DE862942C - Verfahren zur Herstellung eines Gewebeextraktes und eines durch diesen Extrakt stimulierten Serums - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Gewebeextraktes und eines durch diesen Extrakt stimulierten Serums

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DE862942C
DE862942C DEH7281A DEH0007281A DE862942C DE 862942 C DE862942 C DE 862942C DE H7281 A DEH7281 A DE H7281A DE H0007281 A DEH0007281 A DE H0007281A DE 862942 C DE862942 C DE 862942C
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tissue
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stimulated
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Josef Dr Hammerschmid
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K39/00Medicinal preparations containing antigens or antibodies
    • A61K39/0005Vertebrate antigens

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Gewebeextraktes und eines durch diesen Extrakt stimulierten Serums Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gewebeextralites und eines durch diesen Extrakt stimulierten Serums.
  • Man hat verschiedentlich gewebe zur Gewinnung von in diesen vermuteten Wirkstoffen benutzt und verarbeitet, um daraus Stoffe zu erhalten, die gewisse therapeutische Effekte bei den damit Behandelten hervorrufen, bzw. die für die Gewinnung stimulierter Sera angewandt werden können.
  • So ist bekan:it, ein Serum mit verbranntem Gewebe zu stimulieren, das daml als Serum gegen Verbrennungen injiziert wird. Hierbei wird jedoch totes WIaterial als Stimulanz verwendet.
  • Ferner ist ein Verfahren zur Gewinnung von sogenannte Wundhormone enthlaltenidem Serum bekanntgeworden, das durch Eigenblut stimuliert worden ist. Nach diesem Verfahren wird allerdings nur Blut als Stimulanz verwendet, also noch un.verändertes Zellenmaterial.
  • Die Erfindung geht jedoch ganz andere als die bisher bekannten Wege; sie erstrebt die Herstellung von Extrakten aus lebenden, sprossenden, Wundgranulationsgeweben.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, aus Wundgranulationsgeweben verschiedenster Gewebsspezifität Extrakte zu gewinnen, die dann bei Degeneration bzw. schlechter Regeneration, z.B. maligne Tumoren, schlechtheilende Wunden, Leberzirrhose, Schrumpfniere usw., des vorzugsweise gleichartigen Gewebes von möglichst derselben Spezies, d.irekt therapeu- tische Verwendung finden und/oder durch Injektion hoher iDosen dieser Extrakte bei Spendertieren stimuliertes blutserum zu erhalten.
  • Um die erfindungsgemäßl angestrebten Extrakte erhalten zu können, werden jungen, vorzugsweise noch nicht geschlechtsreifen Tieren operativ gröStmögliche scharfrandfge WunRden mit einem Tiefendefekt von etwa vorzugsweise der vier- bis fünffachen Hautdicke gesetzt. Nach Eintritt der Heilungsbestrebungen werden etwa zwischen dem 7. und 15. postoperativen Tage die Wunden wieder geöffnet und das gesamte, in der Wunde gebildete Granulationsgewebe durch Ausschneidung entnommen. Dieses sprossende Granulationsgewebe wird nun nach den allgemein bekannten und gebräuchlichen Methoden extrahiert.
  • Dile in vivo gewonnenenWundgranulationsgewebe werden in der Weise verarbeitet, daßl zunächst ein wäßriger Gesamtextrakt oder ein getrennter Aceton-Aether- und wäßriger Extrakt hergestellt wird. Die so erhaltenen !Extrakte können unmittelbar therapeutische Verwendung finden; sie können aber auch zur Herstellung eines stimulierten Serums verwendet werden, indem sie unbehandelten Tieren in hoher Dosis eingespritzt werden und diesen Tieren nach einer gewissen Zeit, vorzugsweise nach etwa 6 bis 8 Tagen, Blut entnommen und in bekannter Weise durch Zentrifugieren das stimulierte Serum gewonnen wird, das man dann noch zur Keimfreimachung durch Bakterienfilter schickt.
  • Im folgenden soll die vorliegende Erfindung an Hand von Beispielen erläutert werden, ohne daß damit eine Beschränkung auf die in den Beispielen enthaltenen Mengen-, Zeit-, Temperaturangaben u. dgl. beabsichtigt ist, vielmehr können Abänderungen, wie sie jedem Fachmann geläufig sind, getroffen werden.
