DE8535675U1

DE8535675U1 - Plastisch verformbare Abdeckvorrichtung

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Publication number: DE8535675U1
Application number: DE8535675U
Authority: DE
Original assignee: Braas GmbH
Current assignee: Braas GmbH
Priority date: 1985-12-19
Filing date: 1985-12-19
Publication date: 1987-09-10
Also published as: DE3642063A1; DE3642063C2

Description

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Albert-RoBhauptef-Stf, 73 · D-8000 München 70 ■ Telefon (0 89) 7 60 55 20/ 7 60 55 26 · Telecopy (QBSl 7 60 55 59 * Telex S 2&Iacgr;4 950 Isaf ä

G 85 35 675.1 BR-33

Plastisch verformbare Abdeckvorrichtung

Besahreibung

Die Neuerung betrifft eine vorgefertigte, bogen-, bahn- oder streifenfÖrmige Abdeckvorrichtung mit einem dehnbaren Verstarkungselement innerhalb eines Substrates aus Polyisobutylen (PIB), das wahlweise übliche Zusatzstoffe, wie nicht-färbende Anti-Oxidantien, UV-Absorber, farbgebende Pigmente, anorganische Füllstoffe und dergleichen enthalten kann. Eine -solche Abdeckvorrichtung kann vor allem zu AbdeeKungs- und Dichtungszwecken im Bauwesen verwendet werden, insbesondere dort, wo eine wasserdichte Abdichtung an einer unregelmäßig geformten Unterlage .angestrebt wird.

Eine derartige Abdeckvorrichtung ist aus der DE-PS 29 22 242 bekannt. Die bekannte Vorrichtung bildet eine wasserdichte, biegbare Abdichtfolie mit mindestens einer Schicht aus mit einem Kautschukanteil modifiziertem Bitumen (Substrat) und mit einem Verstarkungselement aus synthetischen, miteinander verbundenen Fasern. Als Fasern kommen beispielsweise Polyamidfasern (Nylon) oder Polyesterfasern in Betracht. Die daraus gebildete Maschenware soll eine hohe Dehnbarkeit von 100% oder mehr in sämtlichen Richtungen aufweisen. Der Kautschukanteil des bekannten Substrates kann etwa 95 bis 30 Gew.-% der

gesamten Masse ausmachen und beispielsweise aus Polyisobutylen bestehen. Ein gewisser Bitümengehalt ist jedoch zwingend, um die Affinität zu einer bituminösen wasserdichten Unterlage zu gewährleisten. Bekanntlich ist die Verformbarkeit bitumenhaltiger Folien in hohem Ausmaß temperaturabhängig Und nimmt bei tieferen Temperaturen rasch ab. Bei höheren Temperaturen sind bitumenhaltige Massen klebrig. Die bekannte Abdeckfolie wird auf eine bestimmte Größe zugeschnitten, um eine vorge^ gebene unebene Unterlage abdecken zu können, und wird daraufhin ohne Schneiden oder Falten auf der Unterlage mit Hilfe irgendeines üblichen Haftmittels, wie heißes Bitumen oder bituminösen Zement nur unter Zuhilfenahme der Handkraft aufgebracht.

Weiterhin ist aus der DE-PS 22 25 358 eine vorgefertigte, bogen- oder bahnförmige Abdeckvorrichtung bekannt, mit einer Abdeckschicht aus einer Bitumen-/Kautschukmasse mit nicht-klebender Oberfläche auf einer Seite und einer selbstklebenden Bitumen/ Kautschukschicht auf der anderen Seite. Eine Verstärkungsschicht ist in eine der Schichten eingelagert oder zwischen den Schichten angeordnet. Diese Verstärkungssnhicht kann beispielsweise aus einer gestreckten oder perforierten Metallschicht bestehen. Geeignete Bitumenmassen haben im allgemeinen einen Erweichungspunkt von 70 bis 195°C, was die Tieftemperatur -Verformbarkeit der bekannten Abdichtungsvorrichtung begrenzt .

