DE859300C - Verfahren zur Herstellung von Tonerde - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tonerde

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DE859300C
DE859300C DEN1208D DEN0001208D DE859300C DE 859300 C DE859300 C DE 859300C DE N1208 D DEN1208 D DE N1208D DE N0001208 D DEN0001208 D DE N0001208D DE 859300 C DE859300 C DE 859300C
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DE
Germany
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solution
alumina
precipitation
production
calcium aluminate
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Expired
Application number
DEN1208D
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English (en)
Inventor
Antonius Dipl-Ing Foss
Henry Johnsen
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Norsk Hydro Elektrisk Kvaelstof AS
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Norsk Hydro Elektrisk Kvaelstof AS
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/34Preparation of aluminium hydroxide by precipitation from solutions containing aluminium salts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tonerde Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tonerde aus Aluminiumsalz enthaltenden Lösungen, durch Fällung mit Calciumcarbonat, besonders Kalkstein.
  • In der norwegischen Patentschrift .45 196 ist ein Verfahren angegeben, das darauf ausgeht, tonerd:-haltige Silicatmineralien in Säur-- aufzulösen und aus der gebildeten Lösung die Tonerde mittels Kalk oder Calciumcarbonat auszufällen. Die Ausfällung wird der Patentschrift gemäß auf die Weis.2 vorgenommen, daß der Lösung erst der wesentliche Teil der zur Fällung notwendigen Menge Kalk oder Calciumcarbonat zugesetzt wird, jedoch nicht mehr, als daß das Aluminiumoxyd sich weiterhin in Lösung hält, worauf gegebenenfalls Eisen ausgefällt und die Lösung filtriert wird. Zum Schluß wird Aluminiumoxyd durch "Zusatz des Restes des Kalkes oder Calciumcarl)onats von der Lösung ausgefällt.
  • Das bekannte Verfahren, das die Herstellung reiner Tonerde vor Augen hat, ist sehr umständlich und führt große Filtrierungsschwierigke iten mit sich.
  • Im großen u:id ganzen ist es die Filtrierung, die di-- größten Schwierigkeiten verursacht hat, wenn Tonerde aus Aluminiumsalzlösungen nach den bisher gebrauchten Verfahren hergestellt werden sollte. Die torliegende Erfindun- betrifft ein Verfahren, wobei die Filtrierungsschwierigkeiteii vermieden werden. Sie unterscheidet sich von den bekannten Verfahren durch die Art und Weise der Fällung. Diese wird nämlich der Erfindung zufolge so ausgeführt, daß andauernd einÜberschuß des Fällungsmittels (Calciumcarl)onat, vorzugsweise Kalkstein) vorhanden ist, beispielsweise derart, daß die aluminiumsalzhaltige Lösung einer Aufschlämmung des Fällungsmittels (Calciumcarbonat) in Wasser zugesetzt wird.
  • Bei nähererUntersuchung diesesProzesseswerde gefunden, daß das gebildete Präzipitat im wesentlichen aus basischem Aluminiumcarbonat besteht, wenn die Fällungsbedingungen wie im nachfolgenden angegeben gewählt werden.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Bildung basischen Aluminiumcarbonates erstens bedingt, daß man ein technisch filtrierbares Präzipitat erhält, das sich auf wirtschaftliche `'eise auswaschen läßt; zweitens ist es von Wichtigkeit, wenn man als ein Glied der Herstellung reiner Tonerde eine nachfolgende Extralotion des Präzipitates mit einer dünnen Alkalilösung vornehmen will, daß das Aluminiumo:oyd als basisches Carbonat gefällt ist. Wenn das Fällen in einer solchen Weise geschieht, daß nur wenig oder gar kein basisches Carbonat gebildet wird, erhält man, selbst wenn das Fällungsmittel im Ü'berschuß vorhanden ist, schleimige, schwer filtrierbare und schwer auswaschbare Präzipitate, die außerdem eine schlechte Extraktion des Aluminiumoxydes mit dünner Alkalilauge ergeben.
