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Gebrauchsmusteranmeldung Prioritäten der italienischen Patentanmeldung
14 597/59 vom 3. 9. 1959 und der entsprechenden Zusatzanmeldung 3 530/60 vom 27.
2. 1960 Hackmaschine insbesondere zur Entfernung des Unkrauts von Strassenrandstreifen,
Eisenbahnboeschungen od. dgl.
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Die Neuerung betrifft eine Hackmaschine, insbesondere zur Entfernung
(Abjaetung) des Unkrauts von den Randsteigen der Landstraßen, den Eisenbahnböschungen
od. dgl.
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Die neuerungsgemäss ausgebildete Hackmaschine besteht aus einem Fahrgestell
mit Einbaumotor, der sowohl die Laufräder als auch mindestens zwei, quer zur Fahrtrichtung
der Maschine nebeneinander angeordnete und um senkrechte Achsen umlaufende Hackmesser
antreibt. Dabei sind vorzugsweise, insbesondere bei der Verwendung der Hackmaschine
als Jätmaschine für Strassenrandstreifen und Eisenbahnböschungen, die umlaufenden
Hackmesser so dicht nebeneinander angeordnet, dass sich die von ihnen bestrichenen
Kreisfläche, beim'Vorwärtsfahren der Maschine lange, vom Unkraut gesäuberte Streifen
ergeben, teilweise überdecken oder wenigstens fast berühren.
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Die neuerungsgemässe Hackmaschine kann handmässig von einem mitlaufenden
Arbeiter geführt oder beim Abjäten von Eisenbahnboeschungen mit einem schienengängigen
Wagen verbunden und von diesem den Schienen entlang in einstellbarem Abstand geführt
werden.
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Weitere Merkmale der Neuerung ergaben sich aus der nachstehenden Beschreibung
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbaispiele. Es zeigen : Fig. 1 eine
handgeführte Hackmaschine nach der Neuerung, in seitlichem Aufriss, Fig. 2 9-die
Hackmaschine nach Fig. 1, im Aufriss von rückwärts gesehen, Fig. 3 die Hackmaschine
nach Fig. 2, im Grundriss, Fig. 4 ein Hackmwsser der Maschine nach Fig. 1-3, im
Aufriss und in grösserem Maßstab, Fig. 5 eine andere Ausführungsform der neuerunggemässen
Hackmaschine, im Aufriss von der Seite gesehen, Fig. 6 und 7 die Hackmaschine nach
Fig. 5, im Grundriss und im senkrechten Schnitt nach der Linie X X der Fig. 5, Fig.
8 bis 11 Einzelheiten der Messerhalterung bei 'der Hackmaschine nach Fig. 5 bis
7, Fig. 12 und 13 die Befestigung der Hackmaschihe nach Fig. 5-11 an einem schienengängigen
Führungswagen beim Abjäten von Eisenbahnböschungen, im Auf-und Grundriss, Fig. 14
den schienengängigen Führungswagen der Hackmaschine nach Fig. 12 und 13, in seitlichem
Aufriss.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 4, besteht die Hackmaschine
aus einem kastenförmigen, unten offenen Fahrgestell 1 mit vorzugsweise abgerundeter
Vorderwand und mit zwei geländegängigen Laufrädern2. Die Räder 2 sind im Inneren
des kastenförmigen Fahrgestells 1 angeordnet und auf der gemeinsamen, umlaufenden
Welle 3 befestigt. Auf der hihteren Wand des Fahrgestells 1 ist ein waagerechter
quer zu der Fahrtrichtung verlaufender und z. B. U-förmig ausgebildeter Träger 4
befestigt, in dem vier senkrechte durchgehende Messerwellen 5 drehbar gelagert sind.
Die Messerwellen 5 sind untereinander im Abstand angeordnet und weisen an ihren
oberen Enden je eip. gleirlhgrosses Zahnrad 6 auf. Die Zahnräder 6 stehen untereinander
in direktem Eingriff, so dass sich die Messerwellen 5 abwechselnd in entgegengesetzten
Richtungen drehen.
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An dem unteren Ende jeder Messerwelle"5 ist ein mit der Welle umlaufendes
Hackmesser 24 befestigt. Zu diesem Zweck ist auf dem Wellenende ein rohrförmiger
Messerhalter 25 befestigt, der einen seitlichen, waagerechten und ebenfalls rohrförmigen
Ansatz 125 aufweist.
