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Vorrichtung zum Prüfen von Druckmittelgeräten, insbesondere von Zubehörteilen
von Druckmittelbremsanlagen, auf Dichtheit Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Prüfen von Druckmittelgeräten, insbesondere von Zubehörteilen von Druckmittel@bremsanlagen.
Solche Vorrichtungen sind insbesondere für Reparaturwerkstätten, Bremsendienste
und andere Betriebe von Bedeutung, bei denen Bremsventile, Bremszylinder, Druckregler,
Luftpresser, Vakuumpumpen der verschiedensten Bauart auf Dichtheit geprüft werden
müssen. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, für diese Betriebe eine sowohl
für Überdruckgeräte als auch für Unterdruckgeräte brauchbare und auch den Anforderungen
des Wer,kstattl>etriel>es genügende Prüfvorrichtung zu schaffen, mit der rasch und
sicher auch von Hilfskräften alle diese verschiedenartigen Teile unter- !, sucht
werden können.
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Zu diesem Zweck ist nach der Erfindung der zum wechselweisen Prüfen
von Über- un-d Unterdruckgeräten erforderliche Über- oder Unterdruck von gemeinsamen,
wechselweise über einen Umschalter an eine Überdruck- oder Unterdruckquelle anschlieBbaren
Behältern aus zugeführt und dem Umschalter eine Einrichtung zugeordnet, durch welche
die empfindlichen Unterdruckmesser von den Behältern albgeschaltet sind, solange
diese an die Überdruckquelle angeschlossen sind.
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Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung skizziert,
und zwar zeigt Fig. i ein Schaltbild der Vorrichtung bei Überdruckprüfung, Fig.
z ein Schaltbild der Vorrichtung bei Unterdruckprüfung, Fig.3 einen Teil der Einrichtung
im Längsschnitt, Fig. 4 einen Schnitt durch einen anderen Teil der Vorrichtung,
Fig.5 eine Vorderansicht hierzu.
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An einem nicht ,gekennzeichneten Gestell sind
beispielsweise
drei Überdruckmesser (Manometer) 11, 12, 13 und drei Unterdruckmesser 14, 15, 16
und beispielsweise drei Prüfanschlüsse 17, 18, 19 vorgesehen. In das Gestell ist
eine Pumpe, insbesondere eine Roll!kolbenpumpe 2o eingebaut, die nach Bedarf als
Luftverdichter oder als Unterdruckerzeuger verwendet werden kann. Von der Druckseite
der Pumpe führt eine Leitung 21 zu einem Olabscheider 22 und von dort über ein Rückschlagventil
23 zu einem Druckregler 24 und zu einem Dreiweghahn 25. Vom Dreiweghahn 25 geht
eine Leitung 26 zum Prüfanschluß 17 und eine weitere Leitung 27 zu einem Drehschieber
28. Dieser Drehschieber hat zwei bogenförmige Steuernuten 29 und 30. Über die Steuernut
29 kann die Leitung 27 je nach Einstellung des Drehschiebers entweder über ein Filter
31 mit der Außenluft oder über eine Leitung 32 ,mit einem Vorratsbehälter 33 verhältnismäßig
großen Inhalts verbunden werden. An einem anderen Anschlußstutzen des Drehschiebers
ist eine Leitung 34 .gelegt, die im Saugstutzen der Rollkolbenpwmpe 20 endigt. In
die Leitung 34 ist ein Rüekschlagventi135 eingeschaltet. Vom Vorratsbehälter 33
führt eine Leitung 36 zu einem T-Stuzen 37. Dort teilt sich die Leitung in zwei
Anschlüsse mit Umstellhähnen 38 und 39 und führt zu kleinen Prüfkesseln 4o und 41,
denen die Prüfanschlüsse 18 bzw. i9 zugeordnet sind. An die Leitung 36, die vom
Vorratskessel 33 kommt, ist über eine Leitung 42 der Druckmesser i i angeschlossen.
Der Druckluftmesser 12 ist über eine Leitung 43 an den Kesse14o gelegt, während
der Druckluft-Messer 13 über eine Leitung 44 mit dem Kessel 41 in Verbindung steht.
