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Vorrichtung an einer flachen Kulierwirkmaschine zum Festklemmen und
Durchschneiden der mit dem Gewirk verbundenen umverwirkten Fäden Bei der Herstellung
eines Gewirkes auf der flachen Kulierwirkmaschine muß in bestimmten Fällen der mit
dem Gewirk verbundene umverwirkte Faden abgeschnitten werden. Dieser Fall tritt
beispielsweise ein, wenn das Gewirk oder einAbschnitt des Gewirkes fertiggestellt
und der Fadenführer an einer Seite der Fontur in die Ruhestellung gegangen ist.
Es muß dann der umverwirkte Faden durchgeschnitten werden, der das Gewirk mit dem
Fadenführer verbindet, damit das Gewirk von der Maschine abgenommen werden kann.
Außerdem muß das abgeschnittene und nun frei aus dem Fadenführer herausragende Ende
des Fadens festgelegt oder festgeklemmt werden, damit es nicht aus dem Fadenführer
herausrutscht und leicht ergriffen werden kann, wenn der Faderführer seine Tätigkeit
wieder aufnimmt.
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Das Abschneiden des mit dem Gewirk verbundenen umverwirkten Fadens
zwischen dem Gewirk und dem Fadenführer sowie das Festklemmen des abgeschnittenen,
aus dem Fadenführer herausragenden freien Fadenendes ist bisher im allgemeinen von
Hand ausgeführt worden. Das Ausführen dieser Maßnahmen von Hand nimmt aber viel
Zeit in Anspruch und erfordert eine große Geschicklichkeit. Zwar kann man diese
Maßnahme wohl meistens während des Laufens der Flachwirkmaschine vornehmen, so daß
kein oder nur ein unbedeutender Produktionsverlust entsteht, jedoch ist es bei Flachwirkmaschinen
mit vielen Arbeitsstellen trotzdem wünschenswert, das Abschneiden des umverwirkten
Fadens und das Festklemmen des abgeschnittenen freien Fadenendes durch die Flachwirkmaschine
selbsttätig ausführen zu lassen, damit das Bedienungspersonal für andere Arbeiten,
z. B. zum Bedienen einer zweiten Flächwirkmaschine, Zeit gewinnt.
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Ziel der Erfindung ist es nun, eine Vorrichtung an einer Flachwirkmaschine
so zu gestalten, daß sie die oben geschilderten Verfahrensschritte, nämlich das
Abschneiden des mit dem Gewirk verbundenen umverwirkten Fadens und das Festklemmen
des abgeschnittenen und frei aus dem Fadenführer ragenden Fadenendes, selbsttätig
und ohne jeden manuellen Eingriff vornimmt. Außerdem soll die erfindungsgemäße Vorrichtung
möglichst so beschaffen sein, daß sie sich ohne größere Schwierigkeiten noch nachträglich
an vorhandenen Flachwirkmaschinen anbringen läßt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wurde bereits vorgeschlagen, einschwenkbare
Vorrichtungen zu verwenden, die an der Deckmaschine montiert sind. Wenn die Waden-
und Spitzendecker außerhalb der Fontur stehen, z. B. beim Arbeiten des Doppelrandes,
ist bei normalen flachen Kulierwirkmaschinen kein Platz für das Einschwenken der
Vorrichtung. Es können mit ihr deshalb nur dann Fäden abgeschnitten und festgeklemmt
werden, wenn bereits gemindert worden ist, also z. B. im Bereich des Fußteils des
Strumpfes. Bei Cottonwirkmaschinen mit über die ganze Fontur reichenden Musterdeckern
ist aber dann das Einschwenken einer solchen Abschneid- und Festklemmvörrichtung
nicht möglich. Außerdem besteht bei der bekannten Vorrichtung noch der Nachteil,
daß die festgeklemmten Fäden bei passender Gelegenheit von der Vorrichtung entfernt
und in die .gewöhnliche Tischklemme gebracht werden müssen. Das kann nur von Hand
geschehen und hebt einen durch die Vorrichtung erzielten Zeitgewinn weitgehend wieder
auf.
