CH365483A - Verfahren zur Herstellung eines injizierbaren atmungsfördernden Präparates für therapeutische Zwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines injizierbaren atmungsfördernden Präparates für therapeutische Zwecke

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CH365483A
CH365483A CH4049756A CH4049756A CH365483A CH 365483 A CH365483 A CH 365483A CH 4049756 A CH4049756 A CH 4049756A CH 4049756 A CH4049756 A CH 4049756A CH 365483 A CH365483 A CH 365483A
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blood
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CH4049756A
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Karl-Heinz Dr Jaeger
Helmut Dr Ing Mittenzwei
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Solco Basel Ag
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/14Blood; Artificial blood

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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung eines injizierbaren atmungsfördernden Präparates für therapeutische Zwecke
Blut oder Serum (das heisst die   von    den Blutkörperchen befreite Blutflüssigkeit) sind schon sehr häufig zu therapeutischen Zwecken herangezogen worden. So wurden beispielsweise Blutübertragungen von Mensch zu Mensch vorgenommen oder es wurde Blut aus Blutkonserven bei schweren Erkrankungen an gewandt. Ferner hat man auch Patienten, selbst Blut entnommen, dieses Blut ausserhalb des Körpers, vorzugsweise mit ultraviolettem Licht, bestrahlt und dann reinjiziert.



   Im Rahmen der sogenannten Reizkörpertherapie gelangte Tierblut zur äusserlichen und innerlichen Anwendung. Zu den speziellen Anwendungen' von Blut und seinen Bestandteilen gehören die   Serumtherapie    bei Infektionskrankheiten, die Verwendung einzelner Bluteiweissfraktionen, z. B. der Gammaglobuline oder des   antihämophilen    Globulins   (AHG)    bei Blutungs übeln, die Verwendung von Bogomoletzserum, sogenannter regenerierender Seren und dergleichen.



   Blut oder Serum hat man auch bereits als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Hormonen verwendet, da diese in vielen Fällen in besonders grossen Mengen darin vorliegen und somit daraus leichter extrahiert und in reinerer Form gewonnen werden können als aus den Organen, in denen sie gebildet werden. So können beispielsweise gonadotrope Hormone aus dem Serum trächtiger Stuten gewonnen werden.



   Es wurde nun versucht, weitere Stoffe mit hormonartigem Charakter im Blut aufzufinden und insbesondere Stoffe mit regenerierender Wirkung auf degenerative Prozesse nicht aus den   Zellen    oder Geweben, in denen sie gebildet werden, sondern aus dem Blut zu gewinnen, das diese Substanzen enthält und an den Ort   ihrer    Wirkung transportiert.



   Es zeigte sich aber, dass es ausserordentlich schwierig ist, Stoffe mit regenerierender Wirkung auf degenerative bzw. chronisch entzündliche Prozesse im Blut nachzuweisen und daraus zu isolieren, da im Blut eine Vielzahl von Substanzen mit verschieden artigsten Wirkungen, die sich gegenseitig aufheben oder überdecken, enthalten ist.



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur   Herstel    lung eines injizierbaren   atmungsfördernden    Präparates, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass man tierisches Blut oder Blutplasma oder Blutzellen durch enzymatischen Eiweissabbau   undfoder    durch Behandlung mit einem niedermolekularen aliphatischen geradkettigen oder verzweigten Alkohol oder mit Säuren enteiweisst, das erhaltene Produkt, gegebenenfalls nach Durchführung einer Dialyse, schonend auf eine Konzentration von 10 bis 60 mg   Trockensubstanz/ml    einengt und dieses Konzentrat unter sterilen Bedingungen filtriert.



   Als besonders geeignetes Ausgangsmaterial hat sich das Blut von jungen Schlachttieren erwiesen.



   Es ist nicht erforderlich, das Vollblut dem   erfin      dungsgemässen    Verfahren zu unterwerfen, man kann auch Blutzellen und Plasma einzeln verarbeiten. Es sei erwähnt, dass die Blutzellen (vorwiegend   Ery-    thorcyten) bekanntlich ein ausserordentlich billiges Ausgangsmaterial darstellen, da hierfür in den Schlachthöfen keine Verwendung besteht. Der   atmungsfördernde    Wirkstoff ist in Blutzellen und Plasma in etwa gleicher Konzentration enthalten. Man kann selbstverständlich auch die bei der getrennten Aufarbeitung dieser beiden   Blutbestandteile    erhalt tenen Produkte anschliessend vereinigen.



