DE855518C

DE855518C - Einrichtung zum Aus- und Einfahren von teleskopartigen Aufzuegen, z. B. von Schiffsbeladerohren od. dgl.

Info

Publication number: DE855518C
Application number: DEM2003D
Authority: DE
Inventors: Hubert Kiel
Original assignee: Miag Muehlenbau und Industrie GmbH
Current assignee: Miag Muehlenbau und Industrie GmbH
Priority date: 1941-07-29
Filing date: 1941-07-29
Publication date: 1952-11-13

Description

Einrichtung zum Aus- und Einfahren von teleskopartigen Aufzügen, z. B. von Schiffsbeladerohren od. dgl.
Die I'rüudung betrifft eine Einrichtung zum Aus-und Einfahren von teleskopartigen Aufzügen, z. B. bei Schiffsbeladerohren, Lcitern, Förderbändern rund. dgl.
L)as Neue und Fortschrittliche bei der erfindungsgemäßeii Eillriehtung besteht zum Unterschied vom Bekannten ill der Anordnung eines z. B. mittels Winde bewegbaren, über Umlenkrollen der enzelnen Ausziehglieder geführten endlosen Seilzuges mit einer Befestigung nur all dem letzten Ausziehglied. Im einzelnen ist die Ausgestaltung derart, daß die Ausziehglieder je zwei Umlenkrollen für den endlosen Seilzug aufweisen, mit Ausnahme des ersten feststehenden Gliedes, das nur eine Rolle am Ende, und des letzten Gliedes, das keine Rolle, sondern nur die Befestigung für den Seilzug hat.
Um das nacheinander erfolgende Ausziehen der Glieder zu gewährleisten, ist jeweils eine der Umlenkrollen der Zwischenglieder mit einem selbsttätig wirkenden Schaltwerk, z. B. Klinkengesperre od. dgl., versehen, das die Umlenkrolle erst dann freigibt, wenn das betreffende Zwischenglied in seiner äußersten Stellung ausgefahren ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht. Es zeigt Abb. 1 die schematische Darstellung eines teleskopartigen Aufzuges in der Seitenansicht und im eingefahrenen Zustand, Abb. 2 den Aufzug teilweise ausgefahren.
Der Aufzug besteht aus den einzelnen Ausziehgliedern, b, c und d, von denen das erste mit a bezeichnete z. B. an reiner festen Wande befestigt ist. Auf diesem fest angeordneten Glied a ist das mit b bezeichnete verschiebbar, auf diesem das mit c und auf diesem wiederum das mit d bezeichnete. Die verschiebbaren Ausziehglieder b, c und d stehen unter dem Einfluß der Bewegung des endlosen Seilzugesf, der mittels Winde g in Bewegung gesetzt werden kann.
Der Seilzug ist über eine Anzahl Umlenkrollen der Ausziehglieder a, b, c, d geführt, und zwar besitzen die Ausziehglieder b und c je zwei solcher Umlenkrollen, das feststehende Glied a dagegen nur eine. Das letzte Ausziehglied d hat keine Rolle, sendern lediglich eine Befestigung h für den Seilzugf.
Jeweils eine Umlenkrolle der Zwischenglieder b und c ist mit einem selbsttätig wirkenden Schaltwerk versehen. Im Ausführungsbeispiel ist für ein solches Schaltwerk ein Klinkengesperre gewählt, wobei das Klinkenrad i mit der Achse der Umlenkrolle fest verbunden ist und die Schaltklinke k unter Wirkung der Feder I sperrt, d. h. eine Drehbewegung des Klinkenradesi und damit der Umlenkrolle verhindert. m ist ein Anschlag für die Ausziehglieder b, c, d im eingefahrenen Zustand.
Die Sperrklinke k der Sperrvorrichtung arbeitet mit einem Anschlag n am vorgeordneten Ausziehglied a ,bzw. b zusammen.
Die Wirkung der erfindungsgernäßen Einrichtung ist wie folgt: Dreht man die Winde g im Uhrzeigersinn, so wickelt sich der Seilzug f rechts auf und links ab. Das hat zur Folge, daß der Seilzug zwischen Rolle a1 und Rolle bt verkürzt wird, so daß das Ausziehglied b zusammen mit den übrigen Gliedern c und d ausgefahren wird. Im gleichen Maß, wie sich der Seilzug zwischen at und b1 verkürzt, verlängert sich das andere Ende des Seilzuges zwischen der Befestigung h und der Windet.
Die Ausfahrbewegung des Ausziehgliedes b setzt sich so lange fort, bis die Sperrklinke k gegen den Anschlagen an Glied anschlägt und entgegen der Wirkung der Feder I ausgeschwenkt wird. Dann wird die Umlenkrolle freigegeben, d. h. sie kann sich drehen. Jetzt verkürzt sich der Seilzug zwischen der Umlenkrolle b2 und cl, wodurch das Ausziehglied C mit dem Glied d ausgefahren wird. Auch diese Ausfahrbewegung setzt sich so lange fort, bis die Sperrvorrichtung das Ausziehglied auslöst und die Rolle c1 sich drehen kann.
Ist in der eben beschriebenen Weise das Glied ausgefahren und die Sperrvorrichtung aufgehoben, so verkürzt sich noch der Seilstrang zwischen der Umlenkrolle c2 und der Befestigungsstelle k, so daß schließlich auch das Ausziehglied íd ausgefahren wird.
Zum Einfahren wird die Windet entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Es fährt dann erst das Ausziehgliedd ein bis zur Berührung mit dem Anschlag =, nimmt dann das Ausziehglied c unter gleichzeitiger Wiederherstellung der Sperrung der zugehörigen Umlenkrollecl, und zwar ebenfalls bis zum Anschlag m am Ausziehglied b, und so fort, bis der Aufzug völlig eingefahren ist.
Um eine selbständige Bewegung der Winde g zu verhindern, ist diese mit einer Sperrvorrichtung ausgestattet, die in der Zeichnung schematisch mit einem Keilo dargestellt ist.
Es können auch mehr als drei Ausziehglieder vorgesehen sein, ohne daß der Erfindungsgedanke verlassen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zum Aus- und Einfahren von teleskopartigen, vornehmlich aus mehreren Ausziehgliedern bestehenden Aufzügen, z. B. bei ausziehbaren Gerüsten für Schiffsbeladerohren, Leitern, Förderbändern od.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ein z. B. mittels Winde (g) angetriebener endloser Seilzug (1) wechselseitig über die beiden Umlenkrollen (a1, b1, b2, c1 c2) eines jeden Ausziehgliedes (a, b, c) geführt ist und eine Befestigung an dem letzten Ausziehglied (d) hat.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine der Umlenkrollen (b1, cl) der Zwischenglieder (b, c) mit einer selbsttätig wirkenden Sperrvorrichtung (i, k, I) versehen ist, die die zugiehörige Umlenkrolle (b1, c1) erst freigibt, wenn das betreffende Zwischenglied (b bzw. c) vollständig ausgefahren ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Sperrvorrichtung ein Klinkengesperre dient, dessen federbelastete Sperrklinke (k) mit einem Anschlag (n) des vorgeordneten Ausziehgliedes (a bzw. b) zusammenarbeitet.