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Verfahren zum Weiterwirken von halbfertigen ' oder teilweise fertigen
Warenstücken beliebiger Art auf einer ein- oder mehrfonturigen flachen Kulierwirkmaschine
und eine flache Kulierwirkmaschine zur Durchführung dieses Verfahrens Die vorliegende
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Weiterwirken von hal'bfertige.n oder
teilweise fert:iggen Warenstücken beliebiger Art auf einer ein-oder meh.rfonturigen
flachen hulierwirkmaschine und eine flache Kulierwirkmas.chine zur Durchführung
dieses Verfahrens.
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Bei -der Herstellung von gewirkten Waren ist es häufig notwendig,
ein halbfertiges oder teilweise fertiges Warenstück auf die Stuhlnadeln einer Kulierwirkmasohi,ne
zu übertragen, um alsdann ein Gewirke an das übertragene Warenstück anzuwirken.
Bei .der Anfertigung von Strümpfen ist dies beispielsweise der Fall, wenn die Strümpfe
in ,der Weise hergestellt werden, daß die Fersen an die Hochfersen angewirkt und
gleichzeitig mit den Sohlenteilen verwirkt werden, oder wenn die Strümpfe nach dem
sog. Zweimasch,inensy stem hergestellt werden., bei dem der Fußteil auf einer sog.
Fußmaschine an Aden Längen angewirkt wird. Das Übertragen ist eine zeitraubende
und umständliche Arbeit. Weiterhin mußte man bisher zumAbpres@sen der fertiggestellten
Ware den Fadenführer anhalten und nach dem Abpressen die Wirkmaschine stillsetzen,
um alsdann den Faden auszuziehen, abzureißen und in eine Ein@hängevorrichtung einzuhängen.
Nach,dem dann von Hand zu erfolgenden
Übertragen eines frischen
halbfertigen Strumpfgewirkes müßte die Wirkmaschine wieder von neuem in Betrieb
gesetzt werden.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt vornehmlich, eine derartige Wirkmaschine
vollautomatisch zu machen, d.li. mit anderen Worten, eine Wirkmaschine zu schaffen,
bei der in ununterbroch, hem Arbeitsgang halbfertigeWarenstücke, z. B. Strumpfgewirke,
selbsttätig auf die Stuhlnadeln der Wirkmaschine übertragen und die fertige Ware
selbsttätig abgepreßt werden.
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Weiterhin bezweckt die vorliegende Erfindung die Schaffung von Mitteln
an Wirkmaschinen, welche das vollautomatische Arbeiten der Wirkmaschine ermöglichen.
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Erfindungsgemäß werden die nach ihrer Herstellung in geeigneter Weise
auf Übertragrechen aufgebrachten halbfertigen oder teilweise fertigen Warenstücke
belieb,i.ger Art auf einer .ein- oder mehrfonturigen flachen Kulierwirkmaschine
in der Weise weitergewirkt, daß eine von der Hauptantriebswelle der flachen Kulierwirkmasc'hine
angetriebeneÜbertrag v orrichtung und die übrigen von der Hauptantriebswelle angetriebenen.hechanismen
der Wirkmaschine derart gesteuert werden, d:aß zunächst in einem ersten Arbeitszyklus
für jede arbeitende Fontur der Wirkmaschine die Übertragvorrichtung je einen vollen
Ü bertragred'hen erfaßt, zu den Stuhlnadeln der Wirkmaschine führt und nach erfolgter
Übertragung des auf ihm b,-findlichen Warenstückes den leeren Übertragrechen wieder
von den Stuhlnadeln entfernt, worauf durch .die i\@Iechan:isinen der Wirkmaschine
ein Gewirke an das so auf die Stuhlnadeln übertragene Warenstück an:gewirkt wird
und nach vollendetem Wirkvorgang abgeworfen wird, und daß alsdann die Übertragvorrichtung
und die übrigen Mechanismen erneut betätigt werden, um in einem dem ersten Arbeitszyklus
ähnlichen zweiten, dritten, vierten usw. Arbeitszyl#:Ius neue halbfertig,- oder
teilweise. fertige Warenstücke zu übertragen, weiterzuwirken und abzuwerfen.
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In der 7£ichnun- ist als eine beispiels@veiseWirlzmaschine zur Durchführung
des neuartigen Verfahrens eine sog. Fersenwirkmaschine dargestellt, mit der die
Fersen an die Hochfersen angewirkt und gleichzeitig mit den Sohlenteilen verwirkt
werden, ohne dali jtdoc@l dfie Erfindung auf eine solche Fersenwirkmaschine beschränkt
ist. In den Zeichnungen zeigt Fig. i eine Oberansicht derWirkinaschine, wobei einige
Teile zur klarer-,n Darstellung «-°gge?iroc'1zen oder weggelassen sind, Fig. 2 einen
Sc:ilnitt flach Linie 2-2 der Fig. i, in dem die eigentliche Wirkmaschine in Vorderansicht
erscheint, wobei wied:rum Teile weggebrochen oder weggelassen sind, Fig.3 eine Hinteransicht
der @'irl:mascaine, wobei ebenfalls Teile weggebrochen oder weggelassen sind, Fig.
4. eine Seitenansicht auf das linke Ende der Wirkmaschine, in Richtung des Pfeiles
.I in Fig. 2 gesehen, Fig. 5 einen Schnitt durch die Wirlanaschine nach Linie 5-5
der Fig. 2, Fig. 6 einen Schnitt durch die Wirkmaschine nach Linie 6-6 der Fi:g.
2, Fig. 7 einen Schnitt durch die Wirkmaschine nach Linie 7-7 der Fig. 2, F i-.
8 einen Schnitt durch die Wirkmaschine nach Linie 8-8 der Fi:g. 2, .
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Fig. 9 einen Schnitt durch die Wirkmaschine nach Linie 9-9 der Fig.
2, Fig. io einen Schnitt durch die WirIzmaschine in der gleichen Ebene wie der Schnitt
nach Fig. 8, wobei jedoch :die Übertragvorric'htung in einer anderen Stellung gezeigt
ist, in der :sie nämlich die Zinken des Übertragrechens, auf dem noch das hal,bfertige
Strumpfgewirke hängt, in Ü herzinstiminung mit den Stuhlnadeln ,der Wirkmaschine
gebracht hat, Fig. i i einen Schnitt wie Fig. io, in dem jedoch die Übertragvorrichtung
sowie die Stuhlnadeln bereits in einer etwas tieferen Stellung sind, die sie während
des Übertragens einnehmen.
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Fig. 12 eine Seitenansicht der Übertr.agvorrichtun:g in ihrer neutralen
Lage mit .den Greifklinken etwas oberhalb des Vorratstisches, Fig.13 einen Schnitt
nach Linie 13-13 der Fig. 7, wobei :die Übertragvorrichtung sich in ;liblegestelhing
befindet und einen leerenÜbertragrec'lienerfaßt hält, Fig. 14 eine Vorderansicht
:der Führungskörper, welche die Nadelbarre, die Abschlagvorrichtung und die Übertragvorrichtung
während des Übertragens eines halbfertigen Strumpfgewirkes vom Übertragrechen auf
die Stuhlnadeln seitlich führen, Fig. 15 einz-n Schnitt durch .den Kulierexz°nt,-r
und -seine Antriebskupplung in einem gegenüber dem in Fig. 3 dargestellten aufgebrochenenTeil
vergrößerten Maßstab, Fig. 16 einen Schnitt nach Linie 16-16 der Fi,g. 6, wobei
jedoch der Deutlichkeit halber Teile der Wirkmaschme weggelassen sind, Fig. 17 in
vergrößertem Maßstab eineTeilvorderansicht der Wirkmaschine, welche .die Nadelbarre
und die Fadenabschneidvorrichtung zeigt, Fig. 18 einen Schnitt nach Linie i 8-i
8 dür Fig. 17, wobei bereits einige Maschenreihen an-.gewirkt sind und die Fadenklemme
den Faden noch hält, Fig. i9 einen Schnitt ähnlich .dem nach Fig. 18, wobei jedoch
das Gewirke fertig gewirkt ist und de Faden'kIeinme sich in einer Lage kurz vor
dem Erfassen des Fadens befindet, Fig.2o eine Vorderansicht der Fadenabschneidvorrichtung
in Richtung des Pfeiles 2o nach Fig. i9 gesehen, wobei jedoch die Klemme den Faden
schon festgeklemmt hat und das Messer noch in einer Lage kurz vor dem Abschneiden
des Fadens steht.
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Fig. 21 einen Schnitt ähnlich dem nach Fig. 18. wobei sich jedoch
die Fadenklemme und das Messer in der Stellung nael Fig. -2o befinden, F i-. 22
eine Vorderansicht der Fadenabschiteidvorrichtung ähnlich der nach F i-. -20, wobei
jedocl die Klemme und das Messer zum Teil im Schnitt
,gezeichnet
sind und das 'Messer sich in einer La-2 befindet, in welcher es den Faden bereits
abgeschnitten hat, Fig. 23 einen Schnitt nach Linie 23-23 der Fig. i9, Fig. 24 eine
Ansicht eines halbferti:gen Strumpfgewirkes mit Trennreihen zwischen den Hochfersen
und den Sohlenteilen, Fig. 25 eine Ansicht eines nach Entfernung der Trennreihen
auf die Zinken eines Übertragrechens aufgestoßenen halbfertigen Strumpfgewirkes
in Richtung des Pfeiles 25 in Fig. 1 gesehen, Fig. 26 den oberen Teil eines fertigen
offenen Strumpfgewirkes mit den an .den Hochfersen angewirkten und mit den Sohlenteilen
verwirkten Fersen und Fig.27 in vergrößertem Maßstab und teilweis° schematisch den
rechten Mechanismus zur Begrenzung des Fadenfünrerhub:es in Vorderansicht, wobei
derDeutliehkeit halber nur eineFa.denführerschiene,dargestellt ist.
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An dem den Wirkmaschinenrahmen 4o (Fig. 2) tragenden Gestell 41 sind
der Motor 42 für normalen Schnellauf der Maschine und der Motor 44
für z,1-@it-,veisen
Langsamlauf der Maschine ang (Y.
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ebracht. Der Schnellaufmotor .42 steht über das Vorgelege 46, 48,
5o und 52 (Fig. 2, 3 und 5) in direkter Verbindung mit der von ihm angetriebenen
Hauptexzenterwelle 54,der Wirkmaschine. Zwischen dem Langsamlaufmotor 44 und dem
ebenfalls mit dem Zahnrad 48 des Vorgeleges kämmenden Ritzel 56 ist eine Freil.aufkupplung
58 angeordnet. Am Wirkmaschinenra'hmen ist ferner der Umschalter 6o (linke Hälfte
der Fig. 2) angebracht, der in einer weiter unten noch zu beschreibenden Weise von
dem Steuermechanismus der Wirkmaschine gesteuert wird. Wenn nun der Umschalter 6o
so eingestellt ist, daß der- Schnellaufmotor 4.2 von der elektrischen Kraftquelle
mit Strom gespeist wird, ,dann treibt der Schnellaufmotor über das Vorgelege 46,
48, 50, 52 die Hauptexzenterwelle 54, wobei das Zahnrad 48 das Ritzel
56 ebenfalls in Umdrehung versetzt, der Langsa.mlaufmotor 44 jedoch nicht
mitgenommen wird, da die Freilaufkupplung 58 zwischen dem Ritzel 56 und dein Langsamlaufmotor
44 angeordnet ist. Wenn dagegen der Umsolialter 6o so eingestellt ist, -d,aß der
Lan;gsamlaufmotor 44 von der elektrischen Kraftquelle mit Strom gespeist wird, dann
treibt der Langsamlaufmotor 44 über die in diesem Fall das Ritzel 56 zwangsläufig
mitnehmende Kupplung 58 auf das Vorgelebe 48, 50, 52, so daß die Hauptexzenterwelle
54 in langsame Umdrehung versetzt wird. In diesem Fall nimmt das Zahnrad 48 das
Ritzel 46 des Schnellaufmotors 42 mit, so daß der Rotor des Sc'hnel,laufmotors 42
ebenfalls langsam mitgenommen wird. Wenn also die in Betrieb gesetzt ist, treibt
stets entweder der Schnellaufmotor 42 oder der Langs,amlaufmotor 44 .die Hauptexzenterwelle
54 an, so daß die letztere nie still steht. Selbstverständlich ist ein in den Zeichnungen
nicht dargestellter Handausschalter vorgesehen, durch den der Stromfluß zu dem Umsehalter
6o unterbrochen werden kann, um die Wirkmasohine im Bedarfsfall stillzusetzen.
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F ig. 3 zeigt sämtliche Exzenter, die zum Antrieb der verschiedenen
Mech.ani-smen der Wirkm.asch.ine auf derHauptexzenterwelle 54 angeordnet sind. Die
von den einzelnen Exzentern hervorgerufenen Funktionen werden weiter unten beschrieben.
An dieser Stelle sollen nur die einzelnen Exzenter in Fig. 3, von links nach rechts
gesehen, aufgezählt werden: 62 i.st der als Flansch am Zahnrad 52 angebrachte Fa,d"enab-scihnei-dexzenter;
64 ist der in einer weiter unten zu beschreibenden Weise lose auf der Hauptexzenterwelle
54 angeordnete Kulierexzenter; 66 ist der wie alle anderen Exzenter fest auf der
Hauptexzenterwelle aufgekeilte Fortstoß-exzenter für die Fadenführerspindel und
.die Mindervorrichtung zum Mindern der Ferse; 68 ist der Platinenschachtelhubexzenter;
70 ist der eine Rundlauf für die Deckmaschine während des Arbeitens und außerdem
der Rundlauf für die Platinens-chachtel während des Deckens; 72 ist der eine Deckm.aschinenexzenter;
74 ist der Vorwärts:abschlagarbeitsexzenter; 76 ist der Vorwärtsabschlagdeckexzenter;
78 ist der Zusatzexzenter für Hoch- und Tiefabschlag während des Übertragens eines
halbfertigen Strumpfgewirkes vom Übertragrechen auf die Stuhlnadeln; So ist der
normale Hoch- und Tiefabschagarbeitsexzenter; 82 ist der Hoch- und Tiefabächlagdeckexzenter;
84 ist der Platinenschachtelarbeitsexzenter; 86 i,st der Platinenschachteldeckexzenter;
88 ist der Zus.atzpre.ssenexzenter für Bewegung der Nadelbarre während des Übertragens
. eines halbfertigen Strumpfge-,virkes vom Übertragrec'hen auf die Stuhlnadeln;
9o ist der Pressenarbeitsexzenter; 92 ist der Pressen.deckexzenter; g4 ist der Regul.ierarbeitsexzenter;
96 ist der Regulierdeckexzenter; 98 ist ,der zweite Rundlauf für die Deckmas,c!hine
während des Arbeitens; ioo ist der zweite Deckmaschinenexzenter; log ist der Rundlauf
für die Umndeckvorrichtung: 104 ist der Arbeitsexzenter für die Umdeckvorrichtung
zum Umdecken der Sohlen um eine oder zwei Nadeln auf die die Ferse wirkenden Stuhlnadeln;
roh ist der Deckkettenfort:stoßexzenter; io8 ist die eine Hälfte des Deckc'hangierexzenters
; i i o ist die andere Hälfte des Deckchangierexzenters ; 112 ist der Exzenter zum
Verschieben der mit den beiden Hälften des Deckchangierexzenters zusammenarbeitenden
Deckrolle 113; 114 ist der Fadenspannarbeitsexzenter; 116 ist der Faden spanudeckexzenter;
i 18 ist der Nadelbarrenarbeitsexzenter; i2o ist der Nadelbarrendeckexzenter; i22
sind auf der Hauptexzenterwelle fest angebrachte Ringe für den Fortstoß des Drehtisches;
124 ist ein mit .dem Mechanismus der Übertragvorrichtun:g zusammenarbeitender
Hilfsexzenter; 126 ist der Arbeitsexzenter für die Übertragvorrichtung; 128 ist
der Rundlauf für die Übe.rtragvorrichtung; 130 ist der Arbeitsexzenter für
,die Greifklinken der Übertragvorrichtung.
