DE19756846A1 - Abdeckmaterial mit gerafften Drähten - Google Patents

Abdeckmaterial mit gerafften Drähten

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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  • Architecture (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Abdeckmaterial mit einem flächenhaften Kunststoff­ körper, der in jeder Flächenrichtung eine hohe Dehnbarkeit aufweist und einer streckbaren Metalleinlage.
Flächenhafte Abdeckmaterialien, die beispielsweise als Bahnen oder Bögen auf dem Markt erhältlich sind, werden als konstruktive Baumaterialien, beispielsweise als Abdichtungsmaterialien an Dachelementübergängen verwendet. Ferner werden sie oft als Ausbesserungsmaterial eingesetzt, beispielsweise an wasserdicht abzuschlie­ ßenden Fehlstellen im Dachbereich.
Um gut an unterliegende Bauelemente angepaßt werden zu können, sollten solche Abdeckmaterialien gut dehnbar und plastisch verformbar sein. Bekannte Abdeckma­ terialien verwenden, um eine Dehnfähigkeit und eine plastische Verformbarkeit bei einer gewissen Stabilität zu erreichen, Metalleinlagen, die in den Kunststoff-Flach­ körper eingebunden sind.
Aus der DE 22 25 358 C2 ist ein vorgefertigtes bogen- oder bahnförmiges Abdich­ tungsmaterial aus einer Bitumen-/Kautschukmasse bekannt. Es wird vorgeschlagen, Metall als Folie oder gestreckte oder perforierte Metallschicht in das Abdichtungs­ material einzubringen.
Die DE 33 10 989 A1 offenbart eine plattenförmige Abdichtung aus einem bleibend verformbaren Material, das eine metallische Drähteinlage in Form eines Draht­ geflechts aufweist. Aus der DE 36 42 063 A1 ist ein plastisch verformbares Ab­ deckmaterial bekannt, das als dehnbares Verstärkungselement ein Streckmetallgitter aufweist, das in einer Richtung stark dehnbar ist, aber in der dazu senkrechten Richtung nur eine geringe Dehnbarkeit aufweist.
Die beiden oben genannten Schriften offenbaren jeweils Gitter- oder Geflechts­ trukturen, bei denen die Dehnbarkeit von der Formänderungsfähigkeit der Metall­ gittergebilde herrührt. Mit anderen Worten: Wenn beispielsweise im Ausgangs­ zustand rechteckige Maschen eines Gitters vorliegen, kann dieses dadurch gedehnt werden, daß eine Zugkraft in schrägem Winkel zu den Maschenlinien aufgebracht wird und diese sich zu rautenförmigen Maschen verformen.
Die einzelnen Metalldrähte oder -stege der Gitter oder Geflechte nach dem Stand der Technik verlaufen in gerader Linie von einer Masche zur nächsten, und zwar jeweils in beiden Maschenrichtungen. Dies hat insbesondere den Nachteil, daß beim Aufbringen einer Zugkraft, die genau in Steg- bzw. Drahtrichtung wirkt, eine Dehnbarkeit des Abdeckmaterials nicht mehr gegeben ist, da sich durch eine solche Zugkraft die Form der Maschen nicht ändern würde. Wenn zwangsweise eine Dehnung in der Verlaufsrichtung der einzelnen Gitter- oder Geflechtsdrähte bzw. -stege herbeigeführt werden sollte, würden diese reißen und das Abdeckmaterial damit instabil machen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Abdeckmaterial mit einer streckbaren Metalleinlage zu schaffen, welches in jeder Flächenrichtung dehnbar ist und welches seine Stabilität bei dreidimensionalen Verformungen beibehält. Ins­ besondere soll ein hoch dehnbares plastisch verformbares Abdeckmaterial geschaf­ fen werden, das sich an alle möglichen Unterlagen gut anpassen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Abdeckmaterial mit einem flächenhaften Kunststoffkörper mit einer Metalleinlage versehen wird, die Drähte aufweist, welche, im wesentlichen in der Flächenebene, in Richtung ihrer Längserstreckung gerafft sind.
Die Raffung der Drähte kann dabei so ausgeführt sein, daß diese einen wellenförmi­ gen, mäanderförmigen oder zickzackförmigen Verlauf aufweisen.
