DE602005000687T2 - Vorrichtung zum Schneiden von verlorenen Polschlingenschussfäden in einem Gewebe und Webmaschine mit einer solchen Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung zum Schneiden von verlorenen Polschlingenschussfäden in einem Gewebe und Webmaschine mit einer solchen Vorrichtung Download PDF

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    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
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Description

  • Einerseits betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Schneiden von verlorenen Polschlingenschussfäden in einem Gewebe, welches aus einem Grundgewebe, bestehend aus Schussfäden und Kettfäden, gebildet ist und welches Polkettfäden umfasst, durch die in einem oder mehreren Bereichen Polschlingen über verlorenen Polschlingenschussfäden gebildet werden, wobei die Vorrichtung mit einem Schneidmesser zum Schneiden der verlorenen Polschlingenschussfäden versehen ist.
  • Andererseits betrifft die Erfindung eine Webmaschine, die mit einer solchen Vorrichtung versehen ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann entweder eine Einzelstückwebmaschine oder eine Doppelstückwebmaschine sein.
  • Zum Weben von Polschlingen in Geweben werden üblicherweise zwei Verfahren angewendet:
    • – Bei einer Methode werden die Polschlingen durch Einführen von Webruten in Richtung des Schusses geformt, über welche der Schlingenpol gelegt wird. Nach einem oder mehreren Schlägen des Riets wird dann die Webrute aus dem Gewebe gezogen und der Pol bildet eine Schlinge.
    • – Bei der anderen Methode werden Lanzetten in Richtung der Kette angebracht, die als Abstandshalter dienen, um einen verlorenen Schussfaden zu tragen, welcher als ein Polschlingenschussfaden eingetragen wird, über den die Polschlinge gelegt wird. Nachdem der so gebildete Teil des Gewebes die Oberseite der Lanzette verlassen hat, wird die verlorene Polschlinge von dem Gewebe entfernt und der Pol bildet eine Schlinge.
  • Beim zweiten Verfahren kann das Entfernen des verlorenen Polschlingenschussfadens auf verschiedene Arten erfolgen, beispielsweise durch Eintragen eines Schussfadens, welcher aus einem Fadenmaterial gebildet ist, das durch ein Waschverfahren aus dem Gewebe heraus gewaschen werden kann. Es ist üblicher, dass der verlorene Polschlingenschussfaden aus dem Gewebe entfernt wird, indem der verlorene Polschlingenschussfaden aus dem Gewebe herausgezogen wird. Bei einem solchen Verfahren wird beispielsweise an der Gewebekante gezogen, an der der verlorene Polschlingenschussfaden angebracht ist, oder es werden zusätzliche Greifvorrichtungen verwendet, um den verlorenen Polschlingenschussfaden aus dem gebildeten Gewebe herauszuziehen, wie beispielsweise in BE 1 014 269 beschrieben ist. Wenn dieses Verfahren auf größere Webbreiten (mehr als 2m) angewendet wird, ist es auch üblich, den verlorenen Polschlingenschussfaden in der Mitte des Gewebes zu schneiden und damit die so erzeugten beiden Teile des verlorenen Polschlingenschussfadens von beiden Seiten aus der Webmaschine zu ziehen. In den Figuren von BE 1 014 269 ist ein Messer in der Mitte auf der Gewebeseite und den Lanzetten zugewandt positioniert, um die verlorenen Polschlingenschussfäden in ihrer Mitte zu schneiden. Jedoch spezifiziert der Text in BE 1 014 269 weder wie dies erfolgt, noch wie die Vorrichtung aufgebaut ist. Wie aus der ersten Figur abgeleitet werden kann, erfolgt dies kurze Zeit nachdem die Gewebekante gebildet worden ist und über den Punkt hinaus, an dem das Gewebe die Lanzetten verlässt.
  • EP 1 347 087 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Weben von Geweben mit Polschlingen in Doppelstück-Art, bei welchem der verlorene Polschlingenschussfaden durch ein Schneidmesser abgetrennt wird, welches in einer der Lanzetten in der Mitte der Webbreite integriert ist. Eine solche Schneidelanzette ist sowohl in der Reihe der oberen Abstandhalter als auch in der Reihe der unteren Abstandhalter vorhanden.
  • Dieses Verfahren weist eine signifikante Anzahl von Nachteilen auf.
  • Das Schneiden der verlorenen Polschlingenschussfäden erfolgt zwischen dem oberen Gewebe und dem unteren Gewebe vollständig außerhalb der Sichtweite des Webers.
  • Das Ersetzen des Schneidmessers in der Lanzette ist eher kompliziert, da die gesamte Lanzette dafür abmontiert und wieder montiert werden muss, was zu einer möglichen Beschädigung der umgebenden Kettfäden führen kann.
  • Ferner ist es schwierig, zu beobachten und zu entdecken, wenn das Schneiden der verlorenen Polschlingenschussfäden aus dem einen oder dem anderen Grund nicht funktioniert hat.