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Es sind auch flache Kulierwirkmaschinen bekannt, die zum Weiterwirken
von halbfertigen Warenstücken dienen und auch als Fersenmaschinen bezeichnet werden,
bei denen nur wenige Fadenführer - maximal vier - mit der Abschneidvorrichtung zusammenarbeiten.
Bei einer normalen flachen Kulierwirkinaschine, wie sie für die Herstellung von
Damenstrümpfen verwendet wird, kommt man aber mit vier Fadenführern nicht aus. Deshalb
sind solche Maschinen in der Regel mit acht oder gar zehn Fadenführern pro Arbeitsstelle
ausgstattet. Für eine so große Zahl von übereinanderliegenden Fadenführern ist aber
eine parallel zum Platinenkopf liegende Festklemm- und Abschneidvorrichtung, wie
sie bei der bekannten Fersenmaschine vorgesehen war, nicht geeignet, weil die bei
ihr verwendeten Haken zu schmal sind, um Fäden aufzunehmen, die in verschieden_großem
Abstand vom Platinenkopf liegen. Es ist auch nicht möglich, diese Haken breiter
zu machen, weil dafür bei normalen flachen Kulierwirkmaschinen, die mit zahlreichen
anderen
Zusatzeinrichtungen, wie z. B. der Vorrichtung für automatischen Doppelrand, ausgestattet
sind, kein Platz für breitere Haken der Festklemm- und Abschneidvorrichtung vorhanden
ist. Außerdem hat die bekannte Vorrichtung den Nachteil, daß - wenn die Fäden mehrerer
Fadenführer in die Klemmvorrichtung eingeklemmt sind und einer davon wegen des Fortarbeitens
freigegeben werden muß -immer alle eingeklemmten Fäden zugleich freigegeben werden.
Schon aus diesem Grunde ist diese bekannte Vorrichtung für eine normale flache Kulierwirkmaschine
ungeeignet.
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Ferner sind dem erwähnten Zweck dienende Vorrichtungen bekannt, die
mit Fanghaken und Schneidhämmern arbeiten. Abgesehen davon, daß sie baulich sehr
verwickelt ausgebildet sind, können sie wegen des großen Schwenkbereichs der Hämmer
nur bei solchen flachen Kulierwirkmaschinen angebaut werden, deren Doppelrandvorrichtung
nicht mit Einhängerechen arbeitet, die auf Führungsbahnen auf dem Maschinentisch
gleiten. Da bei den meisten Cottonwirkmaschinen aber während des Doppelrandarbeitens
die Einhängerechen in einer horizontalen Ebene, die etwa in Höhe der Platinen liegt,
bewegt werden müssen, kann man die normalerweise aufrecht stehenden Hämmer, die
etwa in gleicher Höhe ihren Angelpunkt haben, nicht gebrauchen. Sie würden den Einhängerechen
sonst den Weg versperren. Die Hämmer und ihre Antriebsvorrichtung aber neben den
Führungsleisten für Einhängerechen so anzuordnen, daß sie sich gegenseitig nicht
behindern, würde bedingen, daß die Cottonwirkmaschinen erheblich länger gebaut werden
müßten, damit zwischen den einzelnenArbeitsstellen genügend Raum für die Anbringung
der Führungen für die Einhängerechen und für die Schneidhämmer vorhanden ist. Der
größte und schwerwiegendste Mangel dieser bekannten Vorrichtungen liegt aber darin,
daß keine Vorkehrungen getroffen sind, einen wieder in Betrieb genommenen Faden
zwischen der Ware und der Klemmvorrichtung zu durchschneiden und den in der Klemmvorrichtung
befindlichen Fadenrest so zu entfernen, daß die eingeklemmten Fäden anderer Fadenführer
nicht beeinträchtigt bzw. freigegeben werden. Das selbsttätige Herausziehen des
Fadenendes aus der Klemme kann dann, wenn der Faden zu fest in der Klemme gehalten
ist, zu schwerwiegenden Störungen auf der Maschine und zu Fehlern in der Ware führen,
außerdem aber auch dazu, daß die eingeklemmten Fäden anderer Fadenführer mit aus
der Klemme gezogen werden.
