DE19519365C1 - Kombinationsgerät zur Garten-, Landschafts- oder Hofpflege - Google Patents
Kombinationsgerät zur Garten-, Landschafts- oder HofpflegeInfo
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- DE19519365C1 DE19519365C1 DE19519365A DE19519365A DE19519365C1 DE 19519365 C1 DE19519365 C1 DE 19519365C1 DE 19519365 A DE19519365 A DE 19519365A DE 19519365 A DE19519365 A DE 19519365A DE 19519365 C1 DE19519365 C1 DE 19519365C1
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Garten-, Landschafts- oder Hofpflege,
mit einem auf dem Boden auf Rädern verfahrbaren Gehäuse, an dem ein Holm zur
Führung des Gerätes in Arbeitsbewegungsrichtung von Hand durch eine Bedie
nungsperson angebracht ist, mit einem Motor zum drehenden Antrieb von Werk
zeugen zur Behandlung des Bodens, die in Form einer zum Vertikutieren einer
Rasenfläche gedachten und drehend antreibbaren Messerwelle mit entlang
derselben verteilt angeordneten Messern oder einer zum Kehren des Bodens ge
dachten Kehrwalze vorgesehen sind.
Ein solches Gerät ist in der DE 39 30 123 A1 beschrieben. Die Vertikutier
welle und die Kehrwalze stellen zusammen mit Antriebselementen zur Verbindung
mit dem Treibriemen, der zum Antrieb durch den Motor dient, getrennte und dem
Gehäuse einzeln zuzuordnende Baueinheiten dar. Das Gerät weist daher abhängig
vom Einsatz als Vertikutiergerät oder Kehrgerät nur das dazu erforderliche
Werkzeug auf. Es ist also entsprechend dem Einsatzzweck umrüstbar.
Die FR 25 95 186 A1 beschreibt ein Gerät, das an die Dreipunktanbauvorrich
tung eines Traktors anschließbar ist. Dieses umfaßt eine Welle mit Belüf
tungsscheiben, die eine sternförmige Kontur aufweisen. Die Spitzen dringen in
den Boden ein. Aus der Bewegung des Traktors und dem Eingriff in den Boden
resultiert eine Rotation der Welle. Ferner weist das Gerät noch eine Walze
und eine Bürstenleiste zur Behandlung des Rasens in einem Zuge auf.
Zum Einsatz als Vertikutiergerät ist eine etwa horizontal verlaufende
Messerwelle mit mehreren beabstandeten Messern zur Pflege des Rasens vor
gesehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Gerät zu schaffen, das
für mehrere Einsatzwecke verwendet werden kann, ohne daß es eines aufwendigen
Umbaus bedarf.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Werkzeuge derart
am Gehäuse angebracht sind, daß alternativ durch gleichzeitige Veränderung
der Lage beider Werkzeuge zum Boden eines in Arbeitsposition und das andere
in Ruheposition bringbar ist, und daß die Drehachse der Messerwelle und die
Drehachse der Kehrwalze in Ebenen angeordnet sind, die parallel zur Drehachse
mindestens eines der Räder verlaufen.
Von Vorteil bei einer solchen Ausbildung ist, daß durch den Stellungswechsel
der Werkzeuge im Verhältnis zum Boden die Arbeitsweise gewechselt werden
kann. Es ist überflüssig, irgendwelche Umbauten vorzunehmen. Hiermit wird ein
einfach bedienbares Kombinationsgerät für verschiedene wechselnde Einsatz
fälle geschaffen, wobei gewährleistet ist, daß der Nutzungsgrad des Gerätes
erheblich erhöht wird. Von Vorteil ist dabei auch, daß ein kostengünstiges
Kombinationsgerät geschaffen wird, weil die Basisbauteile bei zwei Geräten
zweimal zur Verfügung zu stellen wären (z. Bsp. Gehäuse, Motor, Räder).
