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Prüfanlage zur Bestimmung der Festigkeit und des Querschnitts von
Därmen. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an den in der Darmindustrie üblichen
Einrichtungen zum Sortieren von Därmen für die Wurstfabrikation.
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Zu diesem Zwecke läßt man gewöhnlich die zu prüfenden Därme unter
Wasser- oder Luftdruck aufblasen, stellt den Spannungswiderstand, Fehler und besonders
das Querschnittsmaß fest und teilt die Därme nach dem letzteren in Sorten ein, wobei
zur Prüfung z. B. von Schweins- und Hammeldärmen, sogenannten Saitlingen, deren
Poren die Druckluft nicht zurückzuhalten vermögen, gewöhnlich Wasser- und zu Rinder-
und Pferdedärmen Luftdruck verwendet wird.
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Die Zuführung des Druckwassers geschieht durch mehrere gewöhnlich
auf einem Sortiertische angebrachte Wasserhähne mit schwenkbaren Ausflußrohren von
verschiedener lichten Weite, während die Druckluft durch geeignete, auf einem zweiten
Sortiertische angeordnete Luftventile, deren Mundstücke je nach der Darmbreite ausgewechselt
werden können, in die Därme geblasen wird. Die Anschaffung der beiden Sortieranlagen
mit '\NJasser und Luft ist in den mittleren oder IUeinbetrieben insofern unwirtschaftlich,
als in diesen des öfteren nur eine Art von Därmen sortiert wird, so daß dann die
zweite Anlage außer Betrieb steht, während die erstere mit Arbeit überhäuft wird.
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Diesen Übelstand beseitigt die vorliegende Erfindung durch Vereinen
der beiden Anlagen zu einer beliebig nur auf Wasser oder nur auf Luft oder aber
auch teils auf Wasser - und teils auf Luft einstellbaren Sortieranlage, so daß diese,
jeweils dem zeitweiligen Arbeitsbedarf angepaßt, in Betrieb genommen werden kann,
so daß die Sortierhähne sich stets völlig ausnutzen lassen. Es erübrigt sich dabei
die Beschaffung und Aufstellung zweier Sortieranlagen, so daß dadurch an Raum und
Anlagekosten gespart wird.
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Gemäß der Erfindung werden zu diesem Zwecke die Wasser- und Luftleitungen
zu einem oder mehreren gemeinsamen Sortierhähnen unter Zwischenschaltung eines Dreiwegehahnes
oder auch von Hähnen in entsprechender
Zahl und Anordnung geführt,
und zwar so, daß- man- durch Betätigung dieser Hähne die Sortierhähne, je nach Bedarf,
auf Wasser oder auch Luft ,einzustellen. vermag.
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In, der Zeichnung sind Anordnungen der Darmprüfungsanlage nach der
Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Darmsortierhahn
zu der Anlage gemäß der Erfindung in Seitenansicht, Abb. a eine Darmsortieranlage
nur mit einem Sortierhahn auf einen Tisch angebracht im Grundriß, Abb. 3 dieselbe
in Vorderansicht unter Weglassen des Sortierhahnes und Abb. q eine schematische
Darstellung der Anordnung einer Sortieranlage mit mehreren Sortierhähnen.
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Unter der Tischplatte a sind die Druckwasserleitung b und das Druckluftrohr
c zu einem.gemeinsamen Dreiwegehahn d (in der Abb. z in wagerechtem Schnitt) geführt,
an dessen dritten Anschluß der Sortierhahn e unter Vermittlung eines Zwischenrohrs/
angeschlossen ist und dessen Drehhebel g (Abb. 3) über die Tischplatte a ragt und
von dort aus betätigt wird.
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Während die Rohrleitungen b und c und der Dreiwegehahn d unter
der Tischplatte a angeordnet sind, führt das Zwischenrohr f über die Tischplatte,
so daß der Sortierhalme, wie üblich, oberhalb des Tisches, angeordnet ist.
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Zur Überwachung des Luftdruckes ist auf der Druckluftleitung ein.
Manometer M angeordnet. ' Der Sortierhahn selbst ist mit einem abschraubbaren, kegelförmigen,
spitz auslaufenden Mundstück h versehen, das der Darmweite entsprechend mit einem
weiteren oder engeren ausgewechselt werden kann.
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Diese bisher nur bei den mit Druckluft arbeitenden Sortierhähnen wohl
bekannte Einrichtung ist durch die Erfindung auch auf die Prüfung mit Wasser übertragen.
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Zu der Sortieranlage nach der Erfindung eignet sich besonders der
Sortierhahn e nach der Abb. i, bei welchem das öffnen bzw. Schließen des Ventils
vermittels eines Druckhebels i bewerkstelligt wird.
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Beim Sortieren werden die Därme mit ihren Enden nacheinander über
das Mundstück des Sortierhahnes geschoben, während die freien Enden mit der Hand
zugehalten werden. Der Hebel g des Dreiwegehahnes d wird, je nach der Darmsorte,
auf Wasser oder auf Luft eingestellt, der Darm durch das Druckwasser ausgefüllt
oder durch die Druckluft aufgeblasen, worauf das Querschnittsmaß durch hierzu geeignete
Vorrichtungen festgestellt werden kann.
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Die Anlage nach der Abb. q. besitzt eine durchgehende Leitung j mit
fünf an diese nebeneinander angeschlossenen Sortierhähnen i bis 5. Die Rohrleitung
j ist an einem Ende mit der Druckwasserleitung, am anderenEnde mit der Druckluftleitung
verbunden, welche jede für sich durch die Hähne I und II ausgeschaltet, die Sortierhähne
i bis 5 aber durch die Hähne III und IV in zwei mit Wasser und Luft arbeitende Gruppen
geteilt werden können.
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Soll mit allen fünf Sortierhähnen mittels Wassers, :sortiert werden,
so werden der Wasserhahn I und die Zwischenhähne III und IV geöffnet und 'der Lufthahn
II verschlossen, während man beim Sortieren nur mit Luft den. Wasserhahn I schließt
und den Lufthahn II beim Offenlassen der beiden Zwischenhähne III; IV öffnet.
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Fordert der Betrieb ein gleichzeitiges Sortieren mit Wasser und Luft,
und zwar sollen z. B. zwei Hähne mit Wasser und drei mit Luft arbeiten, so wird
der Zwischenhahn IV verschlossen, und es werden die beiden Leitungshähne I und II
gleichzeitig geöffnet.
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Wenn umgekehrt drei Hähne-mit Wasser und zwei mit Luft benötigt sind,
so wird bei geöffnetem Hahn IV der Hahn III geschlossen.
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Durch weitere Möglichkeiten in der Anordnung der Rohrleitungen und
-der Hähne können solche Darmsortieranlagen den jeweiligen Ortsverhältnissen und
den Forderungen des Betriebes entsprechend abgeändert werden.