DE859737C

DE859737C - Vorrichtung zum Konservieren der Rohre von Wasserrohrkesseln

Info

Publication number: DE859737C
Application number: DED2885D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Blohm
Original assignee: Weser AG
Current assignee: Weser AG
Priority date: 1942-02-24
Filing date: 1942-02-24
Publication date: 1952-12-15

Description

Vorrichtung zum Konservieren der Rohre von Wasserrohrkesseln Gegenstand der Erfindung isst eine Vorrichtung zum Konservieren der Rohre von Wasserrohrkesseln durch Innenbehandlung mit flüssigen Konservierungsmitteln, insbesondere Öl. Sie ist gekennzeichnet durch die Verwendung eines, Behälters für das Öl, an den eine Leitung mit auf das untere Rohrende aufzusetzendem, mit Einspritzöffnungen für das Öl versehenem Kopfstück sowie eine absperr- und entlüftbare Druckluftleitung zum Entleeren und Füllen des Behälters angeschlossen sind. Durch .die in den Ölbehälter eingeleitete Prellluft wird das. Öl in das senkrecht bzw. mehr oder weniger schräg angeordnete Rohr gedrückt. Nach Absperren der Preüluft-zuleitung fließt das Öl in den Behälter zurück. Eine weitere Aushildung der Erfindung besteht in der Verwendung eines auf das obere Rohrende aufzusetzenden Kopfs.bückes, dessen Bohrung über einen Flüssigkeits.standanzeiger mit einer absperr-und entlüftbaren Druckluftleiturng verbunden ist. Hierdurch wird erreicht, daB die P.reßluft dass Öl wieder aus. dem Rohr in den Behälter zurückdrückt, wodurch die Konservierungsarbeit beschleunigt wird. Zur Erleichterung des Einbringers und Festsetzers der Einrichtung können die Kopfstücke zu ihrer Abstützung gegen. die Trommelwand mit einstellbaren Striitzgliedern versehen werden, z. B. mit an absperr- und entluftbaren Drucklüftleitungen angeschlossenen Zylindern, in denen Kolben mit Stützköpfen gleiten. Die Einrichtung ist einfach in der Ausführung und Bedienung und gestattet ein bequemes und schnelles Arbeiten, wobei der Standort, des ` Ölbehäfers und der Preßduftquelle unverändert bleiben.
Es. ist bekannt; Kesselstein lösende Mittel durch die waagerechten Rohre von Oberflächenkondensatoren während des Betriebes zu drücken, bis der Kesselstein gelöst ist. Diese bekannte Vorrichtung weist ebenfalls Kopfstücke mit Einspritzöffnungen auf, die auf die Rohrenden aufgesetzt werden. Es sind dabei jedoch zwei Behälter vorgesehen, zwischen denen das Lösungsmittel hin und her gedrückt wird.
Die Zeichnung zeigt in vereinfachter Darstellung ein Ausführungsbeispiel in der Anwendung auf einen Wasserrohrkessel mit Ober- und Untertrommel.
Die Obertrommel i und die Untertrommel 2 sind durch die Wasserrohre 3 miteinander verbunden. Der Ölbehälter q. besitzt am Deckel einen A.nschluß für die Preßluftleitung 5 und am Boden einen Anschluß für eine Olab- und -rückflußleitung 6.. Im Ausführungsbeispiel wird die Vorrichtung gleichzeitig in beiden Trommeln am oberen und unteren Rohrende angeschlossen. Zu diesem Zwecke ist für beide Rohrenden je ein Kopfstück mit, einem Stützglied vorgesehen. Das: Stützglied besteht beispielsweise aus einem Zylinder 7 mit einem in. diesem geführten Kolben 8 mit äußerem Gummipuffer als Stützkopf. Die Zylinder haben rohrförmige Kopfstücke 1q., die in kegelförmige, in die Rohrenden eingesetzte Mundstücke 15 übergehen. Dass Kopfstück 14 auf dem oberen Rohrende ist mit einem Ölstandglas 16 versehen. Die Zylinder 7 sind durch die Leitungen g und io, den Kreuzstutzen i ii und den Abzweigstutzern i ia mit der Preßduftleitung 5 verbunden. In die Leitungen 9@ und io sind Umstiellvorric'htungen 12 und 13 eingebaut. An dem Kopfstück mit Stützglied in der Obertrommel ist zur Handhabung ein Halter 2.2 angebracht. In der Untertrommel .dient das Ölzuführungstrohr 6 als Halter.