Der Vorteil der vorliegenden Erfindung beruht hauptsächlich auf der Tatsache, daß von Metalleinlagen mit geradlinig verlaufenden Drähten oder Stegen auf geraffte Drähte übergegangen wird, welche auch in Richtung ihrer Längserstreckung noch aufgrund ihrer Raffung gedehnt werden können. Der Widerstand gegen eine Längs­ dehnung, der sich bei Metalleinlagen mit geradlinig verlaufenden Stegen oder Drähten zeigt, tritt bei gerafften Drähten nicht mehr auf. Falls eine erfindungs­ gemäße Metalleinlage in Richtung der Längserstreckung der Drähte gezogen wird, werden sich die einzelnen Drähte schon dadurch verlängern, daß die Raffung "auseinandergezogen" wird. Beim Auseinanderziehen entsteht also, je nach Art der Raffung, beispielsweise lediglich eine etwas gerader verlaufendere Wellenlinie, ein etwas geraderer Zickzackverlauf oder eine etwas auseinandergezogene mäanderför­ mige Linie. Die Zugkraft wirkt nicht mehr, wie beim Stand der Technik, auf einen schon gestreckten Körper, so daß ein Reißen der Drähte durch Längsüberdehnung nicht mehr befürchtet werden muß.
Das erfindungsgemäße Abdeckmaterial kann damit in alle Richtungen, auch in Richtung der Längserstreckung der Drähte, gedehnt werden, so daß es universeller einsetzbar wird. Beim Anbringen des Materials muß nicht auf eine bevorzugte Dehnungsrichtung geachtet werden. Das Abdeckmaterial nach der vorliegenden Erfindung kann plastisch an jedweden dreidimensional gestalteten Körper angeformt werden, ohne seine Stabilität zu verlieren.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist im Kunststoff-Flächenkörper des Abdeckmaterials eine erste Gruppe von Drähten in ihrer Längserstreckungsrichtung im wesentlichen senkrecht zu einer zweiten Gruppe von Drähten angeordnet. Eine solche Anordnung der Drähte im Kunststoffkörper in zwei im wesentlichen senkrecht zueinander stehenden Richtungen gibt dem Abdeck­ material eine Gesamtstabilität in allen ebenen Richtungen.
Wenn die beiden oben genannten Drahtgruppen vorhanden sind, kann erfindungs­ gemäß einerseits eine Ausgestaltung gewählt werden, bei der die Drähte der ersten Gruppe an den Kreuzpunkten mit den Drähten der zweiten Gruppe keine Verbin­ dung aufweisen bzw. die Drähte aus einer der Gruppen an diesen Kreuzpunkten unterbrochen sind. Bei dieser Ausgestaltung ergibt sich die Stabilität des Abdeckma­ terials aus der Stabilität der Einzeldrähte.
Andererseits kann erfindungsgemäß eine Ausführung gewählt werden, bei der die Drähte der ersten Gruppe an den Kreuzpunkten mit den Drähten der zweiten Gruppe verbunden sind, wodurch an diesen Stellen Knotenpunkte entstehen. Die Verbindung kann durch ein Verschweißen, Verpressen, Umwickeln, Verflechten oder durch ähnliche Maßnahmen vorgenommen werden. Bei einer solchen Ausgestaltung ergibt sich eine Stabilität, die nicht nur aus derjenigen der Einzeldrähte folgt, sondern auch aus dem "Mascheneffekt".
Bei beiden obigen Ausgestaltungsmöglichkeiten bleibt aber der erfindungsgemäße Effekt erhalten, d. h. auch bei den an den Knotenpunkten verbundenen Drähten sind diese und damit auch die Maschen insgesamt noch in den Drahtverlaufsrichtungen dehnbar.
Die Drähte sind erfindungsgemäß vorzugsweise so gerafft, daß sie eine Formdehn­ barkeit aufweisen, die mindestens derjenigen des Kunststoffkörpers entspricht und vorzugsweise bei 50% oder höher liegt.
Die Drähte weisen erfindungsgemäß vorzugsweise ein sehr geringes Rückstellver­ mögen auf, um die plastische Verformbarkeit des Abdeckmaterials zu gewähr­ leisten. Das Rückstellvermögen sollte insbesondere geringer als 5% sein.
Die Drähte bestehen gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung aus Aluminium, Kupfer oder einem ähnlichen Material mit geringem Dehnungs-Rück­ stellvermögen. Sie sollten einen Durchmesser aufweisen, der die Hälfte der Dicke des Kunststoffkörpers nicht überschreitet, damit die Drähte beidseitig mit einer ausreichenden Kunststoffschicht des Abdeckmaterials bedeckt sind und bei der plastischen Verformung nicht aus dem Material hervortreten können.