   Die Trennung der Blutzellen vom Plasma kann in bekannter Weise erfolgen, z. B. indem man das Voll  blut einer Vorbehandlung unterwirft, ehe es enteiweisst wird. So kann man beispielsweise das Blut mit Wasser hämolysieren oder mit Aceton behandeln und den dabei erhaltenen Niederschlag (Acetontrokkenblut) allein verwenden. Man kann es ferner   sprüh    trocknen oder durch Rühren defibrinieren.



   Bei der Herstellung von Acetontrockenblut erhält man eine den Hauptanteil der Blutsalze enthaltende Acetonlösung und einen Niederschlag, der den Hauptanteil der Aktivität aufweist. Die peptische oder tryptische   Verdauung    des Blutes wird in bekannter Weise durch Zusatz von Pepsin bei einem pH Wert von etwa 2 bis 3 bzw. durch Zugabe von Trypsin bei einem pH-Wert von etwa 8 bis 9 durchgeführt.



   Die Enteiweissung mit den genannten Alkoholen oder mit Säuren   stellt    eine chemische Umwandlung dar, die im engen Zusammenhang mit der Denaturierung von Protein entsteht. Da dabei auch die Wirkstoffe, die man in konzentrierter Form zu gewinnen wünscht, zerstört oder in dem Eiweissniederschlag eingeschlossen werden könnten, müssen diese geschont werden und man arbeitet daher zweckmässig in grosser Verdünnung.



   Um eine möglichst schonende und doch vollständige Enteiweissung zu erreichen, hat sich der vorhergehende enzymatische Abbau der Blutproteine z. B. mit Pesin oder Trypsin bewährt. Die anschliessende Enteiweissung des schon partiell enzymatisch abgebauten Produktes kann dann nicht mehr zu einer Schädigung der Wirkstoffe führen.



   Zur Dialyse kann man jedes der bekannten und üblichen Dialysiermaterialien verwenden. Als besonders geeignet haben sich Cellophanschläuche erwiesen. Als Dialysiermedien dienen vorzugsweise Wasser und verdünnte Alkohole.



   Für die Enteiweissung durch Fällung mit Alkohol   len    kommen z. B.   Alkohole    mit 2 bis 4 C-Atomen in Betracht. Zur Säurefällung verwendet man vorzugsweise Perchlorsäure, da diese anschliessend leicht mit alkoholischem Kaliumhydroxyd als Kaliumperchlorat abgeschieden und entfernt werden kann. Bei Verwendung von Trichloressigsäure als Fällungsmittel erfolgt die anschliessende Entfernung durch Ausäthern, wobei jedoch auch ein Teil des gesuchten Wirkstoffs entfernt wird, weshalb diese Säure für die Zwecke der Erfindung weniger gut geeignet ist.



   Hat man Dialyse verwendet, dann ist es anschlie ssend nur erforderlich, die erhaltenen Dialysate schonend, z. B. im Vakuum, bei etwa 300 nicht übersteigenden Temperaturen einzuengen. Auch bei einer Enteiweissung durch fraktionierte Fällung mit Alkoholen wird die erhaltene Lösung nach dem Filtrieren lediglich im Vakuum bei etwa 22 bis 250 bis zu einem alkoholfreien Konzentrat eingeengt.



   Im allgemeinen hat es sich als ausreichend erwiesen, wenn der nach der vollständigen Enteiweissung erhaltene und von den zur Enteiweissung verwendeten Mitteln befreite Rückstand auf eine Konzentration von 30 bis 60 mg   Trockensubstanz/ml    gebracht wird.



   Die bei dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen Endprodukte sind zwar beständig und können für eine ziemlich unbegrenzte Zeit gelagert werden, doch kann man ihnen auch zusätzlich ein Konservierungsmittel zufügen. Als Konservierungsmittel kommen vorzugsweise Phenol, Kresol und dergleichen in Betracht.