In Konkretisierung des Erfindungsgedankens ist für eine erste Ausführungsform
vorgesehen, daß zur Verstellung eines der Werkzeuge in Arbeitsposition bzw.
Ruheposition das Gehäuse um eine durch die gemeinsame Drehachse zweier Räder
gebildete Schwenkachse verschwenkbar ist und daß die Kehrwalze und die
Messerwelle im Gehäuse mit Abstand zueinander gelagert sind, wobei die
Drehachse der Räder zwischen den beiden angeordnet ist.
Die Veränderung der Lage der Werkzeuge erfolgt somit lediglich durch Ver
änderung der Stellung des Gehäuses zum Boden. Dies kann in einfacher Weise
durch eine Verstellung der Räder einer Achse erreicht werden.
Hierzu ist bei einem Gerät mit vier Rädern, von denen jeweils
zwei auf einer gemeinsamen Drehachse beabstandet angeordnet sind
und die Drehachsen parallel versetzt sind, für die am Gehäuse
angebrachten Räder vorgesehen, daß die Räder, die die Schwenk
achse für das Gehäuse bilden, die Vorderräder darstellen, daß
die dazu beabstandeten Räder die Hinterräder bilden und daß die
Hinterräder mittels einer Kurbelachse am Gehäuse zwischen zwei
Positionen schwenkbar befestigt sind, wobei die Hinterräder an
der Kurbelachse um eine Drehachse drehbar sind, die zu dem am
Gehäuse gelagerten Kurbelabschnitt der Kurbelachse parallel ver
setzt ist.
In Konkretisierung der Erfindung besteht eine weitere Lösung zur
Verstellung der Werkzeuge darin, daß die Räder unverstellbar am
Gehäuse gelagert sind, daß die Messerwelle und die Kehrwalze
jeweils an einer am Gehäuse zwischen zwei Positionen ver
schwenkbar gelagerten Schwinge angebracht sind, wobei die Mes
serwelle in Arbeitsbewegungsrichtung des Gehäuses hinter und die
Kehrwalze vor den Vorderrädern an der Schwinge angebracht sind
und deren Schwenkachse zwischen beiden Werkzeugen angebracht
ist.
Dabei ist die Schwenkachse der Schwinge bevorzugt nahe der Dreh
achse der Vorderräder angeordnet.
Die Drehachse/n der Kehrwalze und/oder Messerwelle verläuft/ver
laufen nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung parallel
zur Drehachse der Räder. Es ist jedoch auch möglich, daß die
Drehachse der Kehrwalze die Drehachse der Räder unter einem
Winkel in einer Ebene oder mit Abstand kreuzt.
Hierdurch wird erreicht, daß die Kehrwalze das Gut seitlich
wegbewegt. Vorzugsweise ist dabei die Kehrwalze so ausgebildet,
daß sie zumindest die Räder, zu deren Seite sie geneigt ist
und das Gut fördert, überragt. Vorzugsweise ist die Kehrwalze
vor dem Gehäuse angeordnet, und zwar derart, daß sie vor dem den
Vorderrädern benachbarten Vorderende des Gehäuses angebracht
ist.
In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß eine Sammelvor
richtung vorgesehen ist, die zur Aufnahme des von den Werkzeugen
vom Boden nach oben geförderten Gutes an zwei unterschiedlichen
Positionen des Gehäuses entweder zur Aufnahme des Vertikutiergu
tes zur Messerwelle hin oder zur Aufnahme des Kehrgutes zur
Kehrwalze hin anbringbar ist.
Die Arbeitsbewegungsrichtung des Gehäuses, das heißt die Vor
wärtsfahrt erfordert für die Kehrwalze eine Bewegung, die der
der Bewegungsrichtung entspricht. Sie ist vorzugsweise der Dreh
richtung der Messerwelle entgegengerichtet. Dazu ist vorgesehen,
daß die Werkzeuge mittels eines reversierbaren Motors antreibbar
sind.
