Erfindung.
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An dem Ablaufberg befindet sich ein Signalgeber SG, welcher über eine
Anzahl Leitungen mit dem Steuergerät StG in dem Stellwerk StW verbunden ist. Die
Zahl- der Leitungen richtet sich nach der möglichen Zahl der Gleise, auf welche
die Wagen rangiert werden. Für jedes solches Gleis ist eine Taste T vorgesehen.
In der Zeichnung sind sieben -derartige Tasten T i bis T7 angedeutet.
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In dem Stellwerk StW befindet sich eine Meldetafellb1 mit mehreren
Reihen von Meldern. Jede Reihe enthält soviel Melder als verschiedene Gleise vorgesehen
sind. Parallel zu der Meldetafel M des Stellwerks können weitere Meldetafeln HI
und M2 an anderer Stelle angeordnet sein, deren Melder gleichzeitig und übereinstimmend
eingestellt werden.
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Jede Meldetafel M besitzt fünf Reihen Fi bis F5, von denen jede so
viel Melder enthält, als Gleise vorgesehen sind; in -dem Ausführungsbeispiel sind
sieben Melder je Reihe vorgesehen. Werden nacheinander die Tasten T2, T3, T5 auf
dem Signalgeber betätigt, dann werden nacheinander in den Reihen Fi, F2 und F3 die
Melder S2, S3 und S5 eingeschaltet, wie dies Fig. 2 a bis 2 c zeigen. Wird sodann
zum vierten Male eine Taste des Signalgebers SG betätigt, z. B. die Taste TI, dann
erscheint in der Reihe F4 ,der Melder Si, während der Melder S2 in der Reihe FI
verschwindet (Fig. 2 d). Wird anschließend die Taste T6 des Signalgebers betätigt,
dann erscheint in der Reihe F5 der Melder S6, während der Melder S3 der Reihe F3
verschwindet (Fig.2e). Stets sind also gleichzeitig immer nur Melder in drei aufeinanderfolgenden
Reihen eingeschaltet. Die sechste Meldung, die beispielsweise durch Drücken der
Signaltaste T7 gegeben wird, bringt den Melder S7 der Reihe Fi. Bei dieser zweiten
Inbenutzungn.ahme eines Melders der Reihe FI wird die Meldung in anderer Farbe gekennzeichnet,
wie dies Fig.2f andeutet. In ähnlicher Weise wie bisher spielen die weiteren Meldungen
über die Reihen der Meldetafel hinweg, unter Kennzeichnung in unterschiedlichen
Farben (Fig. 2d bis 2k). Wird für die elfte Meldung erneut die Reihe FI in Anspruch
genommen,-beispielsweise bei Betätigung der Taste T6 des Signalgebers, dann wird
erneut die Farbe gewechselt, und es erscheint die Meldung in der ursprünglichen
Farbkennzeichnung (Fig.21).
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Auf diese Weise ist stets eindeutig auf der Meldetafel ersichtlich,
welche drei Meldungen zuletzt gegeben wurden und in welcher Reihenfolge sie gegeben;
worden sind.
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Für diese Steuerung der Melder S der einzelnen Reihen F dient gemäß
Fig. 3 ein Schaltwerk mit den Schaltarmen D Ica bis D If, welche von
einem Elektromagneten D I schrittweise fortgeschaltet werden. Jeder Melder S besteht
aus zwei Lampen S(b I I, Sb i i, welche in verschiedener Farbe aufleuchten
können. Stets sind in einer Reihe nur die Lampen Sa oder Sb einer Farbe zur Einschaltung
vorbereitet. Die Umschaltung bewirkt ein Relais R.
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Jeder Taste TI bis T7 -des Signalgebers SG ist ein. Relais EI bis
E7 zugeordnet. Wird beispielsweise die Taste T3 gediückt, dann spricht Relais E3
in einem Stromlauf über Relais P an und schließt einen Haltestromkreis über den
Ruhekontakt der Taste AUS. Ferner schließt,die Tasfe T2 vorübergehend
den Stromkreis eines gemeinsamen Relais A, welches den Drehmagneten D I des erwähnten
Schrittschaltwerkes erregt, so daß die Schaltarme DIa bis DIf einen Schritt ausführen.
Dieser Stromkreis des Relais A wird mit dem Ansprechen des entsprechenden Tastenrelais
E unterbrochen.
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Das gemeinsame Relais P schließt einen Stromkreis für den Magneten
DII eines weiteren Sch.rittschaltwerkes, der über ein Stromstoßpendel StP verläuft,
so daß der Magnet stoßweise erregt und aberregt wird und die SchaltarmeD IIa bis
DIIf schrittweise fortschaltet. Diese Stromschaltarme dienen .dazu, die Melderrel,ais
L i'I-I7, LDI-27 usw. der verschiedenen Reihen der Meldertafel entsprechend der
betätigten Taste auszusuchen und zu steuern. Zu diesem Zweck kennzeichnet das Tastenrelais
E2, welches über die betätigte Taste T2 angeworfen wurde, den dritten Kontakt der
von dem Schaltarm DIIf bestrichenen Kontaktbank. Die Schaltarme DIIa bis DIIf werden
so lange schrittweise fortgeschaltet, bis der Schaltarm D II f auf
diesen gekennzeichneten Kontakt trifft und ein Stromkreis für Relais B zustande
kommt, welches sofort den Stromkreis des Magnete-nDII unterbricht, so daß die Schaltarme
DIIa bis DIIf stehenbleiben: Über 'den Schaltarm DIR in seiner ersten Stellung
und über den Schaltarm DIIa in seiner dritten Stellung wird nunmehr das Relais L13
erregt, wobei der Stromkreis über den SchaltarmDIb in Stellung i zurück nach der
Batterie geführt wird. Das Relais L13 .gehört zu der ersten Reihe von Meldern. Es
schließt mit seinem Kontakt Z 13 einen Haltestromkreis unabhängig von dem Schaltarm
DIIa und bereitet ferner die Lampen Sa 13 und Sb 13 des Melders Sa 13 vor.