  • Arbeitet der Weber mit seinen Händen in der Nähe der Oberseite der Schneidelanzetten, welche er nur mit großer Schwierigkeit sehen kann, so geht er das Risiko ein, sich selbst an den Schneidmessern zu verletzen.
  • Ferner kommt es häufig vor, dass die zum Schneiden des verlorenen Polschlingenschussfadens für das obere Gewebe vorgesehene Schneidelanzette, welche meistens in einem anderen Rietzahn angeordnet ist als diejenige, die zum Schneiden des Schlingenschusses in dem unteren Gewebe vorgesehen ist, sowohl den verlorenen Polschlingenschussfaden für das obere Gewebe als auch den verlorenen Polschlingenschussfaden für das untere Gewebe schneidet. Wird in diesem Fall der verlorene Polschlingenschussfaden von beiden Seiten herausgezogen, verbleibt ein kleines Stück des verlorenen Polschlingenschussfadens in der Mitte des Gewebes, welches sich entweder zu einem späteren Moment lösen kann oder eine ungleichmäßige Wirkung in dem Gewebe erzeugt oder beides.
  • Ziel der Erfindung ist es einerseits, eine Vorrichtung vorzusehen, welche keinen der oben genannten Nachteile aufweist. Auf der anderen Seite ist es Ziel der Erfindung, eine Webmaschine vorzusehen, welche mit einer solchen Vorrichtung ausgerüstet ist, sodass die oben genannten Nachteile nicht auftreten.
  • Einerseits wird das Ziel der Erfindung erreicht, indem eine Vorrichtung zum Schneiden verlorener Polschlingenschussfäden in einem Gewebe vorgesehen ist, welches aus einem Grundgewebe, bestehend aus Schussfäden und Kettfäden, gebildet ist und welches Polkettfäden umfasst, durch die in einem oder mehreren Bereichen Polschlingen über verlorenen Polschlingenschussfäden gebildet werden, wobei die Vorrichtung mit einem Schneidmesser zum Schneiden der verlorenen Polschlingenschussfäden versehen ist, wobei die Vorrichtung eine Führungsnadel umfasst, die sich zwischen zwei Seite an Seite in Richtung der Kette positionierten Polreihen erstreckt, und wobei die Vorrichtung mit zwei oder mehreren Führungsfäden in Richtung der Kette versehen ist, die diesen Seite an Seite positionierten Pol von der Führungsnadel und dem Schneidmesser in Richtung des Schusses wegdrücken und gleichzeitig die verlorenen Polschlingenschussfäden von dem Grundgewebe wegziehen, um sie über die Führungsnadel dem Schneidmesser zu präsentieren, sodass sie geschnitten werden können.
  • Unter Pol sind Polschlingen und Polnoppen sowie jegliche anderen Elemente des Gewebemusters zu verstehen, welche mittels Polkettfäden erzielt werden können.
  • Auf diese Weise erzeugen die Führungsfäden einen Raum zum Führen der verlorenen Polschlingenschussfäden über die Oberseite der Führungsnadel, wo sie dem Schneidmesser präsentiert werden, und um gleichzeitig zu verhindern, dass die nahe gelegenen Polnoppen und Polschlingen durch das Schneidmesser beschädigt werden.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Führungsnadel mit einem ersten Führungsauge versehen, durch welches die Führungsfäden eingefädelt werden können.
  • Bei dieser Ausführungsform kreuzen die Führungsfäden vorzugsweise bezüglich der Führungsnadel, wenn sie durch das erste Führungsauge der Führungsnadel verlaufen.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Vorrichtung mit einer Halterplatte versehen, welche in der Kettrichtung an beiden Seiten des Schneidmessers mit zweiten Führungsaugen, Führungshülsen oder Führungsrohren versehen ist, die die Führungsfäden führen.
  • Bei einer bevorzugten, erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Vorrichtung mit einem schwimmenden Teil versehen, an welchem die Führungsnadel und das Schneidmesser angebracht sind.
  • Das Vorsehen des schwimmenden Teils hat den Vorteil, dass, wenn während seiner Bewegung hin zu der Tuchwickelrolle oder der Tuchablegeeinheit das Gewebe eine kleine seitliche Bewegung in Richtung des Schusses macht und folglich die Kettfäden nicht kontinuierlich in ihrer Position in Richtung des Schusses bleiben, die Führungsnadel und das Schneidmesser dennoch weiter auf der richtigen Bahn zwischen den Seite an Seite liegenden Polreihen verbleiben.
  • Bei einer spezifischen, bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht der schwimmende Teil aus einer Stangenvorrichtung, d. h. zwei seitlichen Stangen, einer oberen und einer unteren Stange in der Form eines Parallelogramms, in welcher bei der Drehung der seitlichen Stangen die untere Stange eine fast horizontale Bewegung beschreibt.
