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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Fadenschneidesystem, das das Abschneiden von überschüssigem Nähfaden an Nähmaschinen ermöglicht.
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Insbesondere betrifft die Erfindung ein Fadenschneidesystem, das in Kettenstichnähmaschinen beim Nähen verwendet wird und das Abschneiden von nicht vernähtem überschüssigem Nähfaden an der Stoffkante ermöglicht.
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Stand der Technik
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Bei Nähmaschinen wird der Nähfaden auf einer Spule auf serielle Weise mithilfe einer Nadel, die den Nähvorgang durchführt, an ein Werkstück genäht, das im Allgemeinen Stoff ist. Insbesondere bei Kettenstichnähmaschinen wird der Nähvorgang durch Stechen und serielles Auftreffen auf die Werkstückoberfläche durchgeführt, während sich die Nähnadel an einem Eingang der Nähstraße befindet, sobald der Benutzer das zu nähende Werkstück in eine Nähstraße einführt, in welcher der Nähvorgang stattfindet, wobei der an das Werkstück zu nähende Faden in Form einer Ringkette an einer linearen Linie bereitgestellt wird, indem das Werkstück an der Nähstraße entlang bewegt wird. Der Nähfaden muss an einer Stelle nah der zuerst in die Nähstraße eintretenden Einführkante und der Ausgabekante des Werkstücks, die die Nähstraße als letztes verlässt, abgeschnitten werden, um den Kettenstichvorgang abzuschließen. Es wird ein Fadenschneidesystem oder -mechanismus für diesen Vorgang in der Nähmaschine verwendet, um den überschüssigen Faden abzuschneiden, der die Fortsetzung des Kettenstichs ist und an einer Stelle nahe der Einführ- und Ausgabekante des Werkstücks nicht in die Oberfläche des Werkstücks eingenäht ist. Bei diesem Mechanismus wird der überschüssige Faden mit einem Paar sich einander nähernde Klingen abgeschnitten, die sich hinter dem Nähfaden an der Nähstraße befinden, wobei der zurückbleibende Fadenrest mittels eines Vakuumkanals von der Nähstraße entfernt wird.
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Derzeitige Fadenschneidesysteme können zwei separate Mechanismen aufweisen, die als horizontal oder Guillotine bezeichnet werden. Bei horizontalen Fadenschneidesystemen liegt dabei eine Vakuumöffnung vor, durch die der überschüssige Faden in den Vakuumkanal gelangen kann, der in der Nähstraße nach der Nähnadel angeordnet ist, wodurch ermöglicht wird, dass der Fadenrest von der Nähstraße entfernt wird, während sich das Paar Klingen, die den überschüssigen Faden abschneiden, an der Kante der Vakuumöffnung befinden, die von der Nähnadel beabstandet ist. Der überschüssige Faden gelangt also zunächst in die Vakuumöffnung und wird dann im Vakuumkanal durch das Paar Klingen abgeschnitten. Bei horizontalen Fadenschneidesystemen kann jedoch aufgrund der Positionierung des Klingenpaars das verbleibende nicht geschnittene Fadenstück, das mit der Einführkante des Werkstücks verbunden ist, übermäßig lang sein oder nicht richtig abgeschnitten werden. Der Benutzer muss das Werkstück an der Nähstraße vor und zurück schieben, um den überschüssigen Faden an der Ausgabekante des Werkstücks abzuschneiden, was einen Effizienz- und Zeitverlust verursacht. Da der überschüssige Faden zunächst in die Vakuumöffnung eintritt, kann es zu unerwünschten Situationen kommen, indem etwa die angewandte Überwendlichnaht zum Säubern der Saumlatte der Werkstückkante oder Stoffkante durch das Paar Klingen geschnitten wird. Auch muss das Paar Klingen des Systems je nach Betriebsmodus dieser Art von Fadenschneidesystem kontinuierlich arbeiten, was zu weiterem Energieverlust, reduzierter Lebensdauer aufgrund von raschem Verschleiß und vermehrtem Auftreten von technischen Fehlern führt.