Für beide bekannten Abdeckvorrichtungen ist offensichtlich ein (bereits anfänglich vorhandenes oder nachträglich aufgebrachtes) Haftmittel zwingend erforderlich, damit die Abdeckvorrichtung nach der Verformung und Anpassung an eine unebene Unterlage die gewählte besondere Anpassung auch beibehält. Gerade für ein Verstärkungseleinent in Form einer Maschenware aus hochdehnbaren Fasern wird man auch eine hohe elastische Rückstellkraft erwarten.

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Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Neuerung dalin, eine Abdeckvorrichtung der eingangs genannten (und aus der DE-PS 29 22 242 bekannten) Art so auszubilden, daß sie plastisch von Hand auch noch bei niedrigen Temperaturen verformbar und dabei an komplexe dreidimensionale Formen anpaßbar ist, danach ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Haftmittel diese ihr gegebene Form dann auch weitestgehend beibehält, und überdies zumindest an ihrer äußeren freiliegenden Oberfläche in dem anwendungstechnisch relevanten Temperaturbereich nicht klebrig wird.

Ausgehend von einer bogen-, bahn- oder streifenförmigen Abdeckvorrichtung mit den oben angegebenen Merkmalen ist die neuerungsgemäße Lösung dieser Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß das Polyisobutylen-Substrat in dem anwendungstechnisch relevanten Temperaturbereich eine nicht-klebende Masse bildet, und das Verstärkungselement ein in das Substrat eingebettetes Streckmetallgitter ist, das in Längsrichtung eine Dehnbarkeit von 50 bis 150%, das in Querrichtung eine Dehnbarkeit 4i 20% und das ein Rückstellvermögen 4=. 5% aufweist. Eine solche neuerungs gemäße Abdeckvorrichtung ist plastisch von Hand auch noch bei niedrigen Temperaturen verformbar und dabei an komplexe dreidimensionale Formen anpaßbar.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Neuerung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Weil das Substrat der neuerungsgemäßen Abdeckvorrichtung in dem anwendungstechnisch relevanten Temperaturbereich eins insgesamt nicht-klebende Masse bildet, ist sichergestellt, daß dieses Substrat immer eine nicht-klebende Oberfläche aufweist* Weil als Verstärkungselement neue·, jr -isgemäß ein in das Substrat eingebettetes Streckmetallgltter mit den angegebenen Dehnungs-

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und Rückstelleigenschaften dient, ist die Abdeckvorrichtung zwar relativ stark versteift, ermöglicht aber trotzdem auch noch bei niedrigen Temperaturen eine plastische Verformung von Hand, also ohne Zuhilfenahme fremder Hilfsmittel, und eine Anpassung an komplexe dreidimensionale Formen. Wegen der Druckaufnahmefähigkeit des Streckmetallgitters ergibt sich ein nahezu rein plastisches Verhalten, so daß eine Anpassu;»^ an komplexe, dreidimensionale Formen durch direktes Andrücken möglich ist, ohne daß eine Überdehnung auftritt. Eine überdehnung des Substrates ist wegen dessen Streckmetallverstärkung ausgeschlossen. Auch bei starker Dehnung wird die Substratschicht kaum geschwächt oder gar rissig, so daß eine wasserdichte Abdichtung der mit der neuerungsgemäßen Abdeckvorrichtung ab- bzw. überdeckten Stellen gewährleistet ist.

Nachstehend ist die neuerungsgemäße Abdeckvorrichtung anhand verschiedener bevorzugter Ausführungsformen mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert; die letzteren zeigen:

Fig. 1 in einer auseinandergezogenen Darstellung - schematisch im Querschnitt - das Substrat und das Verstärkungselement einer neuerungsgemäßen Abdeckvorrichtung;

Fig. 2 die aus dem Substrat und dem Verstärkungselement nach Fig. 1 erhältliche Abdeckvorrichtung;

Fig. 3 in einer auseinandergezogenen Darstellung - schematisch im Querschnitt - die Bestandteile einer anderen Ausführungsform der neuerungsgemäßen Abdeckvorrichtung mit zwei anfänglich getrennten Substratlagen;

Fig. 4 die aus den Bestandteilen nach Fig. 3 erhältliche Abdeckvorrichtung;