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Fig.2 und 9 zeigen die Steuerkette oder Deckkette 132, welche die
verschiedenen Mechanismen in der Wirkmaschine steuert. Diese Steuerkette 132
wird
bei jeder Umdrehung der Hauptexzenterwell.e 5.4 um ein Glied weitergeschaltet. Zu
diesem Zweck arbeitet der Deckkettenfortstoßexzenter roh (Fig. 3 und 9) mit der
Rolle 134 des am Deckbock 136 !in Punkt 138 schwenkbar gelagerten,
federbelasteten Fortstoßhebels 140 zusammen, dessen freies Ende 1.12 .bei jedem
'Niederdrücken des Rollenhebels durch den Fortstoßexzenter den klinkenarm i.111.
niederdrückt, so daß die an dem letzteren angebrachte Klinke 1,16 (Fig. 2 und 9)
das auf der Welle 148 der Deckkettentrommel 15o fest angebrachte Zahnrad 152 um
einen Zahn weiterschaltet. Die Deckkette 132 läuft bei ihrem ruckweisen Weiterschalten
über die Rollen 154, 156 und 158. Am Deckbock 136 sind auf der Achse 16o eine Reihe
federbelasteter Dec'lzbocliliebel 162, 164, 166, 168, 170, 172, 174
und 176 (Fig. 2 und 9) schwenkbar angeordnet, die jedesmal, wenn einer der in mehreren
Reihen und in bestimmten .=Abständen auf der Deckkette 132 angebrachten Deckknöpfe
133 auf ihren vorstehenden Ansatz trifft, um die Achse 16o verschwenkt werden, wodurch
der zugehörige Mechanismus in der Wirkmaschine gesteuert bzw. ausgelöst wird. Die
Deckbockhebel beeinflussen die zugehörigen Mechanismen durch Gestängeverbindungen,
die jedoch erst weiter unten beschrieben werden. An dieser Stelle soll nur erwähnt
werden, daß die Declbochli,ebel folgende Steuerungen vornehmen: Deckbockhebel 162
steuert die Fadenabschneidvorrichtung ; Deckbockhebel 164 steuert die Übertragvorrichtung
und macht den Zusatzpressenexzenter sowie den Zusatzexzenter für Hoch- und Tiefabschlag
aktiv bzw. inaktiv; Deckbockhebel 166 steuert das Fortstoßen der Fadenfülirerspindel
und der Mindervorrichtung während der Herstellung der Ferse; Decl;bocl;liebel 168
steuert das Fortstoßen der Fadenführerspindel und .der Mindervorrichtung «ährend
der Herstellung der Draufreihen; Deckbockliebel 170 steuert den Lan.greihenzwischenliebel
zum Wirken einer Langreihe; Deckbockhebel 172 steuert die Sperrvorrichtung des die
Übertragrechen mit liall)fertigen Strumpfgewirken tragenden Drehtisches; Deckbockhebel
17d. steuert den Umschalter für Schnelllauf bzw. Lanäsarnlauf der Wirkmaschine:
Deckbockhebel 176 steuert das Umdecken der Sohlen um eine oder zwei -Nadeln auf
die die Fersen wirkenden Stuhlnadeln.
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`Fenn die @-,'irl@niaschine in Betrieb gesetzt ist und die Hauptexzenter@velle
5.4 umläuft, wird in bestimmten Zeitabständen, jedesmal wenn ein Umdecken der Sohlen
erfolgen soll, der Declcbocldieb.el 176 durch knöpfe auf der ruckweise weitergeschalteten
Deckkette 132 v erschwenkt. Bei jeder Versch-,venkung des Deckbockhebels 176 wird
in an sich bekannter Weise vermittels eines nicht dargestellten Gestänges eine Verschiebung
der Deckrolle 113 (Fig. 3 und 9) durch den Exzenter 112 in Richtung der Achse der
Welle 178, auf der die Deckrolle 113 angebracht ist, verursacht, so daß die Deckrolle
113 mit der einen oder der anderen Hälfte des Deckchangierexzenters i08, iio in
Eingriff kommt. Fig. 3 zeigt die Hauptexzenterwelle 5.1, velclie in Wirkinaschinenrahmen
längs verschieblich angeordnet ist, in der Lage, die sie während der Wirkarbeiten
der Wirkmaschine einnimmt. Wenn ein durch den Deckbockhebel 176 gesteuertes
Decken zum Uindecli#en der Sohlen um eine oder zwei -Nadeln auf die die Fersen wirkenden
Stuhlnadeln stattfindet, wird die Hauptexzenterwelle 54 in Richtung des Pfeiles
<q nach links verschoben.
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Wie bereits oben erwähnt, ist der Kulierexzenter 64 (Fig.3, 6 und
15), der als Innenexzenter mit einer Kurvenbahn 18o ausgebildet ist, lose drehbar
und auch verschiebbar auf der Hauptexzenterwelle ;d angeordnet. Infolgedessen kann
einerseits der Kulierexzenter mit einer anderen Drehzahl ,als die Exzenterwelle
54 umlaufen oder auch bei weiterlaufender Exzenterwelle stillstehen, und anderseits
kann die Exzenterwelle relativ zu dem Kulierexzenter verschoben werden. Wenn die
Exzenterwelle 54 beim Decken in Richtung des Pfeiles A verschoben wird, dann wird
der Kulierexzenter mittels des am Wirkmaschinenrahmen fest angebrachten und in -eine
:,Tut der Kulierexzenternabe 182 eingreifend-en Bügels 184 in seiner Lage festgehalten.
Die Nabe 182 :des Kulierexzenters ist außerdem als die eine Hälfte einer Kupplung
zuin Antrieb des Kulierexzenters ausgebildet und besitzt zu diesem Zweck zwei vorzugsweise
an einer Seitenfläche etwas abgeschrägte Einkerbungen 196, die diametral zueinander
angeordnet sind. Die andere Hälfte dieser Kupplung ist an der -Nabe 186 eines Zahnrades
188 angebracht, das lose drehbar auf einer mit der Exzenterwelle verkeilten Hülse
19o angeordnet ist. Der fest mit dem Zahnrad verbundene Ring 191 sowie die Schulter
193 des Zahnrades verhindern eine Längsvers,cliiebung des Zahnrades relativ zur
Hülse. Das Zahnrad 188 wird von dem Ritzel 192 angetrieben, das mit der gleichen
Welle fest verbunden ist, auf der .auch das von dein einen oder anderen Motor angetrieben-,
Zali.nrad.l8 fest angebracht ist. Das Ritzet 192 ist kleiner als das ebenfalls auf
der gleichen Welle sitzende Ritzel 50, und die C bersetzungsverhältnisse der Vorgel-ege
sind so gewählt, daß das Zahnrad 188 und damit auch der Kulierexzenter 64, wenn
das Zahnrad mit dein Kulierexzenter gekuppelt ist, mit der halben Geschwindigkeit
der Exzenterwelle 54 in Umlauf gesetzt wird. Die Einkupplung des Zahnrades 188 in
den Kulierexzeiiter 6d erfolgt durch einen Zahn 19..1, der an der 'Nabe 186 des
Zahnrades 188 angebracht ist und in die eine oder andere der beiden diametral gegenüberliegenden
Einkerbungen 196 an der Nabe 182 des Kulierexzenters eingreifen kann. Diese Einkupplung
findet statt, solang,: die E#tzenter@velle 5.4 sich in der in Fig. 3 dargestellten
Lage befindet und die Wirkarbeiten der Wirkmaschine durchggeführt werden. Wenn nun
durch den Deckbockhebel 176 zur Durchführung des Deckens die Exzenterwelle 54 in
Richtung des Pfeiles.-! verschoben wird, nimmt die auf der Exzenterwelle 54 befestigte
Hülse 19o das .durch den Ring 19i und die Schulter 193 umverschiebbar auf ihr angebrachte
Zahnrad 188 mit, wodurch der Zahn 194 außer Eingriff mit der betreffenden Einkerbeng
196
des Kulierexzenters 64 kommt, welcher,durc'h ,den Bügel 184 an einer Mitnahme in
Richtung des Pfeiles A verhindert wird. Um nun zu verhin.dern"daß der Kulierexzenter
infolge der noc'i in ihm haftenden Eigenbewegung weiterläuft, und um ferner zu gewährleisten,
daß nach Beendigung des Deckens und bei Zurückbewegung d-,r Exzenterwelle 54 in
Richtung des Pfeiles B der Zahn 194 mit Sicherheit in die der ersten Einkerbung
diametral gegenüberliegende zweite Einkerbung 196 eintrifft, ist eine Bremse vorgesehen,
die sofort in Wirkung tritt, sobald die Exzenterwelle die Changierbewegung in Richtung
des Pfeiles A beginnt. Gemäß Fig. 15 ist um den Kulierexzenter 64 ein Bremsband
198 gelegt, dessen eines Ende unter Zwischenschaltung .einer Feder Zoo an dem um
.den Punkt 2o2 schwenkbaren Hebel 20¢ angebracht ist, w"äfhrend das andere Ende
an dem Körper 2o6 befestigt ist. Gemäß Fig. 15 und 16 liegt,das eine Ende eines
um den Punkt 2o8 drehbaren Winkelhebels 2fo an .dem Hebel 204 an, während eine am
anderen. Ende des Winkelhebels 21o angebrachte Rolle 212 mit der Seitenfläche des
auf ,der Exzenterwelle 54 angebrachten Platinenschachtelhubexzenters 68 (Fing. 3
und 16) in Berührung steht. Wenn nun die Exzenterwelle 54 zum Decken in Richtung
des Pfeiles A verschoben wird, so schwenkt :der Platinenschachtelhubexzenter den
Rollenwinkelhebel 2io um die Achse 2o8 in die in Fig. 16 dargestellte gestrichelte
Lage, wodurch der Hebel 2o4 unter Verschwenkung um .die Achse 202 ebenfalls in die
gestrichelte Lage gebracht wird. Hiermit wird das Bremsband 198 auf dem Kulierexzenter
64 festgezogen, so daß derselbe sofort zum Stillstand kommt und während des Deckens
in dieser Lage bleibt.
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In die Kurvenbahn igo des Kulierexzenters 64 greift die Rolle 21q.
(Fig. 15) des um die Achse 216 schwenkbaren Hebels 218 ein, dessen freies Ende gegabelt
ist und die in den Lagern 220, 222 (Fig. 3, 6 und 16) verschiebbar gelagerte Zahnstange
224 in,den Punkten 226 gelenkig erfaßt. Das obereEnde .dieser Zahnstange, welche
durch den Hebel 218 während,der Arbeit des Kul.ierexzenters in eine hin und her
gehende Bewegung versetzt wird, kämmt mit einem !auf der Welle 228 gelagerten Ritzel
230.
Auf der Welle 228 ist noch ein zweites Ritzel 232 fest angebracht, welches
sowohl mit der an der oberen Rößchenschiene 234 angebrachten Zahnstange 236 als
auch mit der an .der unteren Rößchenschiene 238 angebrachten Zahnstange 2,.1o kämmt,
so daß die beiden Rößchenschienen in entgegengesetzte lein und her gehende Bewegungen
versetzt werden.
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An der oberen Rößchenschiene 234 ist der obre Rößchenkasten 2q.2 (Fig.
8) befestigt, der das obere Rößchen 224 trägt, welches bei seiner Verschiebung unter
Vermittlung der Schwingen 246 die im Platinenkopf 21.8 verschiebbar gelagerten Kulierplatinen
250 vortreibt. An der unteren Rößchenschiene 238 ist der untere Rößchenkasten
252 (Fig. 7) befestigt, der das untereRößchen 254 trägt, das über die zugehörigen
Schwingen die zugehörigen Kulierplatin,eii in der anderen Hälfte der Fontur bei
seiner Verschiebung vortreibt.
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Gemäß Fig. 9 ist an der oberen Rößchenschiene 234 ein Bügel
256 befestigt, oder bei der Hinundherbewegung der Rößchenschiene mitgenommen
wird und seine Führung von einem am Maschinenrahmen fest verankerten Stab 258 erhält.
Am oberen Ende des Bügels 256 sind die oberen Fadenführerschienen 26o befestigt,
die bei ider Hinundherbewegung des Bügels 256 mitgenommen werden und ihre Führung
in dem stationären Halter 262 (Fig. i und 7) erhalten, der in,der Mitte der Wirkmaschine
angebracht ist. Gemäß Fig. 5 ist an der unteren Rößchenschiene 238 ebenfalls ein
Bügel 264 befestigt, der bei seiner durch die Rößchensch.iene hervorgerufenen Hindundherbewegung
ebenfalls von dem Stab 258 -geführt wird. Am oberen Ende des Bügels 26q. sind die
unteren Fadenführerschienen 266 befestigt, die gleichfalls in dem stationären Halter
262 geführt -,verden. Auf den oberen und unteren Fa.denführerschienen sitzen die
Fadenführer 268, welche an sich auf -den Fadenfahrern verschiebbar sind; die :aber
@durch Federdruck derart auf den Fadenführerschienen gehalten werden, .daß sie an
den Hinundherbewegungen der Fadenfiihrerschienen teilnehmen und nur dann stehenbleiben,
wenn -sie an :die Stellschrauben z63 des :den Innenhub begrenzenden Halters 262
(Fig. i und 27) oder an die Stellschrauben 329 :der in noch zu beschreibender Weise
:den Außenhub begrenzenden und durch .die auf der Fadenführerspindel 312 befestigten
stufenscheiibenartigen Begrenzungsscheiben 32o und 322. verstellbaren Begrenzungselemente
321 und 3z3 anstoßen oder wenn der noch weiter unten zu beschreibende Anhaltehebel
27o (Fig.9) in ihre Bahn einfällt, worauf dann die Fadenführerschienen unter ihnen
weggleiten.
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Gemäß Fig. 3, 7 und 8 ist auf der oberen Rößchensch:iene 234 ein Nocken
27z angebracht, der mit einem auf der noch zu beschreibenden Plati.nenschachtelwelle
27q. lose gelagerten und durch eine Feder 276 belasteten Schwinghebel 278 .derart
zusammenarbeitet, daß der Schwinghebel :278 bei jeder Kulierbewegung der
Rößchenschiene 234 eine Schwenkbewegung im Uhrz.eigersinn (gemäß Fiig. 7) erhält.
Diese Schwenkbewegung hat keinerlei Wirkung auf irgendeinen M echanis.mus in, der
Wirkmaschine, solange nicht die um den Drehpunkt 28o beweglich an dem Schwinghebel
278 angebrachte Klinke 282 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn (gemäß Fig.3) verschwenkt
wird. Diese Verschwenkung der Klinke 282 wird durch den Deckbockhebel 168 (Fig.
