DE4225883C2 - Schutzhaut zum Schutz von Bauwerken gegen Feuchtigkeit und Flüssigkeiten, insbesondere für Gewölbebauwerke - Google Patents
Schutzhaut zum Schutz von Bauwerken gegen Feuchtigkeit und Flüssigkeiten, insbesondere für GewölbebauwerkeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzhaut zum Schutz von Bauwerken gegen Feuchtigkeit und Flüssigkeiten, ins
besondere für Gewölbebauwerke
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung wurde insbesondere für das Vorsehen einer
Feuchtigkeitsschutzhaut für Bogenstrukturen, beispielsweise
unter Viadukten oder in Tunneln oder Felsgewölben entwic
kelt.
Im Zusammenhang mit einer solchen Struktur besteht eine
große Gefahr des Eindringens von Wasser in das Innere des
Gewölbes, und die vorliegende Feuchtigkeitsschutzhaut soll
in wirksamer Weise das Wasser hinunter auf Sohlenniveau ab
leiten, von wo es beispielsweise durch geeignete Drainage
rohre abgeleitet werden kann.
Auf dem Markt sind Produkte verfügbar, die zum Schutz
gegen Feuchtigkeit in Bogenstrukturen verwendet werden.
Eines von diesen umfaßt schwimmende Häute, die direkt am
Bauwerk angebracht werden, zusammen mit einigen Zusätzen zum
Verputzen. Ferner sind einige Häute verfügbar, die an der
Wand bzw. der Bogenstruktur zu befestigen sind.
Eine Schutzhaut dieser Art, von der auch der
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ausgeht, ist
aus der US-PS 38 88 087 bekannt.
Bei dem Verputz bzw. dem angewandten Dichtungsmaterial
kommt es nach einiger Zeit durch Bodenschwingungen zu Ris
sen, insbesondere dort, wo die Bogenstrukturen unter einer
Straße oder Eisenbahn liegen. Dies gilt auch für Verputze,
die Zusätze enthalten.
Aus der DE-OS 32 23 330 ist es bekannt, Schutzhäute
mit parallel verlaufenden Rippen zu versehen,
wobei zwischen den Rippen Zirkulationswege vorhanden
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schutzhaut zum Schutz gegen Feuchtigkeit, insbesondere
für Gewölbebauwerke wie Tunnels oder Felsgewölbe,
der gattungsgemäßen Art anzugeben, die eine
verbesserte Barriereneigenschaft gegen Feuchtigkeit
aufweist, die in einfacher Weise der Bauwerksprofilform
anpaßbar ist und die eine verhältnismäßig steife,
selbsttragende Struktur aufweist, welche nur wenige Festlegungspunkte
am Bauwerk erfordert.
Ferner soll die Schutzhaut ohne zusätzliche Art von
Abdeckung ansprechend aussehen.
Ein weiteres Erfordernis, welches die Haut erfüllen
soll, besteht in der Schaffung einer Anzahl von Kanälen, die
eine große Drainagekapazität für eingedrungenes Wasser dar
stellen, wobei die Kanäle bzw. Rippen so geformt sind, daß
eine Stoßstelle nicht bedeutet, daß Wasser an einer solchen
Stelle austritt, das Wasser vielmehr auch dort den Kanälen
bzw. Rippen auf Sohlenniveau hinab folgt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schutzhaut
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Wellungskonfiguration der Kanäle ergibt günstige
Stoßstellen sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung. Das
Produkt kann daher als Häute geeigneter Abmessungen zur Er
leichterung ihrer Montage, der gegebenenfalls vorzunehmenden
Inspektion der darunterliegenden Wand sowie der Reparatur
und des Austausches von beschädigten Häuten geliefert werden
Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Auf diesen
zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts
einer ersten Ausführungsform der Schutzhaut gemäß der Erfin
dung,
Fig. 2 ein versetzter Schnitt längs der Linie A-A der
Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht ähnlich der von
Fig. 1, welche die Schutzhaut bei Blick von der anderen
Seite zeigt,
Fig. 4 eine Anwendung der Schutzhaut für die Anbringung
auf einem Bogenbauwerk, und
Fig. 5 eine besondere Ausführungsform, die insbesondere
in einer Grundbauwerkswandhaut enthalten ist.
Die in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Haut umfaßt
eine insgesamt mit 1 bezeichnete langgestreckte Bahn. Die
Haut ist insbesondere zum Schutz gegen ein Eindringen von
unerwünschter Feuchtigkeit und Flüssigkeiten aus einem
Grundbauwerk hergestellt, wobei die langgestreckte Bahn 1
abwechselnd flache und gewellte Abschnitte aufweist, um so
Zirkulationswege längs der Erstreckung der Haut zu schaffen.
