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Selbstfahrende Straßenkehr- und -waschmaschine Die Erfindung betrifft
eine selbstfahrende Straßenkehr- und -waschmaschine mit Wasservorratsbehälter und
Anordnung der Besen- bzw. Gummiflossenwalze zwischen den Fahrzeugachsen. Da derartige
Maschinen die zu reinigende Straße mehrmals auf und ab fahren müssen, müssen sie
unter Umständen auf derselben Straße ohne Benutzung einer Straßenverbreiterung umkehren
können. Mit der Erfindung soll daher eine möglichst große Wendigkeit des Fahrzeugs
erreicht werden, wofür seine Länge nicht durch Anhängung der Besen- bzw. Gummiflossenwalze
vergrößert werden darf. Diese werden vielmehr in bekannter Weise zwischen den Fahrzeugachsen
angeordnet, wobei nun aber gemäß der Erfindung der durch diese Walze bedingte Mindestabstand
der Fahrzeugachsen nicht größer als unbedingt notwendig gehalten werden soll, weil
die Wendigkeit des Fahrzeugs mit zunehmendem Achsenabstand b-leinträchtigt wird.
Mit der Erfindung soll ferner die Unterbringung eines möglichst großen Wasservorrats
erreicht werden, der für die Gummiflossenwalze als Waschwasser und für das Kehren
als Sprühregen zum Niederschlagen des Staubes dient. Diese Aufgabe soll dabei erreicht
werden, ohne daß das Fahrzeug ungewöhnliche Höhenmaße erhält und ohne insbesondere
dem Fahrer durch hinter seinem Sitz hochragende Tankwände die freie Sichtmöglichkeit
nach rückwärts zu nehmen.
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Diese Aufgaben werden gemäß der Erfindung durch eine sehr gedrängte
Anordnung aller Bauteile, insbesondere des Wasservorratsbehälters, gclöst,
indem
die Wände des Wasservorratsbehälters, dessen Schwerpunkt etwa über der Hinterachse
liegt, zugleich die äußere Verkleidung .des für die Aufnahme des Wasserbehälters
dienenden hinteren Fahrzeugteiles bilden. Während alle bisher bekannten Maschinen
dieser Art entweder besondere auf das Fahrgestell aufgestellte, unverkleidet offenliegende
Tanks besaßen oder unter der Verkleidung versteckte Vorratsbehälter enthielten,
geht gemäß der Erfindung,der Vorratsbehälter organisch in dem Fahrgestell auf und
bildet gewissermaßen einen Teil desselben. Dadurch wird es möglich, einen wesentlich
größeren Wasservorrat in dem Fahrzeug unterzubringen, als es bei den bekannten Bauarten
bei gleichen-Außenmaßen möglich ist. Die Maschine erhält dabei insgesamt einen formschönen,
übergangslos glatten Aufbau mit wohlproportionierten Abmessungen. Das hohe Wassergewicht
wird. im wesentlichen von der Hinterachse aufgenommen:, so daß das für hohe Wendigkeit
in bekannter und bevorzugter Weise verwendete Dreiradprinzip auch bei der Erfindung
grundsätzlich beibehalten werden kann.
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Der Durchführung dieses Erfindungsgedankens dient auch die Anordnung
des Fahrersitzes über der Besen- bzw. Gummifioss.enwalze dicht hinter dem Rinnsteinpinsel.
Das bringt gleichzeitig den weiteren Vorteil mit sich, daß der Rinnsteinpinsel,
der entsprechend seiner Aufgabe stets im Rinnstein arbeiten soll, vom Fahrer am
besten beobachtet werden kann. Der Fahrersitz ist daher zweckmäßig auch auf einem
Teil des Wasservorratsbeh.älters angeordnet, so daß alle Möglichkeiten zu einer
gedrängten Anordnung ausgeschöpft sind. Zu dem Zweck ist gemäß der Erfindung auch
der Raum neben dem Fahrersitz, neben dem allenfalls noch ein Notsitz vorgesehen
ist, zur Aufnahme von Aggregaten für die Maschine verkleidet.