  • Hierbei ist die obere Stange die Halterplatte der Vorrichtung selbst, eine Komponente davon oder eine an der Halterplatte zusätzlich vorgesehene Stange.
  • Bei einer weiteren spezifischen, bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der schwimmende Teil als ein Halter ausgeführt, in welchem das Schneidmesser und die Führungsnadel integriert sind und der in Bezug zu der Halterplatte auf schwimmende und verschiebbare Weise in der Schussrichtung über eine lineare Führung vorgesehen ist.
  • Um ein Brechen der Führungsfäden zu erkennen, ist die Vorrichtung vorzugsweise mit einer Fadenbruch-Erkennungsvorrichtung versehen.
  • Es ist vorteilhaft eine Fadenbruch-Erkennungsvorrichtung vorzusehen, und dies aufgrund der Bedeutung der Führungsfäden, damit die Polschlingenschussfäden dem Schneidmesser sauber präsentiert werden. Wird der Bruch eines oder mehrerer Führungsfäden erkannt, wird auf diese Weise ein Signal erzeugt, woraufhin abhängig von den Einstellungen der Maschinensteuerung beispielsweise entschieden werden kann, die Maschine anzuhalten, um den Führungsfaden reparieren zu können.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Schneidmesser oder das Schneidmesser mit der Führungsnadel lösbar in einem Messerhalter vorgesehen.
  • Hier besteht der Vorteil darin, dass das Schneidmesser oder das Schneidmesser mit der Führungsnadel zur Inspektion oder zum Auswechseln leicht von dem Messerhalter entfernt werden kann.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind an dem Messerhalter Vorrichtungen zum Einstellen der Entfernung zwischen der Führungsnadel/dem Schneidmesser und dem Grundgewebe vorgesehen.
  • Die Vorrichtung ist vorzugsweise mit einer Abdeckplatte zum Abdecken des Schneidmessers versehen.
  • So kann sich ein Weber, der über den Teppich reibt, nicht an dem Schneidmesser verletzen.
  • Andererseits wird das Ziel der Erfindung durch Vorsehen einer Webmaschine zum Weben eines Gewebes erreicht, welches aus einem aus Schussfäden und Kettfäden bestehenden Grundgewebe gebildet ist und welches Polkettfäden umfasst, durch welche Polschlingen über verlorenen Polschlingenschussfäden in einem oder mehreren Bereichen gebildet sind, wobei die Webmaschine mit einer Vorrichtung versehen ist, wie oben beschrieben.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Führungsfäden über zwei Seite an Seite positionierte Rietzähne verteilt.
  • Bei dieser Ausführungsform kann pro Rietzahn mehr als ein Führungsfaden vorgesehen sein.
  • Auf diese Weise werden die Seite an Seite positionierten Polreihen kräftiger weggedrückt und sind vor einer Beschädigung durch das Schneidmesser besser geschützt. Dies erzeugt ferner einen größeren Raum, um die Polschlingenschussfäden dem Schneidmesser zu präsentieren.
  • Bei einer bevorzugten, erfindungsgemäßen Webmaschine ist die Vorrichtung an dem Rahmen der Webmaschine mittels der Halterplatte angebracht.
  • Andererseits kann bei einer solchen Maschine die Halterplatte verschiebbar an dem Rahmen der Webmaschine in der Schussrichtung und weg von und hin zu dem Gewebe angebracht sein.
  • Andererseits kann die Halterplatte als ein erster Teil und ein zweiter Teil ausgeführt sein, wobei der erste Teil bezüglich des Rahmens der Webmaschine verschiebbar angebracht ist, um die Position in der Richtung weg von und hin zu dem Gewebe zu bestimmen, und wobei der zweite Teil bezüglich des ersten Teils verschiebbar positioniert ist, um die Position in der Schussrichtung zu bestimmen.
  • Bei einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Webmaschine sind die Führungsfäden feste Schnüre, welche mit einem ihrer Enden am Rahmen der Webmaschine angebracht sind.
  • Bei einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Webmaschine sind die Führungsfäden mit dem Gewebe verlaufende Kettfäden, die sich in den Fachbildungsbereich der Webmaschine durch die Augen der Litzen erstrecken.
  • Bei dieser Ausführungsform können die Litzen in einem festen Webrahmen oder an dem Rahmen der Webmaschine aufgehängt sein oder sie können durch Haken einer Jacquardmaschine gesteuert sein.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Webmaschine ist die Vorrichtung in der Webmaschine in Bezug zur Webrichtung gerade vor dem Bereich positioniert, in welchem die verlorenen Polschlingenschussfäden an beiden Seiten aus dem Gewebe herausgezogen werden.