Eine ganz besonders günstige Lösung ergibt sich in weiterer
Konkretisierung des Erfindungsgedankens dadurch, daß die Mes
serwelle und die Kehrwalze ständig über getrennte Antriebsmittel
mit dem Motor antriebsmäßig verbunden sind und die Antriebsmit
tel jeweils einen Freilauf umfassen, wodurch jeweils nur in der
Arbeitsdrehrichtung des zugehörigen Werkzeuges ein Drehmoment
übertragen wird. Hierdurch wird gewährleistet, daß je Drehrichtung
des Motors nur jeweils ein Werkzeug angetrieben wird, während
das andere stillsteht. Vorzugsweise wird als Motor ein Elektro
motor gewählt. Als Antriebsmittel kommen vorzugsweise ein Rie
men-, Ketten- oder Zahnradtrieb in Frage. Falls Freiläufe zu den
Antriebsmitteln gehören, sind diese vorzugsweise auf der
Abtriebswelle des Motors angeordnet. Sie können beispielsweise
mit einer Riemenscheibe oder mit einem Kettenrad verbunden sein,
wobei jeweils eine Riemenscheibe oder ein Kettenrad zum Antrieb
jeweils eines der beiden Werkzeuge gedacht ist.
Um noch in den jeweiligen Positionen der Werkzeuge gegenüber dem
Boden je nach Einsatzart eine genaue Anpassung vornehmen zu
können, sind verstellbare Anschläge wirksam, die entweder auf
die verschwenkbaren Räder oder die Schwinge einwirken.
Schließlich ist vorgeschlagen, daß die Messerwelle und die Kehr
walze mit unterschiedlichen Drehzahlen antreibbar sind, wobei
die Messerwelle mit der höheren Drehzahl antreibbar ist.
Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung sche
matisch dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines Kombinationsgerätes
nach der Erfindung mit einer schwenkbaren Ausgestal
tung des Gehäuses, wobei sich das Gerät im Kehreinsatz
befindet und eine Seitenansicht geschnitten (mit
einer Schnittlage, bei der eine äußere seitliche Ge
häusewand fortgelassen wurde) dargestellt ist,
Fig. 2 die erste Ausführungsform, bei der das Gerät sich in
einer Stellung befindet, in der es als Vertikutierer
eingesetzt wird,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform mit einer Schwinge, an der
die Kehrwalze und die Messerwalze in einer geschnitte
nen Seitenansicht im Einsatz als Kehrgerät,
Fig. 4 die zweite Ausführungsform im Einsatz als Vertikutier
gerät und
Fig. 5 eine Abwandlung zur zweiten Ausführungsform.
Das in Fig. 1 dargestellte Gerät weist ein Gehäuse 1 auf mit
den beiden auf einer gemeinsamen Drehachse 3 angeordneten und
separat am Gehäuse gelagerten Vorderrädern 2 sowie den beiden
dazu nach hinten am Gehäuseende angeordneten Hinterrädern 4, die
an einer Kurbelachse 5 gelagert sind, welche mit dem Kurbelab
schnitt 6 um die Schwenkachse 7 am Gehäuse 1 schwenkbar gehalten
ist. Die beiden Hinterräder 4 sind an beabstandeten Kurbelzapfen um eine
gemeinsame Drehachse 8 jedoch beabstandet zu dem Kurbelabschnitt
6 drehbar gelagert. Die Kurbelachse 5 und damit die Hinterräder
4 können zwei unterschiedliche Stellungen einnehmen, so daß das
Gehäuse 1 um die Drehachse 3 der beiden Vorderräder 2 ver
schwenkt. Die beiden Positionen sind in Fig. 1 dargestellt,
wobei die in ausgezogenen Linien dargestellte Position der Hin
terräder 4 eine Stellung des Gehäuses 1 zum Boden B bewirkt, daß
das hintere Ende des Gehäuses 1 angehoben ist, also die um die
Drehachse 3 nach links verschwenkte Endposition einnimmt. Der
Kurbelachse 5 können Anschläge zugeordnet sein, die die beiden
Stellungen begrenzen, wobei darüber hinaus die Anschläge selbst
noch verstellbar sein können, um eine Feineinstellung zu erzie
len. Dem Gehäuse 1 ist ein Holm 26 zugeordnet, der zum Führen
des Gerätes auf dem Boden B durch eine Bedienungsperson dient.