Die Handhabung ist folgende: Zunächst werden durch Verbindung mit den Preß:luftleitungen 9 und io mittels, der Umstellvorrichtungen 12 und 13 mit der Preßluftleitung 5 die Kolben 8 mit den Stützgliedern nach außen gegen die Trommelwände und gleichzeitig die Mundstücke 15 dicht auf die obere und untere Rohrmündung gedrückt. Durch Öffnen der Ein@laßvorrichtung 17 am Ölbehälter wird ferner die Preßluft über den Kreuzstutzen i i in den Ölbehälter d. geleitet, so daß das Öl durch die Leitung 6 und das Mundstück 15 des unteren Kopfstückes in das zu konservierende Rohr 3 gedrückt wird. Damit hierbei die im Rohr befindliche Luft entweichen kann, ist an das obere Kopfstück ein Luftableitungsrohr 18 mit Auslai3-vorrichtung i9 angeschlossen: Zweckmäßig ist die Luftableitung hinter das ölstandglas 16 geschaltet, so da.B letzteres mitentlüftet wird. Sobald das 01 im Standglas sichtbar wird, wird die Preßlufteinlaßvorrichtung 17 am Ölbehälter abgesperrt und ein Entlüftungsventil 2o am Deckel des ölbeh.älters geöffnet, über welches die Preßluft ins Freie entweichen kann. Nach Beseitigung des: Luftüberdruckes und Schließen des Entlüftungsventils 2o fließt das Öl durch die Leitung 6 in den Behälter zurück. Um diesen Rückfluß zu beschleunigen und alles tropfbare Öl gründlich aus dein Rohr zu ent@ @fe:rnen, kann dieLuftauslaß.leitung i8 über dieAusla.ßvorrichtung ig und den Abzweigstutzen i ia an die Preßluftleitung angeschlossen werden.
Nachdem das, Öl aus dem Kesselwasserrohr herausgelaufen .isst, werden durch Öffnen der Umstellvorrichtungen 12 und 13 die Kopfstücke mit den Stützgliedern in den Trommeln gelöst und können dann zur Konservierung des nächsten Rohres in der beschriebenen Wedise gebraucht werden.
Lage, Größe und Zahl der Kesse lwasserräume spielen für die Venvendung der Vorrichtung keine Rolle, da die Ausführung der Vorrichtung den jeweiligen Verhältnissen leicht angepaßt werden kann.
In der Nähe des ölstandglases, z. B.. am Halter 22, ist zweckmäßig eine Beleuchtungsvorrichtung2i angebracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Konservieren der Rohre von Wasserrohrkes-seln mit flüssigen Konservierungsmitteln, insbesondere Öl, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Behäfers (4.) für dasi -01, an den eine Leitung (6) mit auf das untere Rohrende aufzusetzendem, mit Einspritzöffnungen für das Öl versehenem Kopfstück (1q.) sowie eine absperr- und entlüftbare Druckluftleitung (5) zum Entleeren und Füllen des. Behälters; (q.) angeschlossen sind: 2,. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines auf das obere Rohrende aufzusetzenden Kopfstückes (1q.), dessen Bohrung über einen Flüss:igkeitssbandanzeiger (16) mit einer absperr- und entlü fbbaren Druckluftleitung (18) verbunden ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstücke (14) zu ihrer Abstützung gegen die Trommelwand mit einstellbaren Stützgliedern versehen sind, z. B. mit an absperr- und entlüftbaren D.ruckluftleitungen (g, io) angeschlossenen Zylindern (7), in denen Kolben (8) mit Stützköpfen gleiten. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 336 618.