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Bei einem anderen Schneidesystem, das als Guillotinenfadenschneidesystem bezeichnet wird, befindet sich das Paar Klingen an der Nähstraße, derart, dass es in einem geringeren Abstand von der Nähnadel an der Kante der Vakuumöffnung angeordnet ist. Somit wird zunächst der gesamte überschüssige Faden durch das Paar Klingen abgeschnitten, woraufhin der Fadenrest durch den Vakuumkanal entfernt wird, sobald er in die Vakuumöffnung gelangt. Daher muss das Werkstück nicht durch den Benutzer hin und her geschoben werden, und ein versehentliches Abschneiden der Stoffkante oder der Überwendlichnaht wird verhindert. Allerdings muss bei dieser Art von Fadenschneidesystem das System nach dem Schneidvorgang einige Zeit weiter betrieben werden, um den überschüssigen Fadenrest in den Vakuumkanal zu saugen, was zu weiterem Energie- und Zeitverlust in Situationen führt, in denen ein serieller und umfangreicher Nähvorgang angewandt werden muss. Auch können sich unerwünschte Situationen ergeben, indem sich der überschüssige Faden nach dem Schneiden durch das Paar Klingen verdreht oder umherfliegt, sodass der Fadenrest nicht richtig in den Vakuumkanal eintritt oder an anderen Teilen der Nähstraße anhaftet, etwa weil der überschüssige Faden nicht in die Vakuumöffnung gelangt und der Faden weniger straff ist. Diese Situation verursacht eine Minderung der Nähqualität und Nähfehler und führt zudem zu technischen Problemen wie dem Abreißen des Fadens und einem Eichverlust der Maschine. Die Arbeitszeit verlängert sich, da der Benutzer die Nähstraße zwischen den einzelnen Nähvorgängen reinigen muss.
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In der Patentschrift
US4138957A wird ein Vakuumfadenschneidesystem offenbart, das zur Verwendung in automatischen Nähmaschinen entwickelt wurde. Das System umfasst: die Nähstraße, an der der Schneidvorgang erfolgt, Bewegungselemente, die das Befördern des zu nähenden Werkstücks ermöglichen, eine Nähnadel für den Nähvorgang, einen Vakuumkanal und eine Vakuumquelle, um den Fadenrest anzusaugen, eine Vakuumkanalöffnung, durch die der Faden in den Vakuumkanal eintreten kann, und Schneidklingen, die sich an der Kante des Vakuumkanals befinden. Die Struktur dieses Systems eignet sich für das horizontale Fadenschneidesystem, wobei sich die Schneidklingen an der Seite des Vakuumkanalmunds entfernt von der Nähnadel befinden, sodass das Lockern/Durchhängen des Fadens, wie es bei Guillotinenfadenschneidesystemen auftritt, verhindert wird. Das System beinhaltet Kanalrillen, damit der Faden besser in den Vakuumkanal eintreten kann. Allerdings wird in dem Dokument keine Lösung vorgeschlagen, um unerwünschte Situationen wie etwa das Zurückbleiben eines Stücks von ungeschnittenem Faden an der Einführkante des Werkstücks aufgrund der Unmöglichkeit eines angemessenen Schneidens, die Notwendigkeit, das Werkstück an der Nähstraße hin und her zu schieben, das Schneiden der Überwendlichnaht usw. aufgrund der Positionierung der Schneidklingen an dem Mund zu verhindern.
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Für Kettenstichmaschinen muss somit ein Fadenschneidesystem entwickelt werden, das es ermöglicht, den überschüssigen Faden, der die Fortsetzung des in das Werkstück genähten Fadens ist und der nicht an der Werkstückoberfläche vernäht wurde, auf geeignete Weise an einer Stelle nah am Werkstück abzuschneiden, den Fadenrest effizient zu entfernen, indem verhindert wird, dass der geschnittene Faden an einem Teil der Nähmaschine hängen bleibt, und ein versehentliches Schneiden der Werkstückkante oder eine wellige Naht zu verhindern.
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Aufgabe der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fadenschneidesystem, das die genannten Bedingungen erfüllt, alle Nachteile beseitigt und einige weitere Vorteile bereitstellt.