9) zum erstenmal infolge eines in entsprechender Weise auf der Deckkette 132 angeordneten
Knopfes dann eingeleitet, wenn die Ferse 284 (Fig. 26) .fertiggestellt ist und mit
dem Wirken der Riefelreihen 286 begonnen wird. Wenn also der Deckboclchebel 168
durch einen Deckknopf v ers hwenkt wird, so verschwenkt er seinerseits mittels einer
Stange 288 (Fig. 2) einen auf einer in der Wirkmaschine von vorn nach hinten führenden
Stange 29o (Fig. 2, 3 und 9) fest angebrachten Hebel 292 (Fig. a und 9), wodurch
die
Stange 29o um ihre Achse verdreht wird. Am hinteren Ende der
Stange 290 ist ein federbelasteter Winkelhebel :294 fest angebracht, der somit ebenfalls
verschwenkt wird und die an ihm angebrachte Stange 296 im Sinne des Pfeiles C (Fig.
3) verschiebt. Das andere Ende der Stange 296 ist an einem unteren Fortsatz der
KlinTce 2ä2 aasgelenkt, so daß dieselbe also entgegengesetzt zum Uhrzeibersinn verschwenkt
wird und damit vor den Stab 298 (Fig. 3 und 7) zu lieben kommt. Dieser Stab ist
fest an dem ebenfalls lose auf der Platinenschachtelwelle 274 gelagerten Hebel 30o
angebracht. Dieser Hebel 300 ist durch eine Querverbindung 302 (Fig.
3 und 7) starr finit einem ebenfalls lose auf der Platinenschachtehvelle 27.1 angeordnet:n
Hebel 304 (Fig.3 und 5) verbunden. Wenn also die Klinke 282 (Fig. 3 und 7) vor den
Stab 298 geschwenkt wird, so verursacht jede durch den Nocken 272 -der IZößchenschiene
234 hervorgerufene Schwenkbewegung des Schwinghebels 278 eine Schwenkbe"vegung des
Hebels 300 und des Hebels Sod. (Fig. 3, 5 und 7). Der Hebel 300 arbeitet
über die Stange 3o6 und den Hebel 308 auf die Schaltklinke 3i0, welche das
auf der Fadenführerspindel 312 befestigte Zahnrad 3z.1 um einen Zahn weiterschaltet,
so daß also die Fadenführerspinde1V2 gedreht wird. Der Hebel Sod arbeitet über die
Stange 3i6 auf die ITindervorrichtun,-3i8, welche somit ebenfalls weitergeschaltet
wird. Die den Deckbockhebel 168 beeinflussenden Knöpfe sind auf .der Deckkette
132 derart angeordnet, daß sie den Deckbockhebel wie erwähnt erstmalig nach
Fertigstellung der Ferse und dann wiederholt während des Wirkens der Draufreihen
beeinflussen. Auf diese Weise werden die auf der Fadenführerspinde1312 angebrachten
Begrenzungsscheiben 320 und 322 (Fig. i und 9) für den Fadenführenveg sowie
die Mindervorrichtung 318 (Fig. 2, 3, und Sj während des Wirkens der Riefelreihen
aus der Stellung, welche sie am Ende des Wirkens der Ferse eingenommen hatten, wieder
in ihre Anfangsstellung gebracht, welche der Breite der Ware beim Beginn des Wirkens
angepaßt ist und das Wirken einer Ferse in einem nächsten neuen Arbeitsgang vrmöglichen.
Es soll an dieser Stelle erwähnt werden, daß der Deckbockhebel 168 in der beschriebenen
Weise das Schalten der Fadenführerspindel312 und der Mindervorrichtung 3i8 durch
die Hebel 30o und 304 nur während des Wirkens der Riefelreihen steuert. Das Schalten
der Fadenführerspindel und .der Mindervorrichtung während des Wirkens der eigentlichen
Ferse geschieht in anderer Weise, da dieses Schalten bei anderen Winkelstellungen
der Exzenterwelle als während des Wirkens der Draufreihen erfolgen muß. Zu diesem
Zweck werden die Hebel 300 und Sod. in einer anderen sogleich zu beschreibenden
Weise gesteuert.
-
!.gemäß Fig. 6 ist mit den Hebeln 300 und Sod. ein Arm 324
fest verbunden. Weiterhin sitzt auf der Platinenschachtelwelle 2.7.1 lose ein Rollenhebel
326, dessen Rolle 328 mit dem auf der Exzenterwell-e 54 hufgekeilten Fortstoßexzenter
66 (Fig. 3 und 6) zusammenarbeitet. Infolgedessen wird bei jeder -Umdrehung der
Exzenterwelle 54 der lose auf der Platinenschachtelwelle 274 sitzende Rollenhebel
326
einmal angehoben. Dieses Anheben des Rollenhebels 326 bat aber so lange
keinen Einfluß auf den mit den Hebeln 300 und Sod. fest verbundenen Arm 32d.,
solange nicht die um den Zapfen 330 an dem Arm 324 drehbar angebrachte Klinke
332, -welche den einen Arm eines um ..den Zapfen drehbaren Hebels 338 bildet, über
die Nase 334 des Rollenhebels 326 geschwenkt worden ist. Diese -'erschwenkung der
Klinke 332, welche ein Auftreffen der Nase 334 auf die Klinke 332 und damit eine
Verschwenkung des Armes 324 sowie der Hebel 30o und Sod. zum Fortschalben der Fadenführerspindel
und der Mindervorrichtung zur Folge hat, wird durch entsprechende Knöpfe auf dr
Deckkette i32 (Fig. 2 und 9) unter Vermittlung des Deckbockbebels 166 dann eingeleitet,
wenn ein Mindern der Ferse stattfinden soll. Zu diesem Zweck ist der Deckbockh-ebel
166 mit einem Ende einer Stange 336 verbunden, deren anderes Ende mit dem einen
Arm des. Hebels 338 (Fit. 6) verbunden ist, dessen anderer Arm die Klinke 332 bildet,
die somit über die Nase 33.f gedreht werden kann. Die soeben beschriebene Steuerung
des Hebels 30o und 30.1 zum Fortschalten der Fadenfüirerspindel und der Mindervorrichtung
tritt also nur währenddes, Wirkens der Ferse ein.
-
Das im vorstehenden Absatz beschriebene Mindern der Ferse wirdgleichzeitig
mit dem Umdecken der Sohlen um eine oder zwei Nadeln auf die im Fersenteil arbeitenden
Stuhlnadeln durchgeführt.
-
Das Umdecken geschieht jedesm:al dann, wenn in der weiter oben beschriebenen
Weise der Deckbockhebel 176 ein Changieren der Exzenterwelle in Richtung
des Pfeiles A (Fig. 3) verursacht. Tritt dieses Changieren ein, so kommt die Rolle
3.40 des lose auf der Platinenschachtelwelle 274 sitzenden und mit dem Hebel 34:2
fest verbundenen Armes 344 (Fig. 3 und 9) von der Rundlaufscheibe 1o: auf den Arbeitsexzenter
i04, so daß der Hebel 3.12 verschwenkt wird. Das obere Ende des Hebels 342 ist mittels
der Stange 346 mit der Um,declvorriciitung 348 verbunden, die somit bei Verschwenkung
des Hebels 342 betätigt wird.
-
Das Umdecken findet also bei jedem Changieren der Exzenterwelle statt.
Das Mindern findet zwar auch beim Cb.angieren der Exzenter"velle statt, jedoch nicht
bei jedem Changieren -der Exzenter-"velle, sondern nur dann, wenn der Deckbockhehel
166 die Klinke 332 verschwen'kt.
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Die Umdeckvorrichtung 3.18 beeinflußt über -die Gestänge 35o und 352
(Fig. 2) die Schienen 35d. und 356, welche in der Deckmaschine verschiebbar gelagert
sind und die großen Deckfinger 358 und 36o tragen. Je nach Einstellung der Umdeckvorrichtunb
348 werden beim Betätigen der letzteren die Deckfinger 358 und 36o, welche die Sohlenteile
erfassen, um ein oder zwei Nadeln @seitlie:i hin und her verschoben.
-
Die Ilindervorricihtung 3i8 becinflußt über die Gestänge 362, 364
(Fig. 3) die Schienen 366 und 368, welche in der Deckmaschine verschiebbar gelagert
sind
und die kleinen Minderfinger 370 und 372 tragen. Die Mindervorrichtung 3z8
hat, wie aus Fing. 5 ersichtlich, zwei Fortstoßklin'ken 374 und 376, von denen die
eine vorwärts und die andere rückwärts stößt, weil es üblich ist, die Minderfinger
nach :dem Mindern wieder um eine Nadel zurückzuziehen. Mit anderen Worten, man d:eclct
beim Mindern über zwei Nadeln über, zieht aber, wenn die Minderfinger nach dem Mindern
von der Dec'l;-mas:ohine angehoben werden, die Finger wieder um eine Nadel zurück,
um dieselben wieder weiter nach außen zu bringen.
-
Das soeben erwähnte Anheben der Minderfinger, dem natürlich ein Senken
der Minderfinger vorangeht, wird durch eine entsprechende Bewegung der Deckmaschine
erzeugt. Im übrigen werden nicht nur die Minderfinger 370 und 37z:, sondern
auch die Deckfinger 358 und 36o in den gegebenen Zeitpunkten gesenkt und gehoben.
Die die Minderfinger und die Deckfinger tragenden Schienen 366, 368, 354 und 356
sind in den Teilen 374 und 376 verschiebbar gelagert, die ihrerseits an dem an den
freien Enden der Deckmaschinenliebel 378 und 380
befestigten Stab 382 der
Deckmaschine fest angebracht sind. Gemäß Fig. 3, 7 und 8 ist das andere Ende der
Deckmaschinenhebel 378 und 38o auf der Deckmaschinenwelle 384 befestigt. Auf dieser
Welle 384 sind ferner die beiden Rollenhebel 386 und 388 befestigt, von denen der
Rollenhebel 386
mit dem Rundlauf 98 und dem Deckmaschinenexzenter f oo zusammenarbeitet,
während der Rollenhebel 388 mit dem Rundlauf 70 und dem Deckmaschinenexzenter
7 2 zusammenarbeitet. Während der Wirkarbeiten der Wirkmaschine laufen die Rollen
der Hebel 386 und 38:8 auf den Rundlaufscheiben 98 und 70, so daß die Deckfinger
und Minderfinger ruhig in ihrer angehobenen Lage gehalten werden. Sobald infolge
eines Knopfes auf der Deckkette durch den Deckbockhebel 176 eine Changierbewegung
der Exzenterwelle 54 eingeleitet wird, kommen die Deckmäschinenexzenter ioo und
72 mit den Rollen der Hebel 386 und 388 in Berührung, wodurch dann der Deckmaschine
die Senk- und Anhebebewegung erteilt wird.
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Die Mindervorrichtung 318 sowie die Umdeck-Vorrichtung 348 sind im
stationären Teil der Wirkmaschine angebracht, so daß die auf und ab zu bewegenden
Massen der Deckmaschine mcglichst gering gehalten werden.
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Es wurde bereits oben erwähnt, daß auf der Fadenführerspindel 312
(Fig. 1, 9, und 27) die beiden zur Begrenzung des Fadenführerweges dienenden, mit
ihren gegeneinandergerichteten Stirnflächen arbeitenden Stufenscheiben
320 und 322 fest angebracht sind. Diese Scheiben arbeiten mit ihrer entsprechend
geformten Stirnfläche mit den Begrenzungselementen 321 und 323 zusammen, die auf
der Fadenführerspindel 312 und einer Führungsstange 33i längs verschieblich sind
und von denen jedes durch eine zwischen ihm und einem feststehenden Teil 333 der
Wirkmaschine gespannte Zugfeder 335 belastet ist (Fig. 27). Die Begrenzungselemente
tragen Rollen 325 und 327, «,-elche durch die Z:'ugfedern 335 gegen die Stufen 33,9
der Begrenzungsscheiben 320, 322 gepreßt werden. Wenn bei dem Schalten
der Fadenführerspindel 312 durch die Klinke 310 (Fig. i und 7) die Stufen 339 der
Begrenzungsscheiben 32,0 und 322 höher werden, werden die Begrenzungselemente 321
und 323 in Richtung der Pfeile D und E verschoben, wodurch der Fadenführerhub kleiner
gestellt wird. Wenn nun während des Wirkens der Riefelreihen bei dem weiteren Schalten
der Fadenführerspindel 312 die Stufen 339 der Begrenzungsscheiben
320
und 322 wieder niedriger werden, so folgen die Begrenzungselemente
321 und 323 unter der Wirkung der sie belastenden Federn 335 in Richtung
der Pfeile F und G, wodurch schließlich der Fadenführerhub wieder auf die Anfangsgröße
für das Wirken einer neuen Ferse bei dem nächsten Arbeitsgang eingestellt wird.
Auf der Fadenführerspindel 312 ist auch noch eine mit einer Klinke zusammenarbeitende
Teilscheibe 39o angebracht, welche die genaue Einstellung der jeweils weitergeschalteten
Stufen 339 der Begrenzungsscheiben sichert.
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Auf der Fadenführerspindel 342 ist weiterhin noch auf beiden Seiten
der Wirkmaschine je eine Hülse 392 bzw. 394 (Fig. i) zwischen den beiden
Armen der Begrenzungselemente 321 bzw. 323 angeordnet. Jede Hülse ist mittels Nut
und Feder längs verschieblich, aber uridrehbar auf der Spindel 312 angebracht, so
daß sie sich bei Verschiebung des Elementes 321 bzw. 323 mit diesem auf der Spindel
312 verschiebt und mit der Weiterschaltung der Spindel weitergeschaltet wird. Jede
Hülse besitzt an einer Stelle ihres Umfanges eine Aussparung 396 (Fig. 9). Weiterhin
ist auf jeder Seite der Wirkmaschine je ein Anhaltehebel 27o bzw. 271 auf einem
an dem Begrenzungselement 321 bzw. 323 angebrachten Zapfen 4oi bzw. 403 (Fig. 6
und 9) lose drehbar angeordnet. Dieser Anhaltehebel besitzt einen einstellbaren
Stift 398 bzw. 399, dessen vorstehendes Ende bei der Fortschaltung der Fadenführerspindel312
auf dem Umfang der Hülse 392 bzw. 394 entlang gleitet. Die Hülsen sind nun derart
auf der Fadenführerspindel 312 befestigt, daß bei der letzten Fortschaltung der
Spindel V:2 nach Beendigung der Riefelreihen der Stift in die Auskerbung 396 einfällt,
wie es in Fig.9 dargestellt ist. Dies hat zur Folge, daß der Anhaltehebel
270 bzw. 271, der während des Entlanggleitens des Stiftes auf dem Umfang
der Hülse während der Wirkarbeiten der Wirkmaschine außerhalb der Bahn der Fadenführer
liegt, in die Bahn der Fadenführer einfällt und diese anhält. Wenn späterhin bei
einem n-uen Arbeitsgang die Fadenführerspindel 312 wieder weitergeschaltet wird,
dann wird der Stift automatisch aus der Einkerbung 396 herausgehoben und der Anhaltehebel
27o aus der Bahn der Fadenführer gebracht. Das soeben beschriebene selbsttätige
Anhalten der Fadenführer am Ende des Arbeitsganges verursacht das selbsttätige Abpressen
der Ware nach Fertigstellung derselben.
