DE19505156A1 - Handgeführtes Universalgerät für Garten- und Grundstückspflege - Google Patents
Handgeführtes Universalgerät für Garten- und GrundstückspflegeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein handgeführtes Universalgerät zur Durch
führung von Garten- und Grundstückspflegearbeiten, wie Bodenfräsen,
Lockerung verunkrauteter Böden, Wegereinigung, Laub- oder Schnee
kehren, bestehend aus einem mit Verbrennungs- oder Elektromotor
ausgerüsteten und mit Handgriffen versehenen Stiel oder Holm, an
dessen unterem Ende um eine horizontale Achse rotierende Arbeits
werkzeuge angebracht werden können, dadurch gekennzeichnet, daß
der auf die Arbeitsrichtung bezogene Drehsinn der Arbeitswerkzeuge
durch Verschwenken des Stiels um die horizontale Achse der Arbeits
werkzeuge oder durch Drehen von Stiel oder Arbeitswerkzeug in einem
Winkel von 180° um die Stielachse umkehrbar ist.
Mit der Garten- und Grundstückspflege sind sehr aufwendige und
fast immer nur mit großer körperlicher Anstrengung und Ausdauer
durchzuführende Arbeiten verbunden, wenn sie mit den üblichen
Handgeräten bewältigt werden müssen. Dazu gehört vor allem die
Bodenbearbeitung, insbesondere das Graben und die jährlich vie
le Male durchzuführende Bodenlockerung mittels Handhacke zwecks
Unkrautbekämpfung, die vielfach zwischen Stauden und Blumen in
Beeten durchgeführt werden muß. Auch die Wege- und Flächenreini
gung sowie das Laubschwaden oder Laubsammeln und nicht zuletzt
das Schneekehren im Winter gehören dazu. Vor allem diese beiden
Gruppen von Arbeiten sind es, die zu den besonders mühevollen
Arbeiten der Garten- und Grundstückspflege zählen.
Die für diese Arbeiten auf dem Markt erhältlichen Universalma
schinen stehen bisher nur in Form von größeren und teueren Ma
schinen zur Verfügung, die vor allem für kommerzielle Garten
bau- und Lohnbetriebe geeignet sind und für den privaten Bereich
kaum in Frage kommen. Sie bestehen in der Regel aus einem mit
Verbrennungsmotor ausgerüsteten und mit Fahrantrieb und mit Zapf
welle versehenen Fahrgestell, an das verschiedene Gerate ange
schlossen werden können. Dabei sind die einzelnen Gerate meist
mit einem speziellen eigenen Getriebe versehen. So muß beispiels
weise das Getriebe einer Bodenfräse so gestaltet sein, daß der
Drehsinn der rotierenden Fräswerkzeuge - in Fahrtrichtung gesehen -
zum Boden hin gerichtet ist, während z. B. der rotierende Zylin
der eines Kehrbesens mit einem solchen Getriebe ausgerüstet werden
muß, das dem rotierenden Besen - in Arbeitsrichtung gesehen - einen
vom Boden weg gerichteten Drehsinn erteilt.
Gegenüber diesen größeren Maschinen sind auch handgeführte Klein
geräte bekannt geworden, die ebenfalls mit mit einem - jedoch nicht
angetriebenen - Fahrgestell versehen sind. Das Fahrgestell trägt
Motor und Zapfwelle, auf die verschiedene komplette Arbeitsgeräte
aufgesteckt werden können. Auch hier ist jedem Arbeitsgerät ein
eigenes Getriebe zugeordnet; alle bekanntgewordenen Arbeitsgeräte
geben jedoch den Arbeitswerkzeugen (z. B. einer Bodenfräse) einen
zum Boden hin gerichteten Drehsinn. Ein gegenläufiger Drehsinn ist
nicht vorgesehen, so daß einer der oben beschriebenen Arbeitsvor
gänge, das Wege-, Laub- oder Schneekehren mit rotierenden Besen
nicht durchgeführt werden kann, obwohl dieser Arbeitsvorgang einer
der wichtigsten ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einfaches,
preisgünstiges und vielseitig verwendbares, handgeführtes Gerät
zu schaffen, das vornehmlich zur Bodenbearbeitung und Bodenlocke
rung und zum Wege-, Laub- und Schneekehren geeignet ist und bei
dem aus dem letztgenannten Grunde der Drehsinn der Arbeitsgeräte
auf einfache Weise umkehrbar ist.