  • B;eispie1 Jungen, kräftigen, möglichst noch nicht geschlechtsreifen Tieren werden größtmögliche Wunden mit einer Tiefe von etwa der vier- bis fünffachen Hautdicke und mehr gesetzt. Nach Eintritt der Heilung werden die Wunden,, vorzugsweise zwischen dem 7. und 15. postoperativen Tage wieder geöffnet, wobei das gesamte Granulationsgewebe ausgeschnitten und sofort unter Aceton gebracht wird.
  • Das so gewonnene Gewebe wird unter strenger Sterilität mechamsch homogenisiert und mit der vierfachen Gewichtsmenge Aceton versetzt. Dieses Gemisch extrahiert man, sogleich 2 bis 3 Stunden lang unter Zuhilfenahme eines Rührwerks bei einer Temperatur von etwa 0°. Dann wird das Aceton abgenutscht, der Rückstand mit derselben Menge Aceton-Aether I: I versetzt, ebenso etwa 30 Minuten extrahiert, wieder abgenutscht und nochmals weitere 30 Minuten mit reinem Äther extrahiert. Das durch Abmitschen im Vakuum gewonnene Aceton Aethler-Trockenpulver wird der Ioofachen, Menge destillierten Wassers, dem die I34fache Menge des Trockenpulvergewichts Ringerlösung beigesetzt ist, steril unter Toluol im Kühl raum 24 Stunden lang bei einer Temperatur von etwa + 20 unterZuhilfenahme eines Rührwerks extrahiert. Der so gewonnene wäßrige Extrakt wird in im Vakuum auf die I ½fach Gewicht,sme"nge des ausgangs verwenideteni Trockenpulvergewichts eingeengt. Dieser Extrakt wird dann in Ampullen, vorzugsweise zu je 10 ccm abgefüllt und im Tiefgefriervakuum nach bekanntem Verfahren bis zurTrocken,substanz entwässert, oder aber weiterhin in der weiter unten geschilderten Weise direkt verwendet. Der Aceton-Aether-Extrakt wird im Vakuum weitmöglichst eingeengt und der Lipoidrückstand mit wenig absolutem Alkohol aufgenommen, um dann in wider ebenfalls weiter unten geschilderten Weise oder direkt zur Verwendung zu kommen.
  • Beispiel 2 Die nach Beispiel I hergestellten Extrakte werden in einer Menge von etwa I50 ccm und mehr, und zwar entweder der wäßrigeiExtrakt oder der Lipoidextrakt, jeweils gesondert oder beide zusammen einem jungen, kräftigen Rind oder Pferd intramuskulär eingespritzt. Nach einer gewissen Zeit, vorzugsweise von 6 bis 8 Tagen, wird dem so behandelten Tier Blut entnommen und daraus in bekannter Weise durch Zentrifugieren das stimulierte Serum gewonnen, das zwecks Keimfreimachung durch Bakterienfilter geschickt wird.
  • Erfindungsgemäß ist es möglich, aus in vivo gewonnenen Geweben verschiedenster Gewebsspezifität therapeutisch, hochwirksame Extrakte zu gewinnen die dann bei Degeneration bzw. schlechter Regeneration, z. IB maligne Tumoren, Leberzirrhose, Schrumpfn,iere, schlechltheilende Wunden usw., entweder direkt therapeutische Verwendung finden oder zur Gewinnung stimulierten Serums benutzt werden.
  • PATENTANSPROCHE 1. Verfahren zur Herstellung eines Gewebeextraktes, dadurch gekennzeichnet, daß Tieren, die vorzugsweise noch nicht geschlechtsreif sind, Wunddefekte zugefügt werden und nach eingetretener Ileilung, vorzugsweise nach 7 bis I5 postoperativen Tagen das in den Wunden gebildete tGranulationsgewebe ausgeschnitten, gegebenenfalls das Allgemeineiweißi durch Fällung am isoelektrischen Punkt zwischen pH 5,2 bis 8,I und Dialysefiltration entfernt, zu Aceton-Aether Trockenpulver verarbeitet und daraus dann ein wäß+riger, isotonischer Extrakt gewonnen wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung eines Serums unter Venvendung des nach Anspruch I gewonnenen Gewebeextraktes, da durch gekennzeichnet, daß tdieser vorzugsweise noch nicht geschiechtsreifen Tieren eingespritzt, nach etwa 6 bis 8 Tagen den so behandelten Tieren Blut entnommen und daraus ein Serum hergestellt wird. ~~~~~~~ Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrifteni Nr. 384251, 617668.
DEH7281A 1951-01-19 1951-01-19 Verfahren zur Herstellung eines Gewebeextraktes und eines durch diesen Extrakt stimulierten Serums Expired DE862942C (de)

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