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Weiter bekannte Vorrichtungen haben den gleichen Nachteil wie die
bereits erwähnten, daß nämlich für die wieder in Betrieb kommenden Fäden nicht hinreichend
gesorgt ist. Bei dem selbsttätigen Sichwiederherausziehen des Fadens aus der Fadenklemme
treten Beeinträchtigungen der übrigen eingeklemmten Fäden auf, und es ergeben sich
Störungen, wenn ein wieder in Betrieb genommener Faden zu fest in der Klemme hängt.
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Man hat auch schon mechanische, elektrische und pneumatische Mittel
-zur Lösung der erwähnten Aufgabe kombiniert. Dabei war die Abschneidvorrichtung
nicht an der Deckmaschine befestigt, sondern am Tisch. DieFäden der außerBetriebbeffndlichenFadenführer
wurden dabei mechanisch festgeklemmt, durch Glühdrähte .elektrisch abgetrennt und
die Fadenreste durch Vakuum abgesaugt. Der entscheidende Nachteil dieser Vorrichtung
liegt wiederum in der Behandlung der wieder in Betrieb kommenden Fäden. Es war dabei
zwar vorgesehen, die Fadenklemmen zu öffnen, wenn ein vorher untätig gewesener Fadenführer
wieder in Betrieb genommen worden ist, so daß die bei anderen Vorrichtungen mit
dauernd geschlossenen Klemmen auftretenden Warenfehler und Störungen an der Maschine
nicht zu befürchten sind. Dadurch aber, daß die Fadenklemmen geöffnet werden, besteht
die Gefahr, daß auch die übrigen Fäden, die in den Klemmen verbleiben sollen, mit
aus den Klemmen herausfallen, insbesondere dann, wenn die Maschine durch ihre Bewegung
die Fadenführer zum Schwingen bringt. Der Luftstrom, der bei der bekannten Vorrichtung
diese Fäden im Bereich der Klemme halten soll, bietet keine ausreichende Gewähr
dafür, daß die Fäden in ihrer Lage verharren, vor allem dann nicht, wenn es sich
um hochgedrehte, lebendige Garne handelt.
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Die Verwendung von Schraubenfedern als Fadenklemmen ist ebenfalls
an sich bekannt. Man hat sie bereits als Fadenabschneider verwendet. Dabei wird
der Faden durch die .Schraubenfeder hindurch vom Fadenführer zu einer Klemme geleitet
und dort befestigt. Zu gegebener Zeit wird dann die Schraubenfeder auf elektrischem
Weg zum Glühen gebracht und der Faden abgeschmolzen. Das Festklemmen der Fäden muß
von Hand vorgenommen werden. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß beim Aufglühen
der Schraubenfeder sämtliche festgeklemmten Fäden getrennt werden, nicht nur die,
bei denen es notwendig ist, sondern auch die, die weiterhin festgehalten werden
sollen.
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Es sind auch Abschneidvorrichtungen speziell für die Fäden bekannt,
die aus der Ruhestellung wieder in Betrieb genommen werden. Das Festklemmen der
außer Betrieb gehenden Fäden muß dabei aber von Hand ausgeführt werden. Dabei liegt
das Fadenabschneidmesser in seiner Ruhestellung in einer Aussparung des Platinenkopfes.
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Schließlich ist auch das Abschneiden mit einer Schere bekannt, wobei
die Abschneidvorrichtung entsprechend der Fonturenbreite seitlich verschiebbar ausgebildet,
aber nicht an der Deckmaschine angebracht ist, so daß sie eines besonderen Antriebs
bedarf.
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Zur Beseitigung der angeführten Nachteile der bekannten Vorrichtungen
und zur Erzielung eines besonders einfachen Antriebes für die Abschneidvorrichtung
wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung an einer flachen Kuliermaschine zum Festklemmen
und Durchschneiden der mit dem Gewirk verbundenen unverwirkten Fäden mit zwei gegeneinander
bewegten Schneidkanten und einer Klemmvorrichtung, die vor dem Platinenkopf an mindestens
einer Seite der Fontur angeordnet ist und den Faden vor dem Abschneiden festklemmt,
in der Weise ausgebildet, daß die dauernd unter Federwirkung geschlossen gehaltene
Klemmvorrichtung unmittelbar neben dem einen hakenförmig ausgebildeten, denFaden
vordemSchnitt in die Klemmvorrichtung einführenden beweglichen Messer angeordnet
ist, das mit einem feststehenden, nach dem Festklemmen des Fadens wirksam werdenden
Messer zusammenarbeitet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht also im wesentlichen aus
zwei nach Art einer Schere zusammenarbeitenden Messern, die zweckmäßigerweise senkrecht
zur Längsausdehnung des Platinenkopfes stehen. Das eine, und zwar das vom Platinenkopf
entferntere Messer steht zweckmäßigerweise fest, während das andere, dem Platinenkopf
nähere Messer beweglich ist und sich senkrecht zur Längsausdehnung des Platinenkopfes
bewegt. In seiner Ruhestellung liegt es nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung
ganz
in einer Aussparung des Platinenkopfes, so daß es die Bewegung des Fadenführers
und den Faden selbst nicht behindern kann.
