DE859197C - Verfahren zur Herstellung von Praeparaten von antibiotischen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Praeparaten von antibiotischen Stoffen

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DE859197C
DE859197C DEL5859A DEL0005859A DE859197C DE 859197 C DE859197 C DE 859197C DE L5859 A DEL5859 A DE L5859A DE L0005859 A DEL0005859 A DE L0005859A DE 859197 C DE859197 C DE 859197C
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DE
Germany
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antibiotic
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proteins
treatment
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DEL5859A
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Erling Frederiksen
Erling Juhl Dipl-Ing Nielsen
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Leo Pharma AS
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Leo Pharmaceutical Products Ltd AS
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    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61K31/33Heterocyclic compounds
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    • A61K31/41Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having five-membered rings with two or more ring hetero atoms, at least one of which being nitrogen, e.g. tetrazole
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    • A61K31/429Thiazoles condensed with heterocyclic ring systems
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Präparaten von antibiotischen Stoffen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Präparaten von antibiotischen Stoffen. Als Beispiel solcher Antibiotika, die während der letzten Jahre eine steigende Bedeutung als Arzneimittel erhalten haben, können Penicillin, Gramicidin, Tyrocidin, Tyrotricin und Streptomycin erwähnt werden.
  • Die Gewichtsmengen von antibiotischen Stoffen, die die Mikroorganismen während ihres Wachstums aus dem Nahrungssubstrat bilden und die im Nahrungsisu;blstrat verbleiben, sind sehr klein im Verhältnis zur Gewichtsmenge des Substrats. Demzufolge ist die Arbeit, die mit dem Konzentrieren, der Isolierung und der Reindarstellung der antibiotischen Stoffe aus solchen Nahrungssubstraten verwunden ist, sehr umfassend und kostspielig. Dadurch wurde für die Verwendung dieser Stoffe eine Grenze gesetzt, und derselbe Umstand ist auch im wesentlichen entscheidend dafür gewesen, welche antibiotischen Stoffe man überhaupt in der Praxis isolieren und therapeutisch anwenden könnte. Eine Vereinfachung und Verbilligung dieser Verfahren werden daher nicht nur herbeiführen können, daß die betreffenden Stoffe in mehr Fällen als bisher verwendet werden können, sondern auch daß antibiotische Stoffe, die an sich erwünschte Eigenschaften haben, deren Verwendung jedoch bisher nicht möglich gewesen ist, zum Gegenstand einer Kon- zentrierung und eventueller Isolierung und Reindarstellung gemacht werden können.
  • Die Herstellung der antibiotischen Stoffe wird nicht nur durch die kleine Menge, in der diese Stoffe im Rohsubstrat auftreten, erschwert, sondern auch durch ihe außerordentliche Labilität. So z. B. ist Penicillin nicht nur thermolabil, sondern auch instabil bei p-Werten, die sich im Verhältnis zum Neutralpunkt u-esentlich verschieben, atso sowohl bei saurer als auch bei basischer Reaktion. Penicillin ist weiter der Einwirkung von Sauerstoff gegenüber empfindlich, indem es durch Oxydation leicht seine antibakterielle Wirkung einbüßt. Ähnliche Verhältnisse machen sich in Verbindung mit den meisten anderen antibiotischen Stoffen der erwähnten Art geltend.
  • Es ist vorgeschlagen worden, in Verbindung mit der Herstellung von antibiotischen Stoffen erst die Substrate unter Verwendung niedriger Temperatur einzudampfen, jedoch hat dieses Verfahren zufolge der Labilität der Stoffe keinen Eingang gefunden.
  • Die Verfahren, die jetzt angewendet werden, bestehen in der Regel darin, daß man entweder den im Rohsubstrat vorhandenen antibiotischen Stoff auf einem adsorbierenden Stoff adsorbiert, wobei z. B. aktive Kohle verwendet werden kann, wonach der adsorbierte Stoff durch Eluierung aus dem Adsorbat mittels geeigneter Lösungsmittel wiedergewonnen wird, oder darin, daß das Rosubstrat einer Extraktion mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel unterzogen wird, worauf der betreffende Stoff dann auf verschiedene Weise gewonnen werden kann.
  • Falls man statt des Rohsubstrats eine durch Eindampfung des Rohsubstrats und erneute Lösung in Wasser erzeugte Lösung oder eine durch Eindampfung erhaltene konzentrierte Lösung verwendet, wobei in! beiden Fällen die Eindampfung vorzugsweise durch Zerstäubung erfolgt, tritt die Schwierigkeit ein, daß solche Lösungen schäumen und daher nicht oder nur schwierig und mit Verlust extrahiert werden können. Dieser Übelstand kann auch in störendem Maße während des EindNampfprozesses selbst oder in Verbindung mit den Anwendungen des dadurch erzeugten Trockenpräparats oder Konzentrats auftreten.