  • Ist dies nicht der Fall, sind die verlorenen Polschlingenschussfäden in dem Gewebe ohne Kontrolle vorhanden, und insbesondere können sich die Schneidabfälle der abgetrennten verlorenen Polschlingenschussfäden bewegen und auf ungesteuerte Weise in der mittleren Position verfangen. Durch Einpassen der Vorrichtung in der Webmaschine an dieser Stelle bleiben die verlorenen Polschlingenschussfäden über einen längeren Zeitraum gespannt und werden nach dem Schneiden schnell herausgezogen.
  • Die Webmaschine ist vorzugsweise mit einem Führungsteil versehen, durch welchen das Gewebe am Anbringungsort des Schneidmessers und der Führungsnadel an seiner Rückseite gestützt ist.
  • Hier besteht der Vorteil darin, dass jegliche mögliche Schwingung des gewebten Gewebes während seiner Bewegung in Richtung der Kette ausgeschlossen wird und folglich das Schneidverfahren nicht gestört wird.
  • Bei einer speziellen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Webmaschine ist die Webmaschine eine Doppelstück-Webmaschine.
  • Bei der Doppelstück-Webmaschine ist die Vorrichtung vorzugsweise in dem Bereich positioniert, in dem das obere und das untere Gewebe voneinander getrennt sind.
  • Auf diese Weise hat der Weber eine gute Sicht auf das Schneiden der verlorenen Polschlingenschussfäden.
  • Sind die Führungsfäden feste Schnüre, so sind diese festen Schnüre mit einem ihrer Enden an dem Rahmen der Doppelstück-Webmaschine und mit ihrem anderen Ende an der Schneidvorrichtung der Doppelstück-Webmaschine angebracht, welche dazu vorgesehen ist, das obere und untere Gewebe zu trennen.
  • Bei einer Ausführungsform umfasst die Doppelstück-Webmaschine drei Greifer, um den Schussfaden einzutragen, d. h. einen oberen, einen mittleren und einen unteren Greifer, wodurch die Kettfäden, die mit dem Gewebe laufen, für das obere Gewebe kontinuierlich zwischen dem von dem oberen Greifer eingebrachten Schussfaden und dem von dem mittleren Greifer eingebrachten Schussfaden positioniert werden, und für das untere Gewebe kontinuierlich zwischen dem von dem unteren Greifer eingebrachten Schussfaden und dem von dem mittleren Greifer eingebrachten Schussfaden positioniert werden.
  • Diese Erfindung wird nun mittels der hiernach folgenden, detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Vorrichtung und einer mit einer solchen erfindungsgemäßen Vorrichtung versehenen Webmaschine weiter erläutert. Der einzige Zweck dieser Beschreibung besteht darin, ein Beispiel zu geben, um die Erfindung zu erläutern und weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung aufzuzeigen. Folglich ist diese Beschreibung in keiner Weise als eine Einschränkung des Anwendungsbereichs der Erfindung oder der beanspruchten Patentrechte zu verstehen.
  • In dieser detaillierten Beschreibung erfolgt mittels Bezugszeichen ein Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen, für die gilt:
  • 1 zeigt eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in ihrer Position bezüglich des Gewebes und mit ihrer Verbindung zu dem Rahmen der Webmaschine;
  • 2 zeigt eine Vorderansicht des schwimmenden Teils der Vorrichtung in seiner Position bezüglich des Gewebes;
  • 3 zeigt eine Seitenansicht des schwimmenden Teils der Vorrichtung in seiner Position bezüglich des Gewebes;
  • 4 zeigt eine Vorderansicht des schwimmenden Teils der Vorrichtung, unabhängig von dem Gewebe, mit einer Anzeige des Freiheitsgrades der Bewegung des schwimmenden Teils der Vorrichtung;
  • 5 zeigt eine Vorderansicht des schwimmenden Teils der Vorrichtung am Übergang zwischen zwei Geweben in der Kettrichtung, d. h. den Bereich, in welchem nur Grundgewebe zu sehen ist;
  • 6a zeigt eine Seitenansicht des Messerhalters mit herausgenommenem Schneidmesser;
  • 6b zeigt eine Seitenansicht des Messerhalters mit eingeführtem Schneidmesser;
  • 7 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung in ihrer Position bezüglich des Gewebes und mit ihrer Verbindung zum Rahmen der Webmaschine.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) ist zum Schneiden von verlorenen Polschlingenschussfäden (2) in einem Gewebe (3) vorgesehen, wie in den 1, 2 und 7 zu sehen ist. Hier ist das Gewebe (3) aus einem Grundgewebe (100) (siehe 3) gebildet, welches aus Schussfäden und Kettfäden besteht, und es umfasst Polkettfäden, durch welche Polschlingen (4) in einem oder mehreren Bereichen über verlorenen Polschlingenschussfäden gebildet sind. Die Vorrichtung (1) ist mit einem Schneidmesser (5) zum Schneiden der verlorenen Polschlingenschussfäden (2) versehen. Zusätzlich umfasst die Vorrichtung (1) eine Führungsnadel (6) die sich zwischen zwei Seite an Seite in der Kettrichtung positionierten Polreihen (4a, 4b) erstreckt. Unter Pol sind Polschlingen und Polnoppen sowie alle anderen Elemente zu verstehen, die Teil des Gewebemusters sind und die mittels Polkettfäden erzielt werden können. Zusätzlich ist die Vorrichtung (1) mit zwei oder mehr Führungsfäden (7) in der Kettrichtung versehen, welche diese Seite an Seite positionierten Polreihen von der Führungsnadel (6) und dem Schneidmesser (5) in der Schussrichtung fort drücken und gleichzeitig die verlorenen Polschlingenschussfäden (2) von dem Grundgewebe weg ziehen, um sie über die Führungsnadel (6) dem Schneidmesser (5) zu präsentieren, sodass sie abgetrennt werden können.