Dazu wird erfindungsgemäß die Verwendung eines mit Verbrennungs-
oder Elektromotor ausgerüsteten Gerätestiels oder Holms vorge
schlagen, an dem das mit horizontalliegenden Abtriebswellen ver
sehene Getriebe für den Antrieb und die Aufnahme der verschiede
nen rotierenden Arbeitswerkzeuge fest montiert ist ( siehe Fig. 1
und 2 und 4 und 5). Es wird hier anstatt mehrerer auswechselbarer
Arbeitsgeräte mit jeweils eigenen Getrieben nur ein einziges Ge
triebe verwendet, an das die einzelnen Arbeitswerkzeuge mittels
Schnellverschluß und ohne besonderes Werkzeug aufgesteckt werden.
Vorzugsweise wird zur Befestigung am unteren Ende des Gerätestiels
ein einfaches Kegel- oder Schneckenradgetriebe vorgeschlagen, an
dessen beidseitigen Abtriebswellen die Arbeitswerkzeuge aufgesteckt
werden.
Anstatt der Verwendung eines Umkehrgetriebes für die unterschied
lichen Arbeitsvorgänge (z. B. Bodenfräsen und Schneekehren) wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Umkehr des Drehsinns der Ar
beitswerkzeuge durch einfaches Umschwenken oder Umstecken des Gerätestiels um die
horizontale Achse der Arbeitswerkzeuge oder aber durch Drehen des
Stiels mit den daran befestigten Arbeitswerkzeugen um 180° vorzu
nehmen. Die zuerst genannte Möglichkeit wird für kleinere, leich
tere Universalgeräte, die zuletzt genannte für größere und schwe
rere Maschinen empfohlen.
Die Umkehr des Drehsinns der Arbeitswerkzeuge wird in den Fig. 1
und 2 dargestellt. U.U. für den Arbeitseinsatz oder für den
Transport kleinerer Universalgeräte erforderliche Stützräder so
wie auch das Schutzschild können beim Wechsel der Arbeitswerkzeuge
am Stiel um 180° gedreht werden. Es ist auch möglich, die drei
Aggregate Schutzschild, Stützrad und Motor oder zumindest zwei da
von miteinander zu verkoppeln und sie so gemeinsam um den Stiel
herum in die neue Arbeitsstellung zu drehen.
Für die Entwicklung größerer Universalmaschinen wird wie oben er
wähnt vorgeschlagen, den Gerätestiel dreh- und arretierbar in der
Halterung für die Stützräder (siehe Fig. 2) zu lagern und den
Stiel mit dem daran befestigten Getriebe und dem Schutzschild um
180° zu drehen, um den Drehsinn der Arbeitswerkzeuge auf diese
Weise umzukehren. Dabei wird man das Drehen des Stiels zweckmäßi
gerweise dann vornehmen, wenn alle Arbeitswerkzeuge entfernt und
bevor die neuen aufgesteckt sind. Es kann für solche leistungs
starken Universalmaschinen auch vorteilhaft sein, nur den unteren
Teil des Stiels mit dem daran befestigten Getriebe drehbar zu ge
stalten und das Drehlager an einem festen Aggregat vorzusehen, das
aus Stützrad, Schutzschild, Motor und oberem Stielteil gebildet
wird. Eine solche Lösung schließt auch die konstruktive Möglich
keit ein, nicht ausdrücklich einen Stiel zu verwenden und das Ge
triebe oder das komplette Arbeitsgerät, bestehend aus Getriebe
und Arbeitswerkzeugen, an einem festen Aggregat der beschriebenen
Art um 180° drehbar anzuordnen, um den Drehsinn der Arbeitswerk
zeuge umkehren zu können.
Wie bei den gewerblich genutzten Universal-Gartenmaschinen kön
nen auch andere als die oben erwähnten Arbeitsgeräte bzw. Arbeits
werkzeuge verwendet werden, wie z. B. Rasenvertikultiergeräte usw.
Darüberhinaus sind Zusatzgeräte möglich, wie beispielsweise ein
leichter Fangsack für das Laubsammeln mit dem Kehrgerät oder ein
Flüssigkeitsspender für das Kehren von Wegen oder Flächen.
Die oben dargestellten Lösungen für handgeführte motorisierte
Universalgeräte für die Garten- und Grundstückspflege ermöglichen
gegenüber den bisherigen Ausführungen größerer Universalmaschinen
die Entwicklung wesentlich vereinfachter und preisgünstiger her
zustellender Maschinen. Kleinere für den Gebrauch im häuslichen
Garten- und Grundstücksbereich geeignete, universell einsetzbare
Geräte stehen heute auf dem Markt nicht zur Verfügung. Für ihre
Entwicklung geben die dargestellten erfindungsgemäßen Lösungen
wesentliche neue Anregungen.