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(Fig. 4) * In diesem radialen Ansatz 125 des Messerhalters 25 wird
das obere waagerechte Endstück 124 des Messerschaftes geschoben und daran z. B.
durch eine Schraube od. dgl. lösbar befestigt. An diesem oberen Endstück 124 des
Messerschaftes schliesst sich vorzugsweise ein schräg nach aussen verlaufender Teil
224 an, dem ein senkrechter, d. h. zu der Drehachse 5 paralleler und mit einem einwärts
gerichteten Flansch 324 endender Messerschaftteil 224 folgt. Auf der nach innen
geneigten Oberfläche
des unteren Messerschaftflansches 324 ist
das Hackmesserblatt 26 auswechselbar, z. B. mittels Schrauben befestigt. Das Hackmesserblatt
26 ist also aussenmittig zu der senkrechten Drehachse 5 angeordnet und zu dieser
schräg nach unten geneigt. Die von den nebeneinanderliegenden, umlaufenden Sackmessern
24 bestrichenen Kreisflächen überdecken sich teilweise gegenseitig oder berühren
sich untereinander, so dass der Hackmessersatz beim Vorwärtsfahren der Maschine
einen entsprechenden breiten Bodenstreifen vollständig abjätet.
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Bei der Drehung der Hackmesser 24 fährt der senkrechte Messerschaftteil
224 dicht an einem senkrechten Abstreifer 27 vorbei, der das sich am Messerschaft
verfangene Unkraut abstreift.
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Vorne auf dem Fahrgestell 1 ist ein Verbrennungsmotor 7 angeordnet,
der über einen Riemen-oder Kettentrieb 8 und über eine durch den Handhebel 9 schaltbare
Reibungskupplung 10 eine nach hinten gerichtete und in Drehlagern 11 laufende Welle
12 antreibt. Diese Welle 12 endet mit einem kegelförmigen Ritzel 13, das mit einem
auf einer der Messerwellen 5 befestigten Kegelrad 14 im Eingriff steht und dadurch
alle untereinander durch de Stirnräder 6 gekuppelten Messerwellen 5 antreibt. Der
Antrieb der Laufräder 2 wird mit starker Untersetzung von einer der Messerwellen
5 über einen Kettenbetrieb 15,16, 17, eine Reibungkupplung 20 und ein Schneckengetriebe
18, 19 abgeleitet.
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Die dargestellte Hackmaschim wird beim Fahren durch einen mitlaufenden
Arbeiter mit Hilfe einer nach hinten ausladenden, gabelförmigen und fest mit dem
Fahrgestell 1 verbundenen Lenkstange 21 geführt. Die Reibungskupplung 20
in
dem Antrieb der Laufräder 2 wird durch einen Handgriff 22 über einen durch die hohle
Lenkstange 2. geführten Bowdenzug 23 geschaltet. Auf der linken Seite der Hackmaschine,
neben dem Hackwerk 24, ist an vorspringenden Tragarmen 28 ein senkrechtes Abfangblech
29 angeordnet, das z. B. beim Abjäten der Strassenrandstreifen das Verschmutzen
der Fahrbahn mit vom Hackwerk 24 seitlich geschleuderten Erteilen Unkraut oder Steinen
verhindert.
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Die jeweilige Hacktiefe der umlaufenden Messer 24 wird vom Arbeiter
durch Anheben bzw. Absenken und Andrücken des Maschinenheckteiles mit Hilfe der
Lenkstange 21 erzielt, wobei die Maschine gewichtsmässig in Bezug auf die Laufräder
2 möglichst genau ausgeglichen ist.
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Bei dem in Fig. 5 bis 11 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt
das Fahrgestell 101 eine trogähnliche Form und weist zwei untere, senkrechte unddreieckformig
ausgebildete Flansche 36 auf, die die Achse 3 der Laufräder 2 tragen. Die nach oben
gerichteten Seitenwände des Fahrgestells 101 sind durch einen Bügel 31 verbunden,
an dem die Lenkstange 21 befestigt ist.
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Der vorne auf dem Fahrgestell 101 angeordnete Verbrennungsmotor 7
treibt eine in Längsrichtung nach hinten verlaufende Welle 112 über eine Reibungskupplung
10 und ein Wechselgetriebe 32 an. Die Welle 112 treibt über eine Überlastungskupplung
33 und ein nicht dargestelltes Kegelradpaar die mittlere senkrechte Messerwelle
5 des Hackwerkes an. Es sind in diesem Fall nur drei Messerwellen 5 vorgesehen,
die untereinander durch obere, in einem Gehäuse 34 angeordnete Zahnräder 6 gekuppelt
sind.
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Die rechte äussere Messerwelle 5 treibt über eine nicht dargestellte
und z. B. wie beim vorgehenden Beispiel als Kettengetrieb ausgebildete Übersetzung
ein seitlich am Fahrgestell 101 angeordnetes Schneckengetriebe 35 an. Die quer zu
der Fahrtrichtung gerichtete Abtriebswelle 36 dieses Schneckengetriebes 35 ist durch
einen Kettentrieb 37, 38, 39 mit der Antriebsachse 3 der Laufräder 2 verbunden.