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Die Unterdruckmesser 14, 15 und 16 sind nur über einen Drehschieber
45 zugänglich. Dieser Drehschieber ist gekuppelt mit dem Drehschieber 28 und besitzt
radial verlaufende Steuerkanäle 46, 47 und 48. Der Kanal 46 kann durch eine Leitung
49 in Verbindung zwischen dem Druckmesser 14 und der Leitung 36 herstellen, während
der Steuerkanal 47 mit Hilfe einer Leitung 5o den Unterdruckmesser 15 mit dem Prüfkessel
4o und der Steuerkanal 48 über eine Leitung 51 den Unterdruckmesser 16 mit dem Prüfkessel
41 verbinden kann.
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In jede der Leitungen49, 50 und 51 ist je eine Sicherheitseinrichtung
52, 53 und 54 eingeschaltet. Diese Sicherheitseinrichtungen weisen einen Lufttrichter
(Venturirohr) 55 auf, in das der vom Drehschieber 45 kommende Leitungsteil axial
einmündet und an dessen engster Stelle über eine Bohrung 56 der zum Unterdruckmesser
führende Leitungsteil angeschlossen ist. Dem trichterförmigen Ende des Trichterkanals
ist ein Überdruckventil 57 zugeordnet, das schon bei niederem Druck öffnet und dadurch
den Luftaustritt aus dem Lufttrichter ins Freie gestatten kann.
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Dem Leitungskreis über die Rollikolbenpumpe 2o und den beschriebenen
Druckmessern ist außerdem eine Anschlußleitung 58 zugeordnet, über die unter Zwischenschaltung
eines 01abscheiders 59 eine Prüfstelle 6o für Verdichter gebildet werden kann. Damit
dieser zusätzliche Anschluß den Hauptleitungskreis nicht stört, ist er ebenfalls
über ein Rückschla@gventil61 an den Druckregler des Prüffeldes angeschlossen. Zweckmäßig
werden die Rückschlagventile 61 und 23 in diesem Fall zu einem Doppelrückschlagventil
zusammengebaut.
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Die Prüfeinrichtung wirkt wie folgt: Für die Prüfung von Überdruckgeräten,
sei es von der Rollkolbenpumpe 2o aus oder mit Hilfe eines über die Leitung 58 angehängten
zusätzlichen Luftverdichters, stehen die Drehschieber 28 und 45 in der aus Fig.
i ersichtlichen Stellung. Die Leitung 34 ist über die Steuernut 30 des Drehschiebers
28 mit dem Luftfilter 31 verbunden, während die Steuernut 29 die Verbindung zwischen
den Leitungen 27 und 32 herstellt. Der mit dem Drehschieber 28 gekuppelte Drehschieber
45 hält die Verbindung zu ,den Unterdruckmessern unterbrochen, so daß diese abgeschaltet
sind. Die Rollkolbenpumpe 2o arbeitet als Luftverdichter. Sie saugt ihre Luft über
das Luftfilter 31, die Steuernut 30 und die Leitung 34 an und drückt sie
über die Leitung 21, das Rückschlagventil 23, den Druckregler 24 und den Dreiweghahrv
25 in die Leitung 27, von der sie über die Steuernut 29 .des Drehschiebers 28 in
die Leitung 32 und den Vorratskessel 33 gelangt. Von dort aus kann durch Öffnen
des einen oder anderen der Hähne 38 bzw. 39 der Prüfkessel 40 oder 41 angeschlossen
werden. Nun können Druckluftbremsventile oder sonstige Druckluft'bremsenteile'beliebiger
Art durch Anschluß an die Prüfstellen i9 und 18 oder bei Umstellung des Dreiweghahns
25 auch durch Anschluß an die Prüfstelle 17 untersucht werden, wobei die den Prüfkesseln
nachgeschalteten Druckmesser 12 und 13 jeweils die in den Kesseln beim Prüfen entstehenden
Druckänderungen anzeigen. Der Druckmesser i i läßt den jeweiligen Druck im Vorratsbehälter
33 erkennen und bildet die Kontrolle über die `'Wirkungsweise des Prüfstanddruckreglers
24.
