DE3737999A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von schlingenpol-doppelgeweben - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung von schlingenpol-doppelgeweben

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Rainer Dr Goessl
Lothar Zuecker
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TEXTIMA AG, O-9048 CHEMNITZ, DE
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    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/24Devices for cutting the pile on the loom

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Schlingenpol-Doppelgeweben, insbesondere von Schlingenpol-Doppelteppichen, auf Doppelteppich- und Doppel­ plüsch-Webmaschinen, bei denen gleichzeitig auf einem Ober- und Untergewebe einander zugewandte Schlingen gebildet wer­ den und die schlingenbildenden Polfäden im Grundgewebe ein­ gebunden sind, wobei die Flächenstruktur variierbar ist und Schlingen gleicher oder verschiedener Höhen, kombiniert mit geschnittenen Schlingen (Schnittflor) entstehen können.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind bereits mehrere Verfahren zur Herstellung von Schlin­ genpol-Doppelgeweben bekannt, die auch mit der Herstellung von Schnittflor kombinierbar sind.
Gemäß DR-PS 1 75 757 ist ein Verfahren bekannt, bei dem Stahl­ drähte in Kettrichtung und Schlingenschüsse zur Schlingenbil­ dung eingesetzt werden. Auf dem oberen und unteren Gewebegrund liegen Stahldrähte, die durch das Webblatt und die Litzenaugen der sie bewegenden Schäfte reichen und im Bereich des Hinter­ faches befestigt sind. Vor Eintrag der schlingenhaltenden Schußfäden müssen die Stahldrähte aus dem Mittelfach in die Hoch- bzw. Tieffachstellung bewegt werden, und es entstehen zwei nicht miteinander verbundene Schlingenpolgewebe. Nachtei­ lig ist die Bewegung der Drahtmassen, wodurch die Schußeintrag­ frequenz begrenzt wird und durch die ständige Biegebeanspru­ chung der Drähte Materialermüdungen auftreten, die zum Bruch führen können. Desweiteren ist vorgesehen, die Schlingenschüs­ se aus den Geweben wieder herauszuziehen, wozu eine zusätzli­ che Vorrichtung notwendig ist.
In einem anderen Verfahren (DR-PS 1 19 072) werden die Polfä­ den zwischen den Abbindungen im Grundgewebe über Ruten, die in Schußrichtung eingetragene Stahlstäbe darstellen, geführt. Nach dem seitlichen Herausziehen der Ruten bleiben die Pol­ fäden als Schlingen auf dem Grundgewebe stehen. Je nach Bin­ dung wird mit dem Unterschuß gleichzeitig die Rute für die Schlingenbildung des Oberpols und in einer anderen Tour mit dem Oberschuß die Rute für die Schlingenbildung des Unterpols eingetragen, so daß gleichzeitig zwei miteinander nicht ver­ bundene Gewebe entstehen. Nachteilig wirken sich dabei der große Hub des Ruteneintrages und des Herausziehens der Rute auf die Schußeintragfrequenz aus, wobei beim Herausziehen große Reibungskräfte zwischen Polschlingen und Rute zu überwinden sind und zur Rutenbewe­ gung ein kompliziertes Getriebe notwendig ist.
Diese Nachteile wirken auch bei einer bekanntgewordenen Wei­ terentwicklung der Rutengreifer- zur Doppelrutengreiferweb­ maschine, bei der durch eine Kombination von Doppelschuß- und Ruteneintrag in jeder Tour der Arbeitszyklus von zwei Touren auf eine Tour verkürzt werden konnte, wobei jeweils nur ein Schlingenpolgewebe entsteht.