Der Kunststoffkörper des erfindungsgemäßen Abdeckmaterials sollte in einem Temperaturbereich von -20°C bis etwa 300°C die folgenden Eigenschaften auf­ weisen:
  • - Dehnbarkeit von mindestens 10%, vorzugsweise mindestens 20% bis 50%,
  • - Bruchdehnung größer als 20%,
  • - UV-beständig,
  • - wasserdicht bzw. wasserunlöslich,
  • - witterungsbeständig,
  • - oxidationsbeständig, und
  • - vorzugsweise antistatisch.
Das Abdeckmaterial kann erfindungsgemäß einen Kunststoffkörper aufweisen, der aus einer oder aus mehreren Schichten aus gegebenenfalls unterschiedlichen Mate­ rialen besteht, wobei sich die Metalleinlage in mindestens einer dieser Schichten befindet.
Ferner kann der Kunststoffkörper mehrere Schichten aus ggf. unterschiedlichen Materialien aufweisen, wobei die Metalleinlage zwischen zwei Schichten einge­ bracht ist.
Das Material der Schicht bzw. der Schichten des Kunststoffkörpers, die aus gleichen oder unterschiedlichen Materialien bestehen können, wird ausgewählt aus den folgenden Materialien:
Thermoplastischen Elastomeren, Polyolefinen wie ggf. modifiziertem Ethylenoxid und Propylenoxid Homo- und Copolymeren, Polyurethanen, ggf. modifizierten Homo- und Copolymeren von Ethylen, Propylen, 1-Buten, Isobutylen, 1-Penten, Butadien und deren Derivaten wie Tetrafluorethylen, Acrylnitril, (Meth)acrylsäure, Maleinsäure und deren Derivaten, Phthalsäure und deren Derivaten, Vinylchlorid, Allyl, Styrol und dessen Derivaten wie α-Methylstyrol, natürlichen und syntheti­ schen Kautschuken und natürlichen und synthetischen Harzen sowie Bitumenmassen und deren Gemischen,
die durch Zusatz von organischen oder anorganischen Füllern, Antioxidanzien, Antistatika, Pigmenten, Glanz- und Farbstoffen, insbesondere Rotpigmenten, Weichmachern, Bindemitteln, Flammhärtern und Tackyfyern modifiziert sein können.
Insbesondere kann der Kunststoffkörper aus einem Material bestehen, das auszuwäh­ len ist unter: Polyolefinen, Polybutylenen, insbesondere Polyisobutylen und EPDM- Kautschuk, Polyurethanen, synthetischen Kautschuken, Styrol-Butadien-, SAN-, ABS- und SANMA-Massen, Bitumenmassen und deren Gemischen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Kunststoffkörper mehrere Schichten auf, wobei eine Schicht eine Ober­ flächenauftragsschicht ist.
Hierbei kann eine erste Schicht vorzugsweise im wesentlichen Polyisobutylen, gegebenenfalls im Gemisch mit Bitumenmaterialien sein, während eine zweite Schicht ein Polyurethan aufweist, das gegebenenfalls durch Zusätze von Pigmenten und Antistatika modifiziert ist.
Die Erfindung wird im weiteren anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläu­ tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine abschnittsweise Darstellung eines erfindungsgemäßen Abdeck­ materials, wobei die Drähte der Metalleinlage im Kunststoffkörper sichtbar sind, sowie eine untere Schnittansicht, die die Einbettung der Drähte zeigt;
Fig. 2 ein Abdeckmaterial nach Fig. 2, nachdem es gedehnt worden ist;
Fig. 3 einen Abschnitt eines Abdeckmaterials mit an Knotenstellen unterein­ ander verbundenen Drähten; und
Fig. 4 ein gedehntes Abdeckmaterial nach Fig. 3.
In Fig. 1 ist in der oberen Darstellung eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung als Abschnitt eines Abdeckmaterials dargestellt, während die untere Darstellung eine Querschnittsansicht an der durch die Pfeile angedeuteten Ebene zeigt.
Das Abdeckmaterial besteht aus einem flächenhaften Kunststoffkörper 1, der bogen- oder bahnförmig zur Verfügung gestellt werden kann.
