DE2325196C2 - Verfahren zur Herstellung eines eiweißfreien Extraktes aus hämolysiertem Blut - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines eiweißfreien Extraktes aus hämolysiertem Blut

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DE2325196C2
DE2325196C2 DE2325196A DE2325196A DE2325196C2 DE 2325196 C2 DE2325196 C2 DE 2325196C2 DE 2325196 A DE2325196 A DE 2325196A DE 2325196 A DE2325196 A DE 2325196A DE 2325196 C2 DE2325196 C2 DE 2325196C2
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    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines eiweißfreien Extraktes aus hämolysiertem Blut von Säugetieren.
Es ist seit langem bekannt, daß derartige Extrakte eine die Zellatmung und die Aktivität des RES-Systems fördernde Wirkung haben.
Aus der DE-PS 10 76 888 ist es bekannt, zur Enteiv. eißung ausschließlich Reagenzien zu verwenden, die nach der Behandlung wieder abgeschieden und entfernt werden müssen, da sie andernfalls eine nicht unerhebliche Minderung der biologischen Aktivität des ExTaktes bewirken würden.
Die DE-PS 16 17 355 beschreibt dagegen eine physikalische Extraktionsmethode, die jedoch verhältnismäßig aufwendig ist und ebenso wie die Verwendung chemischer Mittel eine weitgehende Denaturierung des Zellinhaltes zur Folge hat.
Die vorliegende Erfindung vermeidet die Nachteile der bisher bekannten chemischen Methoden und die Anwendung physikalischer Methoden wie Elektrophorese, Ultraschallbehandlung, Dialyse oder Elektrolyse, indem erfindungsgemäß das Hämolysat zunächst durch Zugabe einer Lösung von im Organismus vorhandenen Säuren bzw. deren Salze auf einen schwach sauren pH-Wert gebracht wird und anschließend durch Erhitzen im Wasserbad unter Rühren und anschließendem Filtrieren bzw. Zentrifugieren von Eiweißkörpern und Enzymen befreit und unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft wird.
Da als Fällungsmittel ausschließlich Säuren herangezogen werden, die im Blut enthalten sind und auch in höheier Konzentration keine Nebenwirkungen und Nachteile hinsichtlich der angestrebten Eigenschaften und Kennzahlen der Blutextrakte haben, entfällt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die spätere Entfernung der Fällungsmittel aus dem Extrakt. Die verwendeten Säuren verbleiben also im Extrakt und dienen später gleichzeitig der Pufferung.
Das beanspruchte Verfahren ist gekennzeichnet durch die Maßnahmen des Patentanspruchs.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht von ungerührtem Blut frisch geschlachteter Rinder, Kälber, Schweine, Ferkel oder Pferde aus. Das Blut wird nach Entnahme sofort in Gegenwart von Konservierungsmitteln in der Kälte bei Temperaturen unter - 4"C hämolysiert, wobei Einwirkungszeiten von wenigen Tagen bis zu 6 Monaten in Betracht kommen. Nach dem Auftauen wird das hämolysierte Blut mit Milchsäure und/oder Ascorbinsäure auf pH 6 gebracht und zur Entfernung von Eiweißstoffen und Enzymen kurze Zeit, z. B. 15 Minuten auf 70°-90° C erhitzt Der über Kieselgel filtrierte und/oder zentrifugierte eiweißfreie Extrakt wird im Vakuum bei pH 6 zur Trockne eingeengt und zur Weiterverwendung in einer Pufferlösung von pH 6,6 — 6,8 gelöst und steril filtriert Die Menge der Pufferlösung wird so bemessen, daß der Extrakt
ίο folgende Kennzahlen zeigt:
pH
Trockenrückstand
Stickstoff
UV-Spektrum
(Verdünnung 1 :100)
Atmungssteigerungs-
faktor
Py rogen test
Sterilität
Aminosäuren
6,6-6,8
40 mg/ml
1,2 mg/m j
Maximum bei 250 ΐημ
Schulter bei
295-300 Pv
1,8-2,5
pyrogenfrei
keimfrei
Dünnschichtchromatogramm, praktisch
immer gleich
Die Präparate können in fester Form oder auch in Pufferlösungen aufbewahrt werden. Sie sind injizierbar oder auch zur äußerlichen Anwendung geeignet.