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Die Hauptaufgabe des erfindungsgemäßen Fadenschneidesystems ist die Bereitstellung eines Fadenschneidesystems, das das Abschneiden von überschüssigem Faden, der nicht an das Werkstück genäht wurde, bei Kettenstichmaschinen an einer geeigneten Stelle nah am Werkstück ermöglicht und das effektive Entfernen des Fadenrests aus dem Bereich ermöglicht, in dem das Nähen stattfindet.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Fadenschneidesystems, das verhindert, dass der geschnittene Faden während des Schneidvorgangs und danach an einem Teil der Nähmaschine steckenbleibt.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Fadenschneidesystems, das auf praktische und schnelle Weise arbeitet, ohne dass eine gesonderte Bewegung oder Arbeit während des Schneidvorgangs erforderlich ist.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines effektiven Fadenschneidesystems, das eine lange Lebensdauer ermöglicht, Energie spart und den Verschleiß der Teile reduziert, indem ein übermäßiger Betrieb des Systems vor und nach dem Schneidvorgang verhindert wird. Um die genannten Aufgaben zu erfüllen, umfasst ein Fadenschneidesystem, das eine Nähnadel aufweist, die zum Nähen eines Fadens an ein Werkstück geeignet ist, an dem ein Nähvorgang ausgeführt wird, wenigstens einen Nähbereich in Form einer ebenen Oberfläche und wenigstens ein Vakuumelement, das Vakuum bereitstellt, und geeignet ist zur Verwendung in Nähmaschinen, die für Kettennahtnähen geeignet sind, Folgendes; wenigstens einen Körper, der die Verbindung des Systems mit der Nähmaschine und den Transport der Systemelemente ermöglicht; wenigstens einen Vakuumkanal, der wenigstens eine Vakuumöffnung aufweist, die überschüssigen Faden aufnehmen kann, und dazu beiträgt, mittels Vakuumwirkung den Fadenrest aus dem Nähbereich zu entfernen. Außerdem umfasst es ferner wenigstens eine erste Schneidklinge und wenigstens eine zweite Schneidklinge, um das Schneiden des überschüssigen Fadens zu ermöglichen; wenigstens einen Schaftschlitz, der dazu geeignet ist einen Schaft darin zu positionieren; wenigstens einen Bewegungsschaft, der dazu geeignet ist, eine erste bidirektionale Bewegung entlang der Erstreckungsrichtung und eine zweite Bewegung in einer kreisenden Richtung um die Erstreckungsrichtung auszuführen; wenigstens ein Schneidelement, das wenigstens eine dritte Schneidklinge zum Schneiden des überschüssigen Fadens umfasst; ein erstes Bewegungselement, das es dem Bewegungsschaft ermöglicht, die erste Bewegung auszuführen; und wenigstens ein zweites Bewegungselement, das es dem Bewegungsschaft ermöglicht, die zweite Bewegung auszuführen.
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Die strukturelle und kennzeichnenden Merkmale der vorliegenden Erfindung gehen aus den folgenden Zeichnungen und der ausführlichen Beschreibung, die auf diese Zeichnungen Bezug nimmt, hervor, weshalb die Beurteilung unter Berücksichtigung dieser Figuren und der ausführlichen Beschreibung erfolgen sollte.
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Figurenliste
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Um die Vorteile der vorliegenden Erfindung und ihrer Struktur sowie zusätzliche Elemente nachvollziehbar zu machen, wird auf die folgenden Figuren Bezug genommen.
- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Fadenschneidesystems von vorne;
- 2 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Fadenschneidesystems; und
- 3 zeigt eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Fadenschneidesystem.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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In dieser ausführliche Beschreibung werden bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fadenschneidesystems zur Verdeutlichung des Gegenstands in einer nicht einschränkenden Weise beschrieben.