Von diesen wird nur die Lampe Sb 13 eingeschaltet, weil Relais Ri sich in Ruhe befindet.
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Wird als zweiter Befehl die Taste T3 des Signalgebers betätigt, dann
wird zunächst wieder das Relais A erregt, so daß die Schaltarme DIa bis DIf
einen
Schritt in die zweite Stellung vorrücken. Ferner wird .&s Tastenrelais E3 und
mit ihm das Relais P erregt, so daß die Schaltarme DIIa bis DIIf bis auf .den von
dem Kontaktei gekennzeichneten Schritt auflaufen. Die Fortschaltung der SchaltarmeDIa
bis DIf um einen Schritt hat zur Folge, daß der Haltestromkreis :des Relais Lit
der vorangegangenen Meldung am Schaltarm DIb unterbrochen wird, jedoch kommt über
den Schalt-arm DIc sofort ein neuer Haltestromkreis zustande, noch bevor
Lit seinen Anker hat abfallen lassen. Die Lampe Sa i2 des Melders Sie bleibt daher
in .Reihe i eingeschaltet. Über den Schaltarm DIa in Stellung2 und den SchaltarmDIIb
in Stellung3 kommt nunmehr ein Stromkreis für das Relais L23 zustande, welches sich,
selbst hält und en zugeordneten Melder der Reiche 2 einschaltet. Der Haltestromkreis
für das Relais.L23 verläuft über den Schaltarm DIb in Stellung 2.
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Wird anschließend eine dritte Meldung, z. B. mittels der Taste T5,
gegeberi,dann werden durch die vorübergehende Erregung des Relais A erneut die Schaltarme
DIa bis DIf um einen Schritt fortgeschaltet. Der Haltestromkreis des RelaisLi2 der
ersten. Meldung verläuft nunmehr über den Schaltarm DId. Der Haltestromkreis des
Relais L23 der zweiten Meldung verläuft über den Schaltarm DIc und über den Schaltarm
DIa, und es wird nun das Relais L35 eingeschaltet, welches sich über den
Schaltarm D Ib selbst hält und den Melder S35 der dritten Reihe einschaltet.
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Bei einer vierten Meldung, beispielsweise mittels iler Taste Ti, werden
durch :die vorübergehende Erregung .des Relais A erneut die Schaltarme DIa bis DIf
um einen Schritt' weiterbewegt. Nunmehr wird: der Haltestromkreis des RelaisLi2
derersten Meldung endgültig unterbrochen, so daß der Melder Sie der ersten Reihe
erlischt. Somit werden stets nur Melder in drei aufeinanderfolgenden Reihen gleichzeitig
eingeschaltet.
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Wie ersichtlich, bestimmen die Schaltarme DIa bis- DIf .die Anzeige
aufeinanderfol,gender Meldengen in aufeinanderfolgenden Reihen. Die Verdrahtung
der von den Schaltarmen D,Ib bis D[Id bestrichenen Kontaktbänke ist so gewählt,
daß stets nur die Melderrelais von drei Reihen gleichzeitig gehalten werden können.
Ferner sind an die sechsten bis zehnten Kontakte der Schaltarme von den- von DIb
bis DId bestrichenen Kontaktbänken zusätzlich die Relais Ri bis R5 angeschlossen.
Bei der sechsten Meldung wird das Relais Ri ,betätigt; bei der siebenten Meldung
das Relais R2 usw. jedes Relais wechselt die Farbe der zugeordneten Melderreihe
durch Änderung der Vorbereitung der Lampenstromkreise.
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Wird die TasteAUS betätigt, dann wird ein Relais X erregt, welches
sich selbst hält, solange der Schaltarm D I f nicht in .die Ruhelage zurückkehrt.
Ein Kontakt des Relais X unterbricht den Haltestromkreis aller Melderrelais L, und
ein weiterer Kontakt des Relais X schließt einen Stromkreis für den Magneten D I,
welcher über das Stromstoßpendel StP verläuft, so daß die Schaltarme DIa bis DIf
in ihre Ruhestellung fortgeschaltet werden, in welcher das Relais .X abfällt.
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Die Zahl der Melder je Reihe kann beliebig vergrößert werden. Sind
beispielsweise 25 verschiedene Meldungen abzugeben, dann werden 25 Tasten T vorgesehen,
und das Schaltwerk mit den SchaltarmenDIIa bis 1)IIf wird mit 25 Kontakten je Kontaktreihe
ausgerüstet. Dementsprechend müssen auch in jeder Melderreihe 25 Melder mit den
Lampen. Sa, Sb angeordnet werden.