Im Kunststoffkörper 1 befindet sich eine Metalleinlage, welche aus den Drähten 2, 3 besteht. Die Verlaufsrichtung der Drähte 2 und 3 ist im wesentlichen senkrecht zueinander, sie sind, wie aus dem unteren Querschnitt hervorgeht, völlig im Kunst­ stoffkörper 1 eingebettet, so daß auch bei einem starken Abbiegen des Abdeckmate­ rials kein Draht durch die Oberfläche des Abdeckmaterials hindurchbricht.
In der oberen Darstellung der Fig. 1 ist deutlich zu sehen, daß die Drähte 2 und 3 in Richtung ihrer Längserstreckung gerafft sind, sie zeigen hier eine Wellenform. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind die Drähte 2, 3 an ihren Kreuzungs­ punkten nicht miteinander verbunden; sie werden durch die Einbettung in den Kunststoffkörper 1 in diesem stabilisiert. Die Drähte 2 und 3 sind im Querschnitt runde Aluminiumdrähte, die sich durch plastische Verformbarkeit und ein geringes Rückstellvermögen auszeichnen.
Die Draht-Metalleinlage verleiht dem Abdeckmaterial damit eine plastische Stabili­ tät.
Durch die Wellenform der Drähte 2 und 3, d. h. durch die Raffung, erhält das Abdeckmaterial nunmehr erfindungsgemäß seine hervorragende Dehnfähigkeit in sämtlichen Flächenrichtungen. Auch der Kunststoffkörper ist aus einem sehr dehn­ fähigen Material, beispielsweise Polyisobutylen hergestellt und weist, ebenso wie die Drähte ein nur geringes Rückstellvermögen auf.
Im Gegensatz zu einem geraden Metallgitter bzw. einer Anordnung mit ungerafft verlaufenden Drähten, bei der in Verlaufsrichtung der Drähte keine Dehnfähigkeit vorliegt, kann das erfindungsgemäße Abdeckmaterial nach Fig. 1 dreidimensional in alle Flächenrichtungen problemlos auseinandergezogen werden, wobei sich je nach Dehnrichtung die Raffung der Drähte 2, 3 entweder verstärkt oder verringert.
Das erfindungsgemäße Abdeckmaterial kann damit sehr vorteilhaft konstruktiv an alle möglichen abzudichtenden Übergänge angepaßt und verarbeitet werden, auch Ausbesserungsarbeiten auf unebenen Untergründen sind problemlos durch die plastische Anpassung in allen Richtungen möglich. Weil die Drähte 2, 3 auch bei Längsbeanspruchung durch Formänderung gedehnt werden können, besteht nicht die Gefahr, daß die Metalleinlage stellenweise reißt und das Abdeckmaterial damit an Stabilität verliert.
Die Fig. 2 zeigt ein Abdeckmaterial nach Fig. 1, das in Pfeilrichtung gedehnt wurde. Die Dehnung dürfte in der Darstellung etwa 100% betragen. Es wird in Fig. 2 ersichtlich, daß die Drähte 2 sich in Längsrichtung der Dehnung angepaßt haben und nunmehr einen flacheren Wellenverlauf zeigen. Bei der dargestellten Dehnung in Pfeilrichtung wurde im Zustand nach Fig. 2 das Abdeckmaterial in Richtung der Längserstreckung der Drähte 3, also senkrecht zur Dehnungsrichtung etwas komprimiert. Auch die Drähte 3 machen aufgrund ihrer Wellenform diese Stauchung ohne weiteres mit, ohne Beschädigungen zu erleiden. Das Abdeckmateri­ al ist auch im in Fig. 2 gezeigten gedehnten Zustand noch stabil und plastisch an jede mögliche Untergrundform anpaßbar. Das Drahtmaterial der Drähte 2, 3 wurde selbst nicht beansprucht, die Drähte weisen denselben Durchmesser auf, wie vor der Verformung (Fig. 1).
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform des Abdeckmaterials sind die Drähte 2 und 3 an ihren Kreuzungspunkten nicht miteinander verbunden. Es entsteht damit kein Netz- bzw. Mascheneffekt, der eine Dehnung behindern könnte oder eine gewisse Rückstellkraft ausübt. Die plastische Verformbarkeit wird auch hierdurch verbessert.
In Fig. 3 ist nun eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abdeck­ materials gezeigt. Die Metalleinlage im Kunststoffkörper 1 besteht hierbei aus den gewellten Drähten 12 und 13. Anders als beim Abdeckmaterial nach den Fig. 1 und 2 sind die Drähte 12 und 13 bei der Ausführungsform nach Fig. 3 an ihren Kreuzungspunkten miteinander verbunden. Es entstehen Knotenpunkte 11.
