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Schaltungsanordnung für elektrische Anzeigevorrichtungen Gegenstand
der Erfindung ist eine Schaltungsanordnung für elektrische Anzeigevorrichtungen,
bei welcher die auf einer Tafel vereinigten gleichartigen Zeichenelemente (Signallampen)
die Reihenfolge des Rufeingangs erkennen lassen. Es sind Anzeigetafeln mit Signallampen
zum Herbeirufen von Bedienungspersonen- bekannt, bei denen: jede neu eingehende
Meldung an erster Stelle sichtbar gemacht und die früheren älteren Meldungen ihrem
Alter entsprechend so gruppiert,zur Anzeige gebracht werden, daß man erkennen kann,
welche Meldung zuerst, zuzweit, zudritt usw. eingegangen, ist.
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Bei der bekannten Schaltungsanordnung ist für jede Meldestelle ein
Schrittschaltwerk erforderlich, über dessen Kontaktschritte die der Meldestelle
zugeordneten Signallampen nacheinander eingeschaltet werden, wenn das Schrittschaltwerk
bei Eingang einer Meldung fortgeschaltet wird. Beim Löschen der Meldung wird nur
der bei Eingang .der Meldung in Gang gesetzte Schrittschalter in die Anfangsstellung
zurückgestellt, während die den weiteren Meldestellen zugeordneten Schrittsehalter
unbeeinflußt bleiben. Die Folge davon ist, daß beim Löschen einer Meldung außerhalb
der Reihenfolge ihres Eingangs Lücken in der Reihenfolge der sichtbar gemachten
Lampen entstehen, die die übersichtlichkeit der Anzeige der Reihenfolge der eingegangenen
Meldungen stören.
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Durch die vorliegende Erfindung wird erreicht, daß beim Löschen eines
Zeichens außerhalb der Reihenfolge des Eingangs die jüngeren Zeichen selbsttätig
nachrücken. Ein weiterer Vorteil der Erfindung gegenüber der bekannten Anordnung
besteht darin, daß für .die Steuerung des Lampenfeldes lediglich Relais verwendet
sind, die die teueren und störungsanfälligeren Schrittschalter-entbehrlich machen.
Es ist zwar auch eine Schaltung für die Sichtbarmachung der Reihenfolge des Eingangs
von Signalen bekanntgeworden, bei der nur Relais zur Steuerung der Signallampen
verwendet sind. Diese bekannte Schaltung hat jedoch nicht die Möglichkeit, die einzelnen
Signale zu löschen und selbsttätig die jüngeren Zeichen nachrücken zu lassen, sondern
es besteht nur die Möglichkeit, alle
Zeichen gleichzeitig oder nur
das jüngste Zeichen zu löschen. Durch die Erfindung soll jedoch gerade das Löschen
eines Zeichens an beliebiger Stelle im Lampenfeld und das selbsttätige Nachrücken
der anderen Zeichen bewirkt werden. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht;
daß die Zeichenelemente durch :ein- Relaissystem gesteuert werden, welchem eine
der Anzahl der zu speichernden Signale gleiche Anzahl Hilfsrelais und. jeder rufenden
Stelle eine der im Höchstfalle gleichzeitig in der Anzeigevorrichtung zu speichernden
Signale gleiche Anzahl Relais mit Anzugs- und Haltewicklung zugeordnet sind. Die
Anzugswicklungen sind jeweils in einen von der Einschaltetäste der rufenden Stelle
und von dem jeweiligen Arbeitszustand der Anzeigevorrichtung abhängigen Stromkreis
und die Haltewicklungen in -einen von der -durch die herbeigerufene Person zu betätigenden
Löschtaste abhängigen Stromkreis geschaltet.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
' ` Abb. i zeigt eine Ansicht der Anzeigevorrichtung.
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Abb.2 und 3 zeigen die Schaltung für die Steuerung der Signale.
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Es sei angenommen; daß die in Abb. i dargestellte Anzeigevorrichtung
sich in dem Aufenthaltsraum der Bedienungsperson befindet, während von zehn räumlich
getrennten Stellen die Bedienung durch die Anzeigevorrichtung herbeigerufen werden
soll. Jede rufende Stelle besitzt eine Einschaltetaste, die in Abb. 2 mit EI, E2
... EIÖ. bezeichnet ist. Ferner befindet sich an jeder rufenden Stelle eine Löschtaste
L', L2 ... L1° und eine Sperrlampe Sp1, Spe . . -SpP. In - der Anzeigetafel
nach- Abb. i ist für jede eine Bedienung anfordernde .- Stelle ein Sichtzeichen.