In dem Gehäuse 1 ist zu dessen hinteren Ende hin eine Messerwel
le 9 drehbar gelagert. Die Messerwelle 9 weist mehrere entlang
deren Drehachse 12 verteilte und zueinander beabstandete Messer
10 auf, die auf dem Umfang verteilte Zähne 11 besitzen. Von
diesen ist nur eine sichtbar, weil die anderen Messer 10 in der
Blattebene hintereinander angeordnet sind. Für die Arbeitsbewe
gungsrichtung A kann die Messerwelle 9 angetrieben werden, und
zwar mit einer dem Uhrzeigersinn entgegengerichteten Drehrich
tung. Die Messerwelle 9 ist über einen Riementrieb, bestehend
aus einer der Messerwelle 9 zugeordneten Riemenscheibe 13, dem
Riemen 14 und einer der Antriebswelle 17 des Motors 25 zugeord
neten Riemenscheibe 15 mit einem Freilauf, der in der der Antriebsdreh
richtung N1 des Motors 25 entgegengerichteten Drehrichtung ein
Drehmoment überträgt, in Drehrichtung N1 jedoch frei läuft, antreibbar. Des
weiteren ist im Gehäuse eine Kehrwalze 18 zu dessen vorderen
Ende hin drehbar um die Drehachse 19 gelagert. Auf der Welle 20
der Kehrwalze 18 ist eine Riemenscheibe 21 angebracht, die zu
einem Riementrieb mit dem Riemen 22 gehört, der auch die Riemen
scheibe 16 der Abtriebswelle 17 des Motors 25 umschlingt und
ebenfalls einen Freilauf umfaßt, der in Antriebsdrehrichtung N1
des Motors 25 ein Drehmoment über den Riementrieb auf die Kehr
walze 18 weiterleitet, so daß diese mit einer der Drehrichtung
N1 entsprechenden Drehrichtung K rotiert. Dem Gehäuse 1 ist ein
Leitblech 24 zugeordnet, das vor der Kehrwalze 18 liegt und das
das von der Kehrwalze 18 aufgenommene Gut zu einer Sammelvor
richtung 23 leitet. Bei der in Fig. 1 dargestellten Position
des Gehäuses 1 zum Boden B ist das Gerät als Kehrgerät im Ein
satz. Wird nun die Kurbelachse 5 von der in ausgezogenen Linien
dargestellten Position in die in gestrichelten Linien darge
stellte Position verschwenkt, so daß die Hinterräder 4 im Ver
hältnis zum Gehäuse 1 eine nach links verschwenkte angehobene
Position einnehmen, so wird das Gehäuse 1 um die Drehachse 3 der
Vorderräder 2 nach links verschwenkt, so daß die Messerwelle 9
mit den verzahnten Messern 10 die in Fig. 2 dargestellte
Position einnimmt. Gleichzeitig wird die Sammelvorrichtung 23
beispielsweise der Kurbelachse 5 oder dem Holm 26 zugeordnet, so
daß das von den Messern 10 der Messerwelle 9 nach hinten ausge
worfene Gut, das beim Vertikutieren in Arbeitsrichtung A durch
Einschneiden in die Grasnarbe aufgenommen wird, in die Sammel
vorrichtung 23 übergeleitet wird. Um die Messerwelle 9 für das
Vertikutieren anzutreiben, folgt eine Drehrichtungsumkehr
bezüglich des Motors 25 durch Umschalten zur Drehrichtung N2
hin, die der Drehrichtung N1 entgegengesetzt ist. Damit wird der
der Riemenscheibe 15 zugeordnete Freilauf so aktiviert, daß ein
Drehmoment über den Antriebsriemen 14 auf die der Messerwelle 9
zugeordnete Riemenscheibe 13 übertragen wird und die Messer 10
in Drehrichtung M angetrieben werden. Die Drehrichtung M der
Messerwelle 9 ist der Drehrichtung K der Kehrwalze 18 entgegen
gerichtet. Ferner ist erkennbar, daß die Messerwelle 9 zwischen
den Vorderrädern 2 und den Hinterrädern 4 angeordnet ist, wäh
rend die Kehrwalze 18 vor den Vorderrädern 2 im Gehäuse 1 an
geordnet ist.