   Die in den Präparaten enthaltenen atmungsfördernden Wirkstoffe sind niedermolekular. Bei den mit ihnen erzielten, weiter unten beschriebenen Wirkungen kann es sich demnach keinesfalls um modifizierte Serumwirkungen oder um unspezifische Eiweisswirkungen handeln. Die neuen Wirkstoffe unterscheiden sich von den bekannten im Blut transportierten und aus diesem gewonnenen Wirkstoffen   grund      sätzlich:    Bei Testen in der Warburg-Apparatur bewirken die neuen   atmungsfördernden    Wirkstoffe bei Gewebshomogenaten eine nicht ausschliesslich   subc    stratbedingte Atmungssteigerung, die mit keiner der bisher aus Blut isolierten Substanzen auch nur entfernt erreicht werden kann.



   Die beigefügte Zeichnung gibt die Wirkung eines erfindungsgemäss erhältlichen Präparats auf die Atmung von Gesamtleberhomogenat wieder. Die Messung erfolgte in einer Warburg-Apparatur bei   37O.    Der Sauerstoffverbrauch wurde in seinem zeitlichen Verlauf manometrisch verfolgt. Es wurde Rat  tenlieberhomogenat      1 : 4    mit Sörensenpuffer von pH 7,4 hergestellt. Als Zusatz wurden 0,2 ml eines erfindungsgemäss hergestellten Wirkstoffs (mit Sörensenpuffer auf pH 7,4 eingestellt) verwendet.



  Temperierzeit 10 Min.   Schüttelfrequenz      =    100/Min.



   In dieser Zeichnung bedeutet die Ordinate den Sauerstoffverbrauch in   mm3      0    und die Abszisse die Testzeit in Minuten. Die Kurve x-x-x- wurde mit   Rattenieberhomogenat    allein und die Kurve   o-o-o-    mit Rattenleberhomogenat + 0,2 ml des erfindungsgemässen Wirkstoffs erhalten.



   Wie aus   dler    Zeichnung ersichtlich, wurde nach 50 Min. eine Atmungssteigerung auf etwa den vierfachen Wert erzielt.



   Die Ergebnisse lassen sich mit der üblichen biologischen Fehlerbreite von +   10 0/o    reproduzieren.



   Bisher wurde die biologische Oxydation von Adrenalin bestimmten Fermenten (z. B. Aminooxydasen, Polyphenoloxydasen) zugeschrieben. Es konnte gezeigt werden, dass das Adrenalin ohne Mitwirkung eines Fermentes von den erfindungsgemäss erhaltenen niedermolekularen Wirkstoffen katalytisch oxydiert wird. Diese Eigenschaft kann zur Testung der Wirkstoffe ebenfalls herangezogen werden.



   Die Messung erfolgt nach der schon oben beschriebenen manometrischen Technik nach Warburg, in   Schüttelgefässen    mit 0,4 ml normaler NaOH Lösung im Einsatz, 0,2 bis 0,4 ml des erfindungsgemässen Wirkstoffs und 0,6 ml einer 200   mgo/oigen      Adrenalinbitartratlösung    im Reaktionsraum bei   386    und einer Schüttelfrequenz von 80 bis 100/Min. Nach Durchströmen des Manometersystems mit Sauerstoff für 10 Min. und einer anschliessenden Temperatur  ausgleichsperiode von 10 Min. wird für 2 Stunden der Sauerstoffverbrauch alle 10 bis 20 Minuten abgelesen:
Sauerstoffverbrauch in mm3 nach
1 Std. 2 Std.



  Wirkstoff allein 7,1 9,8   Adrenalinlösung    allein 1,4 3,9 Adrenalinlösung + Wirkstoff 134,2 172,8
Der Sauerstoffverbrauch ist proportional der Aktivität der erfindungsgemässen Wirkstoffe.



   Eine Vorbehandlung des Blutes nach einer der Methoden a) bis c) hat sich als zweckmässig erwiesen. a) 2 Liter Blut von jungen Kälbern werden mit 6 Liter Aceton unter Rühren versetzt. Der entstandene Niederschlag wird von der klaren Acetonlösung dekantiert und nochmals mit 2 Liter Aceton verrührt.