S', S2 bis S10 vorgesehen: Jedes. Sichtzeichen Si, S2 : . . wird aus einzelnen Zeichenelementen
Z1, Z? bis Z5 gebildet. Die Zeichenelemente ZI, Z2 ...
sollen bei dem Ausführungsbeispiel
aus Signallampen bestehen. An Stelle von Lampen könnten jedoch auch andere optische
Zeichengeber, wie Fallklappen u. dgl., - Anwendung finden. Durch das Aufleuchten
einer der fünf Lampen Z1 bis Z5 eines Sichtzeichens S1, S2... wird die Stelle gekennzeichnet,
die die Bedienung herbeiruft. Die Anzeige, in welcher Reihenfolge die einzelnen
Rufe eingegangen sind, ist erkennbar durch die Sichtstellung desjenigen Zeichenelementes
Z1 bis Z5, das der Reihenfolgeordnung entspricht. p'ür den ersten zu erledigenden
Ruf kommt das Zeichenelement ZI in die Sichtstellung; für den zweiten Ruf das Zeichenelement
Z2 usf. Die Steuerung der einzelnen -Zeichenelemente Z1 bis Z5 der Sichtzeichen
-S1 bis SI° erfolgt durch die Relaisanordnung nach den Abb:2 und 3. jeder Stelle,
von der eine Bedienung herbeigerufen werden kann, sind so viel Relais R zugeordnet,
als ' gleichzeitig Signale auf der Anzeigetafel sichtbar gemacht werden können.
Bei dem Ausführungsbeispiel sollen im Höchstfalle gleichzeitig fünf Signale aufgenommen
werden können. Da von zehn Stellen aus die Bedienung herbeigerufen werden soll,
sind also i o X 5 - 5o derartiger Relais erforderlich.
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j jedes Relais besitzt zwei Wicklungen RI und RII: Die fünfzig Relais
sind voneinander durch zweistellige arabische Zahlen unterschieden, und zwar bedeutet
die erste Ziffer dieser Zahl die Ordnungsnummer; während die zweite Ziffer die rufende
Stelle kennzeichnet, der das Relais zugeordnet ist. Z. B. bedeutet R125 Wicklung
I des Relais R, das der Stelle 5 zugeordnet ist. und zur Wirkung kommt, wenn das
von der Stelle 5 gegebene Signal an zweiter Stelle beachtet werden soll. jeder rufenden
Stelle ist ferner :ein Relais T1, T2 ... T1° zuge:ordnet. Hinzu kommen fünf
Hilfsrelais Hl bis H5, von denen je eines einer Ordnungsreihe zugeordnet ist. In
dem angenommenen Beispiel werden also im gan-.zen 65 Relais benötigt.
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Die Wirkungsweise der Schaltung ist folgende: Angenommen der Gast
in Stelle i wünscht Bedienung. Er betätigt zu diesem Zweck den Druckknopf El, Dadurch
wird das Relais TI erregt. Die Kontakte dieses Relais sind in üblicher Weise durch
kleine Buchstaben gekennzeichnet und durch römische Ziffern voneinander unterschieden.
Über t1 I, Wicklung RI des Relais R", h1 II wird das Relais RII erregt. RI1 bindet
sich über seinen eigenen Kontakt r11 I I und seine Haltewi cklung RII" in Reihe
mit -dem Relais H1. Relais HI zieht in diesem Stromkreise an und nimmt durch Öffnen
des Kontaktes fit II das Belegungspotential von sämtlichen Relais der Reihe
i fort und ermöglicht durch Schließen von Kontakt hl Il die Belegung der Relais
in der zweiten Reihe für die nächste Anforderung. In der Stelle 5 soll gleichfalls
der Druckknopf E5 betätigt werden. Über E'5 wird das Relais T5 erregt, das über
seinen Kontakt 0 1I in folgendem Stromkreis Relais R25 zum Anziehen bringt:
Erde, r15 III, 151I, R125, h2II,. h1II, Batterie. Das Relais Rz5 bindet sich über
seine zweite Wick- : lung RII25 in folgendem Stromkreis: Erde, L5, r15 II, 1'2ä
II, RII25, H2, Batterie. In diesem Stromkreis zieht das Relais H2 an, das mit seinem
Kontakt h2 II das Belegungspotential von dem Relais R der Gruppe 2 nimmt 1 und vorbereitend
an die Relais R der Gruppe 3 legt. Es sei angenommen, daß nunmehr die
Stelle
i o ihren Druckknopf E15 betätigt und damit das Relais Tl0 -zum Anziehen bringt.
Durch den Kontakt Tl0 III wird das Relais Rio in folgendem Stromkreis zum Anziehen
gebracht: Erde, r20 11I, 110 11I, RI3°, h3 II,, 1t2 1I, 1a1 1I, Batterie.