In den Fig. 3 und 4 ist eine alternative Gestaltung bezüglich
der Anordnung der Messerwelle 9′ und der Kehrwalze 18′ getrof
fen. Das Gehäuse 1′ weist nahe der Drehachse 3′ der Vorderräder
2′ ein Schwenklager auf, das die Schwenkachse 28 für eine
Schwinge 27 bildet, die als eine Art doppelarmiger Hebel gestal
tet ist. Die Schwinge 27 trägt an ihrem vorderen aus dem Gehäuse
i′ vorragenden Ende zwischen ihren beiden Armen die Kehrwalze
18′. An dem dazu abgewandten Ende der beiden Arme der Schwinge
27 ist die Messerwelle 9′ mit den darauf beabstandet angeord
neten Messer 10′ gelagert. Die Vorderräder 2′ und die Hinter
räder 4′ sind am Gehäuse 1′ fest angeordnet, das heißt sie sind
jeweils nur drehbar an dem Gehäuse 1′ gelagert und weisen je
weils gemeinsame Drehachsen 3′ bzw. 8′ auf. Die Stellung des
Gehäuses 1′ zum Boden B ist damit unveränderbar. Die Arbeits
bewegungsrichtung des Gerätes ist durch den Pfeil A gekennzeich
net. In der in Fig. 3 dargestellten Position ist das Gerät als
Kehrgerät im Einsatz. Die Schwinge 27 ist in ihrer nach links
verschwenkten Endposition, so daß die Kehrwalze 18′ abgesenkt
und die Messerwelle 9′ in der angehobenen Position ist. Die
Borsten der Kehrwalze 18′ streichen dabei über den Boden B ent
lang. Mit dem Antriebsriemen 22′ erfolgt ein Antrieb der Kehr
walze 18′ um die Drehachse 19′ mit einer Drehrichtung K′, die
einer Drehbewegung der Abtriebswelle 17′ des Motors 25′ mit der
Drehrichtung N1′ entspricht. Dem Gehäuse 1′ ist zur Kehrwalze
18′ die Sammelvorrichtung 23′ zugeordnet, der das Gut über ein
Leitblech 24′ zugeleitet wird. Die der Abtriebswelle 17′ des
Motors 25′ zugeordnete Riemenscheibe 16′ weist ebenfalls einen
Freilauf auf, der nur für die Drehrichtung K′ der Kehrwalze 18′
ein Drehmoment des Antriebsmotors 25′ in Drehrichtung N1′ wei
terleitet. Den Riemen 14′ und 22′ sind federbelastete Spannrol
len 29, 30 zugeordnet, die Längenänderungen bei Verschwenkung
der Schwinge 27 ausgleichen. Bei einer Variante dieser Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 5 ist ein erster Riemen 33 von der Motor
welle 17′ zu einer Riemenscheibe, die auf der Schwenkachse 28
angeordnet ist, geführt. Von den dort angeordneten Riemenschei
ben 31, 32 mit Freilaufkupplung übertragen weitere Riemen 34, 35
die Drehbewegung zur Kehrwalze 18′ bzw. Messerwelle 9′, die ihre
Länge nicht ändern. Dabei ist die Schwinge 27 zur besseren Über
sicht fortgelassen. Soll nun eine Umschaltung auf Vertikutierbe
trieb erfolgen, so wird die Schwinge 27 im rechtsschwenkenden
Sinne um die Schwenkachse 28 bewegt, so daß die Messerwelle 9′
mit den Zähnen ihrer Messer 10′ in den Boden B eingreifen
kann, wozu die Schwinge 27 gegen einen Anschlag verstellt wird,