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Ein mit der vorliegenden Erfindung entwickeltes Fadenschneidesystem, das repräsentativ in 1 gezeigt ist, eignet sich zur Verwendung in Nähmaschinen für Kettenstichnähen und ermöglicht das Abschneiden von überschüssigem Faden, der nicht in das Werkstück genäht ist, weist wenigstens eine Nähnadel auf, die zu dem Werkstück hin und von diesem weg bewegbar ist, um den Nähvorgang an einem Werkstück, vorzugsweise Stoff, auszuführen, wenigstens einen Nähbereich in der Form einer ebenen Oberfläche, der ein horizontales Positionieren des Werkstücks darauf ermöglicht, um das Werkstück sachgerecht zu nähen, wenigstens ein Vakuumelement, das Vakuum bereitstellt, um die Fäden im Nähbereich zu schneiden, und Folgendes umfasst: wenigstens einen Körper (1); wenigstens einen Vakuumkanal (2), der wenigstens eine Vakuumöffnung (2a) umfasst, die sich von seiner Kante nah an der Nähnadel zu der Oberfläche des Nähbereichs in einem Abstand von der Basis erstreckt und den überschüssigen Faden entfernt, vorzugsweise in Form eines Quadrats, und sich auf der Seite des Nähbereichs nah an der Basis in Verbindung mit dem Vakuumelement befindet, sich in Richtung der Beförderung des zwischen der Nähnadel und dem Nähbereich hindurchgeführten Werkstücks erstreckt und dazu beiträgt, den Fadenrest durch Vakuumwirkung aus dem Nähbereich zu entfernen. Ferner umfasst sie: wenigstens eine erste Schneidklinge (3a), die fest auf der Seite der Vakuumöffnung (2a) nah an der Nähnadel angeordnet ist und das Abschneiden des überschüssigen Fadens ermöglicht, vorzugsweise in der Form einer Klinge oder Rasierklinge; wenigstens eine zweite Schneidklinge (3a), die fest auf der Seite der Vakuumöffnung (2a) entfernt von der Nähnadel angeordnet ist und das Abschneiden des überschüssigen Fadens ermöglicht, vorzugsweise in der Form einer Klinge oder Rasierklinge; wenigstens einen Schaftschlitz (4), der sich parallel zu dem Vakuumkanal (2) in Verbindung mit dem Körper (1) erstreckt und eine Struktur aufweist, die geeignet ist, um einen stabförmigen Schaft darin aufzunehmen; wenigstens einen Bewegungsschaft (5), der in dem Schaftschlitz (4) mit einem Ende an der Vakuumöffnung (2a) angeordnet ist und sich parallel zu dem Vakuumkanal (2) erstreckt, zum Ausführen einer ersten bidirektionalen Bewegung in der Erstreckungsrichtung und einer zweiten Bewegung in einer kreisenden Richtung um die Erstreckungsrichtung auszuführen, vorzugsweise in Form eines zylindrischen Stabs; wenigstens ein Schneidelement (6), das wenigstens eine dritte Schneidklinge (6a) umfasst, die das Abschneiden des überschüssigen Fadens ermöglicht, indem sie sich der ersten Schneidklinge (3a) oder der zweiten Schneidklinge (3b) auf der Seite nah der Vakuumöffnung (2a) nähert, fest mit dem Ende des Bewegungsschafts (5) nah der Vakuumöffnung (2a) verbunden ist, sich zur Vakuumöffnung (2) erstreckt, derart, dass sie senkrecht zur Erstreckungsachse des Bewegungsschafts (5) ist, das Abschneiden des überschüssigen Fadens ermöglicht und zugleich verhindert, dass sich der überschüssige Faden verfängt oder steckenbleibt, indem sie den abgeschnittenen überschüssigen Faden in Richtung des Vakuumkanals (2) schiebt. Das Fadenschneidesystem umfasst auch wenigstens ein erstes Bewegungselement (7), das mit dem Ende des Bewegungsschafts (5) distal von der Vakuumöffnung (2a) verbunden ist und ermöglicht, dass der Bewegungsschaft (5) die erste Bewegung ausführt, um das Schneidelement (6) näher an die erste Schneidklinge (3a) oder die zweite Schneidklinge (3b) zu bringen, und vorzugsweise einen Kolben mit Pneumatikfunktion aufweist; wenigstens ein zweites Bewegungselement (8), das vorzugsweise einen Kolben mit Pneumatikfunktion in Verbindung mit dem Ende des Bewegungsschafts (5) distal von der Vakuumöffnung (2a), wenigstens eine Zahnstange in Verbindung mit dem Kolben und wenigstens ein Zahnrad umfasst, welches die Zahnstange aufnimmt, und es dem Bewegungsschaft (5) ermöglicht, die zweite Bewegung auszuführen, um das Schneidelement (6) in Richtung der ersten Schneidklinge (3a) mit der Vakuumöffnung (2a) oder in Richtung der zweiten Schneidklinge (3b) mit der Vakuumöffnung (2a) zu bringen.