Relais R30 bindet sich über seine Haltewicklung RII30 in ;ähnlicher Weise wie die
vorhergehenden Relais R11 und R25 über die Kontaktkette Llo, r10 II, r20 I I, r30
I I und das Relais H3.
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Das Niederdrücken des Knopfes El, E2 bis E10 an einer anderen Stelle
würde in derselben Weise das betreffende Relais R erregen, das in der Kreuzung zwischen
der der signalgebenden Stelle zugeordneten Relaisreihe und der jeweiligen Ordnungsreihe
liegt.
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Sobald die Bedienung die rufende Stelle erreicht, drückt sie die dort
befindliche Löschtaste, um das Signal in der Anzeigevorrichtung zu löschen. Wird
beispielsweise das an zweiter Stelle von der Stelle 5 gegebene Signal gelöscht,
so werden durch Öffnen des Kontaktes L5 die Relais Res und H2 aberregt.
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Nun soll das noch bestehende Signal, gekennzeichnet durch die Erregung
des Relais Rio, aus der dritten Reihe in die zweite Reihe übergehen. Es muß also
das Relais R20 erregt werden. Dies geschieht folgendermaßen Durch Abfall von Relais
H2 wird über die Kontakte h2 I, r30 I das Relais R2° über seine Wicklung I und den
noch geschlossenen Kontakt !a1 I I erregt. Relais R2o bindet sich über seine Wicklung
RI120, VO, r10 II, r20 II und erregt Relais H2 wieder von neuem. Durch Öffnen
des Kontaktes r20 1 1 werden die Relais Rio, H3 stromlos und fallen
ab.
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Es wird nun angenommen, daß nicht das zweite Signal, sondern das erste
Signal zuerst gelöscht worden ist. Dann müssen die Relais R25 und R3a je um eine
Ordnungsreihe zurückspringen, d. h. anstatt Relais R25 muß das Relais R15; anstatt
des Relais Rio das Relais R20 eingeschaltet werden. Durch Löschen des ersten Signals
durch Drücken der Löschtaste L1 werden die Relais R11 und Hl stromlos. Infolgedessen
spricht über 1a1 I,@ r25 I das Relais R15 an. Relais 1215 bindet sich über
L5, r15II, RIIl5, Hl. Durch Öffnen von Kontaktrl5 II fallen R II25 und H2 iab. Ebenso
wie vorher wird das Relais R-'0 gehalten, Relais H2 wieder erregt und Relais Rio
abgeschaltet. Sind sämtliche Ordnungsreihen durch Signale besetzt, im vorliegenden
Beispiel 5,
so wird über die Kontaktkette hl II, 11211, h3II, h4II, h5II in
jeder Stelle eine Sperrlampe Spl, Spe ... Sp1° gebracht, die anzeigt, daß
weitere Signale zur Zeit nicht gegeben werden können. Durch die Relais Rll bis R50
werden durch ihre entsprechenden Kontakte IV wie Abb. 3 erkennen läßt, die Signal-Lampen
der 4nzeigetafel nach Abb. i eingeschaltet.
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Erwähnt sei, daß die Sichtzeichen der einzelnen Stellen nicht aus
einer Reihe untereinander angeordneter Signallampen bestehen müssen, um von dem
Erfindungsgedanken Gebrauch zu machen, da es auch denkbar ist, die Zeichenelemente
Z1 bis Z5 eines Sichtzeichens S1 hintereinander in derselben Ebene anzuordnen. Statt
der Lampen werden in einem solchen Falle zweckmäßig Fallklappen benutzt, deren Anzeigetafel,
mit den Ordnungsnummern i bis 5 versehen ist. Für den Beschauer erscheint dann das
die rufende Stellte kennzeichnende Zeichenelement imnner an derselben Stelle., Wenn
beispielsweise ein Ruf von der Stelle 5 an dritter Stelle eingegangen ist, würde
in dem Anzeigefeld für Stelle 5 eine durch eine Fallklappe gesteuerte Anzeigetafel
erscheinen, die die Beschriftung 3 trägt. Wenn ein Signal gelöscht wird, so würde
in gleicher Weise, wie eine andere Lampe beim Ausführungsbeispiel zum Aufleuchten
gebracht wird, eine andere Fallklappe ausgelöst, deren Anzeigetafel die Beschriftung
2 trägt. Gleichzeitig müßte die Fallklappe, deren Anzeigetafel die Beschriftung
3 trägt, in die Ruhelage zurückgeführt werden. Das Anzeigegerät würde auf diese
Weise in der Flächenausdehnung zwar kleiner, müßte aber entsprechend sich in der
Tiefe ausdehnen.