Die Verbindung der Drähte 12 und 13 an den Knotenpunkten 11 kann durch ver­ schiedene Techniken durchgeführt werden. Die Drähte könnten beispielsweise ver­ schweißt, verpreßt, umwickelt oder verflochten werden. Alle ähnlich wirkenden Maßnahmen zur Verbindung der Drähte, die im Stand der Technik bekannt sind, können ergriffen werden.
Auch die Drähte 12, 13 in der Ausführungsform nach Fig. 3 weisen jeweils in Richtung ihrer Längserstreckung die Wellenform, d. h. die Raffung, auf, so daß auch diese maschenartige Metalleinlage eine Dehnung des Abdeckmaterials in sämtlichen Flächenrichtungen gestattet und damit ein hervorragendes plastisches Anpassungsvermögen vorliegt.
In Fig. 4 ist wiederum das Abdeckmaterial aus Fig. 3 in gedehnter Form dar­ gestellt; die Dehnung erfolgte in der dargestellten Pfeilrichtung. Auch hier wird wiederum deutlich, daß sich die Drähte 13 aufgrund ihrer Formänderung verlän­ gern, so daß auf das Drahtmaterial selbst keine zerstörenden Effekte einwirken. Die Drähte 13 sind nach der Dehnung flacher gewellt, während die Drähte 12 durch die Stauchung etwas stärker gewellt sind. Die durch die Knotenpunkte 11 gebildeten Maschen werden demnach in Pfeilrichtung auseinandergezogen. Der Vorteil dieser Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 liegt insbesondere darin, daß die durch die Verbindung der Drähte 12, 13 an den Knotenpunkten 11 entstehenden Maschen einen Netzeffekt bewirken. Dieser Effekt kommt insbesondere bei sehr großen Dehnungen oder bei über den Materialverlauf stark unterschiedlichen Dehnungen zum Tragen. Die Knotenpunkte stützen das entstehende Drahtgeflecht; d. h. die Drähte 12 und 13 können sich auch untereinander abstützen. Eine zu hohe Überdeh­ nung an einer Stelle, die ein Abreißen der dann völlig gerade gerichteten Drähte 12 oder 13 bewirkt, kann durch den "Mascheneffekt" nicht mehr auftreten, da die Maschen das Material von weniger belasteten Stellen her nachziehen werden. Die Gesamtdehnung wird daher besser verteilt.
Alle gezeigten Ausführungsformen haben den Vorteil der plastischen Dehn- und Stauchfähigkeit in sämtlichen Flächenrichtungen, ohne daß eine Stabilitätsminderung eintritt. Die Abdeckmaterialien können dreidimensional in jeder Richtung, auch an komplizierte unterliegende Strukturen, angepaßt werden.
Die Drähte 2, 3; 12, 13 bestehen aus Aluminium, Kupfer oder einem ähnlichen Material mit geringer Rückstellwirkung, während für den Kunststoffkörper die schon oben angeführten Materialien verwendet werden können. Das Material des Kunststoffkörpers 1 sollte insbesondere UV-beständig, wasserdicht bzw. wasser­ unlöslich, witterungsbeständig, oxidationsbeständig und vorzugsweise antistatisch ausgebildet sein. Der Kunststoffkörper 1 kann mehrschichtig ausgebildet werden, insbesondere kann er eine Polyurethan-Lackschicht aufweisen. An der Oberfläche sollte er nicht klebend sein, kann jedoch zur Anbringung mit Klebemitteln versehen werden.

Claims (15)

1. Abdeckmaterial mit einem flächenhaften Kunststoffkörper (1), der in jeder Flächenrichtung eine hohe Dehnbarkeit aufweist, und einer streckbaren Metallein­ lage, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalleinlage Drähte (2, 3; 12, 13) aufweist, die, im wesentlichen in der Flächenebene, in Richtung ihrer Längserstreckung gerafft sind.
2. Abdeckmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (2, 3; 12, 13) einen wellenförmigen, mäanderförmigen oder zickzackförmigen Verlauf aufweisen.
3. Abdeckmaterial nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Kunststoff-Flächenkörper (1) eine erste Gruppe von Drähten (2, 12) in ihrer Längserstreckungsrichtung im wesentlichen senkrecht zu einer zweiten Gruppe von Drähten (3, 13) verläuft.
4. Abdeckmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (2) der ersten Gruppe an den Kreuzpunkten mit den Drähten (3) der zweiten Gruppe keine Verbindung aufweisen, bzw. die Drähte aus einer der Gruppen an diesen Kreuzpunkten unterbrochen sind.
5. Abdeckmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (13) der ersten Gruppe an den Kreuzpunkten mit den Drähten (13) der zweiten Gruppe durch Verschweißen, Verpressen, Umwickeln, Verflechten oder ähnliche Maß­ nahmen verbunden sind, wodurch Knotenpunkte (11) entstehen.
6. Abdeckmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (2, 12; 3, 13) so gerafft sind, daß sie eine Formdehnbarkeit aufweisen, die mindestens derjenigen des Kunststoffkörpers (1) entspricht und vorzugsweise bei 50% oder höher liegt.
7. Abdeckmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (2, 12; 3, 13) ein sehr geringes Rückstellvermögen, insbesondere gerin­ ger als 5% aufweisen.
8. Abdeckmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (2, 12; 3,13) aus Aluminium, Kupfer oder einem ähnlichen Material mit geringem Dehnungs-Rückstellvermögen bestehen und einen Durchmesser aufweisen, der die Hälfte der Dicke des Kunststoffkörpers nicht überschreitet.
9. Abdeckmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffkörper (1) im Temperaturbereich von -20°C bis 300°C folgende Eigenschaften aufweist:
  • - Dehnbarkeit von mindestens 10%, vorzugsweise mindestens 20%,
  • - eine Bruchdehnung größer als 20%,
  • - geringes Rückstellvermögen, vorzugsweise ≦ 5%,
  • - UV-beständig,
  • - wasserdicht bzw. wasserunlöslich,
  • - witterungsbeständig,
  • - oxidationsbeständig, und
  • - vorzugsweise antistatisch.
10. Abdeckmaterial nach einem der Anspruch 1 bis 9, bei dem der Kunststoffkörper (1) eine oder mehrere Schichten aus ggf. unterschiedlichen Materialien aufweist, wobei sich die Metalleinlage (2, 3; 12, 13) in mindestens einer Schicht befindet.
11. Abdeckmaterial nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Schicht(en) des Kunststoffkörpers (1), die aus gleichen oder unterschiedlichen Materialien bestehen können, ausgewählt ist unter:
thermoplastischen Elastomeren, Polyolefinen wie ggf. modifizierten Ethylenoxid und Propylenoxid Homo- und Copolymeren, Polyurethanen, ggf. modifizierten Homo- und Copolymeren von Ethylen, Propylen, 1-Buten, Isobutylen, 1-Penten, Butadien und deren Derivaten wie Tetrafluorethylen, Acrylnitril, (Meth)acrylsäure, Mal­ einsäure und deren Derivaten, Phthalsäure und deren Derivaten, Vinylchlorid, Allyl, Styrol und dessen Derivaten wie α-Methylstyrol, natürlichen und syntheti­ schen Kautschuken und natürlichen und synthetischen Harzen sowie Bitumenmassen und deren Gemischen,
die durch Zusatz von organischen oder anorganischen Füllern, Antioxidanzien, Antistatika, Pigmenten, Glanz- und Farbstoffen, insbesondere Rotpigmenten, Weichmachern, Bindemitteln, Flammhärtern und Tackyfyern modifiziert sein können.
12. Abdeckmaterial nach einem der Anspruch 1 bis 9, bei dem der Kunststoffkörper (1) mehrere Schichten aus ggf. unterschiedlichen Materialien aufweist, wobei die Metalleinlage (2, 3; 12, 13) zwischen zwei Schichen eingebracht ist.
13. Abdeckmaterial nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Kunststoffkörpers (1) ausgewählt ist unter Polyolefinen, Polybutylenen, insbesondere Polyisobutylen und EPDM-Kautschuk, Polyurethanen, synthetischen Kautschuken, Styrol-Butadien-, SAN-, ABS- und SANMA-Massen, Bitumenmassen und deren Gemischen.
14. Abdeckmaterial nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffkörper (1) mehrere Schichten aufweist und eine Schicht eine Oberflächenauftragsschicht ist.
15. Abdeckmaterial nach Anspruch 14, bei dem die erste Schicht im wesentlichen Polyisobutylen ggf. im Gemisch mit Bitumen umfaßt und die zweite Schicht ein Polyurethan aufweist, das ggf. durch Zusätze von Pigmenten und Antistatika modifi­ ziert ist.
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