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Fig. 4 zeigt den üblichen Fadenspanner 4oo,
welcher
über die Stange 40,2 (Fig. 4 und 9) von dem lose auf der Platinenschachtelwelle
274 sitzenden Rollenhebel 4o4 betätigt wird, der während der Wirkarbeiten der Maschine
mit dem Exzenter 114 (Fig. 3) und während des Deckens mit dem Exzenter i 16 zusammenarbeitet.
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Fig.8 erläutert die Arbeitsbewegungen der Platinenschachtel 406, welche
in an sich bekannter Weise die Verteilerplatinen -.-); und hulierplatinen 25o bewegt.
An den fest mit der Platinenschachtel 4o6 verbundenen Armen 408 ist das obere Ende
der Hebel 4io (Fig.3 und 8) ang'elenkt, deren unteres Ende fest mit der im Wirkmaschinenrahmen
gelagerten Platinenscliaclitel_v: eile 274 verbunden ist. Auf dieser Welle
ist auch der kollenliebel 412 fest angebracht, der während der Wirkarbeiten mit
dein Platinenschachtelarbeitse xzenter 84 und, wenn die Exzenterwelle 54 in Richtung
des Pfeiles A zum Decken verschoben ist, mit dein Platinenschachteldeckexzenter
86 zusammenarbeitet.
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Fig. 7 erläutert die Hubbewegungen der Platinenschachtel4o6. An dem
fest mit der Platinenschachtel 4o6 verbundenen Körper 414 greifen die Hubärmchen
.i16 an, die gelenkig mit einem Arm 418 eines Rollenhebels 42o verbunden sind, der
lose drehbar auf der noch zu beschreibenden Nadelbarrenwelle 466 sitzt. Während
der Wirkarbeiten der Wirkmaschine arbeitet die Rolle des Rollenhebels 42o mit dem
auf der Exzenterwelle 54 aufgekeilten Pl.atineziscliaclitelhubexz-eziter 68 (Fig.
3 und 7) zusammen, durch den bei jeder Umdrehung der Exzenterwelle der Rollenhebel
_120 und damit die Platinenschaciitel.Io6 angehoben wird. Wenn die Exzenterwelle
54 während des Deckens in Richtung des Pfeiles .d verschoben wird, arbeitet der
Rollenhebel 420 mit dem Rundlauf /-o zusammen, der, wie weiter oben beschrieben,
während der Wirkarbeit der Wirkmaschine als Rundlauf für den Rollenhebel
388 der Deckmaschine dient.
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Der Antrieb der Abschlagvorrichtung ist aus den Fig. 3, 7 und 8 zu
entnehmen. Die Abschlagkämmchen 424 sind am Rahmen .I26 befestigt, der im Punkt
428 gelenkig zeit den baden Hebelärmchen 430, von denen nur eines in den Fig. 7
und 8 dargestellt ist, verbunden ist, .die ihrerseits fest auf der im Maschinenrahmen
gelagerten Abschlagwelle 432 angebracht sind. Der l#',alnnen 426 ist fest mit der
Welle .i-28 verbunden. die drehbar in den Ärmchen .I30 gelagert ist. Auf der Welle
.I28 ist weiterhin ein Lenker 434 (Fig. 7 ) fest angebracht, dessen freies Ende
im Punkt .I36 gelenkig mit einem weiteren Lenker .I38 verbunden ist. Dieser Lenker
.i38 ist seinerseits an dein Arm 440 eines doppelarmigen Rollenhebels d..12 angelenkt,
der lose drehbar auf der Nadelbarrenwelle .166 sitzt und mit seiner Rolle 444 während
der Wirkarbeiten mit dem Vorwärtsabschlagarbeitsexzenter 74 (Fig. 3 und 7) und während
des Deckens mit dem Vorwärtsabschlagdeckexzenter 76 zusammenarbeitet, wodurch den
Abschlagkämtnchen ihre Vor- und Rückwärtsbewegung erteilt wird.
-
Die Abschlagkämmchen müssen aber auch eine Hoch- und Tiefbewegung
durchführen. Zu diesem Zweck ist mit :der Abschlagwelle -132 ein Rollenhebel
446 (Fig. 7) verbunden, dessen Rolle 448 zu einem ,v,iter unt:n zu beschreibenden
Zweck auf dem an ihm angebrachten Zapfen 450 verschiebbar ist. Die Verschiebung
dieser Rolle 448 kann mittels des Gabelhebels 452 erfolgen, der auf einer im Wirkmaschinenrahmen
längs verschieblich angeordneten Schaltstange .I54 (Abb. 2 und 7) befestigt ist.
Die Arbeitsweise und Steuerung dieser Schaltstange -15-1 wird später beschrieben.
Solange die Rolle 448 in ihrer normalen Lage ist, arbeitet sie während der Wirkarbeiten
mit dem normalen Arbeitsexzenter 8o für Hoch- und Tiefabschlag (Fig. 3 und 7) und
während des Deckens mit dem Hoch- und Tiefabschlagdeckexzenter 82 zusammen, welche
den Abschlaghärnmchen die jeweilig gewünschten Auf-und Abwärtsbewegungen erteilen.
-
Fig.8 und 9 zeigen den Antriebsmechanismus, «-elcher der die Stuhlnadeln
456 tragende Nadelbarre 458 ihre Auf- und Abbewegungen erteilt. Die Nadelbarre 458
hat zwei nach unten ragende Fortsätze 46o (Fig. a und 8), an denen im Punkt
462
die Nadelbarrenärmchen 464 angelenkt sind. Die N adelbarrenärmchen sind
auf der im Maschinenrahmen gelagerten Nadelbarrenwelle .I66 befestigt, auf der auch
der Rollenliebel465 (Fig. 9) fest angebracht ist, dessen Rolle .I67 beim Wirken
mit dein N a.delli,arrenarb, itsexzenter 118 (Fig. 3 und 9) und beim Decken mit
dem NadelbarrendQclcexzenter i2o zusammenarbeitet. Die so dem Rollenhebel 465 erteilten
Schwingbewegungen verursachen über die Nadclbarrenärmchen 464 die Aufundabbew-egungen
der Nadelbarre.
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Fig. 8 zeigt den Antriebsmechanismus, durch den der Nadelbarre .i58
die Preßbewegungen erteilt ,werden. Auf der Nadelbarrenwelle 466 sitzt lose drehbar
der Pressenarm 468. An diesem Pressenarm ist im Punkt 470 ein Verbindungslenker
.I72 angelenkt, dessen anderes Ende im Punkt 474 am freien Ende der an derNadelbarre
befestigten Nadelbarrenschere 476 angelenkt ist. Der Pressenarm d.68 trägt an seinem
untern Ende einen Zapfen 478,
auf dem eine Rolle 480 verschiebbar angeordnet
ist. Die Verschiebung dieser Rolle 480 erfolgt durch einen Gabelhebel 482, der wie
der Gabelhebel 452 (Fig. ;) auf der Schaltstange 454 befestigt ist und die Verschiebung
der Rolle in der noch zu beschreibenden Weise und für den noch zu beschreibenden
Zweck bei der noch zu beschreibenden Steuerung der Schaltstange .i54 vornimmt. Wenn
die Rolle 48o sich in ihrer normalen Lage befindet, arbeitet sie während der Wirkarbeiten
der Maschine mit dem normalen Pressenarbeitsexzenter 9o (Fig. 3 und 8) und während
des Deckens mit dem Pressendeckexzenter 92 zusammen, wodurch den Stuhlnadeln die
während des Wirkens und des Deckens notwendigen Bewegungen gegen die Preßkante .I22
bzw. Nadeln der Umdeckfinger 358, 36o und Minderfinger 370, 372 erteilt werden.
Im Pressenarm .I68 ist verstellbar die Einstellschraube 483 (Fig. 8) angebracht,
deren Ende sich normalerweise gegen den Regulierarm .i8_1 anlegt, der lose drehbar
auf der N adelbarrenw-elle d.66 sitzt und eine Rolle .a.86
trägt,
die während der Wirkarbeiten der Maschine mit dem Regulierarbeitsexzenter 94 (Fig.
3 und 8) und während des Deckens mit dem Regulierdeckexzenter 96 zusammenarbeitet.
Der Regulierarm 484 dient zur Regulierung der Maschenlänge.
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An dem Regulierarm 484 ist im Punkt 488 ein Langreilienzwischenhebel49o
angelenkt, der einen Ansatz 492 trägt, an welchem eine Zugstange 494 (Fig.2, 8 und
9) angebracht ist, deren anderes Ende mit dem Deckbockhebel 170 in Verbindung steht.
Auf der Deckkette 132 ist ein Knopf derart angeordnet, daß er in dem Augenblick,
wenn eine sogenannte Langreihe (am Ende der Ferse vor Beginn der Riefelreihen) gewirkt
werden soll, den Langreihenzwischenhebel 490, vor eine zweite Einstellschraube bringt,
die ebenfalls am Pressenarm 468 angebracht ist und hinter der ersten Einstellschraube
483 liegt, so .daß sie in Fig. 8 durch die Schraube 483 verdeckt wird und nicht
sichtbar ist. Die Einstellung der zweiten Einstellschraube bestimmt die Maschenlänge
der Langreihe.
-
Um das selbsttätige Übertragen von halbfertigen oder teilweise fertigen
Strumpfgewirken auf die Stuhlnadeln der Wirkmaschine zu ermöglichen, ist dieselbe
mit einem drehbaren Vorratstisch 496 und einer selbsttätigen Übertragvorrichtung
498 (Fig. i, 4, 7, 8 und io bis 13) versehen. Der Vorratstisch 496 ist drehbar um
die senkrechte Achse 5oo, welche im Rahmen 5o2 angebracht ist. Dieser Rahmen 5o2
ist um die am Maschinengestell 41 angebrachte Welle 504 (Fig. i und 4) schwenkbar
angebracht und wird in seiner in Fig. i dargestellten Arbeitslage durch eine konische
Schraube 5o6 gehalten. Nach Entfernung der Schraube 5o6 kann also der Arbeiter,
wenn er aus irgendeinem Grunde Zutritt zu den Mechanismen der Wirkmaschine haben
will, den Drehtisch 496 mit seinem Rahmen 502 um die Welle 504 verschwenken.
Der Drehtisch 496 hat eine Reihe von Abteilungen, beispielsweise sechs, in welche
der Arbeiter Übertragrechen Soß in der in Fig. i für zwei Abteilungen dargestellten
Weise in die mit Auskerbungen versehenen Ansätze 5 i,o einsetzen kann. Fig. 24 zeigt
ein halbfertiges Strumpfgewirke 512, in welchem zwischen den Horchfersen 5i4 und
den Sohlenteilen 516 noch die Trennreihen 518 vorhanden sind. Nachdem die Trennreihen
518 in einer geeigneten Vorrichtung mittels der Messer 52o entfernt und die
erste Sohlenmaschenreihe mit der letzten Hochfersenreihe durch Umklappen in Linie
gebracht worden sind, wird das halbfertige Strumpfgewirke 512 in der aus Fig. 25
ersichtlichen Weise auf einen Übertragrechen 5o8 aufgestoßen. Wenn die Wirkmaschine
in Betrieb gesetzt werden soll, setzt der Arbeiter zweckmäßig mehrere Übertragrechen
5o8, auf denen in der soeben angegebenen Weise die halbfertigen Strumpfgewirke 5i..2
aufgestoßen sind, in die Abteilungen des Drehtisches 4K)6 ein, wobei der Vorrat
auf dem Drehtisch im Verlaufe der noch zu beschreibenden Fortschaltung des Drehtisches
um seine Achse 5oo fortlaufend ergänzt werden kann, so daß ein ununterbrochenes
Arbeiten der Wirkmaschine gewährleistet ist. Der Drehtisch 496 muß nun in der Weise
vorwärts geschaltet werden, daß er in dem Augenblick, wenn die Ü bertragvorrichtung
einen vollen, mit einem halbfertigen Strumpfgewirke versehenen Übertragrechen erfassen
soll, einen solchen vollen Übertragrechen vor der Übertragvorrichtung hält. Dann
muß der Drehtisch so lange in dieser Lage stehen bleiben, bis die Übertragvorrichtung
den leeren Übertragrechen nach erfolgter Übertragung des halbfertigen Strumpfgewirkes
auf die Stuhlnadeln wieder in die Abteilung zurückgebracht hat, aus der sie zuvor
den Übertragrechen entnommen hatte. Wenn dies geschehen ist, muß der Drehtisch während
der Wirkarbeiten in der Wirkmaschine weitergeschaltet werden, damit noch bevor die
Übertragvorrichtung für einen neuen Arbeitsgang einen weiteren vollen Übertragrechen
aus dem Drehtisch erfaßt, dieser einen solchen vollen Übertragrechen wieder vor
die Übertragvorrichtung gebracht hat. Den von der Wirkmaschine durch die Weiterschaltung
des Drehtisches entfernten leeren Übertragrechen kann dann der Arbeiter herausnehmen
und zur gegebenen Zeit durch einen frischen vollen übertragrechen ersetzen.
-
Fig. i zeigt den Drehtisch 496 in einer solchen Lage, in der er durch
die federbelastete, an der tellerartigen Verbreiterung 514 des Rahmens 5o2 um den
Punkt 516 schwenkbare Sperrklinke 5i8, welche mit einem der sechs am Drehtisch befestigten
Ansehläge52o im Eingriff steht, in einer solchen Lage festgehalten wird, daß er
einen vollen Übertragrechen 5.o8 in greifbare Stellung für die Übertragv orrichtung
hält. Das Erfassen dieses vollen Übertragrechens durch die Übertragvorrichtung und
das Zurückbringen des leeren übertragrechens durch die Übertragvorrichtung wird
später beschrieben. Wenn der leere Übertragrechen sich wieder in der betreffenden
Abteilung des Drehtisches befindet und die Übertragvorrichtung in die weiter unten
zu beschreibende neutrale Lage mit den Greifklinken etwas oberhalb ,des Drehtisches
zurückgekehrt ist, dann beeinflußt ein Knopf der Deckkette 132 (Fig. 2 und
9) den Deckbockhebel 172, der über Gestänge und Winkelhebel 522, 524, 526
und 528 die Sperrklinke 5i8 verschwenkt, so daß sie außer Eingriff mit dem Anschlag
52o kommt. Nun kann die Fortstoßklinke 530 wieder aktiv werden und den Drehtisch
496 unter Vermittlung des Schaltzahnrades 532 in folgender Weise weiterschalten.