Die Kette 38 geht durch eine Ausnehmung 41 des Fahrgestells 101 durch und idt in
einem unten am Fahrgestell befestigten Gehäuse 40 angeordnet.
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Die Befestigung der Hackmesser 24 an den Messerwellen 5 erfolgt durch
je einen rohrförmigen und an dem unteren Messerwellenende 5 befestigbaren Messerhalter
25, der einen seitlich vorspringenden senkrechten Flansch 225 aufweist. In diesem
Flansch 225 ist eine in senkrechter Richtung verlaufende, im Quersdhnitt trapez-bzw.
schwalbensohwanzförmige und sich in Längsrichtung nach oben fortschreitend verengende
Nut 325 vorgesehen, in die das entsprechend geformte obere Ende des Messerschaftes
von unten eingeschoben wird. (Fig. 10 und 11). Zur Befestigung des Messers 24 am
Messerhalter 25 kann eine Kopfschraube dienen, die von oben in eine zur Hälfte in
dem Messerhalterflansch 225 und zur anderen Hälfte in dem Messerschaft vorgesehene
Bohrung 42 geschraubt wird. Dabei ist nur die im Messerschaft vorgesehene Hälfte
der Bohrung 42 mit einem Gewinde versehen, während sich die Bohrungshälfte im Messerhalterflansch
225 über die ganze Höhe dieses Flansches erstreckt. Beim Abbrechen des Kopfes der
Befestigungsschraube ist es deshalb möglich, das Messer 24 aus der Nut 325 des Messerhalters
nach unten zu ziehen und den übriggebliebenen Schraubenschaft einfach seitlich aus
der Bohrungshälfte des Messers 24 zu entfernen.
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Die in Fig. 5 bis 11 dargestellte Hackmaschine kann wie das vorgehende
Ausführungsbeispiel von einem mitgehenden Arbeiter mit Hilfe der Lenkstange 21 geführt
werden. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird jedoch die Hackmaschine beim
Abjäten von Eisenbahnböschungen zwangsläufig den Schienen entlang geführt, wobei
auch das Umkippen der Maschine verhindert wird.
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Zu diesem Zweck wird die Hackmaschine mit einem auf den Schienen laufenden
Führungswagen 43 verbunden (Fig. 12-14).
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Dieser Führungswagen 43 besteht aus einem Plattform-Fahrgestell, das
sich wit Laufrollen 44 auf den Schienen 45 bewegt und auf welches eventuell die
Hackmamhine bei längeren Transporten derselben verladen werden kann.
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Zwischen den Sohienen 45 trägt der Wagen 43 im Bereich jeder Laufrolle
44 mindestens zwei senkrechte Führungsrollen 46, die gegen die innere Seitenfläche
der betreffenden Schiene 45 anliegen. Dadurch werden seitliche Verschiebungen des
Führungswagens 8 beim Fahren vermieden.
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Der Abstand zwischen den zwei Führungsrollen 46 jedes Rollenpaares
ist grösser als die Breite der Stossfugen des Schienenstranges.
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Die Hackmaschinen wird an dem Führungswagen 43 mit Hilfe einer quergerichteten
Verbindungsstange 48 angeschlossen, die aus zwei untereinander um einen waagerechten
Zapfen 47 gelenkig verbundenen Stangenteilen 148,248 besteht.
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Das Ende des einen Stangenteiles 148 ist durch eine quer zu der Fahrtrichtung
gerichtete Büchse 49 an dem oberen Bügel 31 der Hackmaschine gesteckt und daran
z. B. durch Druckschrauben festgehalten. Das Ende des anderen Stangenteiles 248
ist durch eine ähnliche Büchse 50 am Führungswagen 43 gesteckt und daran z. B. durch
eine Druckschraube Befestigt. Die Verbindungsbüchse 50 am Führungswagen 43
ist
vorzugsweise um einen waagerechten und zu der Fahrtrichtung parallelen Zapfen 51
verschwenkbar.
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Die Fortbewegung der Hackmaschine erfolgt auch in diesem Fall von
selbst durch den eingebauten Antriebsmotor 7, wobei der Führungswagen 43 auf den
Schienen mitläuft.
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Es ist nicht mehr erforderlich, die Hackmaschine von Hand zu lenken.
Das waagerechte Gelenk 47 in der Verbindungsstange 48 gestattet ein Abknicken dieser
Stange und gewährleistet dadurch die Verbindung bei verschiedenen Steigungen der
Eisenbahnbôschung. Der Abstand der Hackmaschine von den Schienen kann durch Verschieben
der StangEnteile 148,248 in den Vermindungsbüchsen 49, 50 abgeändert werden. Schutzansprüche