der jedoch selbst wiederum zur Einstellung der Eindringtiefe der
Zähne der Messer 10′ in den Boden B einstellbar ist, das heißt
obwohl er als Festanschlag dient, eine Einstellung der Schwinge
27 im Sinne des Veränderns der Stellung der Messer 10′ zum Boden
B erlaubt. Die Antriebsdrehrichtung M′ für die Messerwelle 9′
ist der Antriebsdrehrichtung K′ für den Arbeitseinsatz der Kehr
walze 18′ entgegengerichtet. Hierzu erfolgt eine Drehrichtungs
umschaltung, das heißt der Motor 25′ läuft mit einer Drehrich
tung N2′, die der Antriebsdrehrichtung Nl′ für die Arbeitsbewe
gungsrichtung A entgegengesetzt ist. Beim Einsatz als Vertiku
tiergerät ist die Sammelvorrichtung 23′ ebenfalls dem Heck des
Gehäuses 1′ zugeordnet.
Die Drehzahl der Kehrwalze 18, 18′ ist bei allen Ausführungen
gemäß Fig. 1 bis 5 niedriger als die der Messerwelle 9, 9′.
Die Kehrwalze 18, 18′ dreht sich entgegen der Arbeitsbewegungs
richtung A, während sich die Messerwelle 9, 9′ in Arbeitsbewe
gungsrichtung A mit hoher Drehzahl dreht. So ist zum Beispiel
die Drehzahl der Kehrwalze 18, 18′ mit < 1000 U/min. zweckmäßig,
während die Messerwelle 9, 9′ mit einer hohen Drehzahl, zum
Beispiel mit 3000 U/min. umläuft. Ferner ist vorgesehen, daß
eine mechanische Verbindung zwischen dem Schwenkmechanismus der
Hinterräder 4, 4′ oder der Schwinge 27 und der Einschaltvorrichtung
für den Motor 25, 25′ vorgesehen ist, so daß je nach Stellung
des Gehäuses 1, 1′ bzw. der Hinterräder 4, 4′ und der Schwinge 27 eine Dreh
richtung blockiert ist.
Bezugszeichenliste
1, 1′ Gehäuse
2, 2′ Vorderräder
3, 3′ Drehachse der Vorderräder
4, 4′ Hinterräder
5 Kurbelachse
6 Kurbelabschnitt
7 Schwenkachse
8, 8′ Drehachse der Hinterräder
9, 9′ Messerwelle
10, 10′ Messer
11, 11′ Zahn
12, 12′ Drehachse der Messerwelle
13 Riemenscheibe
14, 14′ Antriebsriemen
15, 15′ Riemenscheibe
16, 16′ Riemenscheibe
17, 17′ Abtriebswelle
18, 18′ Kehrwalze
19, 19′ Drehachse
20 Welle
21 Riemenscheibe
22, 22′ Antriebsriemen
23, 23′ Sammelvorrichtung
24, 24′ Leitblech
25, 25′ Motor
26, 26′ Holm
27 Schwinge
28 Schwenkachse
29 Spannrolle
30 Spannrolle
31 Riemenscheibe
32 Riemenscheibe
33 Riemen
34 Riemen
35 Riemen
A Arbeitsbewegungsrichtung des Gerätes
B Boden
K, K′ Antriebsdrehrichtung der Kehrwalze
M, M′ Antriebsdrehrichtung der Messerwalze
N1, N1′, N2, N2′ Antriebsdrehrichtung des Motors
2, 2′ Vorderräder
3, 3′ Drehachse der Vorderräder
4, 4′ Hinterräder
5 Kurbelachse
6 Kurbelabschnitt
7 Schwenkachse
8, 8′ Drehachse der Hinterräder
9, 9′ Messerwelle
10, 10′ Messer
11, 11′ Zahn
12, 12′ Drehachse der Messerwelle
13 Riemenscheibe
14, 14′ Antriebsriemen
15, 15′ Riemenscheibe
16, 16′ Riemenscheibe
17, 17′ Abtriebswelle
18, 18′ Kehrwalze