Die federbelastete Klinke 530 ist am einen Ende eines um den Punkt 534 schwenkbar
an der tellerartigen Verbreiterung 514 angebrachten Hebels 536 angelenkt, dessen
anderes Ende eine Stoßstange 538 erfaßt. Auf der Stoßstange sind zwei Stellringe
54o und 542 befestigt. Eine Feder 544 ist zwischen dem einen Stellring 542 und dem
auf der Stoßstange 53,8 verschiebbaren Hebel 536 eingesetzt. Das hintere Ende .
der Stoßstange 538 ist im Punkt 546 an einem um den Punkt 548 drehbaren Winkelhebel
55o (Fig. i und 4) angelenkt, dessen anderes Ende über den Zwischenlenker 552 mit
dem einen Ende eines Hebels 554 gelenkig verbunden ist. Dieser Hebel
554
ist im Punkt 556 am Maschinenrahmen drehbar gelagert und trägt etwa in seiner Mitte
eine Rolle 558 (Fig. 3 und 4), die von den beiden,. auf der Exzenterwelle 54 fest
angebrachten Ringen 122 erfaßt wird. Infolgedessen macht der Hebel 554 bei jeder
Deckchangierbewegung der Exzenterwelle 54: in Richtung der Pfeile A, B eine hin
und her gehende Bewegung um den Zapfen 556, welche sich über den Zwischenhebel 5,52
und den Winkelhebel 55o auf die Stoßstange 538 überträgt. Wenn also das Decken in
der «-eiter oben angegebenen `'eise durch den Deckbockhebel 176 eingeleitet wird,
so wird die Stoßstange 538 zunächst in Richtung des Pfeiles H verschoben. Dies hat
zur Folge, daß der auf der Stoßstange 538 angebrachte Ring 5,.o den Hebel 536 im
Sinn des Pfeile: K um den Zapfen 534 verschwenkt, wodurch die federbelastete Klinke
530 um einen Zahn am Schaltzahnrad 532 zurückgreift. Wenn nun am Ende
des Deckens die Exzentertv.elle in Richtung des Pfeiles B und damit die StGßstange
538 in Richtung des Pfeiles L verschoben wird, so wird der Hebel 536 durch den Ring
5,42 unter Vermittlung der Feder 544 im Sinn des Pfeiles AI verschwenkt, wodurch
das Schaltzahnrad 532 um einen Zahn «-eitergeschaltet wird, was durch das
-weiter oben-erwähnte, vermittels des Deckbockliebels 172 erfolgte Verschwenken
der Klinke 5t8 möglich ist. .\-ach dieser Weiterschaltung kommt die abgeschrägte
kante 56o des Anschlages 520 vor die Kante 561 der Klinke 51e, zu liegen,
so daß bei dem nunmehr erfolgenden Zurückschwenken des Deckbockhebels 172 die durch
ihre Feder belastete Sperrklinke 518 nicht mehr vor dieseln Anschlag 52o einfallen
kann und das Schaltzahnrad 532 bei wiederholtetlVort#:ärtsscltaltungen durch
die Klinke 530 unbehindert gedreht werden kann. Die jeweilig fortgeschaltete
Stellung des Schaltzahnrades 532
wird durch eine kleine, im Punkt 562 drehbar
gelagerte federbelastete Sperrklinke 564 gesichert. Das Schaltzahnrad
532 ist aber nicht unmittelbar, sondern nur mittelbar mit dem Drehtisch .a96
gekuppelt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besitzt das Schaltzahnrad 532, welches
gemäß Fig. i und in einer Aussparung des Drehtisches .196 zwischen dein mit den
Anschlägen 520 versehenen Teil 521 des Drehtisches und seinem Flansch 497 relativ
drehbar zum Drehtisch angeordnet ist, eine Anzahl von Langlöchern 566, in welche
au der Oberseite des Teils 521 befestigte Zapfen 568 eingreifen. Zwischen diesen
Zapfen und dem einen Ende der Langlöcher 566 sind kleine Federn 570 eingesetzt.
jede Fortschaltung des Schaltzahnrades 532 überträgt sich also über die Feder
570 und die Zapfen 568 auf den Drehtisch 4.96. Wenn nun der Drehtisch bei
jedem Deckvorgang um einen Zahn weitergeschaltet «-orden ist, so trifft nach einer
gewissen Anzahl von Schaltvorgängen die durch ihre Feder belastete Sperrklinke 518
auf den nächsten, an dein mit dem Drehtisch aus einem Stück bestehenden Teil
521
angebrachten Anschlag 52o. wodurch der Drehtisch .a.96 angehalten wird,
und zwar in einer solchen Lage, daß nunmehr die nächste, einen vollen Übertragrechen
tragende Abteilung vor der Übertragvorrichtung steht. Wenn jetzt bei weiteren Deckvorgängen
die Stoßstange 538 weiter in Richtung der Pfeile H und L hin und her bewegt wird,
so wird zunächst das Schaltzahnrad 532 unter Zusammendrückung der kleinen
Federn 570 etwas, um einen oder zwei Zähne, weitergeschaltet und relativ
zu den durch die Sperrklinke 518 festgehaltenen Drehtisch 496 verdreht. Alsdann
kann das Schaltzahnrad 532 auch nicht mehr weitergeschaltet werden, so daß nunmehr
bei der Bewegung der Stoßstange 538 in Richtung des Pfeiles K die Flinke
530 zwar noch um einen Zahn zurückgreift; wenn aber dann die Stoßstange 538
in Richtung des Pfeiles L bewegt wird, bleibt der Hebel 536 mit der Klinke
530 in der eingenommenen Lage stehen, und die Verschiebung der Stoßstange
hat ein Zusammendrücken der Feder 544 zur Folge. Bei weiteren Deckvorgängen bleiben
also nunmehr die Hinundherbewegungen der Stoßstange 538 auf das Schaltzahnrad 532
wirkungslos, es wird nur die Feder 544 entspannt und gespannt. Sobald dann in der
weiter oben beschriebenen Weise. der Deckbockhebel 172 die Sperrklinke 518 verschwenkt,
kann der Drehtisch wieder in der beschriebenen Weise durch die Stoßstange 538 weitergeschaltet
werden. Die Anordnung der kleinen Federn 570, welche, wie erwähnt, nach "dein
Anhalten des Drehtisches .I96 durch das Auftreffen eines Anschlages 52o auf die
Sperrklinke 518 gespannt werden, hat zur Folge, daß der betreffende Anschlag 520
fest gegen die Sperrklinke 518 gepreßt wird, so daß: sich der Drehtisch 496, der
durch die kleine Sperrklinke 564 an einer Rückwärtsdrehung gehindert wird, sich
nicht um den geringsten Betrag verschieben kann und gewährleistet ist, daß der in
der betreffenden Abteilung befindliche übertragrechen genau so vor der Übertragvorrichtung
steht, daß dieselbe den Übertragrechen mit Sicherheit erfassen kann.
-
Übrigens sind die Mittellinien der Welle 5o4 des die Stoßstange 538
mit dem Winkelhebel 55o verbindenden Zapfens 546 und des die Stange 528 mit dem
Hebel 526 verbindenden Zapfens 527 (Fig. 1 und 4.j in Linie miteinander angeordnet,
so daß die Stangen 528 und 538 bei Verschwenken des Drehtisches 496 um die
Welle 504 sich um die Zapfen 527 und 546 drehen kennen und nicht von dein Rest der
Gestängeverbindungen gelöst werden müssen.
-
Gemäß Fig. 1, 3 und 4 ist das hintere Ende des Hebels 554., der von
der Exzenterwelle 54 hin und her -bewegt wird, über einen Zwischenlenker 57 mit
dem Hebel 574 eines am Maschinenrahmen befestigten Stoßdämpfers 576 verbunden. Dieser
Stoßdämpfer dämpft also die Hinundllerbewegung der Exzenterwelle 54 ab.
-
Nunmehr soll die Übertragvorrichtung 4.98 beschrieben werden. Diese
Übertragvorrichtung muß so gesteuert «erden, daß sie während des Wirkens und des
Deckens in einer neutralen Lage mit ihren Greifklinken etwas oberhalb des Drehtisches
496 steht, so daß der letztere ohne Behinderung in der oben beschriebenen
Meise zu den gegebenen Zeiten vorwärts geschaltet werden kann. Dann muß weiterhin
die Ü bertragvorrichtung nach dem Abwerfen
oder sogenännten. Abpressen
eines fertiggestellten Strumpfgewirkes während einer Umdrehung der Exzenterwelle
zunächst gegen den Drehtisch zur Erfassung eines vollen Übertragrechens, dann gegen
die Nadelbarre zur Übertragung des halbfertigen Strumpfgewirkes auf die Stuhlnadeln,
dann wieder gegen den Drehtisch zur Abgabe des leeren übertragrechens auf den Drehtisch
geschwenkt und schließlich wieder etwas in die neutrale Lage angehoben werden. Diese
Arbeitsgänge werden mit der nachstehend beschriebenen Vorrichtung und ihrem Antriebsmechanismus
ausgeführt.
-
Gemäß Fig.4, 7, 8 und io bis 13 ist der Gestellrahmen 578 der übertragvorrichtung
498 lose drehbar auf der Nadelbarrenwelle 466 angeordnet. Das Gestell 578 besitzt
die Ansätze 58o, in denen im Punkt 582 die Winkelarme 584 drehbar gelagert sind.
Das hintere Ende dieser Winkelarme ist mit einer Einstellschraube 586 versehen,
die normalerweise durch eine zwischen den Winkelarmen 584 und dem Gestell 578 gespannte
Feder 588 gegen das Gestell gedrückt wird, so daß die Winkelarme normalerweise in
einer bestimmten, einstellbaren Relativlage zu dem Gestell 578 gehalten werden.
Am vorderen Ende der Winkelarme 584 sind die Greifklinken 59o angeordnet, welche
um den Drehzapfen 592 schwenkbar sind. Die Greifklinken stehen unter der Wirkung
einer zwischen ihnen und dem Arm 584 gespannten Zugfeder 594, die bestrebt ist,
die Greifklinken in Schließstellung zu ziehen. An jeder Klinke ist ferner seitlich
ein Zapfen 596 angebracht, der mit einem der beiden Führungsfingerhebel 598 zusammenarbeitet.
Diese F'ührungsfingerhebel 598 sitzen lose auf der im Maschinengestell gelagerten
Welle 6oo und können in einer weiter unten noch zu beschreibenden Weise in kleine
Schwenkbewegungen gesetzt werden. Wenn bei einer solchen Schwenkbewegung der Führungsfinger
598 auf den Zapfen 596 trifft, so werden die Klinken gegen die Wirkung der Feder
594 geöffnet. Wenn bei einer solchen Schwenkbewegung der Finger 598 von dem Zapfen
596 wegbewegt wird, so werden die Greifklinken unter Wirkung der Feder 594 in Schließstellung
gebracht. Wenn die Greifklinken einen Übertragrechen 5o8 erfaßt haben, so drücken
sie denselben infolge der Wirkung der Feder 594 in eine Aussparung 6o2 (Fig. 7 und
13) der Arme 5,84, wodurch der Übertragrechen 5o8 bei der Schließstellung der Greifklinken
fest in seiner Lage gehalten wird und bei der Verschwenkung der übertragvorrichtung
um die Nadelbarrenwelle 466, auf welcher das Gestell 579 lose drehbar angeordnet
ist, nicht herausfallen kann. Um diese Verschwenkung zu ermöglichen, sind auf der
Nadelbarrenwelle .a.66 eb:nfalls lose drehbar Zahnräder 604 angeordnet, die mit
dem Gestell in geeigneter Weise fest verbunden sind und mit den Zahnsegmenten 6o6
kämmen. Die Zahnsegmente 6o6 sind fest auf der Welle 6oo altgebracht und werden,
wenn die Übertragvorriehtung in Tätigkeit gesetzt werden soll, durch entsprechende
Bewegungen der Welle 6oo in einer weiter unten zu beschreibenden Weise zu gegebenen
Zeitpunkten in Schwenkbewegung versetzt.
-
Der Exzenterantrieb, welcher die Bewegungen des Gestelles 578 und
der Finger 598 steuert, ist am besten! aus den Fig. i bis 4 zu ersehen. Auf
der Welle 6oo, welche mit den Segmenten 6o6 fest verbunden ist, ist der Rollenhebel
6o8 befestigt, der unter Belastung der starken Feder 61o steht und die beiden Rollen
612 und 614 trägt. Von diesen beiden Rollen ist die Rolle 612 drehbar, aber unverschiebbar,
die Rolle 614 dagegen drehbar and verschiebbar angeordnet. Die Rolle 612 arbeitet
stets mit dem Hilfsexzenter 124 zusammen, gleichgültig ob die Exzenterwelle 54 für
das Decken verschoben ist oder nicht, da der Hilfsexzenter 124 (Fig. 3) breiter
ist als die Rolle 612. Die Rolle 614 arbeitet entweder mit dem Arbeitsexzenter 126
für die Übertragvorrichtung oder mit der kundlaufscheibe 128 für die Übertragvorrichtüng
zusammen und kann mittels des Gabelhebels 616 in von der Deckkette gesteuerten und
noch zu beschreibenden Zeitpunkten von demRundlauf 128 auf denExzenter 126 und umgekehrt
geschoben werden. Wenn die Rolle 614 mit dem Arbeitsexzenter 126, der die Übertragvorrichtung
in Tätigkeit setzt, im Eingriff steht, findet kein Decken statt, das heißt die Exzenterwelle
54 wird nicht verschoben. Wenn die Rolle 614 mit dem Rundlauf 128 zusammenarbeitet,
der die Übertragvorrichtung in neutraler Lage hält, kommen Verschiebungen der Exzenterwelle
54 zum Decken vor. Deshalb ist der Rundlauf i28 breiter als die Rolle 614, so daß
die letztere auch während des Deckens mit dem Rundlauf in Zusammenarbeit bleibt.
Es ist offensichtlich, daß die Schwenkbewegungen, welche dem Rollenhebel 6o8 durch
den Arbeitsexzenter 126 erteilt werden, über die Welle 6oo auf die Zahnsegmente
6o6 übertragen werden. Der die Verschiebung der Rolle 614 vom Rundlauf 128 auf den
Arbeitsexzenter 126 hervorrufende Gabelhebel .616 ist auf der Schaltstange 454 befestigt,
auf der auch, wie weiter oben ausgeführt wurde, der Gabelhebel 452 (Fig.7) für die
Verschiebung der Rolle 4-1.$ des den Hoch- und Tiefabschlag verursachenden Rollenhebels
446 sowie der Gabelhebel 482 (Fig.8) für die Verschiebung der Rolle 48o des Pressenarmes
:1.68 befestigt sind. Wie es aus den Fig. i bis 4 deutlich zu ersehen ist, ist ein
Flansch 6r8 vorgesehen, der dazu dient, eine Verschiebung der Rolle 614 vom Rundlauf
r28 auf den Arbeitsexzenter 126 und umgekehrt nur zu einem gewissen erwünschten
Zeitpunkt zu ermöglichen. Dieser Flansch hat nämlich nur an einer Stelle
620 (Fig. 4) eine Aussparung, und zwar dort, wo der Arbeitsexzenter 126 und
der Rundlauf 128 gleich hoch sind und in der noch zu beschreibenden Weise die Verschiebung
der Rolle 614 durch den Gabelhebel 616 stattfindet. An dieser Stelle 62o ist übrigens
auch die Rundlaufscheibe 128 durch eine kleine Ausbauchung etwas niedriger gehalten
als an den übrigen Stellen ihres Umfanges, und an dieser Stelle übernimmt die mit
dem Hilfs= exzenter 124 zusammenarbeitende Rolle 612 die Arbeit, so daß also, wenn
die Rolle 614 gegenüber
der Stelle 62o steht, ein wenig Spielraum
zwischen der Rolle 614 und dein Rundlauf 128 bzw. Exzenter 126 besteht. Dieser
Spielraum ist deswegen erforderlich, damit die Rolle 61.4 leicht durch den Gabelliebe1616
verschoben werden kann und während der Verschiebung nicht unter dem Einfluß der
starken Feder 61o gegen den Rundlauf oder den Exzenter gepreßt wird. Fig. 4 zeigt
die Rolle 614 in Berührung mit der höchsten Stelle des sich in Richtung des Pfeiles
X umdrehenden Arb;itsexzenters 126. Wenn dies der Fall ist, ist das Zahnsegment
6o6 im Sinne der Fig. .4 am «-eitesten entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn verschwenkt
und damit das Gestell 578 mit den Greifklinken 59o in die tiefste Lage gekommen.
