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Durch flüssige Mittel betriebene Wurstfüllvonichtung Die Erfindung
bezieht sich auf eine durch flüssige Mittel betriebene, mit einem Windkessel ausgerüstete
Wurstfüllvorriehtung, bei der die D,rudkmittelpumpe auch beim Rückgang des Kolbens
in Betrieb bleibt. D;üe Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen der
Pumpe und dem Arbeitskolben eingebaute Windkessel als Kraftspeicher ausgebildet
ist, der die Verwendung einer Druckmittelpumpe mit geringerer Mengenleistung gestattet.
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An sich ist es schon vorgeschlagen worden, bei hydraulisch betriebenen
Wurstfüllvorrichtungen einen Windkessel anzubringen. Dieser Windkessel war jedoch
insbesondere wegen seiner geringen Größe lediglich dazu bestimmt, Schwingungen in
der Druckleitung aufzunehmen.
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Andererseits sind auch hydraulisch betriebene Wuxstfüllvorrichtungen
bekanntgeworden, deren Anordnung es: gestattet, die Druckmittelpumpe auch beim Rückgang
des Kolbens in Betrieb zu halten.
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Bei den bekannten Wurstfüllvorrichtungen ist eine verhältnismäßig
große Pumpe mit großer Mengenleistung erforderlich.
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Nach der Erfindung dagegen ist der zwischen der Pumpe und dem Arbeitskolben
eingebaute Windkessel als Kraftspeicher ausgebildet, der die Venvendung einer Druckmittelpumpe
mit geringerer Mengenleistung gestattet. Der als Kraftspeicher ausgebildete Windkessel
ermöglicht es, während der Arbeitspausen der Wurstfüllvorrichtung eine Kraftreserve
anzusammeln, die insbesondere dazu benutzt werden kann, einen beschleunigten Rückgang
des Arbeitskolbens herbeizuführen.
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Als Auisführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch eine Wurstfüllvorrichtung
mit ihrem Antrieb im Längsschnitt dargestellt.
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In dem Wurstfüllzylinder i ist der Arbeitskolben 2 untergebracht,
an dem sich die Kolbenstange 3 befindet. Der- Füllzylinder 1 wird durch den Deckel
q. verschlossen und trägt .an der Seitenwandung die Stopftülle 5. Die Kolbenstange
3 ist von einem Gehäuse 6 umgeben. Um die Aufwärtsbewegung des Kolbens 2 hervarzwrufen,
muß das Öl aus dem ölbad 7 durch- die Leitung 8 unter die Fläche 9 der Kolbenstange
3 gedrückt werden, während zwecks: Abwärtsbewegung des Kolbens 2 das öl durch die
Leitung io in den Ringraum, i i gepreßt wird.
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Zur Förderung des öls. dient die Pumpe 12, die eine verhältnismäßig
kleine Mengenleistung aufweist. Das öl wird mittels der Saugleitung 13 aus dem ölbad
7 entnommen und gelangt zunächst in den Windkessel 14, der als Kraftspeicher ausgebildet
ist. Hinter dem Windkessel 1 ¢ ist ein D.r uckmessier 15, und ein einstellbares
Höchstdruckventil 16 eingebaut. Anschließend an das Höchstdruckventi116 befindet
sieh das- Steuerventil 17.
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Das Steuerventil 17 kann mit \'\Iilfe eines Hebelgestänges j8, i 9
betätigt werden, wodurch der doppelseitig ausgebildete Kolben 20 in der Längsrichtung
bewegt wird. Mit Hilfe
des HeU'elges'Gänges 18, 19
können die beiden Anschlußleitungen 8 -und i o vollkommen abgesperrt werden. In
diesem Falke wird das Öl nicht zum - Arhestskolben gefördert, und das im Ringrau,m
i i berndlidhe Öl kann auch nicht ahfiießen, d. h. der Arbeitskolben befindet sich
in,Ruhelage. Wird nun der Kolben im Steuerventil, wie in der Zeichnung dargestellt,
in die untere Lage gebracht, dann ist für das Öl die Anschlußleitung8 frei,-gelegt,
d. h. es kann der Arbeitshub des Kolbens 2 erfolgen. Dass im Ringraum i i befIndliche
Öl kann über die Leitung i o aus der offenen Stirnfläche des Gehäuses des Steuerventils
austreten.
