DE937797C - Rotierende Schneidvorrichtung - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 12. JANUAR 1956

F ₉₃₉o III / 45 f

(Großbritannien)

Für das Beschneiden von Hecken, Roden von Strauchwerk, Fällen von Bäumen und ähnliche Arbeiten werden vielfach rotierende Schneidvorrichtungen verwendet, die an einem Traktor allseitig verstellbar angebracht sind und von dem Motor desselben aus angetrieben werden. Die bekannten Vorrichtungen dieser Art sind bei erheblichem Aufwand an Konstruktionsteilen sperrig und schwer und daher teuer. Das Schneidwerkzeug sitzt dabei an einem seitlichen oder vorderen schwenkbaren Ausleger des Traktors, der gegebenenfalls noch weitere Gelenke aufweist. Die Erfindung betrifft eine derartige Anordnung mit vorderem Ausleger, die eine ganz erhebliche Vereinfachung gegenüber den bekannten Vorrichtungen darstellt und dementsprechend klein, leicht und billig ist.

Gemäß der Erfindung ist eine rotierende Schneidvorrichtung, die an einem in der Seiten- und Höhenrichtung schwenkbaren vorderen Ausleger eines Traktors angeordnet ist, und deren im Ausleger gelagerte Antriebswelle durch ein Universalgelenk mit einer am Traktor gelagerten Welle verbunden ist, die mit dem Antrieb des Traktors kuppelbar ist, in erster Linie dadurch gekennzeichnet, daß ein Rahmen, mit dem Universalgelenk als Schwenkungsmittelpunkt, mit dem Traktor und dem Ausleger durch eine senkrechte bzw. waagerechte Schwenkachse gelenkig und durch je einen hydraulischen Teleskoparm in einer die Schwenkung des Auslegers um die beiden Schwenkachsen ermöglichenden Weise verbunden ist. Auf diese Weise ist eine Anordnung geschaffen, die gewöhnlich gar nicht

oder wenig aus dem Profil des Traktors herausragt und dennoch einen großen Arbeitsbereich zu bestreichen gestattet. Um die Verstellbarkeit des Schneidwerkzeugs noch zu erhöhen, sieht die Erfindung weiterhin vor, daß der rohrförmige Ausleger aus zwei mittels ringförmigen Flanschen in verschiedenen Winkelstellungen miteinander zu vereinigenden Teilen besteht sowie daß der äußere Teil des Auslegers ein einfaches Gelenk und die ίο Antriebswelle ein in der Gelenkachse liegendes Universalgelenk aufweisen.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι eine Aufsicht auf einen mit der Vorrichtung nach der Erfindung ausgerüsteten Traktor,

Fig. 2 und 3 eine Seitenansicht bzw. eine Vorderansicht dazu und

Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung. In den Zeichnungen ist mit dem Bezugszeichen 1 ein drehbares Schneidwerkzeug bezeichnet, das aus einem kreisförmigen Sägeblatt od. dgl. besteht, welches mit einer Anzahl Schneidzähnen versehen ist. Das Sägeblatt ist abnehmbar am Ende einer Welle 2 angeordnet, die z. B. vermittels Kegelrädern angetrieben wird, die in einem Gehäuse 3 angeordnet sind, das am Ende eines Gliedes 4 sich befindet. Der Antrieb der Kegelräder erfolgt durch eine Welle 5, die in reibungsmindernden Lagern in dem Glied 4 läuft und durch ein Universalgelenk 6 mit einer Welle 7 verbunden ist, die in ähnlicher Weise in Lagern geringer Reibung in einem rohrförmigen Ausleger 8 angeordnet ist. Das Glied 4

ist an seinem von dem Gehäuse 3 abgewandten Ende mit einem gabelförmig ausgestalteten Glied 9 verbunden, mittels dessen es schwenkbar an Vorsprüngen 10, 11 in einem ringförmigen Teil 12 angebracht ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß Einkerbungen, Vorsprünge oder entsprechende Sperrteile die Glieder der Gabel 9 in ihrer Lage und Winkelstellung gegenüber den Ansätzen 10, n halten.

Der ringförmige Teil 12 liegt an einem ähnlichen ringförmigen Teil 13 an, der am Ende des Auslegers 8 befestigt ist. Eine Anzahl nach vorn ragender Zapfen des Teils 13 kann in entsprechende Löcher einer Lochreihe am Teil 12 eintreten, so daß auf diese Weise eine drehbar-verstellbare Einstellung zwischen den Teilen 12 und 13 geschaffen wird, um eine Umdrehung des Schneidwerkzeugs 1 in einer Ebene zu halten, die senkrecht zu derjenigen Ebene verläuft, die durch die Winkeleinstellung des Gliedes 4 erhalten wird.