Ziel der Erfindung
Ausgehend davon, daß sich keines der beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Schlingenpol-Doppelteppichen eignet und daß Schlingenpol-Webteppiche ausschließlich als Einfachgewe­ be hergestellt werden, ist das Ziel der Erfindung, die Nach­ teile der bisherigen Verfahren durch eine technisch zuverläs­ sige und einfache Lösung zu beseitigen, wodurch eine Steige­ rung der Arbeitsproduktivität hervorgerufen wird. Gleichzei­ tig soll die Erfindung auch zur Herstellung anderer Schlin­ gen-Doppelgewebe geeignet sein.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Her­ stellung von gleichzeitig zwei Geweben mit einander zugewandten Schlingen zu entwickeln und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, wobei die bisher nachteilige Begren­ zung der Schußeintragfrequenz, hervorgerufen durch die Bewegung von Drähten und Ruten und der damit verbundenen Reibungskräfte sowie komplizierte Getriebe vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die schlin­ genbildenden Polfäden im Doppelfach nacheinander einen Doppelhub ausführen, so daß zum Bilden der Oberpol-Schlingengipfel über die durch den Doppelhub im Unterfach befindlichen Oberpolfäden ein Oberschlingenschuß und mindestens um eine Tour versetzt zum Bilden der Unterpol-Schlingengipfel unter die durch den Doppel­ hub im Oberfach befindlichen Unterpolfäden ein Unterschlingen­ schuß eingetragen und danach die abwechselnd ineinandergreifen­ den Ober- und Unterpolschlingen, die auf den Schlingenschuß­ fäden hängen, reißverschlußartig getrennt werden, wobei die Schlingenschußfäden jeweils im Gewebe verbleiben.
Das Verfahren ist weiterhin dadurch charakterisiert, daß die auf den Ober- und Unterschlingenschußfäden hängenden Polschlingen geschnitten werden können.
Ein anderer Fall der Herstellung von Schlingenpol-Doppelgeweben ist dadurch gekennzeichnet, daß die schlingenbildenden Polfäden im Doppelfach gleichzeitig einer Tour einen Doppelhub aus­ führen, so daß zum Bilden der Oberpol-Schlingengipfel über die durch den Doppelhub im Unterfach befindlichen Oberpolfäden ein Oberschlingenschuß und gleichzeitig zum Bilden der Unterpol- Schlingengipfel unter die durch den Doppelhub im Oberfach be­ findlichen Unterpolfäden ein Unterschlingenschuß eingetragen werden, anschließend die Ober- und Unterschlingenschußfäden, auf denen die Polschlingen hängen, geschnitten werden, um die Trennung in Ober- und Untergewebe zu erreichen.
In den beschriebenen Verfahren sind die Schlingen und die Kom­ bination von Schlingen mit Schnittflor über die Breite in un­ terschiedlicher Höhe ausführbar.
Zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren sind zwischen dem Ober- und Untergewebe starr angeordnete dünne, beispielswei­ se aus Federstahl bestehende streifen- oder stabförmige Ele­ ment vorhanden, die die polschlingentragenden Schußfäden auf ihrer Ober- und Unterseite aufnehmen und in ihrer Lage fixieren.
Die Lagerung der Elemente kann vorteilhaft vor dem Webblatt und unter den Kettfäden vorgenommen werden, aber auch eine La­ gerung vor den Wegschäften und außerhalb des Fadenbereiches ist möglich.
Bei dieser Art der Lagerung können die Elemente im Bereich des Doppelgewebes seitlich ein- oder zweiseitig herausragende Mes­ ser zum Schneiden der Polschlingen aufweisen. Die Lagerung der Elemente kann auch im Bereich des Schneidrie­ gels erfolgen, so daß sie annähernd parallel zwischen Ober- und Untergewebe bis durch das Webblatt reichen. Für diesen Fall der Lagerung müssen die Elemente mit einem vor der Lagerstelle angeordneten Messer zum Schneiden der Ober- und Unterschlingen­ schußfäden versehen sein.