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Wird nun der Kolben --,o im Steuerventil in die obere Lage gedrückt,
so daß eine Verbindung von der Druckleitung --m i zu der Ans c 'hlußleitungio Z,
eg eben ist, dann kann die Abwärtsbewegung des Arbeitskolbens 2 erfolgen. Das Öl
unterhalb der Fläche-9 der Kolbenstange 3kann über die Anschlußleitung 8 aus der
unteren offenen Stirnf äche des Gehäuses des Steuerventils austreten.
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Zur besseren Veranschaulichung ist das Gehäuse des Steuerventils in
senkrechter Lage zur. Darstellung gebracht. Bei der praktischen 'Duschbildung der
Anordnung wir d man. dieses Gehäuse des Steuerventils meine waagerechte-Lage bringen,
damit der -Ölabfluß aus diesem Gehäuse in das Ölbad erleichtert wird.
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Wenn nun Infolge einer notwendigen Arbeitspause der Kolben 20 im Steuerventil
die Mitttellage in der Fonm=einnimmt, daß beide Anschrlußleitungen 8 -und io versperrt
sind, dann wird die weiterarbeitende Pumpe 12 den Druck im Windkessel i q. so lange
steigern, bis der durch das Höchstdruckventil erreichte Zustand geschaffen ist.
Der.. Druckmesser 15
dient zur ÜUberwachung dieses Vorganges. Wird :der Höchstdruck
überschritten, dann kann -das Öl über den Ausfluß 22 in das Ölba:d zurückg elan
g en.
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Wenn nach Beendigung der Arbeitsu:ntprbrechnng .etwa die Rücklaufbewegung
des Arbeitskolb-ems 2 eingeschaltet- wird, dann steht .die inzwischen ün Windkessel
angesammelte Kraftreserve als zusätzliche Kraft zur Verfügung, d. h. der Arbeitskolben
3 wird mit erhöhter Geschwindigkeit seine untere Lage ,erreichen.
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Während man beim Einschalten der Rücklaufbewegung des Arbeitskolbens
den Querschnitt der Ansichlußleitung i o in vollen Umfange freilegen wird, um die
größtmögliche Rücklaufgesichwindigkeit zu erzielen, kann beim Einschalten des- Arbeitshubes
durch eine mehr oder weniger große Freilegung des Querscbmittes der Anschlußleitung
8 die Arbeitsgeschwindigkeit nach Belieben geregelt werden.
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Die Anordnung kann, z. B. so getroffen sein, daß für die Durchführung
des Arbeitshubes etwa 6 Atm. henÖtigt werden und daß das Höclvstdruckvelntil auf
ioAtm. eingestellt isst, während die Pumpe eine Leistungsfähigkeit vorn 15
Atem. besitzt. In diesem Falle steht ,eine maximale Kraftreserve von q. Atm. durch
den Windkessel zur Verfügung: Das Hö,chstdruckventil sozgt auch dafür, daß irgendwelche
überdrucke trotz der unregelmäßigen Betriebsweise vermieden werden. Beim 'Stopfen
von Würsten hat dieser Umstmd die Folge, daß eine Überbeanspruchung des Wurstdarmes
nicht zu befürchten ist.
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Es isst ersichtlich, da.ß die Anordnung nach der Erfindung nicht nur
bei -Wurstfüllvorrichtungen, sondern ebenso auch bei anderen hydraulisch betriebenen
Fleischereimaschkien, wie Specks!c!hneidemaisschinen, Schinkenpressen u. dgl., verwendbar
ist.