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Nachdem der Hinterteil des 'Fahrzeugs restlos von dem Wasservorratsbehälter
eingenommen wird, sind in dem Vorderteil alle für die Maschine notwendigen Aggregate
zusammengedrängt, die auch die Vorderachse erheblich belasten. Um, wie bereits angedeutet,
auch bei der Erfindung das für hohe Wendigkeit bevorzugte und bekannte Dreiradprinzip
anwenden zu können, wird die hohe Belastung gemäß der Erfindung durch zwei eng beieinander
angeordnete, um .eine gemeinsame lotrechte Achse schwenkbare, einzeln abgefederte
Vorderräder aufgenommen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung zu ersehen. Es zeigt Fig. i ei.nenAufriß der Straßenkebr-
und -waschmaschine, Fig. 2 einen Grundriß, Fig. 3 eine Vorderansicht.
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Der Fahrgestellrahmen besteht aus zwei gepreßten Längsträgern i, den
entsprechenden Querträgern, von denen einer bei 2 (Fig. i) zu erkennen ist, Versteifungsblechen
und Befestigungsplatten. Die Hinterachse 3 mit zwei großen Laufrädern 4 wird über
das Differential 5, Zwischengetriebe 6,. Kardanwelle ,7 von einem Vierganggetriebe
8 aus angetrieben, das an den Motor 9 angeflanscht ist. Aus dem Getriebegehäuse
8 wird von der Motorwelle ein Nebenantrieb bei io abgezweigt, von dem einmal die
Pumpe m zum Spritzen des Wassers angetrieben wird, zum anderen über ein Kegelrad-oder
Schneckengetriebe 12 der Antrieb für die Besenwalze 13, und mittels der Welle 14
für den Rinnsteinpinsel 15 abgenommen wird. Bei Fahrtrichtung A dreht sich der Rinnsteinpinsel
in Richtung B und die Besenwalze in Richtung C. Die Besenwalze 13 ist mittels einer
Doppelpendellagerung unter dem Fahrgestellrahmen aufgehängt, so daß sich die Walze
jeder Straßenlage anpassen kann. Sie kann Über zwei Zylinder 1.6 hydraulisch gehoben
werden. Die Besenwalze hat handelsübliche Größe und Länge. Der Walzendruck ist in
den beiden: hydraulischen Zylindern stufenlos regelbar. Der Rinnsteinpinsel ist
kardanisch federnd aufgehängt und kann beim Anfahren an Hindernisse ausweichen.
Mit ihm wird der Rinnsteinschmutz aufgelockert und vor die Kehrwalze gebracht.
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Vor dem Motor 9 ist die Vorderachse 17 der beiden einzeln abgefederten
Vorderräder 1.8, angeordnet, die eng ,an.einanderliegend um die gemeinsame lotrechte
Achse i9 lenkbar sind.
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Zum Abbinden des"-Straßenstaubes ist vor der Kehrwalze i@ ein Wasserrohr
mit Zerstäuberdüsen 2o, angeordnet, das von dem Wasserbehälter 21 gespeist wird,
der in Fig. i und 2 an seinen gesamten Außenwandungen schraffiert ist. Wie daraus
ersichtlich ist, bilden seine Wände zugleich .die äußere Verkleidung des hinteren
Teiles des Fahrzeugs; ein Teil erstreckt sich bis unter den Fahrersitz 22. Der Wasservorratsbehälter
21 besitzt Ausnehmungen für die Hinterräder 4 und deren Antriebsteile 5, 6, 7; im
übrigen nimmt er aber den gesamten hinteren Raum des Fahrzeugs ein und ist in seinen
Konturen diesem organisch angepaßt.
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Neben dem Fahrersitz 22 ist ein Notsitz 23 vorgesehen, neben -dem
der Raum 24 zur Aufnahme von Brennstoffbehälter, Druckbehälter für Hydraulik und,
Werkzeugen dient und verkleidet ist.