Außer in dem Leistenbereich können die Elemente gleichmäßig oder beliebig und in unterschiedlicher Höhe über die Webbreite verteilt sein.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel nä­ her erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt die
Fig. 1 einen schematisch dargestellten Längsschnitt durch ein Schlingenpol-Doppelgewebe einschließlich Teile der Webmaschine mit Lagerung der Polplatinen im Bereich vor dem Webblatt,
Fig. 2 die Darstellung des Polmessers,
Fig. 3 einen vereinfacht schematisch dargestellten Längs­ schnitt durch ein Schlingenpol-Doppelgewebe ein­ schließlich Teile der Webmaschine mit Lagerung der Polplatinen im Bereich des Schneidriegels,
Fig. 4 die Darstellung des Schlingenschußmessers nach Fig. 3,
Fig. 5 einen schematisch dargestellten Längsschnitt durch ein dreichoriges Schlingenpol-Doppelgewebe mit Polplatine, dreischüssig pro Polreihe und vier­ tourig gewebt,
Fig. 6 einen schematisch dargestellten Längsschnitt durch ein dreichoriges Schlingenpol-Doppelgewebe mit Pol­ platine, dreischüssig pro Polreihe und dreitourig gewebt,
Fig. 7 einen schematisch dargestellten Längsschnitt durch ein dreichoriges Schlingenpol-Doppelgewebe mit Pol­ platine und Schlingenschußmesser, dreischüssig pro Polreihe und dreitourig gewebt,
Fig. 8 einen schematisch dargestellten Längsschnitt durch ein dreichoriges Schlingenpol-Doppelgewebe mit Pol­ platine und Schlingenschußmesser, zweischüssig pro Polreihe und zweitourig gewebt,
Fig. 9 einen schematisch dargestellten Längsschnitt durch ein dreichoriges Schlingenpol-Doppelgewebe mit Pol­ platine und Schlingenschußmesser, zweischüssig pro Polreihe und zweitourig gewebt.
Die Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung eines Schlin­ genpol-Doppelgewebes, welches aus dem Obergewebe 1 und dem Un­ tergewebe 2 besteht, auf denen jeweils einander zugewandte Schlingen 6 a, 7 a angeordnet sind. Das Obergewebe 1 und das Un­ tergewebe 2 werden aus den Bindekettfäden 3, die in Litzen der Webschäfte 11 eingezogen sind, und den Grundgewebeschußfäden 5 gebildet. Zusätzlich können gespannte Füllkettfäden 4 eingearbeitet werden, die ebenfalls in Litzen der Webschäf­ te 11 eingezogen sind. Die schlingenbildenden Oberpolfäden 6 und Unterpolfäden 7 sind in Harnischlitzen 12 eingezogen und werden von einer Jacquardeinrichtung mustergemäß bewegt, wo­ bei die Unterpolfäden 7 von anderen Platinenreihen der Jacquard­ einrichtung gesteuert werden müssen als die Oberpolfäden 6. Dadurch ist es möglich, auf dem Ober- und Untergewebe 1; 2 unterschiedliche Muster gleichzeitig oder unsymmetrische Mu­ ster so herzustellen, daß sie in der Gebrauchsebene gleich aus­ sehen.
Zur Bildung der einander zugewandten Polschlingen 6 a; 7 a wer­ den im Kettkurs ein im oberen und ein im unteren Grundgewebe 1; 2 eingbundener Polfäden 6; 7 im Webfach so in seine Gegen­ stellung gebracht, daß der Oberpolfaden 6 im Tieffach und der Unterpolfaden 7 im Hochfach liegt. In dieser schlingenbilden­ den Fachstellung, die für Ober- und Unterpolfäden 6; 7 nachein­ ander oder gleichzeitig erfolgen kann, werden in das Oberfach ein Unterschlingenschuß 10 und in das Unterfach ein Oberschlin­ genschuß 9 eingetragen, wobei die Ober- und Unterschlingen­ schußfäden 9; 10, die den Schlingengipfel 6 b; 7 b bilden, sich durch die Polfadenzugkräfte beidseitig an die zwischen Ober- und Untergewebe 1; 2 starr angeordneten und bis in das Web­ blatt reichenden Elemente 14, wie beispielsweise Polplatinen, anlegen und von diesen in konstanter Höhe gehalten werden. Da­ nach wird eine Fachstellung gebildet, bei der der Oberpolfaden 6 im Oberfach und der Unterpolfaden 7 im Unterfach in das Grund­ gewebe 1; 2 eingebunden werden.