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Wenn nun auf dem gleichen Prüfstand und mit denselben Prüfkesseln
sowie demselben Vorratsbehälter Unterdruckgeräte geprüft werden sollen, wird das
Drehschieberpaar 28, 45 umgestellt in die aus Fig.2 ersichtliche Lage. In diesem
Fall schiebt die Rollkolbenpumpe 2o die von ihr geförderte Luft über die Leitung
21 und die Steuernut 29 des Drehschiebers 28 in das Luftfilter 31 und von dort ins
Freie. Die Rollkolbenpumpe saugt Luft an durch .die Leitung 34, die Steuernut
30 und die Leitung 32 aus dem Behälter 33 und schafft dort einen Unterdruck.
Wenn nun von einem vorhergehenden Prüfen von Druckluftteilen her noch Druckluft
in dem Vorratsbehälter 33 oder den Prüfkesseln 40 bzw. 41 ist, könnte es vorkommen,
daß beim Umstellen des Drehschiebers 45 auf Unterdruckprüfung diese Druckluft in
die dem Drehschieber nachgeschalteten Unterdruckmesser strömt und diese, da sie
nur für einen Meßibereic,h von etwa einer Atmosphäre gebaut sind, zerstört. Die
Sicherheitsvorrichtungen 52, 53, 54 verhindern diese Möglichkeit, weil mit ihrer
Hilfe die von den Behältern herkommende Druckluft durch den Lufttrichter
55
albgelenkt wird und über das infolge seiner verhältnismäßig großen Fläche und geringen
Federbelastung rasch ansprechende Ventil 57 ins Freie abströmt. Der Lufttrichter
55 verhindert aber auch, daß sich in den Leitungsteilen zu den Unterdruckmessern
auch nur ein geringer Druckanstieg bildet, weil .die den Lufttrichter durchströmende
Druckluft an der Einmündungsstelle 56 der Unterdruckmesseranschlüsse einen Unterdruck
erzeugt und Luft aus dem angeschlossenen Unterdruckmesser absaugt. Nach Abfluß der
Druckluft schließt das Ventil 57 gut ab, weil an ihm infolge seiner großen Fläche
schon bei geringem Unterdruck eine große Schließkraft entsteht (vgl. auch Fig. 3).
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Die Drehschieber 28 und 45 werden zweckmäßig mit Hilfe eines gemeinsamen
Anschlußkörpers 65 zu einem Bauteil zusammengefaßt. Der Anschlußkörper trägt Bohrungen
für die verschiedenen Leitungsanschlüsse und die Schieberspiegel66, 67 für die Drehschieber
28, 45. Die letzteren sind mit Hilfe von Keilen 68 und 69 längs verschieblich auf
einer Drehachse 7o angeordnet, deren linkes Ende in einem Bund 71 endet und auf
deren rechtes Ende ein Gewinde 72 für eine Mutter 73 aufgeschnitten ist. Zum Verdrehen
der beiden Drehschieber ist in den Drehschieber 45 ein Handgriff 74 eingesteckt.
Einen ähnlichen Handgriff 75 trägt auch die Mutter 73. Eine im Anschlußkörper 65
eingelassene Schraubenfeder 76 versucht, den Drehschieber 45 von seinem Schieberspiegel67
abzuheben.
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Zum leichten Verstellen des Drehschieberpaares wird mit einer Hand
über den Handgriff 75 die Mutter 73 etwas gelöst, so daß die Feder 76 die auf ihrer
Achse längs verschiebbaren Drehschieber etwas anheben und den Anpreßdruck an den
Schieberspiegeln aufheben kann. Die Drehschieber lassen sich dann mit Hilfe des
Handgriffes 74 ohne weiteres in die neue Schaltstellung bringen, worauf die Spannmutter
73 mit dem Handgriff 75 wieder festgezogen und die Schieber gegen ihre Spiegel gedrückt
werden.