Der Exzenter 126 liat noch eine zweite hohe Stelle 622, bei der wiederum die Greifklinken
59o in die tiefste Lage gebracht werden. Die ersterwähnte in Fig.4 dargestellte
Lage ist die Stellung, in welcher die Greifklinken 59o einen leeren Übertragreclien
auf den Drehtisch 496 absetzen. Die zweiterwähnte Lage, in welcher die Rolle 614
auf der Stelle 622 des Exzenters 126 steht, ist die Stellung, in welcher die Greifklinken
einen vollen Übertragrechen vom Drehtisch abnehmen. Der Radius der kundlaufscheibe
128 hat eine etwas kleinere Abmessung als die Entfernung der erwähnten Höchsten
Stellen des Arbeitsexzenters 126 von dessen 'Mittelpunkt, so daß sich also das Gestell
578 mit den Greifklinken 5.go, wenn die Rolle 614 auf der Rundlaufscheibe
128 läuft, in einer höheren Lage befindet, die in Fig. 12 dargestellt ist. In dieser
Lage, welche als neutrale Stellung der Übertragvorrichtung bezeichnet worden ist,
befinden sich die Klinken 590 oberhalb der Zinken 624 der Übertragrechen 5o8, so
daß also der Drehtisch 496 unbehindert weitergeschaltet werden kann.
-
Zur Betätigung der Finger 598 dient der auf der Hauptexzenterwelle
54 sitzende Exzenter 130,
gegen dessen erhobene unrunde Stellen 626 und 628
die am Rollenhebel 63o drehbar und verschiebbar angebrachte Rolle 632, durch die
an der Verlängerung 63.I dieses Rollenhebels angreifende Zugfeder 636 gepreßt werden
kann. Der Hebel 630 ist lose drehbar auf der Welle 6oo angebracht und durch eine
Querstange 638 t Fig. 1, 2, .I, ; , 8, io und i .i) mit den Fingerhebeln 598 starr
verbunden. Wenn also die Rolle 63a mit den unrunden Stellen 626 und 628 in Eingriff
kommt, «-erden die Finger 598 verschwenkt. Die Rolle 632 kann jedoch nicht in Eingriff
mit dem runden Teil des Exzenters 130
kommen, da, wenn die starke Feder 636
den Rollenhebel 630 herabzieht, seine Verlängerung 634 zuvor auf eine am
Maschinenrahmen befestigte Stange 64o trifft. Das somit zwischen dem runden Teil
des Exzenters 130 und der Rolle 632 vorhandene Spiel ermöglicht zu den gegebenen
Zeitpunkten eine Verschiebung der Rolle 632 durch den Gabelhebel 642 ohne Behinderung
durch die Feder 636. Der Gabelhebel 642 ist ebenso wie der Gabelhebel 616 und die
Gabelhebel 45,2 und 482 (Fig.7 und 8) auf der schon mehrmals erwähnten Schaltstange
454 befestigt. Wenn nach erfolgtem Abwerfen eines fertiggestellten Strumpfes die
übertragvorrichtung zum Übertragen eines frischen halbfertigen Strumpfgewirkes auf
die Stuhlnadeln der Maschine selbsttätig in Wirkung treten soll, wird der Deckbockliebel
164 (Fig. 2 und 9) durch einen auf der Deckkette z3-2 angebrachten Knopf 133 angehoben.
Hierbei versucht der Deckbockhebel 164, der durch den Lenker 644 mit dem um den
Punkt 646 drehbaren und die Schaltstange 454 mittels einer Gabel erfassenden Hebel
648 verbunden ist, die Schaltstange 454 in Richtung des Pfeiles P (Fig. 2) zu verschieben.
Der Deckbockhebel 164 wird aber in einem Augenblick betätigt, in dem die Schaltstange
noch nicht verschoben werden soll. Die Verschiebung der Schaltstange muß zeitlich
so abgestimmt sein, daß während des Zeitintervalles, in dem die Hauptexzenterwelle
eine volle Umdrehung macht, für die Übertragvorrichtung genügend Zeit vorhanden
ist, um den Übertragrechen vom Vorratstisch zu den Stuhlnadeln zu bringen, die Maschen
im richtigen Zeitpunkt auf die Stuhlnadeln zu übertragen und den Übertragrechen
wieder von den Stuhlnadeln wegzuführen. Deshalb ist ein Mittel vorgesehen, durch
das die Schaltstange .I54 einerseits erst dann in Richtung des Pfeiles P verschoben
wird, wenn die Hauptexzenterwelle 54 nach Betätigung des Deckbockhebels 164 bereits
um einen gewissen Winkel von etwa Zoo bis 300° weitergedreht worden ist, und anderseits
entgegengesetzt zum Pfeil P erst dann wieder in ihre Ausgangslage zurückgebracht
wird, wenn nach Weiterschaltung der Deckkette die Hauptexzenterwelle um den gleichen
Winkel von etwa Zoo bis 300'
weitergedreht worden ist. Auf der Schaltstange
454 sind nämlich zwei Stellringe 6:M9 und 651 (Fig. 2) fest angebracht, und zwischen
dem Gabelhebel 648 und dem Stellring 165 befindet sich eine Feder 653. Weiterhin
ist, wie schon weiter oben erwähnt, zwischen dem Rundlauf 1,28 und dem Exzenter
1.26 der Flansch 618 angeordnet. Wenn nun der Deckbockhebel 164 eine Verschwenkung
des Gabelhebels 648 verursacht, so wird zunächst die Feder 653 zusammengedrückt,
da die mit dem an der Schaltstange 454 befestigten Hebel 616 im Eingriff stehende
Rolle 614 durch den Flansch 618 vorläufig an einer Verschiebung verhindert wird
und somit die Schaltstange 454 in ihrer Lage festhält. Die Verschiebung der Schaltstange
in die in Fig. 2 dargestellte Lage erfolgt unter Entspannung der Feder 613 erst
dann, wenn nach Weiterdrehung der Exzenterwelle 454 um den gewissen Winkel die Stelle
62o des Rundlaufes 128 bzw. Exzenters 126 (Fig. 4) gegenüber der Rolle 614 gekommen
ist, so daß die letztere nichtmehr durch den Flansch 618 behindert ist. Gleichzeitig
ist übrigens auch die Stelle 65o des Exzenters 130 gegenüber der Rolle 632 zu stehen
gekommen. Wenn nun die Schaltstange 45.I durch die Feder 613 verschoben wird, kommen
die Rollen 614 und 632 in Zusammenarbeit mit ihren -Arbeitsexzentern 126 bzw. i3o.
Gleichzeitig aber wird auch die Rolle 448 (Fig. 7) vermittels des Gabelhebels 452
derart verschoben,
daß sie nicht mehr mit dem normalen Arbeitsexzenter
8o (Fig. 3 und 7), sondern mit dem Zusatzexzenter 78 . für Hoch- und Tiefabschlag
zusammenarbeitet. Weiterhin wird gleichzeitig die Rolle 48o (Fig. 8) des Pressenarmeg
468 vermittels des Gabelhebels 482 derart verschoben, daß sie nicht mehr mit dem
normalen Pressenarbeitsexzenter 9o (Fig. 3 und 8), sondern mit dem Zusatzpressenexzenter
88 zusammenarbeitet. Die gleichzeitige Einschaltung dieser beiden Zusatzexzenter
78 und 88 ist deshalb notwendig, weil während des nachstehend zu beschreibenden
Übertragens eines halbfertigen Strumpfgewirkes auf die Stuhlnadeln einerseits die
Abschlagkämmchen möglichst tief, d. h. also tiefer als beim normalen Wirken, gebracht
werden sollen und - anderseits die Stuhlnadeln eine -andere Preßbewegung als beim
normalen Wirken und Deck:n .durchführen müssen. Wenn nun die Dollen 61:4 und 632
(Fig.4) zur Zusammenarbeit mit ihren Arbeitsexzentern 126 bzw. 130 gebracht
werden, dann verursacht bei der Drehung der Exzenterwelle 54 in Richtung des Pfeiles
1V die hohe Stelle 622 des Exzenters 126 zunächst, daß das Gestell 578 aus der neutralen
Lage nach Fig. 1.2 in Richtung des Pfeiles R gegen den Drehtisch 496 geschwenkt
wird. Die tiefste Lage des Gestelles 578 entspricht dann der Lage, wie sie in Fig.
7 und 8 gezeichnet ist. Fig. 7 und 8 stellen allerdings nicht das Erfassen eines
vollen Übertragrechens, sondern das Ablegen eines leeren übertragrechens dar. Während
der Verschwenkung des Gestelles 578 gegen den Drehtisch 496 werden auch die Finger
5,98 durch den unrunden Teil 626 (Fig.4) des Exzenters 130 ebenfalls in Richtung
des Pfeiles R (Fig. 12 und 7) geschwenkt, wobei sie eine Verschwenkung der Greifklinken
590 um den Zapfen 592 verursachen, derart, daß die Greifklinken einen vollen
Übertragrechen in einer Abteilung des Drehtisches 496 erfassen. Im Verlaufe der
weiteren Drehung der Exzenterwelle 54 wird nun das Gestell 578 um die Nadelbarrenwelle
466 im Sinne des Pfeiles S (Fig. 12) v erschwenkt, bis die zweckmäßig als Rollen
ausgebildeten Zapfen 652, welche an den um die Zapfen 582 schwenkbaren Winkelarmen
584 angebracht sind, in -der in Fig. io dargestellten Lage gegen die beiden Führungsnasen
654 treffen, welche einen Teil der am Maschinengestell angebrachten, mit zwei vorstehenden
Platten versehenen Führungskörper 656 (Fig. io und 14) bilden. In der Stellung nach
Fig. io liegen die Zinken 624 des in den Armen 584 gehaltenen Übertragrechens 5o8
hinter den Stuhlnadeln 456. Das halbfertige Strumpfgewirke 512 hängt noch auf den
Zinken 624 des Übertragrechens und liegt mit seinen Längen auf der Mulde 658. Die
Stuhlnadeln .I56 und die Abschlagkämmchen 424 befinden sich in angehobener Stellung,
die Platinen 25o befinden sich in zurückgezogener Lage. Um nun das Gewirke von den
Zinken des übertragrechens auf die Stuhlnadeln zu übertragen, müssen zunächst die
Stuhlnadeln und die Zinken gemeinsam, möglichst unter keiner gegenseitigen Verschiebung,
abwärts bewegt werden. Um nun diese gemeinsame Bewegung zu ermöglichen, sind beide
Führungsnasen 654 derart angeordnet, daß in dem Augenblick, wenn der Anschlag 652
in der Stellung nach Fig. i:o auf sie trifft, der Mittelpunkt des Drehzapfens 582
zwischen den Armen 5$4 und dem Gestell 578 in Linie mit dem Mittelpunkt des Drehzapfens
,I62 (Fig. 7) zwischen der Nadelbarre 458, 46o und den N adelbarrenärmchen 46.1
liegt. Da sowohl das Gestell 578 als auch die Nadelbarrenärmchen 464 auf der Nadelbarrenwelle
466 sitzen, ist dieser Drehpunkt 466 dem Gestell und den Nadelbarrenärmchen gemeinsam.
Wenn also nun während des weiteren Übertragarbeitsganges dasGestell 578 von der
Stellung nach Fig. io weiter in die Stellung nach Fig. i i geschwenkt wird und dabei
gleichzeitig auch die Nadelbarre 458 durch die Nadelbarrenärmchen .I64 beeinflußt
wird, werden sowohl der Drehzapfen 582 als auch der Drehzapfen 462 durch entsprechende
Ausbildung des Arbeitsexzenters 126 für die Übertragvorrichtung und des Nadelbarrenarbeitsexzenters
n18 gemeinsam, in Linie bleibend, um den Drehpunkt 466 verschwenkt. Nun wird aber
die Nadelbarre 458 auch durch den mit dem Zusatzpressenexzenter 88 zusammenarbeitenden
Pressenarm 468 beeinflußt. Um nun die Zinken des übertragrechens den auf diese Weise
den Stuhlnadeln .I56 der Nadelbarre erteilten Bewegungen anzupassen, sind die Stirnflächen
657 der Führung 654 so ausgebildet, daß die Zapfen 652 bei der Verschwenkung des
Gestelles 578 von der Stellung nach Fig. io in die Stellung nach Fig. 1i an den
Führungen entlang gleiten, wobei sie eine V erschwenkung der Arme 584 um die Drehpunkte
582 unter Spannung der Feder 588 verursachen. Die Abwärtsbewegung der Zapfen 652
wird durch die Schultern 655 der Körper 656 begrenzt, so daß der Übertragrechen
nicht tiefer eingezogen werden kann, als es in Fig. ii dargestellt ist. Das Abwärtsbewegen
der Zinken des Übertragrechens und der Stuhlnadeln erfordert, daß die Abschlagkämmchen
424, welche unter das Strumpfgewirke zu liegen kommen, möglichst tief nach unten
gebracht werden, was, wie bereits erwähnt, durch den Zusatzabschlagexzenter 78 erzielt
wird. Kurz vor dem Wiederhochführen der Stuhlnadeln und Zinken des Übertragrechens
drückt der Zusatzpressenexzenter die Stuhlnadeln in die Laschen der Zinken ein.
Außerdem werden, wie aus Fig. i i ersichtlich, die Platinen 25o in die vorgeschobene
Lage oberhalb des Strumpfgewirkes gebracht, so daß beim anschließenden parallelen
Hochführen der Stuhlnadeln und Zinken des Übertragrechens das Strumpfgewirke auf
die Stuhlnadeln abgestreift wird und somit der übertragrechen 5o8 leer geworden
ist. Nunmehr wird das Gestell 578 um die Nadelbarrenwelle 466 von den Stuhlnadeln
fortgeschwenkt und kommt in die in Fig. 4, 7 und 8 dargestellte Lage zum Ablegen
des leeren übertragrechens auf dem Drehtisch. Die Greifklinken werden wieder durch
die jetzt von dem unrunden Teil 628 (Fig. 4) beeinfluß.ten Finger 598 geöffnet,
und das Gestell 578 kehrt nach Abgabe des leeren
Übertragrechens
in die neutrale Stellung nach Fig. i2 zurück. Bereits zuvor wurde die Deckkette
132 um ein Glied weitergeschaltet und der Knopf 133 außer Eingriff
mit dem Deckbockhebel 164 gebracht. Die am Deckbockhebel 164 angreifende Feder 165
(Fig. 2) kann aber vorläufig die Schaltstange 454 noch nicht zurückziehen, da die
Rolle 614, welche mit dem an der Schaltstange 454 befestigten Hebel 61#6 im Eingriff
steht, durch den Flansch 618 an einer Verschiebung verhindert wird. Erst wenn nach
W eiterdrehung der Exzenterwelle 54 um einen gewissen Winkel von etwa 200 bis 3oo'
die Ausbuchtung 62o vor die Rolle 6I4 kommt, kann die Feder 6I5 unter Vermittlung
des Gestänges 164, 6.44, 648. 649 die Schaltstange 45.4 entgegengesetzt zur Richtung
des Pfeiles P in die Ausgangslage zurückziehen. Hierbei bringt die Schaltstange
45.1 vermittels der Gabelhebel 45-2, 482, 616 und 6.1-# die Rollen 44S und 480 außer
Eingriff mit den Zusatzexzentern 78 und 88 und in Eingriff mit den normalen Arbeitsexzentern
8o und 90 und weiterhin die Rolle 6I4 von dem Arbeitsexzenter 126 auf den
Rundlauf 128 und die Rolle 632 außerhalb des Arbeitsbereiches des Exzenters 130.