Die Fig. 1 bis 7 zeigen Beispiele für die Verwirklichung der
erfindungsgemäßen Lösungen, nämlich
Fig. 1 eine Seitenansicht des Universalgerätes mit Boden
fräse und dem Drehsinn des Arbeitswerkzeugs zum
Boden hin (in Arbeits- oder Fahrtrichtung gesehen),
Fig. 2 eine Seitenansicht des Universalgeräts mit Kehr
besen und dem Drehsinn des Besens vom Boden weg
(in Arbeitsrichtung gesehen),
Fig. 3 den am Stiel befestigten Handgriff zum Hineindrücken
der Arbeitswerkzeuge in den Boden bzw. zum Andrücken
der Kehrwerkzeuge an den Boden,
Fig. 4 Ansicht A des Universalgerats mit schmaler Bodenfrä
se, ohne Schutzschild und mit anderm Fräswerkzeug,
angetrieben über Kegel- oder Schneckenradgetriebe,
Fig. 5 Ansicht B des Universalgeräts mit Kehrbesen,
Fig. 6 Ansicht A des Geräts mit Werkzeugantrieb über
Ketten-, Keilriemen- oder Stirnradgetriebe,
Fig. 7 Ansicht A des Geräts mit fliegender Abtriebswelle
Fig. 8 Ausführungsbeispiel mit fliegend gelagerter Abtriebswelle
Fig. 9 Ansicht A des Beispiels mit Motor und Stirnradgetriebe
Fig. 10 Seitenansicht des Beispiels.
Die Fig. 1 zeigt als Beispiel für die erfindungsgemäße Lösung das
mit einem Stiel 1 ausgerüstete und mit einem Motor 2 angetriebene
Universalgerät, das mit einer Bodenfräse ausgerüstet ist, welche
- in Arbeitsrichtung gesehen - einen zum Boden hin gerichteten Dreh
sinn hat. Die Fig. 2 zeigt dasselbe Gerät mit einem Kehrbesen aus
gerüstet, dessen Drehsinn vom Boden weg gerichtet ist. In beiden
fällen werden die Arbeitswerkzeuge (Bodenfräse 3 und Kehrbesen 4)
vom Motor 2 aus über eine im Innern des unteren Stielschaftes ge
lagerte, nicht dargestellte Welle und das Kegel- oder Schnecken
radgetriebe 5 (Fig. 4 und 5) angetrieben. Die Verwendung eines der
beiden Getriebe ermöglicht eine schmale, übersichtliche und gut
zu handhabende Gerätelösung. Wie aus den Fig. 1 und 2 leicht zu
ersehen ist, kann die Umkehr des Drehsinns der Arbeitswerkzeuge
allein durch Verschwenken des Gerätestiels um die horizontale Achse
der Werkzeuge ereicht werden, so daß ein kompliziertes Umkehrge
triebe nicht erforderlich ist. Ebenso leicht ersichtlich ist, daß
die Umkehr des Drehsinns der Arbeitswerkzeuge auch dadurch erreicht
werden kann, daß man den Stiel mit den daran befestigten Arbeits
werkzeugen in einem in der Halterung des Stützrades 7 (Fig. 2)
angebrachten Lager um 180° dreht.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für die Ausbildung des Stielgriffs mit
den Handgriffen 6, das es ermöglicht, das Gerät sowohl seitlich zu
führen als auch die Arbeitsgeräte in den Boden hineinzudrücken
oder (beim Kehrbesen) an den Boden anzudrücken.
Bei Verwendung leichterer Arbeitsgeräte wird man u. U. ohne das in
Fig. 2 angedeutete Stützrad 7 bzw. ohne zwei Stützräder auskommen.
Wenn das bei schwereren Geräten nicht der Fall ist, kann wie oben
beschrieben- die Stützradhalterung mit einem Lager für die Auf
nahme und für das Drehen des Stiels um 180° versehen werden.
Die Fig. 6 und 7 zeigen alternative Beispiele für die Gestal
tung von Motor und Getriebe. In Fig. 6 ist der Motor 2 direkt an
ein schmales Ketten-, Keilriemen- oder Stirnradgetriebe 9 ange
flanscht und auf der Gegenseite mit einem Ausgleichgewicht 10
versehen. In Fig. 7 ist ein einseitig am Stiel angebrachter Ge
triebemotor gezeigt, der in der Praxis durch Stützräder geführt
werden müßte. Für mittelgroße Universalgeräte empfiehlt sich die
Verwendung eines zweistufigen Schaltgetriebes, um den unter
schiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten z. B. von Bodenfräse und
Kehrbesen Rechnung zu tragen. Für kleine Universal-Handgeräte
können die erforderlichen unterschiedlichen Umfangsgeschwindig
keiten durch unterschiedliche Durchmesserwahl für Fräse und
Kehrbesen in etwa erreicht werden, so daß ein einstufiges Getrie
be ausreicht.