  • Wenigstens zwei solcher Führungsfäden (7) sind pro Gewebe notwendig. Um den Pol von dem Schneidmesser (5) fort zu halten, ist es wesentlich, dass während des Einfädelns der Kettfäden durch das Riet keine Polkettfäden in der Schussrichtung zwischen den Führungsfäden (8) für ein Gewebe (3) positioniert sind, um dadurch zu verhindern, dass an der Position der Führungsnadel (6) Pol in dem fertigen Gewebe (3) zwischen den Führungsfäden (8) in der Schussrichtung vorhanden ist. Daher erstrecken sich die Führungsfäden (8) zwischen zwei Seite an Seite positionierten Polreihen (4a, 4b).
  • Vorzugsweise ist die Führungsnadel (6) an der Oberseite mit einem ersten Führungsauge (8) versehen, durch welches die Führungsfäden (7) eingefädelt sind. Bezüglich der Führungsnadel (6) kreuzen die Führungsfäden (7) vorzugsweise, wenn sie durch das erste Führungsauge (8) der Führungsnadel (6) verlaufen. Beide Führungsfäden (7) sind durch zweite Führungsaugen (10), Führungshülsen oder Führungsrohre geführt. Diese zweiten Führungsaugen (10) sind an beiden Seiten des Schneidmessers (5) platziert.
  • Wenn die zwischen zwei Seite an Seite positionierten Polreihen (4a, 4b) angeordnete Führungsnadel (6) starr vorgesehen ist, kann sie die Polreihen (4a, 4b) beschädigen. Um dies zu verhindern, ist die Vorrichtung (1) vorzugsweise mit einem schwimmenden Teil (12) versehen, wie in den 4 und 5 gezeigt. Auf diese Weise können die Führungsnadel (6) und das Schneidmesser (5) ihren Weg zwischen den Seite an Seite positionierten Polreihen (4a, 4b) verfolgen. Der schwimmende Teil (12) kann auf unterschiedliche Weise ausgeführt sein. Der schwimmende Teil (12) kann aus einer Stangenvorrichtung in der Form eines Parallelogramms bestehen, d. h. aus einer unteren Stange (13), zwei seitlichen Stangen (14) und einer oberen Stange, welche die Halterplatte (11) der Vorrichtung selbst oder eine Komponente davon oder eine an der Halterplatte (11) zusätzlich vorgesehene Stange sein (nicht in der Figur gezeigt). Der schwimmende Teil (12) kann auch als ein Halter für das Schneidmesser (5) mit einer Führungsnadel (6) ausgeführt sein, der sich bezüglich der Halterplatte (11) der Vorrichtung (1) schwimmend in Richtung des Schusses (lineare Führung) bewegen kann. Wenn die Führungsnadel (6) in einem Bereich ankommt, in welchem kein Pol (4) gebildet wird, beispielsweise in einem Bereich zwischen zwei Teppichen in einer Richtung der Kette, wo nur Grundgewebe als sichtbares Gewebe gebildet wird, dann wird die Führungsnadel (6) nicht mehr zwischen zwei Seite an Seite positionierten Polreihen (4a, 4b) geführt. Durch Vorsehen des schwimmenden Teils (12) in Kombination mit den Führungsfäden (7) bewegt sich die Führungsnadel (6) wieder zwischen den gewünschten, Seite an Seite positionierten Polreihen (4a, 4b), wenn in dem Gewebe (3) wieder Pol (4) vorliegt.
  • Aufgrund der Bedeutung der Führungsfäden (7), um die verlorenen Polschlingenschussfäden (2) dem Schneidmesser (5) sauber präsentieren zu können, ist es vorteilhaft, die Vorrichtung (1) mit einer Kettfadenbruch-Erkennungsvorrichtung (15) zu versehen. Diese Kettfadenbruch-Erkennungsvorrichtung (15) überwacht die Führungsfäden (7), sodass im Falle eines Bruchs der Führungsfäden (7) ein Signal erzeugt wird, wodurch beispielsweise abhängig von den Einstellungen der Maschinensteuerungen die Webmaschine angehalten wird, um die Führungsfäden (7) reparieren zu können.