  • Dieser Übelstand kann gemäß der vorliegenden Erfindung auf die Weise vermieden werden, das ein Rohsubstrat, das man ganz oder teilweise von den festen Bestandteilen der für die Erzeugung der antibiotischen Stoffe verwendeten Mikroorganismen befreit hat, oder ein Rohsubstrat, das teilweise in einer Verstäubungstrocknungsanlage eingedampft oder nach völliger Eindampfung wieder in Wasser gelöst ist, ohne Säuerung und darauffolgende Extraktion einer Behandlung z. B. mit Gerbsäure, zur völligen oder teilweisen Entfernung der emiulgiderenden und emulsionsstabilisierenden Stoffe, wie Proteine, Polypeptide und Aminosäuren, ohne gleichzeitige Entfernung von wiesentlichen Mengen des antibiotischen Stoffes unterzogen wird. Nach dieser Behandlung kann man durch Zerstäubungstrocknung eindampfen oder konzentrieren, falls eine solche Eindampfung oder Konzentrierung nicht schon stattgefunden hat.
  • Die so gewonnenen Präparate können falls sie nach Ausführung des beschriebenen Verfahrens in Form eines konzentrats oder Trockenpulvers vorhanden sind, direkt benutzt werden, oder sie können einer weiteren Reinigung unterzogen werden.
  • Die Erfindung besteht nicht generell darin, daß man die emulgierenden und emulsionsstabilisierenden Stoffe während der Herstellung von den antibiotischen Stoffen entfernt, sondern darin, daß die Behandlung in einem ganz bestimmten Stadium des Reinigungsproozesses ausgeführt wird. Die Behandlung eines Rohsubstrats vor der eventuellen Eintrockung durch Zerstäubungstrocknung muß in dieser Hinsicht als in demselben Stadium des Prozesses ausgeführt betrachtet werden wie die Behandlung eines durch Zerstäubungstrocknung eingedampften Rohsubstrats, das in Wasser gelöst ist, weil die Eintrocknung die Proteine nicht beeinflußt, da sie nicht bei Temperaturen ausgeführt wird, die die Löslichkeit derselben beeinflussen.
  • Das ursprüngliche Rohsubstrat und das durch Lösung eines durch Zerstäubung getrockneten Rohsubstrats erzeugte Produkt haben daher dieselben technischen Eigenschaften und dieselbe Zusammensetzung in allen Verhältnissen, die die vorliegende Erfindung betreffen.
  • Es ist bekannt, Proteine aus Lösungen zu entfernen, aus denen Arzneimittel gewonnen werden sollen, wenn, dies notwendig ist, um zu vermeiden, daß die Proteine in einem Arzneimittel beibehalten werden, das für Injektion benutzt werden soll. In diesem Fall ist die Beibehaltung solcher Stoffe, insbesondere der Proteine, unzulässig, weil sie als Giftstoffe wirken. Die antibiotischen Stoffe werden jedoch durch so viele aufeinanderfolgende Prozesse gewonnen, und diese Prozesse sind von einer solchen Art, daß dlie im Ausgangsmaterial vorhandenen Proteine nicht die Neigung haben, dem Arzneimittel zu folgen. Dies gilt sowohl, wenn man das Rohsubstrat einer Extraktion mit organischen Lösungsmitteln unterwirft, als auch wenn man das selbe mit aktiven Kohlen behandelt. Die Entfernung der emulgierenden Stoffe ist jedoch der Erfindung gemäß für einen ganz anderen Zweck notwendig, und zwar um technische Vorteile während des Reinigungsprozesses selbst zu erzielen. Die Erfin dung kann daher nicht mit den bekannten Promessen, in denen man die Proteine z. B. von Organextrakten entfernt, um dieselben zur Injektion in das Blut geeignet zu machen, verglichen werden.
  • Die emulgierenden und emulsionsstabilisierenden Stoffe, die gemäß der Erfindung entfernt werden sollen, bestehen im wesentlichen aus Proteinen, Polypeptiden und Aminosäuren. Die gemäß der Erfindung verwendete Behandlung muß daher in der Hauptsache unter den Behandlungen gesucht werden, durch welche man solche Stoffe entfernen kann. Eine Reihe von Beispielen von solchen Behandlungen sind in dem Folgenden erwähnt.
  • Die Behandlung kann in einem Zusatz von Stoffen gerbender oder beizender Wirkung, z. B.
  • Gerbstoffen, Chromosalzen oder Aldehyden, durch welche Proteine und Polypeptide niedergeschlagen werden, bestehen.
  • Ein weiteres Verfahren zur Entfernung von Stoffen dieser Art besteht in der Fällung mittels konzentrierter Salzlösungen. Dieses Verfahren wird jedoch selten für die Fälle vorteilhaft sein, wo es sich um die Entfernung der emulgierenden und emulsionsstabilisierenden Stoffe vor Eindampfung oder Konzentrierung des Substrats handelt. Sie können dagegen Anwendung finden, wenn man erst nach einer Eindampfung oder Konzentrierung die Entfernung der erwähnten Stoffe ausführt.
  • Ferner kann die Behandlung in einer enzymatischen Fällung der betreffenden Stoffe bestehen, wobei auch insbesondere Proteine und Polypeptiden entfernt werden können.