Die Fig. 8, 9, und 10 zeigen ein Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Lösung. Dabei bildet das Gehäuse des Stirnradgetriebes
9 den Tragkörper, an den der Motor 2 angeflanscht und die aus einem
Vierkantrohr bestehenden Halterungen 12a und 12b für den Gabelstiel
13 angeschweißt sind. In das Vierkantrohr der Halterung 12a ist der
Vierkantzapfen 14 des Stiels gesteckt und mittels Schraubenfest mit
dem Getriebegehäuse 9 verbunden. Bei Werkzeugwechsel und Änderung
der Arbeitsrichtung des Geräts wird der Gabelstiel 13 aus der Hal
terung 12a gelöst und auf die andere Seite des Aggregats in die Hal
terung 12b gesteckt und dort befestigt. Diese Lösung hat den Vorteil
daß die Stützräder 15 am Stiel 13 fest angeschweißt sein können.
Das entspricht demselben Vorgang wie das Verschwenken des Stiels,
das natürlich hier auch vorgesehen werden kann. Nur müssen dann die
Stützräder 15 schwenkbar am Stiel 13 angebracht Werden, was eine
etwas kompliziertere Lösung ergäbe. Zum Stielwechsel ist eine hier
nicht dargestellte herunterklappbare Stütze vorgesehen, die Motor,
Getriebe und Werkzeug während des Wechsels abstützt. Die verschiede
nen Arbeitswerkzeuge, wie z. B. der Besen 16, werden auf die fliegen
de Welle 17 aufgesteckt und mittels Schnellverschluß arretiert.
Claims (4)
1. Handgeführtes motorisiertes Universalgerät zur Durchführung
von Garten- und Grundstückspflegearbeiten, wie Bodenfräsen,
Lockerung verunkrauteter Böden, Wegereinigung, Laub- oder
Schneekehren, bestehend aus einem mit Verbrennungs- oder
Elektromotor (2, 11) ausgerüsteten und mit Handgriffen (6)
versehenen Stiel (1) oder Holm, an dessen unterem Ende um
eine horizontale Achse rotierende, auswechselbare Arbeits
geräte angebracht werden können, dadurch gekennzeichnet, daß
der auf die Arbeitsrichtung bezogene Drehsinn der Arbeits
werkzeuge (3, 4) durch Verschwenken des Stiels (1) um die
horizontale Achse der Arbeitswerkzeuge oder durch Drehen
von Stiel (1) oder Arbeitswerkzeugen (3, 4) in einem Winkel
von 180° um die Stielachse umkehrbar ist.
2. Universalgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gerät mit einem einzigen, für alle vorgesehenen
Arbeitswerkzeuge (3, 4) geeigneten Getriebe (5,9) ausgerüs
tet ist, auf dessen mit gleichbleibendem Drehsinn ange
triebenen, ein- oder beidseitig, horizontal und quer zur
Arbeitsrichtung angeordneten Abtriebswellen die verschie
denen Arbeitswerkzeuge (3, 4) aufgesteckt und durch Schnell
verschluß arretiert werden.
3. Universalgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umkehr des Drehsinns der Arbeitswerkzeuge (3, 4),
durch Drehen des Stiels (1) mit dem daran befestigten Ge
triebe (5, 9) in der Halterung des Stützrades (7) vorgenom
men wird.
4. Universalgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umkehr des Drehsinns der Arbeitswerkzeuge (3, 4)
durch Drehen des unteren Teils des Stiels (1) mit dem da
ran befestigten Getriebe (5, 9) oder durch Drehen des Ge
triebes (5, 9) selber an dem aus Stützrad (7), Schutzschild
(8), Motor (2) und oberen Stielteil oder Holm gebildeten
Aggregat vorgenommen wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CN104612094B (zh) * | 2015-02-12 | 2016-04-20 | 嵊州德庆机械有限公司 | 一种带有万向轮的桥梁缝隙残渣清除装置及其使用方法 |
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1995
- 1995-02-16 DE DE19505156A patent/DE19505156A1/de not_active Withdrawn
- 1995-02-24 DE DE19506497A patent/DE19506497A1/de not_active Withdrawn
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