-
Aus dem Obenstehenden ergibt sich, daß die Schaltstange 454 infolge
des Zusammenarbeitens des Flansches 618 mit der Rolle 614 etwas später in Richtung
und entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles P lbewegt #_: ird, als die Deckkette
132 durch die Exzenterwelle 54 «,-eitergeschaltet worden ist. An Stelle des Flansches
618 könnte man aber auch einen besonderen Exzenter auf der Exzenterwelle anordnen
und einen mit der Schaltstange verbundenen Rollenhebel vorsehen, der normalerweise
mittels einer Klinke außer Eingriff mit dem besonderen Exzenter gehalten wird. Wenn
die Decklette weitergeschaltet wird. zieht der beeinflußte Deckbockliebel die Klinke
unter dem Rollenhebel weg, so daß der letztere in Eingriff mit dem besonderen Exzenter
kommt. Der letztere ist nun so ausgebildet, daß er eine Verschiebung der Schaltstange
mittels des Rollenhebels erst dann verursacht, wenn die Exzenterwelle nach Förtschaltung
der Deckkette sich um einen gewissen Winkel weitergedreht hat. Dieser Winkel kann
übrigens auch einen anderen Wert als 200 bis 300° haben, je nachdem, wie die :Mechanismen
in der betreffenden Maschine bewegt werden.
-
Weiter oben wurde im Zusammenhang mit der Beschreibung der Fig. i
n und vi ausgeführt, daß die Führungen 65.4 einen Teil der Führungskörper 656 bilden.
«-elche an dem Maschinengestell angebracht sind. Fig. 14 zeigt eine Vorderansicht
der Führungen 654 sowie den Führungskörper 656. An den Körpern 656 sind außer den
mit den Führungsnasen 654 versehenen äußeren Platten auch noch die inneren Platten
66o angebracht. In jeder dieser Platten sind Stellschrauben 662 und 66.4 angebracht,
von denen die ersteren mit den Seitenkanten der -Nadelbarre 458 und die zweiten
mit den Seitenkanten des Abschlagrahmens .126 zusammenarbeiten. Die Stellschrauben
662 und 664 dienen dazu, daß die Nadelbarre .I58 und der Abschlagrahmen 426 während
ihrer Bewegungen genau geführt werden, so daß mit Sicherheit die Abschlagkämmchen
424 richtig in den Zwischenraum zwischen den Stuhlnadeln 456 eintreten. Die Führungsnasen
654, welche in der an Hand der Fig. Io und II beschriebenen Weise die Zapfen oder
Rollen 652 an ihrer Stirnkante 657
führen, um eine gemeinsame, in gleicher
Richtung verlaufende Bewegung der Zinken des übertragrechens und der Stuhlnadeln
zu ermöglichen, wirken gemäß Fig. 14 auch auf ihrer Innenseite als Führungen. In
den Armen 584 der Übertragvorrichtung sind die Stellschrauben 666 angeordnet, welche
mit den Innenflächen der Führungen 654 zusammenarbeiten. Auf diese Weise wird erreicht,
daß während des Übertragens des Strumpfgewirkes die Zinken 624 des übertragrechens
genau in Linie hinter den Stuhlnadeln 456 stehen. Die Führungskörper 656 können
natürlich ohne die Führungen 65q., jedoch mit den Führungsplatten 66o auch in Wirkmaschinen
angeordnet werden, die keine Übertragvorrichtung haben. In diesem Fall würden die
Führungskörper nur dazu dienen, die Nadelbarre und die Abschlagvorrichtung während
ihrer Bewegungen zu führen.
-
Im vorstehenden wurde .das selbsttätige übertragen eines halbfertigen
Strumpfgewirkes auf die Stuhlnadeln der Wirkmaschine beschrieben. Nunmehr soll die
Vorrichtung beschrieben werden, die ein selbsttätiges Entfernen der fertiggestellten
und abgeworfenen Ware und damit ununterbrochenes Arbeiten,der Wirkmaschine ermöglicht.
Außer der «-eiter oben beschriebenen Vorrichtung zum selbsttätigen Stillsetzen der
Fadenführer mittels der Anhalteh2bel27o (Fig.9), welches ein Abwerfen der Ware zur
Folge hat, besitzt die Wirkmaschine auch eine Vorrichtung zum Festklemmen und Abschneiden
der Fäden, wodurch die abgeworfene Ware von dem aus dem Fadenführer kommenden Faden
getrennt wird. Fig. 2 zeigt die beiden Klemm- und Schneidvorrichtu.ngen, eine auf
jeder Seite der Fontur, während Fig. 17 nur die rechte Schneidvorrichtung
in Vorderansicht in ve@rgrößertem Maßstab darstellt. Zu jeder Seite der b;adelfontur
ist ein Block 668 mittels Langloch und Schraube verstellbar am Platinenkopf 248
angebracht, um die Schnei.dvorrichtung auf die Breite der zu wirkenden Ware einstellen
zu können. Dieser Block 668 besitzt zwei übereinanderliegende Gleitbahnen
670 und 672 (Fig. ig, 2.o und 23). In jeder dieserGleitbahnen
ist einWiderlager674 bzw. i7,6 angeordnet. In der Gleitbahn 6;o ist die an ihrem
Ende mit einem Haken versehene Fadenklemme 678 verschiebbar angeordnet, während
in der Gleitbahn 672 das mit einem Haken versehene Messer 68o längsverschieblich
angeordnet ist. Wenn die Fadenklemme und das Messer gemäß Firi. ig .ich in einer
aus dem Block 668 vorstehenden Lage zum Erfassen eines Fadens I)efindeti, so steht
das Messer weiter nach der Fonturmitte vor, so daß also beim Rückgang der Fadenklemme
und des Messers in Richtung der in Fig. ig
eingezeichneten Pfeile
zuerst die Klemme den Faden erfaßt und gegen das Widerlager 67.a. festklemmt und
dann erst das Messer zur Wirkung kommt. Fig.22 zeigt, daß bei der Fadenklemme 678
alle Teile rund sind, um ein Zerschneidendes Fadens zu verhindern, während das Messer
68o scharfkantig ausgebildet ist. Gemäß Fig. 17 ist das stabartige Ende des Messers
mittels der Klemmstücke 682 und G84 einstellbar an dem Lenker 686 befestigt, der
in dem U-Stück 688 geführt und an der Stelle 69o an dem Hebel 692 angelenkt ist.
Das stabartige Ende der Fadenklemme 678 ist dagegen lose verschiebbar in entsprechenden
Bohrungen der Klemmstücke 682 und 684. geführt. Äuf der Fadenklemme 678 ist ein
Körper 61g14 zwischen den beiden Klemmstücken 682 und 684 befestigt, und eine Feder
696 ist zwischen diesem Körper 694 und dem Klemmstück 68.2 eingesetzt. Wenn sich
der Hebel 69?- in der in Fig. 17 mit strichpunktierten Linien dargestellten Lage
befindet, ist, wie bereits weiter oben erwähnt, der Haken der Fadenklemme 678 gemäß
Fig. ig näher an dem Block 6EA5 als der Haken des Messers 68o. Wenn dann der Hebel
69,2 im Sinne des Pfeiles S verschwenkt wird, trifft zunächst der Haken der
Klemme 67,8 auf sein Widerlager 674 (Fig. 2o und 21), wodurch der erfaßte Faden
festgeklemmt wird. Nunmehr kann sich die Fadenklemme bei der Weiterbewegung des
Hebels 692 nicht mehr weiterbewegen und verschiebt sich unter -Zusammendrückung
der Feder 6,96 in den Bohrungen der Klemmstücke 682 und 68.a., so daß also
der Faden fest in .der Klemme gehalten wird. Die Weiterbewegung des Hebels 69z hat
dann zur Folge, d'aß auch der Haken des Messers 681o in den Block 668 hineingezogen
wird, wodurch, wie in Fig. 22 dargestellt ist, der Faden in der Nähe der Platinen
abgeschnitten wird. Die Bewegungen des Hebels 692 werden über das im Punkt 69o an
ihn angel,enkte Gestänge 698, 700, 7o2 (Fig.2, 5 und 1i;') auf die Fadenabschneid-
und Fadenklemmvorrichtung auf der gegenüberliegenden Seite der Fontur sinngemäß
übertragen. Der Hebel 692 wird normalerweise durch die Sperrklinke 7ä4, die auf
einer im ,Maschinenrahmen gelagerten Welle 7o6 befestigt ist und unter einen Ansatz
7o8 des Hebels 692 greift, in der in Fig. 17 dargestellten Lage gehalten. in welcher
die Klemme und das Messer in der zurückgezogenen Lage sind.
-
Wenn gemäß Fig. 17 ein halbfertiges Strumpfgewirke auf die Stuhlnadeln
..56 übertragen worden ist, hält die Fadenklemme 678 vom vorherigen Arbeitsgang
her noch das Ende bzw. jetzt den Anfang 679 des Fadens. Es soll angenommen
werden, daß die in der Hochferse 5J4 eingezeichnete strichpunktierte Linie 7ro,die
letzte Hochfersenmaschenreihe (Fig. i8) darstellt, die beim Übertragen durch die
Übertragvorrichtüng mit der ersten Maschenreihe der Sohle auf die Stuhlnadeln .a,56
übertragen worden ist. An diese letzte Hochfersenmaschenreihe 71o werden bei in
der Klemme 678 gehaltenem Fadenanfang 6,79 zunächst einige Maschenreihen, beispielsweise
drei, nämlich die Maschenreihen 7 1@2, 71d., 7z6, der Ferse z8.4 angewirkt, wo;
bei gleichzeitig durch Umdecken mittels der Umdeckfinger 358 und 36o um je eine
oder zwei Nadeln nach außen die Maschen der ersten Sohlenmaschenreihe mit der Ferse
verwirkt werden. Wie aus Fig.17 und i8 ersichtlich ist, hält also die Fadenklemme
den Fadenanfang 679 noch während des Wirkens der ersten Maschenreihen. Wenn nun
nach dem Wirken der Ersten Maschenreihen der Fadenführer in die in Fig. 17 mit strichpunktierten
Linien dargestellte Lage kommt, hebt ein Knopf der Steuerkette i32 (Fig. 2 und 9)
den Deckbockhebel 162 an, der vermittels der Stange 7 iß die Sperrklinke 7o,. aus
der in Fig. 1t7 mit vollen Linien gezeichneten Lage in die mit strichpunktierten
Linien gezeichnete Lage verschw en.kt. Hierdurch kann der Ansatz 70,8 mit seiner
Rolle 720 mit dem Fadenabschneidexzenter 62 (Fig. 3, und 17) in Berührung
kommen. Gemäß Fig. 5 steht nun in diesem Augenblick der Exzenter so, d'aß die Rolle
72o des Ansatzes 708 mit dem runden Teil des Exzenters 62 in Eingriff kommt.
Wenn nun bei der Weiterdrehung des Exzenters im Sinne des Pfeiles T die Rolle
720 in die Aussparung 63 des Exzenters 62 einfällt, so wird der Hebel 692
(Fig. 17) in die mit strichpunktierten Linien dargestellte Lage verschwenkt. wodurch
die Fadenklemme 6i 8 nach innen verschoben wird. Hierdurch wird der Fadenanfang
(----79 freigegeben und fällt aus der Klemme heraus. Das Messer wird zwar auch nach
iimen verschoben. kann aber keinen Fäden erfassen, da jeder der beiden Fadenführer
in seiner innersten Endlage steht, wie es durch die strichpunktierten Linien angedeutet
ist. Sobald die Rolle 72o bei der Weiterdrehung des Exzenters wieder aus der Aussparung
63 herauskommt und mit dem anschließenden runden Teil des Exzenters 62 zusammenarbeitet,
werden die Klemme und das Messer wieder zurückgezogen, ohne daß jedoch ein Faden
abgeschnitten wird. Wenn dann der Exzenter 62- wieder in der in Fig. 5 dargestellten
Lage ist, kommt die Klinke 704 (Fig. 17) vermittels der Stange 718 wieder unter
den Ansatz 708 und sperrt den Hebel 69:2 in der mit vollen Linien dargestellten
Lage. Nunmehr kann das Wirken der Ferse 28rt und das Verwirken der Sohle 518 mit
der Ferse in üblicher Weise vonstatten gehen. Sobald die Riefelreihen 286 (Fig.
26) beendet sind, werden, wie bereits weiter oben beschrieben, die Fadenführer 2,68
mittels der durch den Deckbockhebel 168 über die Fadenführerspindel 312 gesteuerten
Anhaltehebel 270 und 271 in der in Fig. i9 mit vollen Linien dargestellten
Lage angehalten. Weiterhin wird der Deckbockhebel 162 wieder aktiv, so daß die Klinke
7o.4 wieder in die in Fig.17 mit strichpunktierten Linien dargestellteLage kommt.
Diese verursacht widerum ein Verschieben der Fadenklemme 67$ und des Messers 68o
in die in Fig. 19 dargestellte Lage. Jetzt aber können Klemme und Messer d--n Fad,-ii
erfassen, da jetzt auf beiden Seiten der Fontur die Fadenführer 268. unmittelbar
vor ihr stehen. Wenn dann die Klemme 678 und das Messer 68o
wieder
in Richtung der in Fig. i9 eingezeichneten Pfeile zurückgezogen werden, klemmt zuerst
die Klemme 678 gemäß Fig. 2o und 21 den Faden fest gegen das Widerlager 6-74,
worauf gemäß Fig. 22 das Messer 68o den Faden zwischen der Klemme und der fertiggestellten
Ware abschneidet. Die `Vare wird also selbsttätig abgeworfen, da infolge des Wegfallens
der Fadenzufuhr keine neuen Henkel mehr geformt werden und sich somit die Maschen,
welche über zugepreßte Nadeln abgeschlagen werden, nicht fangen. Die so abgeworfene
oder abgepreßte Ware fällt in der in Fig.26 dargestellten Ausführungsform mit den
Fadenendchen 2S)7 an den Riefelreihen hängend von der -Mulde 658 (Fig.2 und
_1) in den Auffangbehälter j22. Auf beiden Seiten der Fontur hält jede Fadenklemme
678 nach wie vor das aus dem betreffenden Fadenführer vorstehende Fadenende!679
fest und wird durch die wieder unter den Ansatz 7o8 zurückkehrende Klinke 7o4 in
ihrer Klemmlage festgehalten. Sobald dann durch die Ü bertragvorrichtung ein frisches
halbfertige-s Strumpfgewirke auf die Stuhlnadeln übertragen worden ist, werden wieder,
wie weiter ob:n beschrieben, zunächst einige Maschenreihen 7i2 bis 716 an die Hochferse
5i4. unter gleichzeitiger Verwirkung mit der Sohle 5i8 angewirkt, ohne daß die Klemme
678 das Fadenende, jetzt den Fadenanfang. 67i9, losläßt. Das Loslassen des Fadenanfanges
erfoltgt in der beschriebenen NVeise erst nach dem Wirken dieser ersten Maschenreihen.