Bekannte Schutzhäute dieser Art sind beispielsweise in
US 38 88 087 und CA 11 86 870 sowie in PCT/NO91/00004 be
schrieben.
Bei der in Fig. 1 veranschaulichten Ausführungsform ist
jedoch den gewellten Abschnitten eine besondere Form ver
liehen, indem sie hier aus eine Anzahl von in Längsrichtung
sich erstreckenden erhöhten bzw. bauchig vorstehenden Rippen
vorgesehen sind, wobei in den Fig. 1 bis 3 zwei solcher
Rippen 2a bzw. 2b dargestellt sind. Ferner umfaßt jede der
erhöhten Rippen 2a und 2b in sich weitere Wellungen bzw.
Rippungen 3n und 4n, durch die Haut als solche leicht in
ihrer Form einer bogenförmigen Unterlage angepaßt werden
kann, wie dies in Fig. 4 noch weiter veranschaulicht ist.
Ferner sind die Bahn 1 und die Rippen 2a, 2b ein
schließlich ihrer Wellungen 3n und 4n mit einer solchen
Materialdicke und mit einer solchen Materialqualität herge
stellt, daß sie selbsttragend sind.
Die erhöhten Rippen 2a, 2b erstrecken sich im wesentli
chen parallel zur Hauptebene 1a der Haut und im wesentlichen
mit einem gleichmäßigen gegenseitigen Abstand D1.
Wie besonders aus Fig. 2 ersichtlich, können die weite
ren Wellungen 3n und 4n der in Längsrichtung verlaufenden
Rippen 2a, 2b die Form von im Querschnitt bogenförmigen
Abschnitten 3p bzw. 4p mit alternierendem Abstand von der
Hauptebene 1a der Haut haben.
Vorzugsweise können die weiteren Wellungen 3n und 4n
eine Form von im Querschnitt halbkreisförmigen Bögen mit
alternierenden Radien R3 bzw. R4 haben, wobei sich der Radi
us beispielsweise nach jeweils 5 bis 15 mm ändert.
Geeigneterweise können die sich in Längsrichtung er
streckenden Rippen 2a, 2b in einem wechselseitigen Abstand
D1 von ungefähr 5 bis 15 cm angeordnet sein.
Es versteht sich jedoch, daß die Dimensionierung der
Haut als solcher auf vielerlei Weise erfolgen kann, und die
individuellen Maße können innerhalb weiter Grenzen geändert
werden.
In der dargestellten Ausführungsform ist eine Wandbele
gung bzw. Feuchtigkeitsschutzhaut vorgesehen, welche in
ihrer Form einfach einer Bogenstruktur angepaßt werden kann,
siehe insbesondere Fig. 4, wobei die Haut bzw. Bahn 1 selbst
entlang einer Bogenunterlage 10 angebracht wird, die eine
Neigung hat, Wasser oder Feuchtigkeit ins Innere des Gewöl
bes, das allgemein mit 11 bezeichnet ist, abzustoßen. Auch
wenn die Haut als verhältnismäßig steife und selbsttragende
Struktur hergestellt wird, läßt sie sich dank der Wellungen
3n und 4n in den in Längsrichtung sich erstreckenden Rippen
in ihrer Form ohne Schwierigkeiten der Unterlage anpassen,
da die gekrümmten Zwischenabschnitte 4n bzw. 4p eher nach
giebig sind, während die am weitesten hervorstehenden Wel
lungen 3n bzw. 3p im wesentlichen ihre Form beibehalten
werden.
Da die Haut bzw. die Bahn 1 so angebracht wird, daß die
vorstehenden Rippen dem Inneren des Gewölbes 11 zugekehrt
sind, bilden die Rippen 2a, 2b auf der Rückseite der Haut 1
gewellte Kanäle, die eine sehr hohe Drainagekapazität für
eingedrungenes Wasser haben, wobei diese Drainagen auch gün
stige Anschlußabschnitte darstellen, die beim Anschluß einer
benachbarten Haut ineinander eingreifen. Ferner sind die
Kanäle in einer solchen Weise vorgesehen, daß das aus dem
Grundbauwerk 10 austretende Wasser den jeweiligen Kanälen
2a, 2b bis hinunter auf Sohlenniveau folgt, wo nicht darge
stellte geeignete Drainagerohre oder Kanäle zum Ableiten des
gesammelten Wassers vorgesehen sein können.