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Die beiden Messer der erfindungsgemäßen Vorrichtung haben eine zweifache
Aufgabe zu erfüllen: Wenn sich das bewegliche Messer aus der Aussparung in dem Platinenkopf
heraus in Richtung auf das feststehende Messer bewegt, so stützt es bei dieser Bewegung
zunächst mit seiner Schneidkante gegen den unverwirkten Faden zwischen dem Gewirk
und dem an der Seite der Fontur zur Ruhe gekommenen Fadenführer und nimmt diesen
unverwirkten Faden bei seiner Bewegung mit.
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Damit der Faden von dem beweglichen Messer nicht vorzeitig zerschnitten
wird, kann man die Schneidkante oder Schneide des beweglichen Messers vorteilhafterweise
stumpf ausführen. Die stumpfe Schneidkante des beweglichen Messers wirkt mit der
scharfen Schneidkante des feststehenden Messers zusammen.
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Während seiner Bewegung kommt das bewegliche Messer an der an sich
bekannten Drahtschraubenfeder vorbei. Diese liegt neben der Bahn des beweglichen
Messers, und zwar auf dessen dem Gewirk abgewandter Seite, also auf der Seite des
Messers, auf der der Fadenführer zur Ruhe gekommen ist. Wenn das bewegliche Messer
an der Drahtschraubenfeder, deren Längsachse ungefähr senkrecht zur Bewegungsrichtung
des beweglichen Messers und ungefähr in einer zu dem beweglichen Messer parallelen
Ebene liegt, vorbeikommt, schiebt es den unverwirkten Faden zwischen zwei Windungen
der Drahtschraubenfeder, wo der Faden festgeklemmt wird. Damit dieser Vorgang einwandfrei
vor sich geht, ist es empfehlenswert, daß die Drahtschraubender in einer zu den
Messern etwa parallelen Ebene und mit einer Krümmung ihrer Längsachse so angebracht
ist, daß einige ihrer Windungen auf der dem Platinenkopf zugewandten Seite einen
so großen gegenseitigen Abstand haben, daß der Faden zwischen sie geschoben werden
kann. Der Faden wird also von der Seite zwischen zwei Windungen der Drahtschraubenfeder
geschoben, wo diese einen gewissen gegenseitigen Abstand haben. Beim Einschieben
gelangt der Faden in einen Bereich, wo die beiden Windungen der Drahtschraubenfeder
nur noch einen sehr geringen Abstand voneinander haben oder gar aneinanderliegen
und dadurch den Faden fest zwischen sich einklemmen.
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Bei der weiteren Bewegung des beweglichen Messers trifft dieses schließlich
auf das an sich bekannte feststehende Messer und schneidet denjenigen Teil des unv
erwirkten Fadens durch, der sich zwischen dem Gewirk und der Drahtschraubenfeder
befindet. Nach diesem Durchschneiden ist das Gewirk frei und kann von der Flachwirkmaschine
abgenommen werden. Dagegen ist das andere Ende des durchgeschnittenen unverwirkten
Fadens, das von dem Fadenführer kommt, sich in der Drahtschraubenfeder festgeklemmt.
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Selbstverständlich können im Sinne der Erfindung an Stelle der Drahtschraubenfeder
auch andere Vorrichtungen benutzt werden, die ähnlich wie die Drahtschraubenfeder
wirken und nach Einschieben des unverwirkten Fadens diesen fest und sicher einklemmen.
