DE724154C

DE724154C - Lenkeranordnung zur Fuehrung von Starrachsen

Info

Publication number: DE724154C
Application number: DEB185741D
Authority: DE
Original assignee: CARL F W BORGWARD
Current assignee: CARL F W BORGWARD
Priority date: 1938-12-28
Filing date: 1938-12-28
Publication date: 1942-08-19

Description

Lenkeranordnung zur Führung von Starrachsen Bei Schwingachsen ist es bekannt, die Hinterräder durch nach vorn und hinten gerichtete Lenker zu führen. Bei Starrachsen ist es andererseits bekannt, mit Hilfe von besonderen Lenkern eine Schwenkung des Ausgleichgetriebegehäuses um seine Querachse zu bewirken, wobei das Ausgleichgetriebegehäuse lose um die Schwenklager angeordnet ist. Dabei wird aber keine einwandfreie Führung des Ausgleichgetriebes bzw. Einstellung desselben in die gewünschte Lage erzielt.
Bei anderen Ausführungen ist es bekannt, unter gleichzeitiger verschiebbarer Lagerung des Kardangelenks in axialer Richtung eine Schwenkung des Ausgleichgetriebegehäuses bei der Auf- und Abwärtsbewegung vorzunehmen. Dazu sind sehr lange Schwenkhebel notwendig. Auch entsteht eine ungünstige Einknickung zwischen Kardanwelle und Ausgleichgetriebe beim Durchfedern.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die ober- und unterhalb der Starrachse gelenkig angreifenden Lenker sowohl in Richtung auf- die Achse als auch zueinander geneigt angeordnet sind, um beim Durchfedern eine Schwenkung des Vorderteils des Ausgleichgetriebegehäuses nach unten bzw. oben zu bewirken. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß durch verhältnismäßig kurze Hebel eine sichere Führung des Ausgleichgetriebegehäuses in der Weise bewirkt wird, daß beim Schwenken der Kardanwelle um das vordere Kardangelenk auch eine Schwenkung des Ausgleichgetriebes derart beim Durchfedern bewirkt wird, daß sich das Ausgleichgetriebegehäuse mit seinem Vorderteil nach unten bzw.oben, also in Richtung der ausgeschwenkten Kardanwelle, schräg einstellt. Ein etwa im Ausgleichgetriebegehäuse vorgesehenes Gelenk kann, wenn überhaupt notwendig, sehr klein ausgeführt werden.
Durch die einwandfreie Führung des Ausgleichgetriebes bei gleichzeitiger Schwenkung in Richtung auf die Kardanwelle kann eine Klemmwirkung an den Lagern des Getriebes bzw. dem etwa zur Lagerung der Ritzelwelle dienenden Schubrohr nicht eintreten. Die Ritzelachse selbst braucht also keine erheblichen Kräfte aufzunehmen.
Die Erfindung läßt sich in, verschiedener Weise ausführen. Sie ist in der Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigt: ° Abb. i schematisch eine Seitenansicht des hinteren Achsantriebes, Abb. a Grundriß zu Abb. i. Die Starrachse (z, die das Ausgleichgetriebegehäuse b trägt, an das die Kardanwelle c angeschlossen ist, ist am Rahmen durch ein Gelenkviereck geführt, das durch die beidezj zweckmäßig in der Nähe der Räder unterhz.11)-der Achse a angreifenden, vom Anlenkpuiila; i am Rahmen g, L von vorn nach hinten geriAy4 teten Lenker d und einem beispielsweise gabelförmig ausgeführten, vom Anlenkpunkt am Rahmeng von hinten nach vorn gerichteten Lenker e gebildet wird. Die von vorn nach hinten gerichteten Lenker d und der von hinten nach vorn gerichtete Lenker e, für letzteren können auch zwei Lenker Anwendung finden, sind in Richtung auf die Starrachse schräg nach unten geneigt. Die hinteren Lenker e greifen über die Achse bei f an und sind am Rahmen g bei lt gelagert. Die Vorderlenker d sind an einem Arm i. der Starrachse a bei k am Lager l bei in angelenkt. Die Anlenkungslager m der Lenker d als auch die Lager lt des Lenkers e liegen am Rahmen höher als die Anlenkungsstellen k, f der Lenker an der Starrachse a bzw. an dem Ausgleichgetriebegehäuse.
Durch diese Ausführung wird also beim Durchfedern eine Schwenkung des Vorderteils b1, an dem die Kardanwelle c angeschlossen ist, so wie strichpunktiert in Abb. i gezeigt, nach unten bewirkt. Entweder kann die ganze Starrachse so gedreht werden, gegebenenfalls wäre es auch möglich, nur das Ausgleichgetriebegehäuse b drehbar mit der Starrachse zu verbinden.
Die Abfederung kann in beliebiger Weise erfolgen: sie ist hier nicht Gegenstand der Erfindung. Von Vorteil ist es, um eine gewisse Elastizität der Lenker zuzulassen. und insbesondere eine Geräusch- und Erschütterungsdämpfung zu erzielen, die Lenker an ihren Anlenkungspunkten, und zwar gegebenenfalls sowohl an der Starrachse als auch am Rahmen, in Gummi zu lagern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Lenkeranordnung zur Führung von Starrachsen mittels Lenker bei Kraftfahrzeugen, bei der eine Schwenkung des Ausgleichgetriebegehäuses um seine Querachse bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die oben- und unterhalb der Starrachse (a) gelenkig angreifenden Lenker (d, e) sowohl in Richtung auf die Achse (a') als auch zueinander geneigt angeordnet sind, tun beim Durchfedern eine Schwenkung des Vorderteils des Ausgleichgetriebegehäuses (b ) nach unten bz«-. oben zu bewirken. Lenkeranordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Lenker (d) vom Rahmen (g, Z ) von vorn nach hinten verlaufen, die inneren Lenker (e) dagegen vom Rahmen (g) aus von hinten nach vorn angeordnet sind.