  • Die Vorrichtung (1) ist vorzugsweise derart gebildet, dass das Schneidmesser (5) oder das Schneidmesser (5) mit der Führungsnadel (6) in einer lösbaren Weise in einem Messerhalter (16) vorgesehen sind, wie in den 6a und 6b dargestellt. Auf diese Weise kann das Schneidmesser (5) oder das Schneidmesser (5) mit der Führungsnadel (6) (in der Figur nicht gezeigt) leicht zur Inspektion oder für den Austausch aus dem Messerhalter (16) herausgeholt werden. Wie ferner in 6 gezeigt ist, kann die Vorrichtung (1) auch mit Vorrichtungen zum Einstellen der Entfernung (17) zwischen der Führungsnadel (6)/dem Schneidmesser (5) und dem Grundgewebe (100) versehen sein.
  • Ferner ist die Vorrichtung (1) mit einer Abdeckplatte (18) versehen, wie in den 3 und 7 gezeigt, um das Schneidmesser (5) abzudecken. Auf diese Weise kann sich der Weber nicht durch das Schneidmesser (5) verletzen, beispielsweise, wenn er über das Gewebe (3) reibt.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) ist an der Webmaschine mittels der Halterplatte (11) angebracht. Diese Halterplatte (11) ist verschiebbar an dem Rahmen der Webmaschine (19) in der Schussrichtung und von dem Gewebe (3) weg und zu ihm hin angebracht. Wie in 1 gezeigt, kann die Halterplatte (11) auch mit einem ersten Teil (11a) und einem zweiten Teil (11b) ausgeführt sein. Bei dieser Ausführungsform ist der erste Teil (11a) gleitend bezüglich des Rahmens (19) der Webmaschine angebracht, um die Position in der Richtung von dem Gewebe (3) weg und zu ihm hin zu bestimmen, während der zweite Teil (11b) gleitend bezüglich des ersten Teils (11a) positioniert ist, um die Position in der Schussrichtung zu bestimmen.
  • Die Führungsfäden (7) können feste Schnüre sein, die mit einem ihrer Enden an dem Rahmen (19) der Webmaschine angebracht sind. Eine solche Ausführungsform ist in den Figuren nicht gezeigt. Jedoch können die Führungsfäden (7) auch mit dem Gewebe (3) verlaufende Kettfäden sein, die sich in den Fachbildungsbereich der Webmaschine durch die Augen von Litzen erstrecken. In den meisten Fällen sind die Litzen in einem festen Webrahmen oder an dem Rahmen (19) der Webmaschine aufgehängt. Jedoch könnten die Litzen auch beispielsweise durch Haken einer Jacquardmaschine gesteuert werden.
  • Die Führungsfäden (7) sind vorzugsweise über zwei Seite an Seite positionierte Rietzähne verteilt. Pro Rietzahn kann mehr als ein Führungsfaden (7) vorgesehen sein, um die Seite an Seite positionierten Polreihen (4) kräftiger fortzudrücken und sie vor einer Beschädigung durch das Schneidmesser zu schützen. Auf diese Weise wird ein größerer Raum erzeugt, um die verlorenen Polschlingenschussfäden (2) dem Schneidmesser (5) zu präsentieren.
  • Die Vorrichtung (1) ist in der Webmaschine gerade vor dem Bereich positioniert, in dem die verlorenen Polschlingenschussfäden (2) an beiden Seiten aus dem Gewebe (3) gezogen werden. Geschieht dies nicht, so liegen die verlorenen Polschlingenschussfäden (2) in dem Gewebe (3) in einer unkontrollierten Weise vor. Durch Platzieren der Vorrichtung (1) in diesem Bereich in der Webmaschine, bleiben die verlorenen Polschlingenschussfäden (2) über einen längeren Zeitraum gespannt und werden nach dem Schneiden rasch herausgezogen.
  • Wie in 7 gezeigt ist, ist die Webmaschine vorzugsweise mit einem Führungsteil (20) versehen, durch welchen das Gewebe (3) in der Nähe des Schneidmessers (5) und der Führungsnadel (6) gestützt ist.
  • Die Vorrichtung (1) ist ideal geeignet für die Anwendung in Doppelstück-Webmaschinen. In einer Doppelstück-Webmaschine erfolgt das Schneiden der verlorenen Polschlingenschussfäden (2) vorzugsweise in einer größeren Entfernung zu der Gewebekante des Verbundgewebes, d. h. in der Bildungsrichtung des Gewebes in dem Bereich, in dem das obere und das untere Gewebe voneinander getrennt sind. Auf diese Weise kann die Polseite des Gewebes von dem Weber leicht beobachtet werden.