Beispielsweise könnte man an Stelle der Drahtschraubenfeder zwei ebene Metallplättchen
nehmen, die in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet sind und zwischen sich
einen keilförmigen Spalt einschließen. Die weitere Öffnung zwischen den beiden Plättchen
ist dem Platinenkopf zugewandt und gestattet das Einschieben des Fadens durch das
bewegliche Messer. An der entgegengesetzten Seite verengt sieh der Spalt so stark,
daß der Faden zwischen den Plättchen festgeklemmt wird.
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Wenn der Fadenführer nach dem eben beschriebenen Vorgang wieder in
Tätigkeit gesetzt wird, ist das Ende des aus dem Fadenführer herausragenden Fadens
immer noch in der Drahtschraubenfeder festgeklemmt. Nachdem der Fadenführer wieder
einige Maschen oder Maschenreihen gearbeitet hat, muß das noch in der Drahtschraubenfeder
festgeklemmte Ende des unverwirkten Fadens, der jetzt mit dem neu gearbeiteten Gewirk
verbunden ist, abgeschnitten werden, um die Verbindung zwischen der Drahtschraubenfeder
und dem neuen -Gewirk zu beseitigen. Auch dieser Schneidvorgang kann von der erfindungsgemäßen
Vorrichtung automatisch durchgeführt werden, was später an Hand des Ausführungsbeispiels
erläutert werden soll.
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Infolge des geschilderten zweifachen Schneidvorganges, nämlich nach
dem Inruhestellunggehen und nach dem Wiederintätigkeittreten des Fadenführers, verbleiben
zwischen den Windungen der Drahtschraubenfeder kurze Fadenreste. Diese Fadenreste
müssen von Zeit zu Zeit beseitigt werden. Wenn der Faden aus einem schmelzbaren
Material, z. B. aus einem vollsynthetischen Kunststoff, etwa einem Polyamid, besteht,
kann man diese Beseitigung der Fadenreste sehr einfach in der Weise vornehmen, daB
man durch die Drahtschraubenfeder einen elektrischen Strom schickt und diese Feder
durch den elektrischen Strom auf eine Temperatur aufheizt, bei der in der Feder
hängenden Reste des Fadens schmelzen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sowie deren Arbeitsweise gehen
aus dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel hervor. Es zeigt Fig.
1 eine ausschnittweise perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit deren wichtigsten Teilen, Fig. ^2 bis 4 in schematischer Darstellung
drei verschiedene Arbeitsstufen der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Abschneiden
und Festklemmen des unverwirkten Fadens zwischen dem Gewirk und dem Fadenführer
und Fig. 5 bis 7 in schematischer Darstellung drei verschiedene Arbeitsstufen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Abschneiden des mit dem Gewirk verbundenen unverwirkten
und in der Drahtschraubenfeder festgeklemmten Fadens.
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In Fig. 1 ist nur ein Teil des Platinenkopfes 7 an einer Seite der
Fontur dargestellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem feststehenden
Messer 1, das aus seiner dem Platinenkopf zugewandten Kante eine scharfe Schneidkante
4 bildet. Ein weiteres Messer 2 ist senkrecht zur Längsrichtung des Platinenkopfes
7 beweglich und hat eine dem feststehenden Messer 1 zugewandte stumpfe Schneidkante
5. Das Messer 2 liegt in seiner Ruhestellung ganz in einer Aussparung 6, die zu
diesem Zweck in dem Platinenkopf 7 vorgesehen ist. Das Messer 2 bewegt sich parallel
zu sich selbst in Richtung auf das feststehende Messer 1, wobei die Schneidkanten
4 und 5 scherenartig zusammenwirken.
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Unmittelbar neben der Bewegungsbahn des Messers 2 und auf dessen dem
Gewirk 10 abgewandter Seite ist eine Drahtschraubenfeder 3 angeordnet. Diese Feder
3 ist mit einer leichten Krümmung ihrer Längsachse so befestigt, daß sich ihre Windungen
auf der dem Platinenkopf 7 zugewandten Seite etwas öffnen. Auf diese Weise kann
das bewegliche Messer 2, wenn
es den unverwirkten Faden 9 zwischen
dem Gewirk 10 und dem Fadenführer 8 mitnimmt, diesen zwischen zwei Windungen der
Feder 3 schieben und dort festklemmen.
