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Rechen- oder Buchhaltungsmaschine Es sind Rechen-. oder Buchhaltungsmaschinen
bekannt, die für bestimmte Maschinengänge, z. B. solche zur Umwandlung der im Rechenwerk
gebildeten Komplementzahl des negativen Saldos in den tatsächlichen Überzug, mehrere
ohne -Unter brechung aufeinanderfolgende Hauptwellenspiele ausführen. Es sind ferner
Sperreinrichtungen,-sogenannte Eintourenkupplungen für Rechen- oder Buchhaltungsmaschinen,
bekannt, die auch bei- am Ende eines Maschinenganges gedrückt gehaltener Motortaste
den Ablauf nur eines Hauptwellenspiels gestatten. Die Anwendung einer derartigen-
Eintourenkupplung würde bei den Maschinen- der zuerst- genannten Art--die--Durchführung-von-ads
mehreren Hauptwellenspielen zusammengesetzten Maschinengängen nicht gestatten.
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Um jedoch für diese Maschinen bei einfachen Maschinengängen eine Eintourenkupplung--verwenden
. zu- können, wobei die Möglichkeit- der Durchführung .von'zusammengesetzten Maschinengängen
erhalten bleibt und die Maschine. auch -bei zusammengesetzten - Maschinengängen
-nicht mehr als die zulässige- Anzahl von Hauptwellenspielen ohne- Unterbrechung
-- hintereinander durchführen kann,. -wird gemäß- der -Erfindung- eine normaler=
weise ein Durchlaufen--der Hauptwelle am Ende eines einfachen- Maschinenganges bei
gedrückt- de= haltener--Motöj?täste= verhinderhde -Sperreinrichiung
durch
Auslösen eines zusammengesetzten Maschinenganges mittels einer Sondertaste unwirksam
gemacht und trotz gedrückt gehaltener Sondertaste am Ende des letzten Hauptwellenspieles
eines zusammengesetzten Maschinenganges, wieder wirksam gemacht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Es bedeutet: Abb. i eine Ansicht der Maschinenauslösung von der rechten Seite, Abb.
2 eine Ansicht der Überzugstaste und eines Teiles des ihr zugeordneten Triebwerkes,
Abb.3 eine Ansicht von rechts der Überzugstastensperrung und Abb. 4 die Ansicht
einer Einzelheit der Überzugstastensperrung.
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Ein an der Maschinengrundplatte befestigter, dauernd umlaufender Motor
dreht über ein Schnekkenradgetriebe einen treibenden Kupplungsteil, der reibend
mit einem getriebenen Kupplungsteil 47 (Abb. i) verbunden werden kann. Beide Kupplungsteile
sind drehbar auf einem Zapfen 48 im Motorrahmen gelagert. Auf der Nabe des getriebenen
Kupplungsteiles 47 ist ein Zahnrad 49 (Abb. i) befestigt, das über ein lose auf
einem Zapfen 51 des Motorrahmens sitzendes Zwischenrad 5o mit einem auf der Hauptantriebswelle
53 befestigten Zahnrad 52 verbunden ist.
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Das eine Ende eines Kupplungsbandes 54 (Abb. i) ist an dem getriebenen
Kupplungsteil 47 befestigt, und das andere Ende ist mit einem Winkelhebel 53 verbunden,
der lose auf einem Zapfen 56 des Kupplungsteiles 47 sitzt und einstellbar mit einem
ebenfalls auf dem Zapfen 56 drehbaren Arm 57 verbunden ist. Das obere Ende des Armes
57 arbeitet mit der Abbiegung 58 eines Hebels 59 (Abb. i) zusammen, der lose auf
einem Zapfen 6o des Motorrahmens sitzt. Ein aufwärts gerichteter Arm des Hebels
59 ist über eine Lasche 61 mit einem lose auf einer Welle 63 sitzenden Arm 62 verbunden.