Das entgegengesetzte Ende des Auslegers 8 trägt ein gabelförmiges Glied 14, dessen Schenkel gelenkig drehbar um eine horizontale Achse um Drehzapfenlager 15, 16 angeordnet sind, die an einem Aufbau 17 sich befinden, der im wesentlichen aus einem rechteckigen Rahmen besteht. Die waagerechten Teile des Gestells 17 sind um eine vertikale Achse drehbar gegenüber einem gabelförmigen Glied 18 angeordnet, das am vorderen Ende eines verlängerten Gehäuses 19 getragen wird, welch letzteres zweckmäßig die Form eines Rohres hat, das in Lagern mit geringer Reibung eine Welle 20 aufnimmt, deren vorderes Ende durch ein Universalgelenk in der Achse der Verschiebung des Gestells 17 mit der Welle 7 im Ausleger 8 verbunden ist. Von dem Gestell 17 ragt ein Teil 22 aufwärts, der ein Drehlager für den Körper 23 eines Lenkers abgibt, dessen ausziehbare Stange 24 mit einem Teil 25 am Ausleger 8 verbunden ist. Die Anordnung wird zweckmäßig so getroffen, daß der Teil 25 eine Anzahl Löcher erhält, mit deren einem das Ende der Stange 24 drehbar verbunden werden kann. Dieser ausziehbare Lenker 23 verursacht die Bewegung des Auslegers 8 um eine horizontale Achse zwischen den äußersten gesenkten und gehobenen Lagen, wie sie in gebrochenen Linien durch wechselnde Stellungen in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt sind.

Ein an dem Traktor angeschlossener Lenker 26 besitzt eine Stange 27, die mit dem Gestell 17 derart verbunden ist, daß beim Ausziehen und bei der Rückwärtsbewegung dieser Stange das Gestell 17 und mit ihm der Ausleger 8 um die vertikale Achse hin- und hergeschwenkt wird. Das Gehäuse 19 dient zum Aufbau auf einen Traktor 28, zu welchem Zweck er mit einem Flansch 29 versehen ist, der z. B. mittels Schrauben an das Hinterradgehäuse angeschlossen werden kann, sowie mit einem Flansch 31, der mit einem Konsol 32 verbunden werden kann, der am Traktor derart befestigt ist, daß das Gehäuse 19 mit dem Gestell 17 an der Längsseite des Traktors liegt, und der Ausleger frei von der Vorderseite desselben hereinragt.

Am hinteren Ende des Gehäuses 19 ist eine Kupplung geeigneter Form vorgesehen, die mit einer Eingang-Antriebsvorrichtung kombiniert oder verbunden ist. Hinzu kommt eine Vorrichtung, wie z. B. eine endlose Kette oder Kegelräder 33, mittels deren eine Welle 34, die in einem Gehäuse 35 liegt und von dem Motor des Traktors aus angetrieben wird, und wiederum die Welle 20 und damit die Wellen 7, 5 und 2 antreibt und die Schneidvorrichtung ι in Rotation versetzt.

Die verstellbaren Lenker 23, 26 können vorzugsweise hydraulisch angetrieben sein und durch die meistens bei modernen Traktoren vorhandenen hydraulischen Einrichtungen oder durch eine vom Traktormotor aus betriebene Pumpe betätigt werden, dabei können sie durch geeignete Steuervorrichtungen, die zweckmäßig für den Bedienungsmann handlich auf dem Traktor angeordnet sind, eingestellt werden.

Der Bedienungsmann des Traktors genügt, um die Arbeitsmaschine zu betätigen, die er an den zu bearbeitenden Gegenstand heranführen kann. Alsdann kann er je nach der Natur des Gegenstandes die Rotationsebene der Schneidvorrichtung 1 durch Änderung des Winkels des Gliedes 4 gegenüber dem Ausleger 8 und durch Drehung zwischen den Teilen und 13 einstellen. Er kann weiterhin die Vorrichtung durch den Antrieb des Traktors vorwärts führen oder eine geeignete Verschiebung der Schneidvorrichtung 1 in ihrer in der Zeichnung dargestellten Lage, z. B. beim Fällen von Bäumen

oder Ausräumen von Gebüsch durch Betätigung des einstellbaren Lenkers 26 herbeiführen, so daß sie eine hin- und hergehende Schwenkbewegung um eine Vertikalachse ausführt, wie sie in den alternativen Stellungen in Fig. 1 veranschaulicht ist. Sie kann auch, wenn die Hecke gestutzt werden soll, eine Auf- und Abbewegung vermittels des Lenkers 23 ausführen, in dem die Schneidvorrichtung 1 um eine horizontale Achse rotiert, wie in der oberen Lage in Fig. 2 in gestrichelten Linien veranschaulicht ist.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Rotierende Schneidvorrichtung, die an einem in der Seiten- und Höhenrichtung schwenkbaren vorderen Ausleger eines Traktors angeordnet ist, und deren im Ausleger gelagerte Antriebswelle durch ein Universalgelenk mit einer am Traktor gelagerten Welle verbunden ^ao ist, die mit dem Antrieb des Traktors kuppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkung der Schneidvorrichtung in horizontaler und vertikaler Richtung mittels eines Rahmens erfolgt, der, mit dem Universalgelenk als Schwenkungsmittelpunkt, mit dem Traktor und dem Ausleger durch eine senkrechte bzw. waagerechte Schwenkachse gelenkig und durch je einen hydraulisch angetriebenen Teleskoparm in einer die Schwenkung des Auslegers ermöglichenden Weise verbunden ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Ausleger aus zwei mittels ringförmigen Flanschen in verschiedenen Winkelstellungen miteinander zu vereinigenden Teilen besteht.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Teil des Auslegers ein einfaches Gelenk und die Antriebswelle ein in der Gelenkachse liegendes Universalgelenk aufweisen".
4. 4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die am Traktor gelagerte Welle längs einer Seite desselben innerhalb der Räder angeordnet und vom hinteren Ende aus über ein geeignetes Getriebe angetrieben wird.

   Angezogene Druckschriften:
   Britische Patentschriften Nr. 561 490, 589 479, 69s, 679 248.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   (509 616 1.56