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In einem Ausführungsbeispiel wird das mit der vorliegenden Erfindung entwickelte Fadenschneidesystem zwischen der Nähnadel des zu nähenden Werkstücks und dem Nähbereich hindurchgeführt, wodurch ein Kettenstich an der Oberfläche des Werkstücks erfolgt. Dabei sind der Bewegungsschaft (5) und das Schneidelement (6), das mit dem Bewegungsschaft (5) verbunden ist, bereitgestellt, um die erste Bewegung auszuführen und mittels des ersten Bewegungselements (7) auf die Höhe der ersten Schneidklinge (3a) gebracht zu werden. Wenn sich der überschüssige Faden, der mit einer Einführkante des linear vorgeschobenen Werkstücks verbunden ist, in Förderrichtung angeordnet und nicht an die Oberfläche des Werkstücks genäht ist, der Vakuumöffnung (2a) nähert, werden der Bewegungsschaft (5) und das Schneidelement (6) gedreht, indem die zweite Bewegung mittels des zweiten Bewegungselements (8) ausgeführt wird, und näher an die erste Schneidklinge (3a) gebracht. So wird ermöglicht, dass der überschüssige Faden, der mit der Einführkante des Werkstücks verbunden ist, abgeschnitten wird und der Fadenrest unmittelbar zum Vakuumkanal (2) befördert wird, indem er durch die Vakuumöffnung (2a) angesaugt wird. Dann ist vorgesehen, das Schneidelement (6) mittels des zweiten Bewegungselements (8) zu drehen, derart, dass es distal von der Vakuumöffnung (2a) ist, und den Bewegungsschaft (5) und das Schneidelement (6) mit der ersten Bewegung mittels des ersten Bewegungselements (7) auf die Höhe der zweiten Schneidklinge (3b) zu bringen. Wenn sich der überschüssige Faden, der mit der Ausgabekante des linear vorgeschobenen Werkstücks verbunden ist, in der zur Förderrichtung entgegengesetzten Richtung angeordnet und nicht an die Oberfläche des Werkstücks genäht ist, der Vakuumöffnung (2a) nähert, ist vorgesehen, den Bewegungsschaft (5) und die Schneidelement (6) durch Drehen mittels des zweiten Bewegungselements (8) zur zweiten Schneidklinge (3b) zu bringen. So wird ermöglicht, dass der überschüssige Faden, der mit der Ausgabekante des Werkstücks verbunden ist, an einer Stelle näher am Werkstück abgeschnitten wird und der Fadenrest unmittelbar zum Vakuumkanal (2) befördert wird, indem er durch die Vakuumöffnung (2a) angesaugt wird. Dann ist das System für einen neuen Näh- und Schneidvorgang bereit, indem die Drehung des Schneidelements (6) mittels des zweiten Bewegungselements (8) ermöglicht wird, derart, dass es distal von der Vakuumöffnung (2a) ist. Somit ist es möglich, den überschüssigen Faden, der mit der Einführkante des Werkstücks verbunden ist, ähnlich wie bei dem Guillotinenfadenschneidesystem abzuschneiden, und den überschüssigen Faden, der mit der Ausgabekante des Werkstücks verbunden ist, ähnlich wie bei dem horizontalen Fadenschneidesystem abzuschneiden.
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Das in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung offenbarte Fadenschneidesystem umfasst Folgendes: wenigstens ein Schneidelement (6), das wenigstens zwei dritte Schneidklingen (6a) umfasst, von denen eine an der Kante nahe der ersten Schneidklinge (3a) angeordnet ist und das Abschneiden des überschüssigen Fadens ermöglicht, indem sie sich der ersten Schneidklinge (3a) nähert, und die andere an der Kante nahe der zweiten Schneidklinge (3b) angeordnet ist und das Abschneiden des überschüssigen Fadens ermöglicht, indem sie diesen näher an die zweite Schneidklinge (3b) bringt.