Fig« 5 eine Weiterbildung der Abdeckvorrichtung nach Fig. 2, die nunmehr ein zusätzliches Haftsubstfat aufweist;

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Fig. 6 eine Weiterbildung der Abdeckvorrichtung nach Fig. 4, die nunmehr ein zusätzliches Haftsubstrat aufweist;

Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt des nicht-verformten Streckmetallgitters in einer neuerungsgemäßen Abdeckvorrichtung;

Fig. 8 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt des Streckmetallgitters nach Fig. 7 nach dessen Reckung in Längsrichtung längs der Pfeilrichtungen; und

Fig. 9 ein Anwendungsbeispiel für eine neuerungsgemäße Abdeckvorrichtung am Schrägdach.

Die Abdeckvorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem Substrat 2 und einem als Verstarkungselement dienenden Streckmetallgitter 3. Das Substrat 2, dessen Oberseite mit 4 und dessen Unterseite mit 5 bezeichnet sind, besteht aus einer insgesamt nicht-klebenden Masje und weist nicht-klebende Oberflächen auf. Die Substratmasse besteht vorzugsweise aus einer Mischung verschiedener Polyisobutylene (PIB), die sich hinsichtlich ihres Polymerisationsgrades unterscheiden. Diese Polyisobutylene können mit üblichen Zusätzen, wie Anti-Oxidantien, UV-Absorbern, farbgebenden Pigmenten, anorganischen Füllstoffen und dergleichen versetzt sein. Das Polyisobutylen-Substrat weist eine Zugfestigkeit von &iacgr;=. 10 N/mm und eine Dehnbarkeit (Bruchdehnung) von ¹^ 50% auf.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Polyisobutylen-Substrat aus einer Mischung folgender Stoffe, nämlich:

100 Gewichtsteile Polyisobutylen mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 1,3 &khgr; 10 ;

50 bis 80 Gewichtsteile Polyisobutylen mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 0,4 X 10 ;

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1 bis 2 Gewichtsteiie nicht-verfärbende Anti-Oxidantien;

1 bis 4 Gewichtsteile eines nicht-verfärbenden UV-Absorbers;

20 bis 60 Gewichtsteile farbgebende Pigmente;

100 bis 130 Gewichtsteile ungecoatete, amorphe Kreide.

Als Verstärkungselement dient bei der neuerungsgemäßen Abdeckvorrichtung 1 ein Streckmetallgitter mit einer Dehnbarkeit in Längsrichtung von 50 bis 150%, mit einer Dehnbarkeit in Querrichtung ^ 20% und mit einem Rückstellvermögen ^ 5%. Die genannte Dehnbarkeit entspricht der sogenannten Bruchdehnung. Dank des geringen Rückstellvermögens von lediglich £ 5% behält das Streckmetallgitter die durch eine vorausgegangene Verformung und Dehnung angenommene Form weitestgehend bei. Vorzugsweise ist ein glattgewalztes Streckmetallgitter aus nichtrostendem Metall, insbesondere aus Aluminium, vorgesehen. Dieses Streckmetallgitter 3 kann - je nach gewünschter Dehnbarkeit - eine Dicke von 0,2 bis 0,8 mm, eine Maschenlänge von 3 bis 12 mm und/oder eine Masct.enweite von 2 bis 8 mm aufweisen. Dieses so konstruktiv festgelegte Streckmetallgitter 3 weist vorzugsweise eine Zugfestigkeit in Längsrichtung von 10 bis 80 N/cm und eine Zugfestigkeit in Querrichtung von ^ 100 N/cm auf.

