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Straßenkehrmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Straßenkehrmaschinen,
insbesondere auf einem Dreiradfahrgestell. Bei der Entwicklung solcher Kehrmaschinen
liegen Schwierigkeiten in der Ausbildung des Fahrzeugrahmens und der Lenkung. Die
Konstruktion der Lenkung erfordert besondere Aufmerksamkeit, weil sie die vordere
Höhe des Fahrgestells bestimmt und damit die Übersicht über die Straße davon abhängig
ist. Bisher besitzt die Lenkeinrichtung des Vorderrades üblicherweise eine Steuersäule,
die bei ausreichender Führung verhältnismäßig hoch baut. Der Fahrersitz muß entsprechend
hoch angeordnet werden. Die Lagerung des Antriebsmotors und des Getriebes bereiten
dabei wegen der erforderlichen Kürze des ganzen Fahrzeuges jedenfalls Schwierigkeiten,
denen man dadurch zu begegnen suchte, daß man den Motor unter dem Fahrersitz anordnete.
Dadurch wird aber einerseits die Zugänglichkeit des Motors behindert und anderseits
die Unterbringung des Getriebes erschwert. Eine Motorlagerung mit der Achse quer
zur Fahrtrichtung würde ein Winkelgetriebe erforderlich machen, woinit weitere Nachteile
verbunden sind. Der Fahrzeugrahmen bisheriger Bauarten machte wegen des Übergangs
vom hinteren tiefer liegenden nach dem vorderen höher liegenden Teil und der Lenksäule
teure Preßstücke erforderlich. Die Besenwalze und ihren Antrieb hat man bisher am
Fahrzeugrahmen gelagert und damit lange Führungs- und Antriebsgestänge benötigt.
Dadurch wird die Besenwalze zu stark belastet und ein Verschleiß der stark umgebogenen
Borsten auf halber Länge verursacht, so claß diese frühzeitig brechen. Weitere Schwierigkeiten
macht endlich auch die Anordnung des
Spr-engwasserbehälters,der
einerseits zur Erzeugung des notwendigen Druckgefälles hoch liegen muß und anderseits
die Wendefähigkeit des Fahrzeuges nicht behindern darf. Der-Behälter muß ein ausreichendes
Fassungsvermögen erhalten, damit der Betrieb nicht durch die erforderliche Auffüllung
zu oft unterbrochen werden muß. Die Brausen für die Berieselung müssen zweckmäßig
möglichst weit vorn am Fahrzeug angebracht sein, damit die Zeit zur Bindung des
Wassers mit dem Straßenstaub so lang wie möglich ist. Hierdurch werden aber lange
und vielfach gekröpfte Rohre notwendig. Im ganzen gesehen, weisen die bisher üblichen
Motorstraßenkehrmaschinen eine Anzahl von Mängeln auf, unter denen der Wert der
Maschinen beeinträchtigt, ihre Herstellung verteuert und der Anreiz zur Beschaffung
vermindert wird.
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Es ist Zweck der Erfindung, die aufgezählten Nachteile zu beseitigen.
Nach der Erfindung geschieht das dadurch, daß der Fahrzeugrahmen aus zwei an ihren
Enden miteinander verbundenen Längsträgern, vorzugsweise Rohren, besteht, die durch
eine Verbiegung in lotrechter Richtung den am Rahmen anzubringenden Teilen, wie
der Antriebsanlage und dem Sprengwasserbehälter, entsprechend angepaßt sind. Damit
wird ein verhältnismäßig billiger Rahmen geschaffen, der alle aufgezählten Forderungen
erfüllt.
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Im Sinne der Erfindung werden die Rahmenträger um das vordere Lenkrad
in solcher Höhe herumgeführt, daß das Rad über den Rahmen teilweise nach oben vorsteht.
Vorzugsweise werden die Rahmenträger vorn etwa halbkreisförmig ausgebildet und dienen
unmittelbar zur Befestigung des Drehkranzes für die Lenkung. Mit dieser Ausbildung
ergibt sich eine äußerst geringe Bauhöhe -und -. damit die gewünschte Übersicht
über die Fahrbahn für den Fahrer. Besonders einfach gestaltet sich dabei die Ausbildung
des Rahmens, wenn die vorzugsweise rohrförmigen Längsträger in einem geschlossenen
Zuge um das vordere Lenkrad herumgebogen sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird der Rahmen über die Länge
des unmittelbar hinter dem Vorderrad angeordneten Antriebsmotors und des Getriebes,
vorzugsweise auch des Führersitzes, derart-nach unten gekröpft, daß sich hier eine
verhältnismäßig tiefe Lage ergibt. Diese ist angesichts der vorher beschriebenen
niedrigen Ausbildung der Lenkung möglich. Der Führersitz kann dabei ohne Schwierigkeit
hinter dem Motor, angeordnet werden, so daß die Zugänglichkeit zum Motor nicht beeinträchtigt
wird. Auch ermöglicht die Kröpfung des Rahmens die Anordnung des Motors zwischen
den Rahmenträgern unmittelbar hinter dem Vorderrad. Die niedrige Motorlage liefert
eine entsprechend niedrige Schwerpunktslage des Fahrzeuges, damit eine günstige
Stabilität im Fahrbetrieb, und ermöglicht endlich- auch eine gerade Wellenführung
nach der Hinterachse.