  • Damit das gefällte Aluminiumoxyd genügend Kohlensäure bzw. basisches Carbonat enthalten soll, muß der p11-Wert über 4 gehalten werden. Es hat sich gezeigt, daß der vorteilhafteste PH-Wert bei etwa 4;7 liegt. Wird das Fällen bei einem niedrigeren pH als 4 vorgenommen, zeigt es sich, daß die an das Aluminiumoxyd gebundene Kohlensäuremenge zu gering wird. Das Auswaschen des Präzipitates wird dann schwer. Wenn es aus salpetersaurer Lösung gebildet ist, enthält es vermutlich schwer lösliches basisches Aluminiumnitrat, das den Stickstoff stark gebunden hält.
  • Soll das Präzipitat mit Alkalilösung ausgelaugt «-erden, entsteht auf Grund des Stickstoffgehaltes ein Verlust an Alkali, indem ein Teil desselben. dem Stickstoffgehalt entsprechend, in Nitrat übergelit, das sehr schwer nutzbar zii machen ist. Fernzr wird ein Teil des Präzipitates schwer löslich in dünner Natronlauge, wobei ebenfalls ein Verlust ,in Aluniiniumoxvd entstellt.
  • Nachstehende `Calielle zeit die große Bedeutung. die dein p11-Wert 1)°igem°sseti werden muß.
    Filtrierung Ausbeute bei
    basischen Al- Extraktion Stickstoff -
    PH CO@, _A1@0,#IOO earbonates mit Natron- verlust
    Zeit in lauge g: 100 g
    Minuten 9J A10,;
    4,7 16,o 10 98 1>4
    4:4 15.5 7 95 1.7
    4,2 14,0 5 91 2,1
    Bei dem Versuch, für den die obige Tabelle Ausdruck gibt, wurde die Fällung in der Fabrik kontinuierlich dermaßen vorgenommen, daß in einem mit einem Rührwerk versehenen Behälter von etwa ioo 1 kontinuierlich zugemessene Mengen an Kalksteinmehl und saurer, durch Lösung von Labradorit in Salpetersäure hergestellte Aluminiumnitratlösung zugeführt wurden. Diese Lösung enthielt etwa 5o g A1203 pro Liter. pH wurde mittels Antimonelektrode bestimmt. Da die angewandte Aluminiumnitratlösung einen Gehalt an freier Salpetersäure entsprechend etwa 0,2 Normal hatte, mußte man zwecks Erzielung eines günstigen PH dafür sorgen, daß das Mischen der sauren Lösung mit der Kalksteinsuspension dermaßen geschah, daß eine lokalsaure Reaktion mit pH geringer als 4 vermieden wurde. Es hat sich erwiesen, daß Aluminiumoxyd, das unter so sauren Verhältnissen gefällt ist, daß das PH geringer ist als 4, nachher keine Kohlensäure aufnehmen und basisches Carbonat bilden kann, obwohl Überschuß an freier Kohlensäure vorhanden ist.
  • Es ist außerdem, da das Fällen bei genau kontrolliertem pff geschieht, von Bedeutung, daß das Fällen nicht bei zu hoher Temperatur vorgenommen wird. Es wurde gefunden, daß .die Fällung am besten bei einer Temperatur unter 8o° geschieht. Eine höhere Temperatur bewirkt eine Herabsetzung des Kohlensäuregehaltes des Präzipitates, wodurch die vorgenannten Schwierigkeiten entstehen.
  • Die nachfolgende Tabelle zeigt, wie der Kohlensäuregehalt im Präzipitat mit der Temperatur schwankt:
    Temperatur I Co,
    o6- 9-/-
    so
    2o%
    Das basische Carbonat bewirkt, daß die zur Lösung verwandte Alkalilauge Kohlensäure enthalten wird. Um die Alkalilösung aufs neue verwenden zu können, muß man diese Kohlensäure entfernen. Dies kann auf bekannte Weise durch Kaustizierung mit Kalkmilch geschehen. Dies bedingt aber einen verhältnismäßig hohen Kalkverbrauch, der den Prozeß verteuert. Außerdem muß dieser Kalk von besonders reiner Beschaffenheit sein, da sonst die nach der Kallobren.nung zurückbleibende Kieselsäure von .der Lauge aufgelöst und später während der Fällung mit dein Aluminiumoxyd ausfallen und dieses verunreinigen wird.