Nachstehend werden anhand der Fig. 1 und 2 sowie 3 und 4 drei verschiedene Herstellungsmöglichkeiten für die neuerungsgemäße Abdeckvorrichtung erläutert. Diese Abdeckvorrichtung kann bereits beim gewerblichen Hersteller in Bog^n-, Bahn- oder Streifenform gefertigt werden. Die Anlieferung zum Endverbraucher kann i.n Rollenform erfolgen. Zur Herstellung werden die Einzelbestandteile, nämlich ein oder zwei Lagen Substrat und das Streckmetallgitter zunächst vorkonfektioniert, d.h. in Form von Stapeln oder Rollen bereitgestellt. Die das Substrat 2 bildende Masse kann in

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Form einer Folienbahn mit einer Dicke von etwa 1 bis 2 mm bereitgestellt werden, Was im Wesentlichen der bevorzugten Substratdieke an der fertigen Abdeckvorrichtung entspricht* Beim Ausführungsbeispiel gern4 Fig* 3 können zunächst zwei, etwa 0,6 bis 1,2 mm dicke, das Substrat 2 bildende Folien 2/1 und 2/2 in entsprechend vorkonfektionierter Form bereitgestellt werden. Vorzugsweise bestehen beide Folienlagen 2/1 und 2/2 aus äer gleichen substrätfnässe und weisen iiii wesentlichen die gleiche Dicke auf.

Für die Herstellung der in Fig. 4 dargestellten Abdeckvorrichtung 1 können in einer entsprechenden Vorrichtung die beiden Substratfolien 2/1 und 2/2 und dazwischen das Streckmetallgitter 3 - entsprechend der Anordnung nach Fig. 3 - zusammengeführt und anschließend zusammengepreßt werden, wobei das Streckmetallgitter 3 sandwichartig zwischen die beiden Substrat-^ folien 2/1 und 2/2 eingebettet ist und deren angrenzende Schichtbereiche durch einen Preßvorgang durch die Maschen des Streckmetallgitters 3 hindurch miteinander verbunden sind,

Alternativ kann die in Fig. 4 dargestellte Abdeckvorrichtung dadurch erhalten werden, daß das Streckmetallgitter in einer Vorrichtung, die eine quer zu einem Extruder angeordnete Breitschlitzdüse aufweist, direkt mit der Masse des Substrates 2 umspritzt wird.

Zur Herstellung des in Fig. 2 gezeigten Abdeckmaterials kann die einzige Substratfolie 2 und das vorbereitete, vorzugsweise glattgewalzte Streckmetallgitter 3 in einer Vorrichtung zusammengeführt und dann das Streckmetallgitter 3 in die Masse der Substratfolie 2 eingewalzt werden.

Nach diesem Herstellungsverfahren wird das Abdeckmaterial 1 in gebrauchsfertiger Form erhalten. Es weist dann vorzugsweise

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eine Zugfestigkeit in Längsrichtung Vön^ 80 N/cm Und in Quer-^ dichtung von ==sfc 2ÖÖ N/cm auf. In gebrauchsfertiger Form beträgt die Dehnbarkeit in Längsrichtung 50 bis 15050 sowie in Querrichtung 20%. Das Rückstellvermögen des Abdeckmaterials beträgt in gebrauchsfertigem Zustand vorzugsweise weniger als 5%.

In bestimmten Fällen kann es zweckmäßig sein, an der Abdeckbzw. Dichtungsvorrichtung zusätzlich ein Haftsubstrat 6 vorzusehen* Dieses Haftsubstrat 6 kann durch eine an einer der beiden Substratoberflächen 4 bzw. 5 anhaftende, diese vollständig oder nur teilweise, beispielsweise in Streifenform, überdeckende Klebefolie gebildet sein. Alternativ kann dieses Haftsubstrat eine insgesamt selbstklebende Schicht sein, die aus einer an der Substratoberfläche 4 bzw. 5 anhaftenden, diese vollständig oder nur teilweise abdeckenden Masse besteht. Vorzugsweise kann eine solche Masse nachstehende Zusammensetzung aufweisen, nämlich

100 Gewichtsteile Isobutylen-Isopren-Kautschuk mit einer
Ungesättigtheit von 0,6 bis 1 Mol %;

20 bis 60 Gewichtsteile niedrigmolekulares Polyisobutylen;

10 bis 50 Gewichtsteile FEF-Ruß;

10 bis 50 Gewichtsteile MT-Ruß;

1 bis 10 Gewichtsteile Zinkoxid und

5 bis 30 Gewichtsteile Silikat.