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Die Arbeitsweise der in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung
geht aus den Fig. 2 bis 4 hervor. Wenn die Vorrichtung nicht in Tätigkeit ist, befindet
sich, wie Fig. 2 zeigt, das bewegliche Messer 2 vollständig in der Aussparung 6
des Platinenkopfes 7, so daß es weder den Fadenführer 8 noch den Faden 9 behindern
kann. Fig. 2 zeigt also die Lage der einzelnen Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wenn diese nicht in Tätigkeit ist.
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Wenn der Faden 9 zwischen dem Fadenführer 8 und dem Gewirk 10 abgeschnitten
werden soll, weil das Gewirk 10 von der Maschine genommen werden soll, so
bewegt sich das bewegliche Messer 2, nachdem der Fadenführer 8 in der in den Fig.
2 bis 4 gezeigten Stellung zur Ruhe gekommen ist, aus der Aussparung 6 heraus und
in Richtung auf das feststehende Messer 1, wie es durch den Pfeil in Fig. 3 angedeutet
ist. Bei dieser Bewegung legt sich die stumpfe Schneidkante 5 des Messers 2 gegen
den straffen Faden 9 und schiebt diesen vor sich her zwischen zwei Windungen der
Feder 3. Dabei wird der Faden 9 so tief in diese Feder hineingeschoben, bis sich
der Faden zwischen den beiden Windungen völlig festgeklemmt hat. Dieser Augenblick
ist in Fig. 3 zu sehen.
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Bei Fortsetzung seiner Bewegung trifft das Messer 2 mit der scharfen
Schneidkante 4 des feststehenden Messers 1 zusammen und schneidet den zwischen der
Feder 3 und dem Gewirk 10 befindlichen Teil des Fadens 9 durch, wie es in Fig. 4
zu erkennen ist. Nach diesem Schnittvorgang ist das mit dem Gewirk verbundene Ende
des abgeschnittenen Fadens 9 frei, so daß das Gewirk 10 von der Maschine abgenommen
werden kann. Dagegen ist das zum Fadenführer 8 führende Ende des Fadens 9 sicher
in der Feder 3 festgeklemmt; das bewegliche Messer 2 geht dann wieder in seine Ruhestellung
zurück und tritt wieder in die Aussparung 6 ein.
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Wenn nun in einem späteren Zeitpunkt der Fadenführer 8 wieder in Betrieb
genommen und mit dem aus dem Fadenführer 8 herausragenden Faden 9, dessen Ende ja
noch immer in der Feder 3 festgeklemmt ist, weitergearbeitet wird, so bleibt das
jetzt zu arbeitende Gewirk 10 durch einen unverwirkten Faden 9 mit der Feder 3 verbunden.
Dieser Zustand ist in Fig. 5 wiedergegeben. Der unverwirkte Faden 9 zwischen der
Feder 3 und dem Gewirk 10 muß durchgeschnitten werden, nachdem einige Maschen
oder Maschenreihen des Gewirkes 10 gearbeitet sind. Dieses Durchschneiden besorgt
ebenfalls die erfindungsge-mäße Vorrichtung. Zu diesem Zweck wird das bewegliche
Messer 2 wieder aus der Aussparung 6 heraus in Richtung auf das feststehende Messer
1 bewegt (Fig. 6). Wenn das bewegliche Messer 2 auf die scharfe Kante 4 des feststehenden
Messers 1 trifft, wird der unverwirkte Faden 9 abgeschnitten, so daß das Gewirk
10 frei wird und nach seiner Fertigstellung von der Maschine abgenommen werden kann.
Wie man aus Fig. 7 entnehmen kann, verbleibt nach dem Abschneiden des unverwirkten
Fadens 9 in der Feder 3 ein Fadenrest hängen. Wenn sich eine größere Menge solcher
Fadenreste in der Feder 3 gesammelt hat, muß sie gereinigt werden. Wenn die Fadenreste
aus schmelzbarem Material bestehen, geschieht die Reinigung in einfachster Weise
dadurch, daß man durch die Feder 3 einen Heizstrom schickt, der die Windungen dieser
Feder 3 so stark erhitzt, daß die Fadenreste abschmelzen.