Bei der Bildung des Ober- und Unterpolschlingengipfels 6 b, 7 b in verschiedenen Touren der Webladenantriebswelle werden die Schlingenschußfäden 9; 10 entweder einzeln (Fig. 5) oder in Verbindung mit einem Grundgewebeschuß 5 eingetragen (Fig. 6).
Zum Weben der im Gewebeschnitt Fig. 5 dargestellten Bindung werden vier Touren benötigt, um eine Ober- und Unterpolschlin­ ge 6 a; 7 a zu bilden. In den Touren I; III werden der obere und untere Grundgewebeschußfaden 5 gleichzeitig und in den Touren II; IV der Ober- und Unterschlingenschußfaden 9; 10 einzeln eingetragen.
Im Gewebeschnitt nach Fig. 6 ist nach drei Touren die Bildung einer Ober- und Unterpolschlinge 6 a; 7 a abgeschlossen. In der Tour I werden ein oberer und unterer Grundgewebeschuß­ faden 5, in der Tour II ein oberer Grundgewebeschußfaden 5 und ein Oberschlingenschußfaden 9 und in der Tour III ein un­ terer Grundgewebeschußfaden 5 und ein Unterschlingenschußfa­ den 10 eingetragen. Die nach Fig. 5 und 6 gebildeten Polschlingen 6 a; 7 a hängen an den Schlingenschußfäden 9; 10, die die Schlingengipfel 6 b; 7 b bilden. Die Schlingenschußfäden 9; 10, die fest in der Gewebe­ leiste eingebunden sind, gleiten durch den Gewebetransport auf den Polplatinen 14, wobei an deren verjüngtem Ende 14 a eine reißverschlußartige Trennung der Ober- und Unterpolschlingen 6 a, 7 a ohne Schneidvorgang eintritt und die Schlingenschußfä­ den 9; 10 im Ober- und Untergewebe 1; 2 verbleiben. Die Pol­ platinen 14, die durch das Mittelfach reichen, sind vor dem Webblatt 13 abgewinkelt und außerhalb der Kettfäden 3; 4; 6; 7 in der Polplatinenlagerung 15 befestigt (Fig. 1). Das Schlin­ genpol-Obergewebe 1 und das Schlingenpol-Untergewebe 2 durch­ laufen gemeinsam den Zwischenraum zwischen Florschienenein­ richtung 18 und Spannriegel 19, bis jedes Gewebe 1; 2 separat durch die Nadelwalzen 21 abgezogen wird (Fig. 1). Der Transport der nach Fig. 5 und 6 gebildeten Polschlingen 6 a; 7 a kann kombiniert werden mit dem Schneiden der Polschen­ kel 6 c; 7 c, indem die Polplatinen 14 ein ein- oder zweiseiti­ ges Polmesser 16 aufweisen (Fig. 2), wobei die Polfäden 6; 7 im Kettkurs vorteilhaft so verteilt sind, daß auf der einen Seite der Polplatinen 14 die Oberpolfäden 6 und auf der an­ deren Seite die Unterpolfäden 7 Schlingen 6 a; 7 a bilden.
Bei der Bildung des Ober- und Unterpolschlingengipfels 6 b; 7 b in einer Tour der Webladenantriebswelle werden die Schlingen­ schußfäden 9; 10 gleichzeitig eingetragen, wie dies aus den Längsschnitten der Fig. 7; 8; 9 ersichtlich ist.
In Fig. 7 ist wie in Fig. 6 die Bildung einer Ober- und Unter­ polschlinge 6 a; 7 a nach drei Touren abgeschlossen, wobei im Unter­ schied zu Fig. 6, in der Tour III der Ober- und Unterschlingen­ schuß 9; 10 gleichzeitig eingetragen werden.
