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Zylinderschloßbefestigung Da Zylinderschlösser seitlich am Kasten
des Türschlosses angesetzt werden müssen, kann ihre Befestigung erst nach dem Einschieben
des Schlosses in dieTür erfolgen. Aus Sicherheitsgründen müssen die Befestigungsmittel
so eingerichtet und angeordnet sein, daß sie unbefugten Personen möglichst überhaupt,
mindestens aber bei geschlossener Tür unzugänglich sind. Trotzdem soll Montage und
Demontage nicht umständlich oder zeitraubend sein. Bisher ist kein Zylinderschloß
bekanntgeworden, dessen Befestigungsmittel nicht wenigstens nach Zerstörung des
Türrahmenholzes oder, was meistens der Fall ist, bei geöffneter Tür von der Stulpseite
her zugänglich sind. Namentlich der letztere Fall ist insofern eine erhebliche Unsicherheitsquelle,
als ein Einbruch unter Umständen dadurch vorbereitet werden kann, ,daß bei einer
zeitweilig unbewachten Tür, solange sie unverschlossen, ist, die Sicherungsmittel
entfernt werden können. Demgegenüber ist das Zylinderschloß nach der Erfindung mit
Befestigungsmitteln versehen, deren Betätigung nur durch Einschieben des zu ihm
passenden Schlüssels freigegeben. wird. Damit ist die überhaupt denkbar größte Sicherheit
erreicht, denn das .Schloß kann nur derjenige befestigen und (vor allem) lösen,
der sich im Besitze des zugehörigen Schlüssels befindet, es also ohnehin öffnen
könnte. Außerdem ist die Befestigung außerordentlich einfach und schnell bewirkbar,
so .daß auch Montage und Demontage ein Mindestmaß an Zeit erfordern.
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Wie an sich bekannt, trägt das Zylinderschloß Befestigungslappen,
die bajonettverschlußartig mit entsprechenden Ausnehmungen, des Türschloßkastens
zusammenarbeiten, ein Befestigen also dadurch ermöglichen, daß man sie in die Kastendecke
einschiebt, und das Zylinderschloß dann um 9o° dreht. Erfindungsgemäß wird dabei
das Sperrmittel
gegen Rückdrehung durch einen unter Federdruck in
die Türschloßwandung einfallenden und mittels des bei eingeschobenem Schlüssel axial
verschiebbaren Zylinders luftbaren Anschlag gebildet. Im einfachsten Falle kann
dieser Anschlag durch die die hintere Zylinderschloßwandung überragende Kurbelscheibe
gebildet werden. Er kann aber auch aus federbelasteten, am Zylinderumfang gelagerten
Paßstiften bestehen, die mittels des Zylinders rückziehbar sind.
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Zwei entsprechende Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen für das erste Beispiel Fig. i die Kastendecke des Türschlosses, Fig. 2
und 3 die Rückseite und einen Längsschnitt des Zylinderschlosses; für das-zweite
Beispiel Fig.4 die Kastendecke des Türschlosses, Fig. 5 die Rückseite des Zylinderschlosses
und Fig. 6 und 7 einen senkrechten und einen waagerechten Längsschnitt des Zylinderschlosses.
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An dem Zylinderschloß i befinden sich" wie bekannt, Befestigungslappen
2, welche in entsprechende Ausnehmungen 3 des Türschloßkastens eingeschoben werden
können und das Zylinderschloß halten, wenn es um 9o° gedreht ist. Der Zylinder 4
ist bei eingeschobenem Schlüssel, wenn also die oberen Enden der Hebestifte 5 mit
dem Zylindermantel 6 bündig liegen, axial verschiebbar und läßt sich entgegen dem
Druck der Wendelfeder 7 so weit nach vorn herausziehen, daß die Hinterfläche der
Kurbelscheibe 8 mit der Hinterfläche 9 des Zylinderschlosses bündig liegt. Alsdann
ist das Zylinderschloß gegenüber dem Kastenschloß drehbar. Sobald es seine übliche
Lage einnimmt, schnappt die Kurbelscheibe bei Loslassen des Zylinders unter dem
Druck .der Feder 7 in die für sie vorgesehene Ausnehmung io der Schloßkastendecke
ein und hindert eine Rückdrehung des Zylinderschlosses. Eine solche und, das Lösen
des Zylinderschlosses kann immer nur bei eingeschobenem Schlüssel nach entsprechendem
Ausziehen des Zylinders erfolgen.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig.4 bis 7 sind in unmittelbarer
Nähe des Mantels des 7_ylinders 4 zwei Paßstifte i i -angeordnet, die unter dem
Druck von Wendelfedern i2 stehen. Sie stützen sich mit Schulterflächen 13 gegen
die Kurbelscheibe 8 ab" so daß der Zylinder 4 nach hinten gedrückt wird. Bei eingeschobenem
Schlüssel läßt er sich an diesem so weit nach vorn ziehen, daß sowohl die Hinterfläche
der Kurbelscheibe als auch die Endflächen der Stifte i i mit der Hinterfläche 9
des Zylinderschlosses bündig liegen. Alsdann kann das in die Schloßkasterndecke
eingesetzte Schloß gedreht werden, bis sowohl die Kurbelscheibe als auch die Stifte
ii in die entsprechenden Ausnehmungen io bzw. 13 der Schloßkastendecke einschnappen.
Alsdann sitzt das Zylinderschloß fest und kann, wie beim Ausführungsbeispiel i,
nur bei eingeschobenem Schlüssel gelöst werden.
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Montage und Demontage der Zylinderschlösser sind somit denkbar einfach,
aber nur durchführbar für den Besitzer des Schlüssels.