  • Die Behandlung kann auch in einer Hinzufügung von Proteinen in Verbindung mit dem Zusatz von Stoffen, die eine Fällung der hinzugesetzten Proteine herbeiführen können,, wodurch die emulgielenden und emulsionsstabilisierenden Stoffe mehr oder weniger mitgerissen werden, bestehen. Solche Verfahren sind wohllbekannt in Verbindung mit der Klärung von Fruchtsäften und für viele andere Zwecke.
  • Während diese Verfahren hauptsächlich die Entfernung der emulgierenden und stabilisierenden Stoffe von den höchsten Molekulargewichten, wie z. B. Proteinen und Polypeptiden, erzielen können, wird insbesondere für die Entfernung von nicht so hochmolekularen oder gegebenenfallls eben niedrigmolekularen emulgierenden oder emulsionsstabilisierenden Stoffen, z. B. Aminosäuren, eine Behandlung mit Ionentauschern verwendet, z. B. dadurch, daß das Rohsubstrat oder die Lösung durch einen Ionenaustauschfilter geführt wird. Da diese Stoffe in der Hauptsache alle ampolytisch reagieren, kann man für deren Entfernung sowohl Kationenaustauscher als auch Anionenaustauscher verwenden.
  • Die Ionentauscher können organischer oder anorganischer Art sein. Als Beispiel für die letztgenannten können Aluminiumoxydionenaustauscher erwähnt werden, während als Beispiel für die erstgenannten die von der Firma Resinous Products & Co. Inc., Philadelphia, hergestellten sogenannten Amberlites der Type 1 R - 1 erwähnt werden können. Diese Ionenaustauscher sollen aus Kunstharz bestehen, das durch Kondensation von sulfonierten Phenolen mit verschiedenen Aldehyden hergestellt sind. Auch die Ionenaustauscher derselben Firma der Type I R - 4 können verwendet werden. Dieselben sollen aus Aminen, die mit Formaldehyd kondensiert sind, bestehen. In der Literatur sind zur Behandlunge von Stoffen ähnlicher Art wie die vorliegenden zum Zweck der Untersuchung von Protein spaltungspprodukten Ionenaustauscher erwähnt, die die Bezeichnung Jonac A und Jonac C tragen. Dieselben haben möglicherweise eine ähnliche Zusammensetzung wie die oben angeführte.
  • Die Behandlung mit Ionentauschern und die Behandlung mit proteinfällenden Stoffen supplieren einander, und diese Behandlungen können daher mit Vorteil kombiniert werden.
  • Ferner kann die Behandlung gemäß der Erfindung in vielen Fällen mit einer Sterilfiltrierung kombiniert werden, die z. B. mittels Berkefeldfilter, Seitzfilter oder mittels spezieller, für diesen Zweck geeigneter Papierfilter geschieht.
  • Zur Illustration des Verfahrens gemäß der Erfindung dient das folgende Beispiel: Zu 1 l eines zur Herstellung von Penicillin fertig gegorenen Rohsubstrats mit einem Totallgehalt an organischen Stoffen von 0,4 % wird eine Lösung von 4 g Gerbsäure und 5,7 g Natriumchlorid in 100 cm Wasser hinzugefügt. Nach der Hinziufügung ist PH = 6,5. Der hierdurch gebildete Niederschlag wird abgeschleudert. Im Zentrifugat bleiben 85 % der ursprünglichen Penicillinmenge zurück, und der totale Gehalt an organische Stoffen ist 0,25 %. Durch darauffolgende Säuerung auf pH = 2,1 und Extraktion mit 1 l Amylacetat wird zwar eine Emulsion entstehen, dieselbe ist aber wenig stabil und trennt sich leicht während der Schleuderung. Falls man dagegen versucht, das ursprüngliche Rohsubstrat mit Amylacetat zu extrahieren, werden Emulsionen erreicht, die sich in dem Schleuderungsprozeß nicht trennen lassen.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H: Verfahren zur Herstellung von Präparaten von antibiotischen Stoßen, dadurch geikenn zeichnet, daß das Rohsubstrat, nachdem es ganz oder teilweise von den festen Bestandteilen, der Mikroorganismen, die für die Erzeugung der antibiotischen Stoffe verwendet worden sind, befreit ist, oder ein solches Rohsubstrat, das in einer Zerstäubungstrocknungsanlage entweder teilweise oder ganz eingedampft und im letzten Fall in Wasser wiedergelöst worden ist, ohne Säuerung und nachfolgende Extraktion einer Behandlung, z. B. mit Gerbsäure, zur völligen oder teilweisen Entfernung von emulgierenden und emulsionsstabilisierenden Stoffen, wie Proteine, Polypeptide und Aminosäuren, ohne gleichzeitige Entfernung von wesentlichen Mengen des antibiotischen, Stoffes unterzogen wird.
DEL5859A 1946-03-19 1950-10-01 Verfahren zur Herstellung von Praeparaten von antibiotischen Stoffen Expired DE859197C (de)

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