Ein Absatz 64 des Armes 62 arbeitet mit einem Stift 65 des einen Armes eines dreiarmigen
Hebels 66 zusammen, der lose auf einem Zapfen 67 der Seitenwand 4o des Maschinenrahmens
sitzt. Ein aufwärts gerichteter Arm des Hebels 66 umfaßt mit einem Gabelschlitz
einen Stift 68 eines ringförmigen Hebels 69, der sich um einen festen Zapfen 7o
drehen kann: Ein zweiter Stift 71 des Hebels 69 wird von dem gegabelten unteren
Ende des Schaftes 72 einer Motortaste 73 umfaßt. Ein anderer Schaft 74 der Taste
73 ist mittels eines Stiftes 75 an einen sich rückwärts erstreckenden Arm des Hebels
66 angelenkt. Eine Feder 76 sucht den Hebel 69 im Uhrzeigersinne und den Hebel
66 entgegen dem Uhrzeigersinne zu drehen, um gewöhnlich den Zapfen 65 in
der Bahn des Absatzes 64 zu halten. Durch Niederdrücken der Motortaste wird der
Hebel 69 entgegen dem Uhrzeigersinne und der Hebel 66 im Uhrzeigersinne gedreht
und der Zapfen 65 aus der Bahn des Absatzes 64 entfernt. Infolgedessen kann eine
Drehfeder 77 (Abb. i) den Hebel 59 entgegen dem Uhrzeigersinne schwenken und die
Abbiegung 58 aus der Bahn des oberen Endes des Armes 57 entfernen. Eine. Feder 78
dreht den Arm 57 und den Winkelhebel 55 entgegen dem Uhrzeigersinne und läßt das
Band 54 sich spreizen, wodurch diese in Berührung mit der Innenfläche des dauernd
umlaufenden, treibenden Kupplungsteiles kommt.
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Bei allen Vorgängen in der Maschine, mit Ausnahme des Überzugsvorganges,
führen der , getriebene Kupplungsteil 47, das Zahnrad 52 und die Hauptantriebswelle
53 jeweils eine volle Umdrehung entgegen dem Uhrzeigersinne aus. Gegen Ende des
Umlaufes der Welle 53 trifft ein Stift 79 des Zahnrades 5o auf eine Abbiegung 8o
des Hebels 59 und dreht diesen Hebel im Uhrzeigersinne. Durch die sich daraus ergebende
Uhrzeigerbewegung des Armes 62 gelangt der Absatz 64 unterhalb des Stiftes 65, so
daß die Feder 76 den Hebel 66 in seine gewöhnliche Lage zurückführen kann, in welcher
der Stift 65 den Arm 62 und den Hebel 59 in der Sperrlage hält. Durch die Rückbewegung
des Hebels 59 in die Sperrlage ist die Abbiegung 58 in die Bahn des Armes 57 gelangt,
der beim Auftreffen auf die Abbiegung 58 den angetriebenen Kupplungsteil von dem
treibenden entkuppelt.
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Es ist ein nicht dargestellter R,ückholhebel vorgesehen, der zusammen
mit einer Rolle des Zahnrades 49 die Rückkehr des Maschinenantriebes in die Anfangsstellung
vollendet, nachdem die Kupplung in der beschriebenen Weise gelöst ist.
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Um ein wiederholtes Arbeiten der Maschine zu verhindern, falls die
Motortaste 73 gedrückt gehalten wird, sitzt eine Klinke 87 lose auf der Welle 67,
die durch eine Feder 89 gewöhnlich mit einem Stift 88 des Hebels 66 in Berührung
gehalten wird. Eine Uhrzeigerdrehung des Hebels 66 bei der Ingangsetzung der Maschine
bringt einen Haken 93 der Klinke 87 in die Bahn eines ähnlichen Hakens 94 des Armes
62. Falls die Motortaste 73 während der Rückführung des Armes 62 niedergedrückt
gehalten wird, klinkt der Haken 93 über den Haken 94, hält dadurch den Hebel
59 in der Sperrlage und verhindert auf diese Weise einen nochmaligen Maschinengang.
Sobald die Taste 73 losgelassen wird, wird der Hebel 66 durch die Feder 76 entgegen
dem Uhrzeigersinne zurückgeführt, wodurch der Stift 88 den Haken 93 mit dem Haken
94 außer Eingriff bringt.
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Bei der als Ausführungsbeispiel dienenden Maschine werden Überzugsvorgänge,
in denen eine in dem Saldierwerk aufgetretene Komplementzahl in denn tatsächlichen
negativen Saldo umgeformt wird, durch Drücken einer überzugstaste 4o8 (Abb. i) eingeleitet.
Die Überzugstaste ist gewöhnlich gegen ein Niederdrücken gesperrt. Wenn ein Überzug
im Saldierwerk auftritt, wird die Überzugstaste entriegelt und die Endsummenziehtaste
des Saldierwerkes gleichzeitig gegen ein Niederdrücken gesperrt. Die Verriegelung
der Summenziehtaste des Saldierwerkes macht den Benutzer darauf aufmerksam, daß
sich in dem Saldierwerk eine Komplementzahl befindet. Jetzt sind zwei Möglichkeiten
gegeben. Entweder wird die Sperrung der Summenziehtaste des Saldierwerkes von Hand
aufgehoben und der Saldiervorgang fortgesetzt, oder die Überzugstaste
wird
gedrückt und ein überzugsvorgang eingeleitet, in dem der Komplementbetrag des Überzuges
in den tatsächlichen Wert umgeformt und zum Abdruck gebracht wird.