  • Durch eine weitere Maßnahme gemäß der Erfindung werden diese Nachteile vermieden, gleichfalls kann die Verwendung reinen gebrannten Kalkes vermieden werden.
  • Diese Maßnahme besteht darin, daß man die Kaustizierung mit Calciumaluminat vornimmt. Dieses Calciumaluminat kann durch Schmelzen aluminiumreicher Materialien, z. B. Bauxit, Labradorstein, Andalusit und ähnlichem, mit Kalk bzw. Kalkstein liergestellt werden. Diese Rohstoffe enthalten stets größere oder kleinere Mengen KiesA-säure, die jedoch während des Schmelzprozesses an Kalk gebunden werden und somit in Alkalilösungen unlöslich werden. Aus diesem Grund kann man gewöhnlichen, nicht besonders reinen Kalk bzw. Kalkstein für diesen Schmelzprozeß verwenden. Bei diesem Verfahren hat man auch den Vorteil, daß man während des Kaustizierungsprozesses sich weitere Mengen Aluminiumoxyd aus den Gesteinsarten zunutze machen kann.
  • Wenn das Calciumalurninat zur Kaustizierung, wie oben erwähnt, verwendet wird, wird es unter Bildung vonNatriumaluminat undCalciumcarbonat zersetzt, so daß die Lösung genügend frei von Kohlensäure wird und aufs neue verwendet werden kann, falls nötig unter Zusatz von etwas mehr Na O H.
  • Als Beispiel wird folgendes angeführt: ioo Teile Andalusitfels wurden mit i r6 Teilen Ca 0 in Form von gewöhnlichem Kalkstein geschmolzen, worauf man ein Schmelzgut erhielt, das bei Abkühlung zu einem Pulver mit einem Gehalt von 28,5 % A12 03 zerfiel. Dieses Pulver konnte direkt zur Kaustizierung verwendet werden, wodurch die Hauptmenge des Tonerdegehalts des Andalusits (etwa 9o %) unter gleichzeitiger Kaustizierung der Lauge in Lösung ging. Diese Lauge konnte daher direkt zur Behandlung des Niederschlags verwendet werden, der entsteht, wenn saure Aluminiumsalzlösung mit Calciumcarbonat neutralisiert wird.
  • Auf entsprechende Weise kann Labradorfels mit Kalk geschmolzen werden, wobei man ein aluminathaltiges Produkt erhält, das auch bei der Kaustizierung verwendet werden kann. Beispielsweise kann erwähnt werden, daß man beim Schmelzen von ioo Teilen Labradorfels mit 115 Teilen technisch gebranntem Kalk ein Produkt erhielt, das i.I,5 Teile A1203 enthielt. Selbstverständlich können auch Bauxit-Kalk-Schmelzen mit Vorteil verwendet werden.
  • Bei diesem Prozeß werden nur begrenzte Mengen Kohlensäure von dem Alkali aufgenommen, da der Tonerdeniederschlag kaum mehr Kohlensäure als eine etwa 2o % des Aluminiumoxyds entsprechende Menge, als Carbonat gerechnet, enthält. Wenn man indessen erst einmal calciumaluminatlialtige Produkte zur Kaustizierung verwendet, wird es ein Vorteil sein, wenn man größere Mengen anwendet und auf diese Weise die Produktion vonAluminiumoxyd vergrößern kann.
  • Mit Bezugnahme auf die vorliegende Erfindung wird dies dadurch möglich, daß man der Lösung vor der Kaustizierung Kohlensäure zuführt, so daß sie mehr Carbonat enthalten wird.
  • Als Beispiel der Ausführung des Verfahrens wird folgendes angeführt: Die alkalische Lösung, die nachAusfällen des Aluminiumoxyds i2g A1203 pro Liter enthält, mit einer totalen Alkalität von 5o,5 g als Nag C 03 pro Liter gerechnet und etwa 8o % der totalen Alkalität als NaOH, wird carbonisiert, bis etwa 6o% der totalen Alkalität aus Soda besteht, ohne daß Tonerde ausgefällt wird.