Beispiel 1
20 1 frisches ungerührtes Rinderblut werden auf dem Schlachthof mit 80 1 bidestilliertem Wasser, das 50 g Nipacombin B oder Nipagin M enthält (100 I bei 0.05% Konservierungsmittel), vermischt und in der Kälte in ΙΟΙ-Portionen aufbewahrt (minus 10-20uC). Das Hämolysat wird 5— lOTage stehengelassen, bei raumtemperatur aufgetaut und dann im Kolben unter Rühren durch Zusatz von 10%iger Milchsäure und/oder Ascorbinsäure auf pH 6 gebracht und im schwach siedenden Wasserbad unter Rühren in einer Zeit von 5-30 Minuten auf 80°C erhitzt. Nach sofortigem Abnutschen über Kieselgel S (oder durch Zentrifugieren) werden 7 kg Filtrat (Zentrifugat) erhalten. Die klare Lösung wird im Rotationsvakuumverdampfer bei pH 6,0 zur Trockne eingeengt. Durch Auflösung in der geeigneten Menge Puffer von pH 6,6-6,8 wird ein Extrakt erhalten, der folgende Kennzahlen zeigt
Beispiel 2
5001 pyrogenfreies Blut-Hämolysat (Schweine- u.
Kälberblut) werden unter Rühren mit einem Gemisch aus Essigsäure, Milchsäure, Citronensäure und/oder Ascorbinsäure und/oder Glucuronsäure im Verhältnis 1:3:0,5:2:0,1 auf pH 5,8-6,2 gebracht und in
pH 6,8
Trockenrückstand > 40 mg/ml
Stickstoff > 1,2 mg/ml
UV-Spektrum Maximum bei
(Verdünnung 1 :100) 250 πιμ
Schulter bei 295-300 ηιμ
Atmungssteigerung >2,0
Pyrogentest pyrogenfrei
Sterilität keimfrei
RES-System aktiviert
schwach siedendem Wasserbad auf 75° erhitzt. Die Aufarbeitung erfolgt wie beim Beispiel 1, jedoch unter Verwendung eines kontinuierlich arbeitenden Vakuumrotationsverdampfers. Auch hier muß wie in Beispiel 1 auf pyrogenfreies Arbeiten geachtet werden. Anstatt einer Trockne wird sofort eine Lösung hergestellt, die die nachstehenden Kennzahlen aufweist:
pH
Trockenrückstand
Stickstoff
UV-Spektrum
(Verdünnung 1 :100)
Schulter bei
Almungssteigerung
6,6-7,0 >42 mg/ml
> 1,22 mg/ml Maximum bei 250 πιμ 295- 300 ΐημ
> 2,2 (Faktor)
Pyrogentest
Sterilität
Aminosäuren
RES-System
pyrogenfrei
(Kaninchentest)
keimfrei
gemäß Standard-
chromatogramm
aktiviert
Das Konservierungsmittel Nipagin M wurde b jreits vor der Hämolyse hinzugefügt. Die Gefäße, in denen die
ίο Hämolyse durchgeführt wurde, sind zur Pyrogenfreimachung auf 200° erhitzt worden. Zum Verdünnen wurde doppelt destilliertes pyrogenfreies steriles Wasser verwendet. Entsprechende Vorsichtsmaßnahmen werden auch während des weiteren Arbeitsganges — ebenso wie auch in Beispiel 1 — eingehalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines eiweißfreien Extraktes aus hämolysiertem Blut, bei dem das gewonnene Hämolysat durch Behandlung mit Säuren unter Rühren enteiweißt wird, die Eiweißkörper durch Filtrieren bzw. Zentrifugieren abgetrennt werden und die Lösung unter vermindertem Druck eingedampft wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Hämolysat mit Essigsäure und/oder Milchsäure und/oder Zitronensäure und/ oder Ascorbinsäure und/oder Glucuronsäure auf einen pH-Wert von 5,8 bis 6,2 gebracht wird und anschließend 5 bis 30 Minuten auf 70 bis 900C im Wasserbad unter Rühren erhitzt sowie nach der Abtrennung der Eiweißkörper und Enzyme durch Eindampfen konzentriert wird.
DE2325196A 1973-05-18 1973-05-18 Verfahren zur Herstellung eines eiweißfreien Extraktes aus hämolysiertem Blut Expired DE2325196C2 (de)

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ZA847349B (en) * 1983-10-05 1985-04-24 Solco Basel Ag Process for the preparation of a biologically active extract

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FR2149293B1 (de) * 1971-08-18 1974-09-27 Radiotechnique Compelec

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