In Fig. 8 ist die Bildung einer Ober- und Unterpolschlinge 6 a; 7 a bereits nach zwei Touren abgeschlossen dargestellt, wobei die Schlingenschußfäden 9; 10 in der Tour II gleichzeitig ein­ getragen werden. Durch die einchorige Arbeitsweise entsteht ein Uni-Schlingenpol-Doppelgewebe, wobei zur Polfadenbewegung eine Schafteinrichtung ausreichend ist, die immer dann genügt, wenn uni- oder kleinrapportig im Muster gewebt wird. In Fig. 9 besteht der wesentliche Unterschied zu Fig. 8 darin, daß im Gewebeschnitt ein mehrchoriges, im Beispiel ein drei­ choriges Schlingenpol-Doppelgewebe mit flottierendem Totpol 8 auf den Geweberücken dargestellt ist. Durch Rückenbeschichtung kann der Totpol 8 befestigt und verdeckt werden. In den Fig. 7; 8; 9 sind die Ober- und Unterpolschlingen 6 a; 7 a durch die gleichzeitig eingetragenen Schlingenschußfäden 9; 10 miteinander verbunden, so daß ein Schneiden der Schlingenschuß­ fäden 9; 10 notwendig wird, um Ober- und Untergewebe 1; 2 vonein­ ander zu trennen. Zu diesem Zweck weisen die Polplatinen 14 ein Schlingenschußmesser 17 auf, das in den Fig. 3; 4; 7; 8; 9 dar­ gestellt ist. Auf den zwei schiefen Ebenen des Schlingenschuß­ messers 17 werden die Schlingenschußfäden 9; 10 während der Ge­ webetransportbewegungen geschnitten, wobei die Zugkraft in den Polschlingen 6 a; 7 a die Schlingenschußfäden 9; 10 auf die Schnei­ den des Schlingenschußmessers 17 preßt. Der geschnittene Teil der Schlingenschußfäden 9; 10 ist in Fig. 4 schraffiert darge­ stellt. Das Schlingenschußmesser 17 kann entweder das verjüng­ te Ende 14 a der Polplatinen 14 in Fig. 1 ersetzen oder es kann inmitten der Polplatine 14 angebracht sein, wie in Fig. 3 dar­ gestellt ist, wo die Polplatinen 14 im Bereich des Schneidrie­ gels 20 gelagert sind. Die geschnittenen Schlingenschußfaden­ teile 9; 10 können durch Klopfen, Bürsten und Saugen aus dem Gewebe entfernt werden.
Die Höhe der Polschlingen 6 a; 7 a in Fig. 1; 3; 5-9 wird zum einen vom Abstand zwischen Florschieneneinrichtung 18 und Spannriegel 19 (Fig. 1; 3) bestimmt, zum anderen aber auch von der Höhe der Polplatinen 14 beeinflußt. Die Höhe der Pol­ platinen 14 im Bereich des Ober- und Untergewebes 1; 2 kann über die Gewebebreite wechseln, um bestimmte Struktureffekte zu erzielen oder um erzeugten Schnittflor der Schlingenhöhe anzupassen.
Im Ausführungsbeispiel ist für die Polplatinen 14 vorzugsweise ein rechteckiger Querschnitt dargestellt, wobei aber auch qua­ dratische, kreisförmige, ovale und alle übrigen Querschnitte geeignet sind, auf deren Ober- und Unterseite Schlingenschuß­ fäden 9; 10 gehalten werden, gut gleiten können und Nachbar­ fäden nicht behindert werden.
Entsprechend der geforderten Teppichparameter ist für den je­ weiligen Gewebeschnitt nach Fig. 5-9 die günstigste Grund­ gewebebindung einzusetzen, die entweder aus straffen und lo­ ckeren Grundkettfäden 3; 4 (Fig. 5; 6; 7) gebildet wird oder aus Leinwand (Fig. 8) oder Rips (Fig. 9) besteht.
Außerdem besteht die Möglichkeit, die in Fig. 5-7 dargestellten Gewebeschnitte, in denen die musternden Polfäden nicht durchge­ webt sind, so zu verändern, daß die musternden Polfäden auf dem Teppichrücken sichtbar werden, also durchgewebt sind.