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Das in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung offenbarte Fadenschneidesystem umfasst Folgendes: wenigstens ein Sensorelement, das vorzugsweise ein optische Sensor ist, der nahe der Vakuumöffnung angeordnet ist und während des Nähvorgangs die Erkennung der Annäherung einer Einführkante, die sich in Förderrichtung befindet, und einer Ausgabekante, die sich auf der zur Förderrichtung entgegengesetzten Seite des Werkstücks befindet, an die Vakuumöffnung (2a) ermöglicht.
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Das in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung offenbarte Fadenschneidesystem umfasst, wenn sich die Einführkante sich der Vakuumöffnung (2a) in Verbindung mit dem Sensorelement in der Richtung aus den Informationen nähert, die von dem Sensorelement empfangen werden, für den Fall, dass sich das Schneidelement (6) der ersten Schneidklinge (3a) nähert und sich die Ausgabekante der Vakuumöffnung (2a) nähert, ein Steuerelement, das eine Steuerung des Betriebs des ersten Bewegungselements (7) und des zweiten Bewegungselements (8) ermöglicht, um das Schneidelement (6) näher an die Schneidklinge (3b) zu bringen.
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Das in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung offenbarte Fadenschneidesystem umfasst Folgendes: wenigstens ein Schneidelement (6), das wenigstens zwei dritte Schneidklingen (6a), die durch Schärfen einer ersten Kante nah und parallel zu der ersten Schneidklinge (3a) an der Kante nah an der Vakuumöffnung (2a) und einer zweiten Kante nah und parallel zu der zweiten Schneidklinge (3b) gebildet ist, und das Abschneiden des überschüssigen Fadens ermöglicht, indem die erste Kante der ersten Schneidklinge (3a) oder die zweite Kante der zweiten Schneidklinge (3b) angenähert wird, und wenigstens eine Grenzfläche zwischen der ersten Kante und der zweiten Kante umfasst, sich parallel zu dem Vakuumkanal (2) erstreckt und verhindert, dass sich der überschüssige Faden verdreht oder steckenbleibt, indem es den abgeschnittenen überschüssigen Faden in Richtung des Vakuumkanals (2) schiebt. Somit ist es möglich, die Bewegungsstrecke des Schneidelements (6) parallel zu dem Vakuumkanal (2) zu verkürzen und den Verschleiß der dritten Schneidklingen (6a) durch Gebrauch zu reduzieren, indem ein Schneidelement (6) mit einer einstückigen Struktur erlangt wird, das die dritten Schneidklingen (6a) umfasst, die zum Abschneiden des überschüssigen Fadens bewegt werden.
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Mittels des mit der vorliegenden Erfindung entwickelten Fadenschneidesystems wird es ermöglicht, den überschüssigen Faden sowohl nach Guillotinenbauart als auch nach horizontaler Bauart abzuschneiden, indem das Schneidelement (6), das den überschüssigen Faden abschneidet, bidirektional bewegt und um die Förderrichtung herum gedreht wird. Überschüssige Fäden auf beiden Seiten des Werkstücks können somit effektiv abgeschnitten und unmittelbar in den Vakuumkanal (2) übertragen werden. Daher wird ein effizientes, effektives und schnelles Fadenschneidesystem erzielt, das verhindert, dass der überschüssige Faden steckenbleibt/anhaftet, und zusätzlichen Aufwand durch den Benutzer eliminiert, die Nähqualität erhöht, indem das Auftreten von Fehlern verringert wird, und die Vorgangsdauer reduziert.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Körper
- 2.
- Vakuumkanal
- 2a.
- Vakuumöffnung
- 3a.
- erste Schneidklinge
- 3b.
- zweite Schneidklinge
- 4.
- Schaftschlitz
- 5.
- Bewegungsschaft
- 6.
- Schneidelement
- 6a.
- dritte Schneidklinge
- 7.
- erstes Bewegungselement
- 8.
- zweites Bewegungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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