DE855553C - Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‰-Dichloracrylsaeureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‰-DichloracrylsaeureesternInfo
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- DE855553C DE855553C DEB7068D DEB0007068D DE855553C DE 855553 C DE855553 C DE 855553C DE B7068 D DEB7068 D DE B7068D DE B0007068 D DEB0007068 D DE B0007068D DE 855553 C DE855553 C DE 855553C
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/18—Preparation of carboxylic acid esters by conversion of a group containing nitrogen into an ester group
- C07C67/22—Preparation of carboxylic acid esters by conversion of a group containing nitrogen into an ester group from nitriles
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Description
- Verfahren zur Herstellung von a, ß-Dichloracrylsäureestern Es wurde gefunden, daß man auf einfache Weise a, fl-Dicliloracrylsäureester aus dem durch Behandeln von Acry1säurenitril mit Chor erhältlichen Trichlorpropionsäurenitril, vermutlich a, ß, ß-Trichlorpropionsäurenitril, herstellen kann, wenn man dieses Trichlorpropionsäurenitril unter Verseifung der Nitrilgruppe mit einem Alkohol verestert und dann aus dem Trichlorpropionsäureester Chlorwasserstoff abspaltet oder wenn man aus diesem Trichlorpropionsäuretiitril Chlorwasserstoff abspaltet und das entstandene Dichloracrylsäurenitril alsdann unter Verseifung der Nitrilgruppe mit einem Alkohol verestert. Die Abspaltung von Chlorwasserstoff aus Trichlorpropionsäurenitril oder Trichlorpropionsäureestern wird in grundsätzlich gleicher Weise bewirkt. Beispiclswe-ise kann man die genannten Verbindungen mit organischen, besonders tertiären Basen, wie Pyridin, seinen Homologen, Dirnethylanilin, Chinolin, Methylpyrrolidin oder anderen säurebindend wirkenden Stoffen, erhitzen. Man kann auch die Chlorwasserstoffabspaltung katalytisch durchführen, indem man die Trichlorverbindung bei erhöhter Temperatur, zweckmäßig in Mischung mit inerten Gasen oder Dämpfen, dampfförmig über Halogenwasserstoff abspaltende Katalysatoren, beispielsweise Kupferchlorür oder Erdalkalichlaride, leitet. Die hierbei einzuhaltende Temperatur richtet sich nach dem angewandten Katalvsator. Im allgemeinen liegt sie zwischen 250 und 45o'.
- Man kann das Nitril in einem Arbeitsgang in Ester überführen, indem man eine Mischung von Alkohol, Säure und Wasser milt dem Nitril erhitzt, oder zunächst das Nitril mit Mineralsäure und Wasser verseifen und dann im gleichen Gefäß durch Erhitzen des Verseifungsgernisches mit Alkohol die Veresterung bewirken. Weniger vorteilhaft ist es, das Nitr#il zu verseifen und die entstandene Säure in einem besonderen Arbeitsgang zu verestern.
- Die a, fl-Dichloracrylsäureester waren bisher nicht zugänglich. Sie lassen sich leicht durch Destillation, zweckmäßig in Anwesenheit polymerisationsverzögernder Stoffe, aus dem Umsetzungsgernisch in reiner Form abtrennen. Man kann sie als Ausgangsstoffe für weitere chemisch-Umsetzungen ver-wenden.
- Es war nicht zu erwarten, daß sich aus dem an sich bekannten, durch Chlori-eren von Acrylnitril erhältlichen Trichlorpropionitril Chlorwasserstoff abspalten und so a, ß-Dichloracrylnitril herstellen läßt, denn man war bisher der Meinung, daß es sich hierbei um das a, a, ß-Trichlorpropionitril handle, aus dein das ß-ständige Chlor wegen Fehlens eines a-Wasserstoffatoms sich nicht in Form von Chlorwasserstoff unter Bildung von a, fl-Dichloracrylriitril abspalten läßt. Erst die Erkenntnis, daß bei der Chlorierung von Acrylnitril das a, ß, ß-Trichlorpropionitril entsteht, machte das vorliegende Verfahren möglich.
- Zwar ist die a, fl-Dichloracryl#säure bekannt. Zu ihrer Herstellung hat man das schwer zugängliche asymmetrische Hexachlorpropan zuerst durch Behandeln mit alkoholischem Kaliumhydroxyd in Peniachlorpropylen und dieses durch Einwirkung von Schwefelsäure in a, fl-Dichloracrylsäure übergeführt. Aus dies-er'müßten schließlich die Ester hergestellt werden. Dieses Verfahren wäre wegen seiner vielen Stufen wesentlich langwieriger und umständlicher als das vorliegende Verfahren, das zudem von leichten zugänglichen Stoffen ausgeht. Wenn auch die verseifende Veresterun.g andersartiger Nitrile bereits bekannt war, so ist doch das vorliegende Kombinationsverfahren zur Gewinnung von a, ß-Dichlor-acrylsäureestern neu und stellt einen unerwartet einfachen Weg zur Gewinnung dieser Verbindung dar.