Durch diese Variationsmöglichkeiten der Gewebeschnitte gemäß Fig. 5-9 einschließlich der Höhenvariierung der Polplatinen 14 und der Kombination mit Polmesser 16 sowie der Herstellung unsymmetrischer Muster oder gleichzeitig verschiedener Muster ist eine universelle Einsetzbarkeit des Verfahrens und der Vor­ richtung zur Herstellung von Schlingenpol-Doppelgeweben erreich­ bar.

Claims (12)

1. Verfahren zur Herstellung von Schlingenpol-Doppelgeweben, insbesondere von Schlingenpol-Doppelteppichen, bei denen auf einem Ober- und Untergewebe einander zugewandte Schlin­ gen gebildet werden und die schlingenbildenden Polfäden im Grundgewebe eingebunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die schlingenbildenden Polfäden (6; 7) im Doppelfach nach­ einander einen Doppelhub ausführen, so daß zum Bilden der Oberpol-Schlingengipfel (6 b) über die durch den Doppel­ hub im Unterfach befindlichen Oberpolfäden (6) ein Ober­ schlingenschuß (9) und mindestens um eine Tour versetzt zum Bilden der Unterpol-Schlingengipfel (7 b) unter die durch den Doppelhub im Oberfach befindlichen Unterpolfä­ den (7) ein Unterschlingenschuß (10) eingetragen und da­ nach die abwechselnd ineinandergreifenden an den Ober- und Unterschlingenschußfäden (9; 10) hängenden Ober- und Unterpolschlingen (6 a; 7 a) reißverschlußartig getrennt werden, wobei die Schlingenschußfäden (9; 10) jeweils im Gewebe 1; 2 verbleiben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlingenschußfäden (9; 10) geschnitten werden können.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Schlingenschußfäden (9; 10) hängenden Pol­ schlingen (6 a; 7 a) mustergemäß geschnitten werden.
4. Verfahren zur Herstellung von Schlingenpol-Doppelgeweben, dadurch gekennzeichnet, daß die schlingenbildenden Pol­ fäden (6; 7) im Doppelfach gleichzeitig in einer Tour einen Doppelhub ausführen, so daß zum Bilden der Ober­ pol-Schlingengipfel (6 b) über die durch den Doppelhub im Unterfach befindlichen Oberpolfäden (6) ein Oberschlingen­ schuß (9) und gleichzeitig zum Bilden der Unterpol-Schlin­ gengipfel (7 b) unter die durch den Doppelhub im Oberfach befindlichen Unterpolfäden (7) ein Unterschlingenschuß (10) eingetragen werden, anschließend die polschlingentragenden Schlingenschußfäden (9; 10) geschnitten werden und damit die Trennung in Ober- und Untergewebe (1; 2) erfolgt.
5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ober- und Untergewebe (1; 2) starr angeordnete, streifen- oder stabförmige Elemente (14) vorgesehen sind, die die pol­ schlingentragenden Schlingenschußfäden (9; 10) auf ihren gegenüberliegenden Seiten aufnehmen und in ihrer Höhe fi­ xieren.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (14) Polplatinen darstellen und rechteckige, quadratische, kreisförmige, ovale oder dgl. Querschnitte aufweisen können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (14) im Bereich vor dem Webblatt (13) bis vor den Schäften (11) gelagert sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (14) in dem Bereich des Schneidriegels (20) gelagert sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (14) in beliebiger Anzahl über die Webbrei­ te angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Elemente (14) im Bereich des Doppelgewe­ bes über die Webbreite unterschiedlich ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (14) im Bereich des Doppelgewebes ein seitlich ein- oder zweiseitig herausragendes Messer (16) zum Schneiden der Polschenkel (6 c; 7 c) aufweisen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (14) im Bereich des Doppelgewebes ein Messer (17) zum Schneiden der Schlingenschußfäden (9; 10) aufweisen.
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