Doch könnte man auch den Fadenanfang 679 bereits dann loslassen. wenn nur eine Maschenreihe
gewirkt worden ist oder sogar nur einige neue Schleifen der ersten ;Maschenreihe
kullert worden sind.
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Nach obigen Ausführungen erfolgt also 'die Betätigung der Mechanismen
6178, 68o zum Erfassen, Festklemmen und Schneiden der Fäden mittels des Exzenters
62 während des Eingriffs der Rolle 7 zio mit der Aussparung 63. Gemäß Fig. 5 ist
die Umfangslänge dieser Aussparung 63 kleiner als die Umfangslänge, welche einem
Mittelpunktswinkel von y.5= entspricht. Das .heißt, die erwähnten Mechanismen werden
in einem Zeitintervall betätigt, in ci2m die den Exzenter 62 mit der Aussparung
t 3 tragende Hauptexzenterwelle 5 4 um einen Winkel von weniger als
y15= gedreht wird.
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Da, wie weiter oben ausgeführt wurde, die Fadenfü.hrerschienen 26o,
266 von den Rößche-nschienen 234,238 angetrieben werden, bewegen sich die
Faden:führerschienen und die auf ihnen sitzenden Fadenführer 268 in entgegengesetzten
Richtungen zueinander. Die Bewegungen der Fadenführer sind so. daß sie sich beim
Fadenlegen entweder aufeinander zu, von außen nach innen, oder voneinander weg,
von innen nach außen, bewegen. Daher stehen die Fadenführer am Ende eines Hubes
in beiden Hälften der Fontur entweder innen oder außen. Dieses gleichzeitige Außenstehen
ermöglicht das gleichzeitige Abschneiden der Fäden mittels der beiden Schneidvorrichtungen
auf beiden Seiten der Fontur. Wenn die Fadenklemm- und -abschneidvorrichtungen betätigt
werden, befinden sich die Fadenführer in ihrer normalen äußern Arbeitsendlage, die
Platinen 250, 407- in ihrer zurückgezogenen Lage und die Stuhlnadeln 456 im Abschlag,
wie es in Fig. 23 veranschaulicht ist.
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Es wurde weiter oben ausgeführt, daß das Ergreifen eines zollen Übertragrechens,
das Übertragen des Strumpfgewirkes auf die Stuhlnadeln und das Zurückbringen des
leeren Übertragrechens auf den Drehtisch durch die Übertragvorrichtung während einer
einzigen Umdrehung der Exzenterwelle 5y_ erfolgen soll. Infolge der genau vorzunehmenden
Führung der Zinken des Übertragrechens und der Stuhlnadeln und infolge der großen
zu bewegenden Massen wäre es aber unzweckmäßig, die Wirkmaschine während des Übertragens
mit der normalen verhältnismäßig hohen Arbeitsgeschwindigkeit weiterlaufen zu lassen.
Deshalb wird während dieses Übertragens, zweckmäßig aber schon kurz. vor dem Betätigen
der Fad'enabschneidvorrichtung, der eingangs beschriebene Schnellaufmotor y,2 mittels
des Umschalters 6o (Fig. 2) vom Stromkreis abgeschaltet und der I_an,samlaufmotor.i4
in den Stromkreis eingeschaltet. Die Betätigung des Umschalters 6o erfolgt mittels
des von der Steuerkette 132 2 gesteuerten Deckbockhebels 174 (Fig. 9), der durch
eine geeignete Gelenkverbindung 724 (Fig. 2) mit dem Umschalter 6o verbunden ist.
Der Langsamlaufmotor bleibt zweckmäßig so lange in Tätigkeit, bis nach dem erfolgten
Übertragen eines frischen halbfertigen Strumpfgewirkes die ersten Maschenreihen
712 bis 71,6 (Fig. i8) an die Hochferse angewirkt und mit der Sohle verwirkt worden
sind und die Fadenklemme 678 den Faden freigegeben hat. Dann veranlaßt der Deckbockh.ebel
174 wieder eine :Umschaltung des Umschalters 6o, so daß die Wirkmaschine von dem
SchnellaufmotOr y2 angetrieben wird.
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Die Arbeitsweise der Wirkmaschine ist wie folgt: Zunächst wird die
:Mindervorrichtung 3i8 von Hand auf ihre Anfangsstellung eingestellt. Ebenso werden
die auf der -Fadenführerspinde1312 angebrachten Begrenzungsscheiben 3,230
und 322 durch Drehung des auf der Fadenführerspindel312 befestigten Handrades 726
(Fig. i und 5) in ihre Anfangsstellung gedreht, so daß die Rollen 325 und 327 der
Begrenzungselemente 32-i und 323 an derjenigen Stufe anliegen, welche den
Hub der Fadenführer so begrenzen, wie es für die Breite der Ware bei Beginn des
Wirkens erforderlich ist. Weiterhin kann erforderlichen Falles die Deckkette
132,
welche durch den auf der Hauptexzenterwelle 5y. befestigten Fortstoßexzenter
io6 vorwärts geschaltet wird, mittels des Handrades 7z8 (Fig. i und 2) in Anfangsstellung
gebracht werden. Das Handrad 72,#,' . ist nämlich auf der Spindel 730 befestigt,
welche das mit dem Zahnrad 188 (Fig. 3 und 5) kämmende Ritzel 732 trägt. Das Zahnrad
18,9 ist seinerseits kraftschlüssig mit der Exzenterwelle 54 verbunden. Ferner werden
in einige der Abteilungen des Drehtisches 496 halbfertige Strumpfgewirke tragende
Übertragrechen 5o8 eingesetzt.
Der Drehtisch wird in die in Fia.
i dargestellte Lage geschwenkt und durch die Schraube 5.o6 in seiner Arbeitslage
gehalten und wird von Hand so eingestellt, daß der erste übertragrechen vor der
Übertragvorrichtung steht. Nunmehr wird die Wirkmaschine vermittels des nicht dargestellten
Handschalters in Betrieb gesetzt. Der Umschalter 6o steht so, daß der Langsamlaufmotor
4;4. mit Strom gespeist wird und die Exzenterwelle 54 in Umlauf versetzt. Der erste
Knopf in der ',Deckkette 132 hebt nun den Deckbockhebel 164 an, so, daß vermittels
der Schaltstange 454 die Rollen 4q:8 und 48o des Abschlagrollenhebels 446 und des
Pressenarmes 468 vor den Zusatzexzentern .78 und 88 zu stehen kommen und
außerdem die Übertragvorrichtung 498 in Betrieb gesetzt wird. Die Übertragvorrichtung
überträgt nunmehr das halbfertige Strumpfgewirke auf die Stuhlnadeln der Wirkinaschine.
Sobald das Strumpfgewirke auf die Stuhlnadeln gebracht ist, treten die Fadenführer
in Tätigkeit, gehen aufeinander. zu von außen nach innen und legen hierbei den ersten
Faden, während gleichzeitig die Übertragvorrichtung den nunmehr leeren Übertragrechen
in die betreffende Abteilung des Drehtisches zurücklegt. Die Übertragv orrichtung
kehrt in ihre neutrale Läge zurück, in der sie nunmehr stehenbleibt, da nach der
in diesem Augenblick bereits erfolgten Weiterschaltung der Deckkette der Deckbockhebel164
in seine Ruhelage zurückgebracht wird und damit die Schaltstange 454 zurückzieht.
Somit sind auch die Rollen 4q.8 sowie 48o wieder von den Zusatzexzentern-78 und
88 wegbewegt worden, so daß die Wirkmaschine in normaler Weise arbeiten kann. Die
Deckkette 132 wird nach jeder fertiggestellten Maschenreihe sowie nach jedem Decken
weitergeschaltet, und wenn die ersten Flaschenreihen. an die Hochfersen angewirkt
und mit den Sohlen verwirkt worden sind, werden einerseits die Fadenklemmen678 durch
den Deckbockhebe1162 gesteuert und vorübergehend in ..Offenstellung gebracht, und
anderseits wird der Umschalter 6o durch den Deckbockhebel 174 betätigt, so daß der
Langsamlaufmotor 44 abgeschaltet und der Schnellaufmotor 42 eingeschaltet wird.
So oft beim Weiterschalten der Deckkette 132 ein Knopf den Deckbockhebel 176 beeinflußt,
wird die Umdeckvörrichtung, 3 -1.KS betätigt und die Sohlen vermittels der Umdeckfinger
398 und 360 um ein oder zwei Nadeln umgedeckt. Hierbei tritt jedoch keine
Minderung der Ferse ein. Die Ferse wird nur dann gemindert, wenn gleichzeitig mit
der durch den Deckbockhebel 176 erfolgenden Betätigung der Umdeckfinger 35'8 und
36a auch die Minderfinger 370 und 372 durch den durch einen Knopf der Deckkette
beei:nflußten Deckbockhebel166 betätigt werden, der auch gleichzeitig ein Fortstoßen
der Fadenführerspindel und der Mindervorrichtung verursacht. Auf diese Weise findet
also das Wirken, Umdecken und Mindern statt. Bereits nachdem die übertragvorrichtung
in ihre neutrale Lage zurückgekehrt ist, wird der Deckbockhebel 172 von einem Knopf
der Deckkette beeinflußt, so daß die Sperrklinke 5118 außer Eingriff mit dem Anschlag
520 des Drehtisches 496 gebracht wird. Nunmehr wird jedesmal, wenn umgedeckt
wird, d'er Drehtisch weitergeschaltet. bis die nächste Abteilung mit einem vollen
Übertragrechen vor die Übertragvorrichtung gebracht und in dieser Stellung angehalten
worden ist. Der Arbeiter kann den leeren Ü bertragrechen aus dem Drehtisch entfernen
und einen frischen vollen Übertragrechen in eine leere Abteilung des Drehtisches
.einsetzen. Der Drehtisch wird früher angehalten, als das Wirken der Ferse beendet
ist. Wenn die Ferse fertiggestellt ist, beeinflußt ein Knopf der Deckkette den Deckbockhebel17o,
welcher das Wirken einer Langreihe verursacht. Nunmehr werden die Riefelreihen gewirkt,
wobei bei jeder Beeinflussung des Deckbockhebels 1;68 durch einen Knopf der Deckkette
die Fadenführerspindel mit ihren Begrenzungsscheiben sowie die Mindervorrichtung
weitergeschaltet werden, bis sie wieder in der Ausgangsstellung stehen, in der die
Begrenzungselemente den Fadenführerhub auf die Breite der Ware für den Beginn des
nächsten Arbeitsganges einstellen. Kurz vor dem Wirken der letzten Maschenreihen
der Riefelreihen wird der Umschalter 6o durch den Deckbockhebel 74 umgestellt, so
daß wieder der Langsamlaufmotor 44 in Betrieb gesetzt wird. Nach Fertigstellung
der letzten Riefelreihe werden durch die letzte Weiterschaltung der Fadenführerspindel
312 die Anhaltehebel 27o, 271 vermittels der Einkerbung 396 in den Hülsen 392 ausgelöst,
so daß die Fadenführer angehalten werden. Außerdem wird die Fadenabschneidvorrichtung
durch den Deckbockliebel 162 wieder ausgelöst, so daß die Fadenklemme den Faden
erfaßt und: das Messer den Faden abschneidet. Hiermit wird die Ware selbsttätig
abgeworfen und fällt durch ihr eigenes Gewicht in den Behälter 722. Die Fadenklemme
hält den aus dem Fadenführer herauskommenden Faden fest. Nunmehr wird wieder die
übertragvorrichtung in Tätigkeit gesetzt, die ein frisches halbfertiges Strumpfgewirke
vom Drehtisch auf die StuhInadeln überträgt, so daß ein neuer Arbeitsgang beginnt.
Die Wirkmaschine arbeitet also ununterbrochen.
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In den Zeichnungen ist eine Wirkmaschine mit nur einer Fontur dargestellt,
- in der nur ein Strumpfgewirke für einen Arbeitsgang auf die Stuhlnadeln aufgestoßen
wird. Es könnte natürlich auch eine Wirkmaschine geschaffen werden, die mehrere
Fonturen besitzt, auf deren Nadeln gleichzeitig mehrere Strumpfgewirke mittels einer
oder mehreren Übertragv orrichtungen aufgestoßen werden.
-
Wenn es auch zweckmäßig ist, die verschiedenen Neuerungen in der beschriebenen
Weise an einer Wirkmaschine anzubringen, so können dennoch mannigfaltige Abweichungen
vorgenommen werden.. Beispielsweise kann die übertragvorrichtung auch an einer Wirkmaschine
angebracht werden, die keine Fadenabschneidvorrichtung besitzt. Ferner kann die
Übertragvorrichtung auch benutzt werden, um die zu übertragenden Gewirke von
einem
anderen Platze aus als von einem Vorratstisch abzunehmen. Es könnte auch die Übertragvorrichtung
ohne Drehtisch benutzt «-erden. In diesem .Fall würde der Arbeiter die vollen Übertragrechen
in die Übertragvorrichtun g einlegen bzw. die leeren aus derselben entfernen, wenn
die Übertragvorrichtung in ihrer neutralen Lage steht. Weiterhin könnte auch, wenn
die Übertragvorrichtung die Gewirke von einem Z"orratstisch abnimmt, der Vorratstisch
anders als ein Drehtisch ausgebildet sein.
-
Während in der Beschreibung und Zeichnung die Erfindung an Hand einer
Fersenwirkmaschine erläutert wurde, so kann die Erfindung natürlich auch an anderen
Wirkmaschinen, beispielsweise Fußmaschinen, und für die Herstellung anderer Waren
als Strümpfe angewandt werden. Beispielsweise könnte die Erfindung auch an Hands.chuhwirkmaschinen
benutzt werden, mit denen das normale Hatidschuhwarenstück an einen elastischen
Rand, der auf einer ganz anderen Maschine hergestellt wird, angewirkt wird. In diesem
Fall würde man den elastischen Rand auf einen Übertragrechen aufstoßen und in die
Ü1>ertragvorrichtung der Handschuhwirkmaschine einbringen. Als ein anderes Anwendungsbeispiel
sei die Herstellung von Unterwäsche genannt, wobei Gewirke an auf sog. Raschelmaschinen
hergestellte elastische Borden angewirlzt «-erden sollen. Die elastischen Borden
würden auf L'bertragrechen aufgestoßen werden und mittels der an der Kulierwirkmaschine
angebrachten L'lzertrag\-orriclitung auf die Stuhlnadeln der Wirkmaschine übertragen
werden, worauf dann das Gewirke an die Borde angewirkt wird. In diesen beiden Beispielen
wird das Gewirke an das auf die Stuhlnadeln übertragene Warenstück nur atigewit'lzt;
ein Verwirken, wie es zwischen Ferse und Sohle eines Strumpfes der Fall ist, wird
nicht vorgenommen. Auch braucht das übertragene Warenstück nicht gewirkt zu sein,
es kann in beliebiger andererWeise hergestellt sein.