Die Herstellung der in Fig. 6 dargestellten Abdeck- bzw. Dichtungsvorrichtüng erfolgt im wesentlichen analog der mit Bezugnahme auf Fig. 4 erläuterten Äbdeckvorrichtung. Ergänzend wird das vorgefertigte Haftsubstrat 6 aufgewalzt oder direkt im Coextrusionsverfahren aufgebracht.

Generell entsprechen Zugfestigkeit und Dehnfähigkeit dieses Haftsubstrates 6 mindestens den entsprechenden Eigenschaften des Sub-

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strates 2, so daß die gewünschte plastische Formbarkeit der Abdecke lüzw. Dichtungsvorrichtung im Fall der Beschichtung mit einem zusätzlichen Häftsübsträt 6 voll erhalten bleibt. LJm ein Verblocken der fertigen, zusätzlich ein Haftsubstrat enthältenden Abdeck- bzw. DichtungsVörrichtung zu vermeiden, ist es zweckmäßig, deren dann klebende äußere Oberfläche 7 mittels einer leicht entfernbaren Äbziehfolie 8 abzudecken.

In Fig. 7 ist ein Stück Streckmetallgitter 3 dargestellt, das in den Oberflächenbereich eines nicht gedehnten oder verformten Substrates eingepreßt ist*

Wie demgegenüber aus Fig. 8 ersichtlich ist, kann dieses Streckmetallgitter 3 erheblich in Längsrichtung (entsprechend den Pfeilrichtungen in Fig. 8) gedehnt werden, wobei das Substrat eine entsprechende Dehnung mitmacht, ohne sich vom Streckmetallgittei' abzulösen oder rissig zu werden. Eine solche Dehnung der ■gesamten Abdeckvorrichtung 1 ist von Hand auch noch bei niedrigen Temperaturen möglich. Dabei laßt sich die Äbdeckvorrichtung auch komplexen, dreidimensionalen Formen ohne Zuhilfenahme von Fremdmitteln anpassen. Wegen der geringen Rückstellkraft dps Streckmetallgitters behält die Abdeckvorrichtung auch ohne zusätzliche Haft- und/oder Befestigungsmittel die so angenommene Form bei. Eine entsprechende Anpassung ist in Fig. 9 für eine Kaminumfassuag und -abdichtung gegenüber einem Schrägdach dargestellt.

Die netierungsgemäße Abdeckvorrichtung 1 eignet sich für eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten , z.B. für die Abdeckung von Ritzen, Fugen, Öffnungen, Übergängen und dergleichen. Ferner eignet sich die neuerungsgemäße Abdeckvorrichtung auch zur Ab- bzw. überdeckung solcher Ritzen, Fugen, Spalten, Öffnungen, übergängen und dergleichen an wasserführenden Stellen an Gebäuden, Dächern und deren Teilen. Die neuerungsgemäße Abdeckvor-

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richtung ist vor Ort leicht in jede beliebige Form zuschneidbär Und kann dann ohne Zuhilfenahme Von Hilfsmitteln an bzw« über der abzudeckenden bzw. abzudichtenden Stelle angebracht werden4

Claims

PATENTANWÄLTE

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G 85 35 675.1 14. Juli 1987

BRAAS & CO GMBH BR-33

Plastisch verformbare Abdeckvorrichtung

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Schutzansprüche:

1. Eine bogen-, bahn- oder streifenförmige, plastisch von Hand auch noch bei niedrigen Temperaturen verformbare und dabei komplexen dreidimensionalen Formen anpaßbare Abdeckvorrichtung mit einem dehnbaren Verstärkungselement innerhalb eines Substrates aus Polyisobutylen (PIB), das wahlweise übliche Zusatzstoffe, wie nichtfärbende Antioxidanten, UV-Absorber, farbgebende Pigmente und anorganische Füllstoffe enthalten kann,

dadurch gekennzeichnet, daß

das Polyisobutylen-Substrat (2) in dem anwendungstechnisch relevanten Temperaturbereich eine nicht-klebende Masse bildet, die eine Zugfestigkeit fc 10 N/nm und eine Dehnfähigkeit ä 50% aufweist, und

das Verstärkungselement ein in das Substrat (2) eingebettetes glattgewalztes Streckmetallgitter (3) ist, das aus einem nichtrostenden Metall, insbesondere aus Aluminium, besteht und eine Dicke von 0,2 bis 0,8 mm, eine Maschenlänge von 3 bis 12 rnrrl, eine MäschenWeite Von 2 bis 8 mm, eine Zugfestigkeit