19, 19′ Drehachse
20 Welle
21 Riemenscheibe
22, 22′ Antriebsriemen
23, 23′ Sammelvorrichtung
24, 24′ Leitblech
25, 25′ Motor
26, 26′ Holm
27 Schwinge
28 Schwenkachse
29 Spannrolle
30 Spannrolle
31 Riemenscheibe
32 Riemenscheibe
33 Riemen
34 Riemen
35 Riemen
A Arbeitsbewegungsrichtung des Gerätes
B Boden
K, K′ Antriebsdrehrichtung der Kehrwalze
M, M′ Antriebsdrehrichtung der Messerwalze
N1, N1′, N2, N2′ Antriebsdrehrichtung des Motors
Claims (18)
1. Gerät zur Garten-, Landschafts- oder Hofpflege, mit einem auf dem Boden
(B) auf Rädern (2, 2′; 4, 4′) verfahrbaren Gehäuse (1, 1′), an dem ein
Holm (26, 26′) zur Führung des Gerätes in Arbeitsbewegungsrichtung (A)
von Hand durch eine Bedienungsperson angebracht ist, mit einem Motor
(25, 25′) zum drehenden Antrieb von Werkzeugen zur Behandlung des
Bodens (B), die in Form einer zum Vertikutieren einer Rasenfläche
gedachten und drehend antreibbaren Messerwelle (9, 9′) mit entlang
derselben verteilt angeordneten Messern (10, 10′) oder einer zum Kehren
des Bodens gedachten Kehrwalze (18, 18′) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeuge derart am Gehäuse (1, 1′) angebracht sind, daß
alternativ durch gleichzeitige Veränderung der Lage beider Werkzeuge
(9, 9′, 18, 18′) zum Boden (B) eines in Arbeitsposition und das andere
in Ruheposition bringbar ist, und daß die Drehachse (12, 12′) der
Messerwelle (9, 9′) und die Drehachse (19, 19′) der Kehrwalze (18, 18′)
in Ebenen angeordnet sind, die parallel zur Drehachse (3, 3′, 8, 8′)
mindestens eines der Räder (2, 4, 2′, 4′) verlaufen.
2. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verstellung eines der Werkzeuge (9, 18) in Arbeits
position bzw. Ruheposition das Gehäuse (1) um eine durch
die gemeinsame Drehachse (3) zweier Räder (2) gebildete
Schwenkachse verschwenkbar ist und daß die Kehrwalze (18)
und die Messerwelle (9) im Gehäuse (1) mit Abstand zuein
ander gelagert sind, wobei die Drehachse (3) der Räder (2)
zwischen den beiden angeordnet ist.
3. Gerät nach Anspruch 2 mit vier Rädern, von denen jeweils
zwei auf einer gemeinsamen Drehachse beabstandet angeordnet
sind und die Drehachsen parallel versetzt angeordnet und
die Räder am Gehäuse angebracht sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Räder (2), die die Schwenkachse für das Gehäuse (1)
bilden, die Vorderräder darstellen, daß die dazu beabstan
deten Räder (4) die Hinterräder bilden und daß die Hinter
räder (4) mittels einer Kurbelachse (5) am Gehäuse (1)
zwischen zwei Positionen schwenkbar befestigt sind, wobei
die Hinterräder (4) an der Kurbelachse (5) um eine Dreh
achse (8) drehbar sind, die zu dem am Gehäuse (1) gelager
ten Kurbelabschnitt (6) der Kurbelachse (5) parallel ver
setzt ist.
4. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Räder (2′, 4′) unverstellbar am Gehäuse (1′) gela
gert sind, daß die Messerwelle (9′) und die Kehrwalze (18′)
jeweils an einer am Gehäuse (1′) zwischen zwei Positionen
verschwenkbar gelagerten Schwinge (27) angebracht sind,
wobei die Messerwelle (9′) in Arbeitsbewegungsrichtung (A)
des Gehäuses (1′) hinter und die Kehrwalze (18′) vor den
Vorderrädern (2′) an der Schwinge (27) angebracht sind und
deren Schwenkachse (28) zwischen beiden Werkzeugen (9′,
18′) angebracht ist.
5. Gerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (28) der Schwinge (27) der Drehachse
(3′) der Vorderräder (2′) benachbart ist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (19, 19′) von Kehrwalze (18, 18′) und/oder
Messerwelle (9, 9′) parallel zur Drehachse (3, 3′, 8,
8′) der Räder (2, 2′, 4, 4′) verläuft.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (19, 19′) der Kehrwalze (18, 18′) die
Drehachse (3, 3′) der Räder (2, 2′) unter einem Winkel in
einer Ebene oder mit Abstand kreuzt.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kehrwalze (18′) vor dem Gehäuse (1′) angeordnet
ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kehrwalze (18, 18′) vor dem den Vorderrädern (2′)
benachbarten Vorderende des Gehäuses (1′) angebracht ist.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Sammelvorrichtung (23, 23′) vorgesehen ist, die
zur Aufnahme des von den Werkzeugen (9, 9′, 18, 18′) vom
Boden (B) nach oben geförderten Gutes an zwei unterschied
lichen Positionen des Gehäuses (1, 1′) entweder zur Auf
nahme des Vertikutiergutes zur Messerwelle hin oder zur
Aufnahme des Kehrgutes zur Kehrwalze (18, 18′) hin anbring
bar ist.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus der Arbeitsbewegungsrichtung (A) des Gehäuses
(1, 1′) resultierende Drehrichtung (M, M′) der Messerwelle
(9, 9′) der (K, K′) der Kehrwalze (18, 18′) entgegengerich
tet ist.
12. Gerät nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeuge (9, 9′, 18, 18′) mittels eines reversier
baren Motors (25, 25′) antreibbar sind.
13. Gerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerwelle (9, 9′) und die Kehrwalze (18, 18′)
ständig über getrennte Antriebsmittel (14, 14′, 22, 22′)
mit dem Motor (25, 25′) antriebsmäßig verbunden sind und
Antriebsmittel (14, 14′, 22, 22′) jeweils einen Freilauf umfassen, wodurch
jeweils nur in der Arbeitsdrehrichtung des zugehörigen
Werkzeuges (9, 9′ bzw. 18, 18′) ein Drehmoment übertragen wird.
14. Gerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor (25, 25′) durch einen Elektromotor
dargestellt ist.
15. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsmittel (14, 14′, 22, 22′) durch einen Rie
men-, Ketten- oder Zahnradtrieb dargestellt sind.
16. Gerät nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Freiläufe auf der Abtriebswelle (17) des Motors
(25, 25′) oder der Schwenkachse (28) der Schwinge (27)
angeordnet sind.
17. Gerät nach einem der Ansprüche 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Positionen durch verstellbare Anschläge
begrenzt sind.
18. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerwelle (9, 9′) und die Kehrwalze (18, 18′) mit
unterschiedlichen Drehzahlen antreibbar sind, wobei die
Messerwelle (9, 9′) mit der höheren Drehzahl antreibbar
ist.
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