  • Werden feste Schnüre für die Führungsfäden (7) verwendet, so sind sie mit einem ihrer Enden an dem Rahmen (19) der Doppelstück-Webmaschine und mit ihrem anderen Ende an der für die Trennung des oberen und des unteren Gewebes vorgesehenen Schneidvorrichtung der Doppelstück-Webmaschine angebracht.
  • Umfasst die Doppelstück-Webmaschine drei Greifer, um den Schussfaden einzutragen, d. h. einen oberen, einen mittleren und einen unteren Greifer, so sind die Kettfäden (7), die mit dem Gewebe (3) laufen, für das obere Gewebe kontinuierlich zwischen dem von dem oberen Greifer eingebrachten Schussfaden und dem von dem mittleren Greifer eingebrachten Schussfaden positioniert, und für das untere Gewebe kontinuierlich zwischen dem von dem unteren Greifer eingebrachten Schussfaden und dem von dem mittleren Greifer eingebrachten Schussfaden positioniert.
  • Wie in 1 gezeigt ist, können die mit dem Gewebe laufenden Kettfäden (7) durch dritte Führungsaugen (21), welche am Rahmen (19) der Doppelstück-Webmaschine angebracht sind, weg geführt werden.
  • Durch Vorsehen einer solchen erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) und einer Webmaschine, genauer einer Doppelstück-Webmaschine, welche mit einer solchen Vorrichtung (1) versehen ist, hat der Weber im Fall einer Doppelstück-Webmaschine eine gute Sicht auf das Schneiden der verlorenen Polschlingenschussfäden (2). Ferner muss die Schneidvorrichtung nicht mehr in dem kompakten Raum zwischen dem oberen Gewebe und dem unteren Gewebe integriert sein, sondern es ist Raum vorhanden, um eine stabilere Schneidvorrichtung (1) zu integrieren.
  • Die Inspektion und der Austausch eines Schneidmessers (5) ist sowohl durch eine bessere Zugänglichkeit als auch durch die Möglichkeit, das Schneidmesser (5) oder das Schneidmesser (5) mit der Führungsnadel (6) in einer leicht entfernbaren Weise auszuführen, vereinfacht. Das Schneidmesser (5) kann umhüllt oder auf einfache Weise durch eine Abdeckplatte (18) abgedeckt sein, sodass der Weber vor Schnittverletzungen im Fall eines unbeabsichtigten Schleifens geschützt ist. Im Falle des Doppelstück-Webens von Geweben mit Polschlingen, werden die verlorenen Polschlingenschussfäden (2) in beiden Geweben (3) in einer bestimmten Entfernung zueinander geschnitten, sodass es nicht länger möglich ist, dass verlorene Polschlingenschussfäden (2) gleichzeitig in beiden Geweben (3) geschnitten werden, oder das Teile von verlorenen Polschlingenschussfäden (2) im Mittelteil des Gewebes (3) zurückbleiben.

Claims (27)

  1. Vorrichtung zum Schneiden von verlorenen Polschlingenschussfäden (2) in einem Gewebe (3), welches aus einem Grundgewebe (100), bestehend aus Schussfäden und Kettfäden, gebildet ist und welches Polkettfäden umfasst, durch die in einem oder mehreren Bereichen Polschlingen über verlorenen Polschlingenschussfäden (2) gebildet werden, wobei die Vorrichtung (1) mit einem Schneidmesser (5) zum Schneiden der verlorenen Polschlingenschussfäden (2) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine Führungsnadel (6) umfasst, die sich zwischen zwei Seite an Seite in Richtung der Kette positionierten Polreihen (4a, 4b) erstreckt, und wobei die Vorrichtung (1) mit zwei oder mehreren Führungsfäden (7) in Richtung der Kette versehen ist, die diesen Seite an Seite positionierten Pol (4a, 4b) von der Führungsnadel (6) und dem Schneidmesser (5) in Richtung des Schusses wegdrücken und die gleichzeitig die verlorenen Polschlingenschussfäden (2) von dem Grundgewebe (100) wegziehen, um sie über die Führungsnadel (6) dem Schneidmesser (5) zu präsentieren, sodass sie geschnitten werden können.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnadel (6) mit einem ersten Führungsauge (8) versehen ist, durch welches die Führungsfäden (7) eingefädelt werden können.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfäden (7) im Bezug zu der Führungsnadel (6) kreuzen, wenn sie durch das erste Führungsauge (8) der Führungsnadel (6) verlaufen.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit einer Halterplatte (11) versehen ist, welche in der Kettrichtung an beiden Seiten des Schneidmessers (5) mit zweiten Führungsaugen (10), Führungshülsen oder Führungsrohren versehen ist, die die Führungsfäden (7) führen.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) mit einem schwimmenden Teil (12) versehen ist, an welchem die Führungsnadel (6) und das Schneidmesser (5) angebracht sind.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der schwimmende Teil (12) aus einer Stangenvorrichtung, d.h. zwei seitlichen Stangen (14), einer oberen Stange und einer unteren Stange (13) in der Form eines Parallelogramms besteht, in welcher bei der Drehung der seitlichen Stangen (14) die untere Stange (13) eine im Wesentlichen horizontale Bewegung durchführt.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der schwimmende Teil (12) als ein Halter ausgeführt ist, in welchen das Schneidmesser (5) und die Führungsnadel (6) integriert sind und der in Bezug zu der Halterplatte auf schwimmende und verschiebbare Weise in der Schussrichtung über eine lineare Führung vorgesehen ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) mit einer Fadenbruch-Erkennungsvorrichtung (15) versehen ist, um jeglichen Bruch der Führungsfäden (7) zu erkennen.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (5) oder das Schneidmesser (5) mit der Führungsnadel (6) lösbar in einem Messerhalter (16) vorgesehen ist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Messerhalter (16) Vorrichtungen (17) vorgesehen sind, um die Entfernung zwischen der Führungsnadel (6)/dem Schneidmesser (5) und dem Grundgewebe (100) einzustellen.