Um Sicherzustellen, daß das Wasser den jeweiligen Kanä
len 2a, 2b auch oben am bogenförmigen Bauwerk, d. h. oben am
Gewölbe oder am Tunnel, folgt, können die weiteren Wellun
gen, insbesondere die niedrigeren Zwischenwellungen 4n mit
nicht dargestellten Übergangsabschnitten bzw. Flüssigkeits
tröpfelabschnitten zwischen ihnen versehen sein.
Ferner versteht sich, daß die diskutierten Arten von
Wellungen günstige Verbindungen sowohl in Quer- als auch in
Längsrichtung ergeben. Die Schutzhaut kann entweder in lau
fender Länge oder als geeignet dimensionierte Häute gelie
fert werden und bietet eine einfache Inspektion der Außen
oberfläche des Grundbauwerks 10 sowie eine einfache Repara
tur und einen einfachen Austausch von beschädigten Häuten.
Die gegenständliche Schutzhaut ist speziell als Feuch
tigkeitsschutzhaut für Tunnel und Felsgewölbe entwickelt,
sie kann aber natürlich auch Anwendung als Drainagehaut
finden, wobei die Rippen dann mit Durchbrüchen in Form von
Löchern, Schlitzen oder dergleichen versehen sind.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit für die gegenständ
liche Schutzhaut liegt in einem Träger für ein begrastes
Dach, in welchem Fall sie dann geeigneterweise auf einer
undurchlässigen Trägerhaut oder Folie vorgesehen wird.
Schließlich ist eine Ausführungsform zu beachten, wie
sie in Fig. 5 dargestellt ist und bei welcher die gegen
ständliche Haut einen gewellten Halbzylinder 2x aufweist,
welcher mit Flanschabschnitten 12a, 12b versehen ist, die
ihrerseits mit Ansätzen 13 versehen sind, die auf jeder
Seite in Eingriff mit entsprechenden Ansätzen auf entspre
chend geformten mit Ansätzen versehenen Häuten kommen kön
nen. Eine solche Anwendung wird insbesondere in Verbindung
mit Grundbauwerkswandhäuten ins Auge gefaßt, beispielsweise
solchen, die mit Ansätzen versehen sind und gemäß US 38 88 087
und CA 11 86 478 und PCT/NO91/00004 oder ähnlich herge
stellt sind, und ggf. auch, wenn die Muster der Ansätze mit
deren Zwischenkanälen für die einzelnen Häute relativ zuein
ander um 90° gedreht sind. Folglich versteht sich, daß durch
diese Anwendung die gegenständliche Haut in einem besonderen
Drainagesystems für eine Grundbauwerkswand enthalten sein
soll, sie aber auch in Verbindung mit dem Schutz von Tunneln
oder Felsgewölben verwendet werden kann.
Claims (6)
1. Schutzhaut zum Schutz von Bauwerken gegen Feuchtigkeit und Flüssigkeiten,
insbesondere für Gewölbebauwerke
wie Tunnels oder Felsgewölbe, bestehend aus einer langgestreckten
Bahn, die an eine Nachbarbahn anschließbar ist und
die abwechselnd flache und gewellte Abschnitte zur Bildung
von Ableitungswegen für Flüssigkeiten längs der Erstreckung
der Haut aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die gewellten
Abschnitte als eine Anzahl von sich in Längsrichtung der Bahn
(1) parallel erstreckenden, aus der Hauptebene der Bahn (1)
in Richtung Tunnelinneres gerichteten rinnenförmigen Anformungen
(2a, 2b) gebildet sind, und daß in die rinnenförmigen
Anformungen (2a, 2b) quer zu deren Erstreckung Wellungen und
Rippungen (3n, 4n) mit bogenförmigen Querschnitten (3p, 4p)
angeformt sind.
2. Schutzhaut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anformungen (2a, 2b) sich im wesentlichen in gleichmäßigem
Abstand (D1) voneinander erstrecken.
3. Schutzhaut nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die bogenförmigen Querschnitte (3p, 4p)
mit abwechselnd kleinerem und größerem Abstand von der
Hauptebene der Haut (1a) erstrecken.
4. Schutzhaut nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die bogenförmigen Querschnitte (3p, 4p) halbkreisförmig
mit abwechselndem Radius (R3, R4), etwa mit einem Radiuswechsel
nach ungefähr 5 bis 15 mm, sind.
5. Schutzhaut nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung sich erstreckenden
Anformungen (2a, 2b) in einem wechselseitigen
Abstand von etwa 5 bis 15 cm vorgesehen sind.
6. Schutzhaut nach irgendeinem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wellungen und Rippungen
(3n, 4n) mit Übergangsabschnitten oder Flüssigkeitströpfelabschnitten
zwischen ihnen ausgeformt sind.
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