- Beispiel i Zu einer Mischung von i kg konzentrierter Schwefelsäure mit 365ccm Wasser, die auf 140' erhitzt worden ist, läßt man unter Rühren 1,43kg Trichlorpropionsäurenitril, hergestellt durch Einleiten von Chlor in Acrylsäurenitril, so langsam zulaufen, daß die Temperatur nicht über 16o' ansteigt. Wenn alles Trichlorpropionsäurenitril zugegeben worden ist, erhitzt man noch 1/2 Stunde auf 16o'. Man läßt abkühlen, setzt 1, 1 2 kg Butanol zu und erhitzt 3 Stunden unter Rühren zum Sieden. Das Umsetzungsgernisch wird dann mit Wasser ausgeschüttelt, getrocknet und destilliert. Nlan erhält Trichlorpropionsäurebutylester (Kp" = io8 bis i io'). In entsprechender Weise lassen sich Trichlorpropionsäuremethyl,ester (Kp,3 = 74 bis 75##) und Trichlorpropionsäureäthylester (Kp,8 = 85 bis 88') herstellen.
- Die Ester nerden verdampft. mit Stickstoff im Verhältnis 1 :4 gemischt und durch ein auf etwa 320' erhitztes Porzellanrohr, das als Katalysator Kupferchlorür auf Kieselgelsträngen enthält, geleitet. Der Durchsatz beträgt stündlich etwa 5og des Esters auf etwa 300 ccin Katalysator. Die das Rohr -"erlassenden Gase werden kondensiert und fraktioniert destilliert. Man erhält in einer Ausbeute von etwa 7o bis 75 '/o der berechneten Menge a, ß-Dichloracrylsäureäthylester (Kp,0 = 5,4 bis 56'), a, fl-Dichloracrylsäuremeth#llester (Kp. = 125 bis 126') und a, fl-Dichloracrylsäurebutylester (Kp13 = 69 bis 71'). Beispiel 2 2,04 kg des in der im Beispiel i beschriebenen Weise hergestellten Trichlorproi)ionsäureäthylesters werden in Gegenwart von #5 g Hydrochinon und 5 g Kupfer auf 120 bis 130' erhitzt, dann läßt man 1,2 kg Methyläthylpyridin zutropfen. Aus dem Umsetzungsgernisch läßt sich der entstandene a, fl-Dichloracrylsäureäthylester (Kp" = 54 bis 561) in einer Ausbeute von 82"/o der berechneten Menge unter vermindertem Druck abdestillieren. Bei sP i e 1 3 Zu einer Mischung von _5oo g konzentrierter Schwefelsäure mit i8occni #,\lasser läßt man bei 125 bis 130' 4849 a, ß-Dichloracrylsäurenitril, in dein 6 g Hydrochinon gelöst sind, langsam zutropfen. Die erhaltene Mischung wird dann mit 432g Äthylalkohol versetzt und 2 Stunden zum Sieden unter Rückfluß erhitzt. Das Umsetzungsgelnisch wird in Wasser gegossen und das erhaltene 01 mehrere Male mit Wasser ausgeschüttelt. Der mit Natriumsulfat getrocknete Ester wird dann destilliert (Kp30 = 54 bis 56'), Ausbeute 67% der berechneten Menge.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von a, fl-Dichloracrylsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man das durch Chlorieren von Acrylsäurenitril erhältliche Trichlorpropionsäurenitril unter Verseifung der Nitrilgruppe mit einem Alkohol verestert und dann aus dem Trichlorpropionsäureester Chlorwasserstoff abspaltet oder daß man aus diesem Trichlorpropionsäurenitril Chlorwasserstoff abspaltet und das entstandene Dichlorac'rylsäure#nitril unter Verseifung der Nitrilgruppe mit einem Alkohol verestert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB7068D DE855553C (de) | 1941-12-02 | 1941-12-02 | Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‰-Dichloracrylsaeureestern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB7068D DE855553C (de) | 1941-12-02 | 1941-12-02 | Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‰-Dichloracrylsaeureestern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE855553C true DE855553C (de) | 1952-11-13 |
Family
ID=6955093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB7068D Expired DE855553C (de) | 1941-12-02 | 1941-12-02 | Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‰-Dichloracrylsaeureestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE855553C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1017607B (de) * | 1953-01-21 | 1957-10-17 | Gen Aniline & Film Corp | Verfahren zur Herstellung von ª‡-Chloracrylsaeuremethylester |
DE1024956B (de) * | 1956-03-01 | 1958-02-27 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von ª‡-Chloracrylsaeureestern aus Dichlorpropionsaeureestern durch Chlorwasserstoffabspaltung |
DE1064502B (de) * | 1956-03-01 | 1959-09-03 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von alpha-Chloracrylsaeureestern aus Dichlorpriopionsaeureern durch Chlorwasserstoffabspaltung |
DE1076673B (de) * | 1956-03-01 | 1960-03-03 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von ª‡-Chloracrylsaeureestern aus Dichlorpropionsaeureestern durch Chlorwasserstoffabspaltung |
-
1941
- 1941-12-02 DE DEB7068D patent/DE855553C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1017607B (de) * | 1953-01-21 | 1957-10-17 | Gen Aniline & Film Corp | Verfahren zur Herstellung von ª‡-Chloracrylsaeuremethylester |
DE1024956B (de) * | 1956-03-01 | 1958-02-27 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von ª‡-Chloracrylsaeureestern aus Dichlorpropionsaeureestern durch Chlorwasserstoffabspaltung |
DE1064502B (de) * | 1956-03-01 | 1959-09-03 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von alpha-Chloracrylsaeureestern aus Dichlorpriopionsaeureern durch Chlorwasserstoffabspaltung |
DE1076673B (de) * | 1956-03-01 | 1960-03-03 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von ª‡-Chloracrylsaeureestern aus Dichlorpropionsaeureestern durch Chlorwasserstoffabspaltung |
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