DE857893C

DE857893C - Strassenfahrzeug mit drei Achsen

Info

Publication number: DE857893C
Application number: DEK7792A
Authority: DE
Inventors: Theodor Klatte; Otto Nuebling
Original assignee: THEODOR KLATTE FA
Current assignee: THEODOR KLATTE FA
Priority date: 1950-10-25
Filing date: 1950-10-25
Publication date: 1952-12-04

Description

Straßenfahrzeug mit drei Achsen Die Erfindung betrittt die besondere Gestaltung von dreiachsigen Straßenfahrzeugen, insbesondere die Ausführung von Omnibussen. Die bisher gebräuchlichen Omnibusse haben folgende 'Mängel: i. 1)a mir die Vorderachse gelenkt ist, müssen die beiden Hinterachsen (licht nebeneinanderliegen, damit der Wagen gelenkt werden kann. Hiermit erhält man große Reifenabnutzung beim Lenken, und die der Räder nehmen viel Raum im \Vagen in Anspruch.
2. Es ist schwierig, den Motor so einzubauen, claß (las Geräusch und der Geruch des Motors vorn Wagen ferngehalten werden. Um diese Mängel zu vermindern und um Raum zu gewinnen, hat man den Motor liegend unter dem Wagenkasten oder im Heck angeordnet. In beiden Fällen ist es jedoch nicht möglich, Geräusch und Geruch vom @@'agenkasten fernzuhalten. 3. Es ist schwierig, bei den bekannten Lösungen einen Rauin für das Gepäck zu schaffen, ohne daß damit die Zahl der Sitze verringert wird. Zu diesem Zweck ist es bekannt, das Gepäck in einem besonderen zweirädrigen Anhängekarren mitzuführen. Dieser Anhängekarren stellt einen ziemlichen ßatiaufivand dar, und da seine Räder ungelenkt sind, kann der Wagen mit dem Anhänger nicht rückwärts fahren.
Die Erfindung vermeidet diese Mängel und ergibt noch eine Verbesserung der Fahreigenschaften des Omnibusses dadurch, ,daß bei einem dreiachsigen Fahrzeug ein durch eine Zwischenwand abgetrennter Heckraum für Motor, Gepäck usw. vorgesehen ist, welcher zwischen den zwei letzten Achsen durch Gelenke mit dem Hauptteil des Fahrzeuges derart verbunden ist, daß er bei Straßenunebenheiten um eine waagerechte Achse schwingen kann. Außerdem sind alle Räder durch Ölmotoren angetrieben, und die Räder der letzten Achse sind vom Steuerrad des ersten Radpaares aus lenkbar.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Fahrzeuges dargestellt.
Fig. i ist eine Seitenansicht; Fig. 2 zeigt schematisch die Steuerung und Fig. 3 in ähnlicher Darstellung den Antrieb -der drei Räderpaare.
Zwischen den beiden hinteren Achsen des Fahrzeuges ist durch Gelenke i, die in einer waagerechten Achse x-x liegen, der hintere Teil 2. des Fahrzeuges mit dem Hauptteil verbunden. Dieser Heckteil kann sich also bei Straßenunebenheiten um die Achse x-x in senkrechter Richtung schwenken. Er ist mit einem Faltenbalg 3 mit dem übrigen Fährzeug verbunden und gerade so groß, daß der Antriebsmotor 4 mit Zubehör, das Gepäck, evtl. Toilette und Küche darin Platz 'haben. Zwischen beiden Fahrzeugabteilen ist eine Zwischenwand oder Schiebetür vorgesehen; damit wird das Geräusch und der Geruch des Motors vom übrigen Fahrzeug abgehalten. Um auch eine teilweise Geräuschübertragung durch das Verbindungsgelenk zu vermeiden, kann dieses als Gummigelenk ausgebildet sein. Dazu sind besonders Hülsenfedern mit eingepreßtem Gummi geeignet.
Die Räder werden in an sich bekannter Weise mit Ölmotoren ; angetrieben, wobei die Olmotoreti in die Räder 8 eingebaut sind. Ein Schaltgetriebe ist nicht notwendig, da die Ölmotoren in bekannter Weise stufenlos und selbständig geregelt wEh-deii. Ebenso werden alle sechs Räder des Fahrzeuges mit Hilfe der Ölmotoren gebremst. Mit dem Antriebsmotor 4 ist die Getriebeölpumpe 6 gekuppelt. Da die Getriebeölpumpe mit Schläuchen 9 mit den Ölmotoren verbunden ist, demnach Kardanwelle und Differentialgetriebe fortfallen, kann das i\/lotorengeräusch auch nicht durch den Antrieb auf das Fahrzeug übertragen werden. Damit durch die Bewegung des Hecks die Verbindungsschlauchleitungen 9 kleine Wege machen, sind dieselben durch die Mitte x-x gelegt, so daß sie hei der Bewegung des Hecks nur abgebogen wenden.
Erfindungsgemäß ist die Lenkung der Räder der ersten und letzten Achse finit einer langen Drehwelle io gekuppelt, und eine Verbindungsstange i i zwischen Drehwelle io und Hinterachslenkung 12 liegt auf der Mitte der Achse x-x, so daß die Senkrechtbewegung des hintersten Wagenteils 2 sich auf die Lenkung nicht auswirken kann.
Die waagerecht liegende Stange i i ist durch den Hebel 14 (Fig. 1) mit der Drehwelle io gekuppelt. Damit die Drehwelle 1o sich elastisch nicht verformt, kann zurLenkung derHinterachse ein Servomotor eingebaut sein, welcher von der Drehwelle i.#a gesteuert wird.
In Fig. 3 ist schematisch zu jeden Ölmotor nur eine Leitung mit Schläuchen 9 und 13 eingezeichnet, in Wirklichkeit liegen je zwei Leitungen für Zii-und Ableitung übereinander.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Straßenfahrzeug, insbesondere Omnibus, mit drei Achsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschinenanlage mit Gepäckraum od. dgl. in einem vom übrigen Fahrzeug durch eine Zwischenwand getrennten, mit diesem um eine waagerechte Achse sch"venkbar verbundenen und auf der letzten Antriebsachse gelagerten Heckraum angeordnet ist, sämtliche Räder des Fahrzeuges durch Ölmotoren angetrieben und gebremst sind und die Lenkung der hintersten Achse mit der Lenkung der ersten Achse durch eine Drehwelle und eine drehbare Querstange gekuppelt ist, wobei die Querstange auf der Mitte der Schwenkachse liegt.
2. Straßenfahrzeug nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß der Heckraum mit dein iibrigenTeil desF'ahrzeuges durch einen Faltenbalg verbunden ist.
3. Straßenfahrzeug nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsschlauchleitungen zwischen Antriebsaggregat und Ölmotoren durch die Schwenkachse und senkrecht zu @dieser verlegt sind.
4. Straßenfahrzeug nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lenkung der Hinterachse ein von der Drehwelle gesteuerter Servomotor eingebaut ist.
5. Straßenfahrzeug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptteil des Fahrzeuges und der Heckraum durch Gummigelenke, vorzugsweise in Form von Hülsenfedern mit eingepreßtem Gummi, verbunden sind.