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Die Überzugstaste 408 ist aus zwei Teilen zusammengesetzt (Abb. i
und 2), einem Schaft 409 und einem Schieber 41o. Der Schaft 409 ragt durch die Tastenfeldplatte
go hindurch und ist an seinem unteren Ende mit einem Schlitz auf einem festen Stift
411 der Seitenwand 4o geführt. Der Schieber 410 gleitet mit Schlitzen auf dem Stift
411 und auf einem. festen Stift 412 und ist gewöhnlich mit dem Schaft 409 mittels
einer Klinke 414 verbunden, die am Schaft 4o9 drehbar sitzt und mit einer Abbiegung
415 in eine Ausnehmung des Schiebers greift. Dieser Eingriff wird durch eine Feder
416 aufrechterhalten, die Belastungsfeder für den Schaft, die gewöhnlich seine Absätze
in Berührung mit der Unterseite der Platte go hält.. Wird die Überzugstaste versehentlich
am Ende eines Überzugsvorganges gedrückt gehalten, so wird die Klinke 414 entgegen
dem Uhrzeigersinne ausgeschwenkt und die Abbiegung 415 aus dem Schieber 41o ausgedrückt,
so daB dieser unabhängig vom Schaft 409 in die gewöhnliche Lage zurückkehrt.
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Eine Feder 417 (Abb. 2) zieht den Schieber 410 aufwärts und hält seinen
nach oben gerichteten Fortsatz 418 in Berührung mit der Unterseite der Platte go.
Eine Lasche 419 (Abb. i) ist mit ihrem oberen Ende an dem Schieber 4io angelenkt
und an ihrem unteren Ende mit einem Schlitz auf dem Stift 75 des Hebels 66 geführt.
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Damit die Maschine bei Überzugsvorgängen drei Arbeitsspiele ausführt,
wird die Überzugstaste in der gedrückten Lage gehalten, in der ein Fortsatz 450
(Abb. i) der Lasche 419 sich hinter einen Absatz 446 der- normalerweise eine Wiederholung
verhindernden Klinke 87 (Abb. i) legt und ein Wirksamwerden dieser Klinke unmöglich
macht.
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Zum Gedrückthalten der Überzugstaste dient ein Riegel 447 (Abb. 3
und 4), der lose auf dem Zapfen 411 sitzt und an dessen Stift 46o das eine Ende
einer Stange 448 angreift. Das andere Ende der Stange 448 ist mit einem lose auf
der Achse 123 sitzenden Winkelhebel 449 verbunden. Der Winkelhebel 449 trägt eine
Rolle 451, die mit einer zu- dem Satz 438 gehörigen Hubscheibe 452, die bei jeder
Hauptwellenumdrehung eines Überzugsvorganges eine Winkeldrehung von 12o° ausführt,
zusammenarbeiten kann. Eine Feder 453 sucht den Winkelhebel 449 und über die Stange
448 auch den Riegel 447 im Uhrzeigersinne zu drehen und hält einen Vorsprung 454
des Riegels (Abb. 4) in Berührung mit der Abbiegung 421 des Schiebers 410. Ist die
Überzugstaste 408 gedrückt, so kann der Riegel 447 über die Abbiegung 421 greifen
und die Überzugstaste während der Überzugsvorgänge in der gedrückten Lage festhalten.
Gegen Ende eines Überzugsvorganges trifft ein Nocken 455 der Hubscheibe 452 auf
die Rolle 451, schwenkt den Winkelhebel 44g entgegen dem Uhrzeigersinne aus und
entfernt den Riegel 447 von der Abbiegung 421, so daB die Überzugstaste unter Wirkung
der Feder 417 (Abb. 2) in ihre Ausgangslage zurückkehrt.
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Sollte der Benutzer die Überzugstaste 408 (Abb. 3 und 4) -zu diesem
Zeitpunkt gedrückt halten und dadurch eine Rückkehr in ',die Normallage verhindern,
trifft der Stift 46o (Abb. 4) auf einen Fortsatz 461 der Klinke 414, dreht diese
entgegen dem Uhrzeigersinne und entkuppelt den Schaft 409 von dem Schieber 410,
so daB dieser unabhängig von dem Schaft in seine Ausgangslage zurückkehren kann.