  Die Operation wird dann nochmals mit 2 Liter einer Aceton-Äther-Mischung   1:1    wiederholt, der Niederschlag scharf abzentrifugiert und in der Luft getrocknet. Man erhält so etwa 355 g eines Aceton-Trockenblutes, das man bei trockener und kühler Aufbewahrung ohne   Aktivitätsverlust    mehrere Monate lagern kann. b) Im Sprühturm schonend getrocknetes   Kälber-    blut lässt sich nach Zugabe von 5 Teilen destilliertem Wasser in gleicher Weise aufarbeiten wie Aceton Trockenblut nach a). c) 1 Liter frisch nach der Schlachtung   entnomme-    nes Kälberblut wird mit 1 Liter destilliertem Wasser versetzt, wobei Hämolyse eintritt. Die Lösung wird durch Grobfiltration von Fibrinresten befreit.



   Beispiel 1
2 Liter des nach c) hämolysierten frischen Kälberbluts werden auf pH 8 eingestellt und mit 0,2 g hochgereinigtem Trypsin 24 Stunden bei   37O    partiell verdaut. Nach Einstellung auf pH 7 wird, wie in Beispiel 1, eine quantitative Acetonfällung mit 6 Liter Aceton durchgeführt. Der Niederschlag wird nochmals mit 2 Liter Aceton, dann. mit 2 Liter Aceton Äther 1:1 verrührt, scharf abzentrifugiert und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 300-320 g Trockenprodukt, welches mit 4 bis 5 Teilen destilliertem Wasser verrührt und die so erhaltene Suspension gegen die gleiche Menge destillierten Wassers unter Verwendung eines   Cellophanschlauches    bei etwa 20 dialysiert wird. Die Dialyse wird so lange wiederholt, bis keine nennenswerten Mengen Stickstoff mehr in das   Aussendialysat    wandern.

   Die vereinigten Aussendialysate werden im Vakuum bei einer Temperatur von 22 bis 250 auf 200 ml eingeengt. Das Trockengewicht dieser Lösung beträgt etwa 36   mglml.   



  Die Lösung ist nach Sterilfiltration und Zugabe eines Konservierungsmittels, z. B. Phenol oder Kresol, für die therapeutische Applikation geeignet. Sie enthält neben einem hohen Anteil an atmungsförderndem Wirkstoff noch die Abbauprodukte der Nucleinsäuren, Aminosäuren und Oligopeptide, die nach be kannten papierchromatographischen bzw. papierelektrophoretischen Methoden charakterisiert werden können.



   Beispiel 2    Zu 500 mi frischem, durch Rühren defribrinier-    tem   Kälberblut    werden bei   +    20 innerhalb 1 Stunde langsam unter Rühren insgesamt 1000   ni      96'/o iger    Alkohol zugesetzt. Das Rühren wird etwa 5 Stunden fortgesetzt und anschliessend wird durch Zentrifugie ren die alkoholische Lösung vom Rückstand getrennt.



  Die alkoholische Lösung wird filtriert und im Vakuum bei einer maximalen Temperatur von 220 auf 100 ml alkoholfreies Konzentrat eingeengt. Der pH Wert wird auf 7 eingestellt. Dann wird in der Kälte die Lösung langsam unter Rühren durch Zusatz von Alkohol auf eine Konzentration von 80   Gew. 9/o    Alkohol gebracht (hierfür sind etwa 400 ml Alkohol erforderlich) und 24 Stunden bei   00    stehengelassen.



  Der dabei ausgeschiedene Eiweissniederschlag enthält praktisch keine atmungsfördernden Wirkstoffe und kann verworfen werden. Die alkoholische Lösung wird wieder auf 100 ml im Vakuum bis zur   Alkoholffeiheit    eingeengt und steril filtriert. Diese Lösung enthält 15 mg   Trockensubstanzlral    und besitzt eine   Oefrierpunktserniedrigung    von   1,18".    Sie ist direkt für therapeutische Zwecke   geeignet.   