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in Längsrichtung von 10 bis 80 N/cm, eine Zugfestigkeit in Querrichtung — 100 N/cm, eine Dehnfähigkeit in Längsrichtung von 50 bis 150%, eine Dehnfähigkeit in Querrichtung ^20% und ein Rückstellvermögen. ^ 5% aufweist.

2. Die Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch

in gebrauchsfertigem Zustand eine Zugfestigkeit in Längsrichtung ^ 80 N/cm, eine Zugfestigkeit in Querrichtung ^- 200 N/cm, eine Dehnfähigkeit in Längsrichtung ^ 50% und eine Dehnfeihigkeit in Querrichtung ^ 10% sowie ein Rückstellvermögen nach Dehnung i= 5%.

3. Die Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

das Substrat (2) aus einer Mischung folgender Stoffe besteht:

- 100 Gewichtsteile Polyisobutylen mit einem mittleren MoIe-

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kulargewicht von etwa 1,3 &khgr; 10 ;

50 bis 80 Gewichtsteile Polyisobutylen mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa C,4 x 10 ; 1 bis 2 Gewichtsteile nichtfärbendes Antioxidantium; 1 bis 4 Gewichtsteile nichtfärbender UV-Absorber; 20 bis 60 Gewichtsteile farbgebende Pigmente und 100 bis 130 Gewichtsteile ungecoatete amorphe Kreide.

4. Die Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

das Substrat (2) aus zwei gleichstarken iind materialg.i.eichcn Folien (2/1, 2/2) zusammengesetzt ist, in deren aneinander angrenzende Schichtbereiche das vorher d?,zwischengefügte Streckmetallgitter (3) eingepreßt ist; und

die Folien (2/1, 2/2) durch die Maschen des Streckmetallgitteirs (3) hindurch miteinander verbunden sind.

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Die Abdeckvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß

das Streckmetallgitter (3) mit der das Substrat (2) bildenden Masse im Koextrüsionsverfahren direkt umspritzt Und darin vollständig eingebettet ist.

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dadurch gekennzeichnet, daß

das Substrat (2) eine einzige Polyisobutylenschicht ist,' in welche das Streckmetallgitter (3) unmittelbar an eine der beiden Oberflächen (4 bzw. 5) angrenzend, eingebettet ist.

7. Die Abdeckvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß

das Streckmetallgitter (3) in die Masse der einzigen Substratschicht (2) eingewalzt ist.

8. Die Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

zusätzlich ein nur für bestimmte Einsatzfälle notwendiges Haftsubstrat (6) vorhanden ist, nämlich eine an einer der beiden Substratoberflächen (4 bzw. 5) anhaftende, diese vollständig oder teilweise überdeckende Klebeschicht, die hinsichtlich ihrer Zugfestigkeit und Dehnfähigkeit mindestens den Gegebenheiten des Substrates (2) entspricht.

9. Die Abdeckvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß

die Klebeschicht besteht aus

- 100 Gewichtsteile Isobutylen-Isopren-Kautschuk mit einer Ungesättigtheit von 0,6 bis 1 Mol%;

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20 bis 60 Gewichtsteiie niedrig-molekulares Polyisobutylen;

10 bis 50 Gewichtsteile FEF-Ruß; - 10 bis 50 Gewichtsteile MT-Ruß; 1 bis 10 Gewichtsteile Zinkoxid; 5 bis 30 Gewichtsteile Silikat;

und hinsichtlich ihrer Zugfestigkeit höchstens und Dehnfähigkeit mindestens den entsprechenden Eigenschaften des Substrates (2) entspricht *

10. Die Abdeckvorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Oberfläche (7) des Haftsubstrates (6) durch eine leicht entfernbare Abziehfolie (8) abgedeckt ist.