  • In die Lösung werden pro Liter 6o g Calcium-Aluminium-Silicat mit 29,5% A1203 ausgerührt. Nach einiger Zeit Umrühren wird die Lösung etwa n6 g Ale O;; pro Liter enthalten und nur etwa 5% der gesamten Alkalität in Form von Nag CO" da der Kalk im Aluminat die Kohlensäure als Calciumcarbonat bindet, während die Tonerde in Lösung geht. .
  • Der Schlamm wird abfiltriert und die gelöste Tonerde durch Ausrühren mit früher gefällter Tonerde ausgefällt. Die Lösung enthält dann wieder etwa 12 g A12 03 pro Liter und 5 % des Alkalis als Carbonat. Diese Lösung wird, gegebenenfalls zusammen mit einem nötigen Zuschuß von NaOH, zur Auslaugung des zuerst, z. B. mit Kalksteinmehl, gefällten basischen Aluminiuincarbonats verwendet. Aus der so entstandenen Lösung wird reines Aluminiumhydroxy d durch Ausrühren mit früher gefälltem Oxyd ausgefällt und die verbleibende Lösung wie beschrieben carbonis.iert und kaustiziert.
  • Der große Vorteil bei dem Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß man auf Grund des Kohlensäurezusatzes mehr A1203 pro Einheit verwendeten Alkalis produziert.
  • Es wurde gefunden, daß sich das Verfahren auch unter ungefähr den gleichen Bedingungen ausführen läßt bei Anwendung von salzsaurer Lösung anstatt salpetersaurer Lösung. Man erhält dann. eine Lösung voll Chlorcalcium, die auf festes Chlorcalcium eingedampft werden kann, das als Staubbindemittel für Straßen Verwendung findet.
  • Es ist oben erwähnt, daß bei der Fällung der ursprünglichen Aluminiumlösung mit Calciumcarbonat ein basisches Aluminiumcarbonat ausgefälltwird.Darunter verstellt man ein gewaschenes Produkt, fertig für die Weiterbearbeitung: In der Fällung können, bevor dieselbe von der Mutterlauge getrennt und gewaschen ist, auch größere oder kleinere Mengen anderer basischer Aluminiumsalze vorhanden sein, z. B. basisches Aluminiumnitrat. Während des Waschverfahrens setzen sich indessen diese hasischen Salze mit überschüssigem Calciumcarbonat um, so daß schließlich basisches Aluminiumcarbonat erhalten wird.
  • Es wurde gefunden, daß diese Reaktion sehr schnell und praktisch vollständig vor sich geht.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Tonerde aus sauren Lösungen, die Aluminiumsalz enthalten, durch Ausfällen mittels Calciumcarbonat, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausfällen derart vorgenommen wird, daß immer ein Überschuß des Fällungsmittels vorhanden ist, z. B. derart, daß die saure Lösung einer Aufschlämmung genügender Mengen KalksteinmQhl in Wasser zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Tonerde aus sauren Lösungen, die Aluminiumsalz enthalten, gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d@aß der pH-Wert der Reaktionsflüssigkeit über 4 gehalten wird, vorzugsweise auf etwa4,7.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fällung bei Temperaturen unter 8o° ausgeführt wird.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß salpetersaure Aluminiumsalzlösung angewendet wird.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß salzsaure Aluminiumsalzlösung angewendet wird.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung von Tonerde gemäß Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Lösung, die man nach der Tonerdefällung erhält, mittels Calciumaluminat Jcaustiziert wird. ;. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der alkalischen Lösung nach Fällen des Aluminiumhydroxydes durch Ausrühren Kohlensäure zugeführt wird, bevor die Lösung mit Calciumaluminat bzw. Schmelzen, die Calciumaluminat enthalten, kaustiziert wird. B. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumaluminat durch Schmelzen aluminiumoxydhaltiger Gesteinsarten mit Kalk bzw. Kalkstein hergestellt wird.
DEN1208D 1940-07-03 1941-07-04 Verfahren zur Herstellung von Tonerde Expired DE859300C (de)

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