   Beispiel 3
200 ml frisches, defibriniertes Kälberblut werden durch Zugabe von 200   mi    destilliertem Wasser hämolysiert und anschliessend in der Kälte mit etwa 18 ml   600/obiger    Perchlorsäure unter Rühren tropfenweise versetzt. Die Enteiweissung des Blutes ist vollständig, wenn die Perchlorsäure-Konzentration 0,4   bis 0,6n ist. Anschliessend wird noch 1 Stunde e in der    Kälte gerührt, der entstandene   Eiweissniederschlag    abzentrifugiert und mit 0,4n Perchlorsäure gewaschen und die vereinigten Lösungen werden klar filtriert.



  Die Lösung wird in der Kälte mit etwa 40 ml 5n KOH bis zur Erreichung eines pH-Wertes von 7,2    bis 7,3 versetzt und durch Zugabe von etwa 50    absolutem Alkohol wird die Fällung des Kaliumperchlorats vervollständigt. Man lässt 24 Stunden bei   0O    stehen, zentrifugiert oder filtriert die Lösung klar und dampft im Vakuum den Alkohol ab. Man erhält 175 ml der eiweissfreien Wirkstofflösung mit einem Trockengewicht von 17,4 mg/ml und einer Gefrier  punkts, erniedrigung    von   1,60.   



   Beispiel 4
Das durch Zentrifugieren gewonnene Plasma oder das   Erythrocyten-Sediment    wird nach der in den Beispielen 1 bis 3 beschriebenen Arbeitsweise, zweckmässig nach Hämolyse, aufgearbeitet. Man erhält mit beiden Ausgangsmaterialien atmungsfördernde Produkte. Die beste Wirkung wird jedoch erreicht, wenn diese Produkte wieder vereinigt werden. Die nach der Arbeitsweise der Beispiele 1 bis 4 hergestellte Wirk  stofflösung    kann auf pH 5,5 eingestellt und mit   nw      Butanol wiederholt extrahiert werden, z. B. 100   ml    Extrakt mit 8 mal 20 ml wassergesättigtem Butanol.



  Der wässrige und der Butanol-Extrakt werden dann im Vakuum bei einer Temperatur von nicht über 200 zur Trockne gebracht und mit je 50   ml    destilliertem Wasser aufgenommen. Nach diesem Verfahren gehen etwa 15 bis   20 O/o    der Trockensubstanz aus der wäss   rigen Phase in den ButanolcExtrakt. Im m Warburg-    Test sind beide Fraktionen wirksam.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines injizierbaren atmungsfördernden Präparates, dadurch gekennzeichnet, dass man tierisches Blut oder Blutplasma oder Blutzellen durch enzymatischen Eiweiss abbau und/ oder durch Behandlung mit einem niedermolekularen aliphatischen geradkettigen oder verzweigten Alkohol oder mit Säuren enteiweisst, das erhaltene Produkt schonend auf eine Konzentration von 10 bis 60 mg Trockensubstanz/ml einengt und dieses Konzentrat unter sterilen Bedingungen filtriert.
    UNTERANSPRUCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man defibriniertes Plasma oder hämolysierte Blutzellen verwendet.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das Blut von jungen Schlachttieren verwendet.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das nach der Enteiweissung erhaltene Produkt von der Konzentration einer Dialyse unterwirft.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das Eiweiss peptisch und/oder tryptisch abbaut, und dann mit dem Alkohol oder mit Säuren weiter enteiweisst.
    5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das Eiweiss mit Perchlorsäure oder Trichloressigsäure ausfällt.
    6. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass man zur Dialyse e einen wässrigen Alkohol ; verwendet.
    7. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das Dialysat vor seiner Konzentrierung von dem zur Dialyse verwendeten organischen Lösungsmittel befreit.
CH4049756A 1955-12-13 1956-12-10 Verfahren zur Herstellung eines injizierbaren atmungsfördernden Präparates für therapeutische Zwecke CH365483A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2325196A1 (de) * 1973-05-18 1974-11-28 Boettger Kg Pharmazeutische Un Verfahren zur herstellung eines standardisierbaren eiweissfreien extraktes aus haemolysiertem blut

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2325196A1 (de) * 1973-05-18 1974-11-28 Boettger Kg Pharmazeutische Un Verfahren zur herstellung eines standardisierbaren eiweissfreien extraktes aus haemolysiertem blut

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