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Im Sinne der Erfindung wird der Rahmen ferner über die Länge eines
hinter dem Führersitz angebrachten Sprengwasserbehälters hochgekröpft und dadurch
eine -gute Lagerung für den Behälter- geschaffen. Der Sprengwasserbehälter liegt
auf diese Weise hinter dem Führersitz und ungefähr über der Hinterachse. Das verhältnismäßig
große Gewicht des gefüllten Wasserbehälters trägt infolgedessen nicht zur Belastung
des Vorderrades bei, so daß nur sehr geringe Lenkkräfte erforderlich sind.
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Etwa am hinteren Ende des Sprengwasserbehälters werden die Rahmenträger
endlich nach unten gebogen und die äußeren Enden durch den die Besenwalze haltenden
Querträger verbunden. Vorzugsweise liegt dieser Querträger annähernd in der Höhenlage
der Achse der Besen-,valze und ist im Grundriß der Schräglage der Walze angepaßt.
Man kann die Walze infolgedessen in kurzen, am Träger schwenkbar angebrachten Lenkern
lagern, die keine nennenswerte Mehrbelastung für die Besenwalze bedeuten.- Mit einer
Schwenkung der Lenker wird die Walze über ein geeignetes Gestänge vom Fahrersitz
aus angehoben oder abgesenkt. Wenn der Querträger des Rahmens als Rohr ausgebildet
ist, so kann er auch eine Welle für den Antrieb der Besenwalze aufnehmen, der vom
Ende der Welle aus zweckmäßig über einen .Kettentrieb erfolgt.
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Bei Verwendung eines Rohrrahmens besteht schließlich noch die Möglichkeit,
die Rahmenträger selbst als Leitung für das Sprengwasser zu benutzen. Besondere
Brausen können gespart werden, wenn der Rahmenträger in seinem um das Lenkrad herumgebogenen
Teil Löcher für den Austritt des Sprengwassers enthält. Diese Löcher werden vorteilhaft
auf der Außenseite etwa in einer waagerechten Ebene oder schräg nach unten geneigt
angebracht. Damit kann bequem die Straße in voller Breite des Fahrzeuges beim Sprengen
erfaßt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Straßenkehrmaschine
nach der Erfindung wiedergegeben. Abb. i zeigt eine Seitenansicht und Abb.2 eine
Draufsicht der Kehrmaschine. In den Abb. 3 und 4 ist je eine entsprechende Seitenansicht
und Draufsicht des Fahrzeugrahmens dargestellt.
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Der Rahmen i besteht aus einem Rohr, das im Grundriß gesehen vorn
haarnadelförmig gebogen ist. Der halbkreisförmige vordere Bogen des Rahmens dient
unmittelbar zur Befestigung des feststehenden Teiles eines Lenkkranzes 2. Am drehbaren
Teil des- Lenkkranzes greift beiderseits des Laufrades 3 je ein Blattfederpaket
4 an, das sich auf die Radachse 5 stützt. Da die Radführung hier mittels des Drehkranzes
erfolgt, kann die in Abb. i nur andeutungsweise wiedergegebene Lenkeinrichtung sehr
niedrig gehalten sein, so daß der Fahrer eine gute Übersicht über die Straße erhält.
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Unmittelbar hinter dem vorderen Laufrad 3 . ist der Rahmen i nach
unten gekröpft und nimmt in seinem tief liegenden Teil den Antriebsmotor 7, das
Getriebe 8 und den Führersitz g auf. Das Getriebe befindet sich in der Längsmittelebene
des Fahrzeuges, während der Fahrer links oder rechts neben dem Getriebe Platz findet.
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Hinter dem Führerhaus io ist der Rahmen i wieder nach oben gekröpft,
um einen Sprengwasserbehälter ii zu tragen. Auf der rechten Seite ist der
Behälter
über den Stutzen i- an das Rahmenrohr angeschlossen, damit dieses unmittelbar das
Sprengwasser nach den Austrittsöffnungen im vorderen halbkreisförmigen Bogen des
Rahmens leitet.
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Die hinteren Enden der beiden Rahmenlängsträger i sind wieder nach
unten gebogen, und die äußersten Enden sind durch den im Grundriß schräg liegenden,
ebenfalls rohrförmigen Querträger 13 verbunden. An diesem Querträger ist die Besenwalze
1.4. mittels je eines beiderseitig angeordneten Lenkers 15 pendelnd aufgehängt.
Das Gestänge zum Anheben der Walze ist der Einfachheit halber nicht mitgezeichnet.
Der Antrieb der Besenwalze geschieht vom Getriebe 8 her über eine in der Längsmittelebene
des Fahrzeuges angeordnete Welle 16, ein Kegelradgetriebe 17, die lotrechte Welle
18 und ein weiteres in den Querträger 13 eingebautes Kegelradgetriebe i9 auf die
im Rohrträger 13 gelagerte Welle 2o. Der Antrieb wird endlich über den Kettentrieb
2i auf die Achse der Besenwalze 14 übertragen.