  11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) mit einer Abdeckplatte (18) zum Abdecken des Schneidmessers (5) versehen ist.
  12. Webmaschine zum Weben eines Gewebes (3), welches aus einem aus Schussfäden und Kettfäden bestehenden Grundgewebe (100) gebildet ist und welches Polkettfäden umfasst, durch welche Polschlingen über verlorenen Polschlingenschussfäden (2) in einem oder mehreren Bereichen gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Webmaschine mit einer Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche versehen ist.
  13. Webmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfäden (7) über zwei Seite an Seite positionierte Rietzähne verteilt sind.
  14. Webmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass pro Rietzahn mehr als ein Führungsfaden (7) vorgesehen ist.
  15. Webmaschine nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) an dem Rahmen (19) der Webmaschine mittels der Halterplatte (11) angebracht ist.
  16. Webmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterplatte (11) verschiebbar an dem Rahmen (19) der Webmaschine in Richtung des Schusses und weg von und hin zu dem Gewebe (3) angebracht ist.
  17. Webmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterplatte als ein erster Teil (11a) und ein zweiter Teil (11b) ausgeführt ist, wobei der erste Teil (11a) bezüglich des Rahmens (19) der Webmaschine verschiebbar angebracht ist, um die Position in der Richtung weg von und hin zu dem Gewebe (3) zu bestimmen, und wobei der zweite Teil (11b) bezüglich des ersten Teils (11a) verschiebbar positioniert ist, um die Position in der Schussrichtung zu bestimmen.
  18. Webmaschine nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfäden (7) feste Schnüre sind, welche mit einem ihrer Enden am Rahmen (19) der Webmaschine angebracht sind.
  19. Webmaschine nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfäden (7) mit dem Gewebe (3) verlaufende Kettfäden sind, die sich in den Fachbildungsbereich der Webmaschine durch die Augen der Litzen erstrecken.
  20. Webmaschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Litzen in einem festen Webrahmen oder an dem Rahmen (19) der Webmaschine aufgehängt sind.
  21. Webmaschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Litzen durch Haken einer Jacquardmaschine gesteuert sind.
  22. Webmaschine nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass in Bezug zur Webrichtung die Vorrichtung (1) in der Webmaschine direkt vor dem Bereich positioniert ist, in welchem die verlorenen Polschlingenschussfäden (2) an beiden Seiten aus dem Gewebe (3) herausgezogen werden.
  23. Webmaschine nach einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Webmaschine mit einem Führungsteil (20) versehen ist, durch welchen das Gewebe (3) am Ort des Schneidmessers (5) und der Führungsnadel (6) an seiner Rückseite gestützt ist.
  24. Webmaschine nach einem der Ansprüche 12 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Webmaschine eine Doppelstück-Webmaschine ist.
  25. Webmaschine nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung in der Doppelstück-Webmaschine in dem Bereich positioniert ist, in dem das obere und das untere Gewebe voneinander getrennt sind.
  26. Webmaschine nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass die festen Schnüre (7) mit einem ihrer Enden an dem Rahmen (19) der Doppelstück-Webmaschine und mit dem anderen Ende an der Schneidvorrichtung der Doppelstück-Webmaschine angebracht sind, welche dazu vorgesehen ist, das obere und das untere Gewebe zu trennen.
  27. Webmaschine nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelstück-Webmaschine drei Greifer umfasst, um den Schussfaden einzutragen, d.h. einen oberen, einen mittleren und einen unteren Greifer, wobei die Kettfäden (7), die mit dem Gewebe laufen, für das obere Gewebe kontinuierlich zwischen dem von dem oberen Greifer eingebrachten Schussfaden und dem von dem mittleren Greifer eingebrachten Schussfaden positioniert werden, und für das untere Gewebe kontinuierlich zwischen dem von dem unteren Greifer eingebrachten Schussfaden und dem von dem mittleren Greifer eingebrachten Schussfaden positioniert werden.
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