DE3223330A1

DE3223330A1 - Grubenstrecken- bzw. tunnelstrecken-auskleidung zur abfuehrung von vorzugsweise gebirgswasser

Info

Publication number: DE3223330A1
Application number: DE19823223330
Authority: DE
Inventors: Heribert Dipl.-Ing. 4390 Gladbeck Dewert; Heinrich Ing.(grad.) 4600 Dortmund Gresch; Heinz Dipl.-Ing. Hölter; Heinrich Dipl.-Ing. 4390 Gladbeck Igelbüscher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-06-23
Filing date: 1982-06-23
Publication date: 1983-12-29

Description

Beschreibung und Erläuterung zur Patentanmeldung
"Grubenstrecken- bzw. Tunnelstrecken-Auskleidung zur Abführung von vorzugsweise Gebirgswasser" Es ist bekannt, Gruben- oder Tunneistrecken mit wasserabweisenden Betonschichten zu torkretieren.
Jedoch Gebirgsbewegungen bewirken immer wieder, daß der nicht stark dehnbare Betonmantel Risse aufweist, womit das Wasser trotzdem in den Innenraum des Tunnels eindringt.
Es ist weiterhin bekannt, Kunststoff-Folien oder vergütete Stahlausbauplatten als Wasserabführungsschichten zu benutzen.
Die Korrosionsbeständigkeit ist aufgrund der vielfach aggressiven Wässer nicht gewährleistet, wenn Stahlplatten Anwendung finden.
Weiterhin ist das Einbringen dieser starren Elemente sehr zeitaufwendig.
Andererseits will man natürlich nicht die Kunststoffschicht, die relativ leicht verletzt werden kann, unmittelbar mit dem Freiraum der Strecke verbunden wissen, da durch den Streckentransport Schäden auftreten können.
In jüngster Zeit versucht man, eine wasserführende Schicht zwischen der ersten Betonschicht, der sog. Betonschicht, die am Gebirge angrenzt und als Trageschicht bezeichnet wird, eine zweite Schicht einzubringen, die als wasserabfillirende Schicht dienen soll und dahinter dann zum Freiraum der Strecke die sog. innere Betonschicht oder Betonhaut.
Das Einbringen der wasserfuhrenden Betonschichten ist recht aufwendig und birgt Ja immer noch die Gefahr, daß beim Rissigwerden auch hier über Risse oder Kapillare dann das Wasser in den Freiraum der Strecke trotzdem noch eindringt.
Versuche mit verschiedenen betonähnlichen oder Beton-Ersatz-Materialien haben sich auch als nicht besonders zweckdienlich erwiesen, da sie a) sehr aufwendig einzubringen sind und b) aufgrund der notwendigen Technik sehr kostenintensiv sind.
Es ist weiterhin bekannt, z.B. Kunststoffolien zu verwenden oder auch Platten, die zur Tunnelseite hin als helle Sichtschicht auftreten und zur Wand hin, um Wasser aufzunehmen, unterfüttert sind mit einer Pufferschicht, bestehend aus vliesartigem Material.
Dieses ist jedoch nicht ausreichend bei großen Wasserzuflüssen, da insbesondere dann das Vlies nicht in der Lage ist, das Wasser entsprechend frühzeitig abfließen zu lassen, Taudruck auf den Matten auf lastet, insbesondere dann, wenn das angrenzende Gebirge der Tunnelstrecke sehr hoch ist und infolgedessen in den Kapillaren und Rissen sich oberhalb der Tunneistrecke erheblicher Aufbau bilden kann.
Um alle diese Nachteile zu beseitigen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine wasserabfuhrende Schicht für Tunnel- oder Bergbaustrecken zu verwenden, die durch ein flexibeles, elastisch verformbar und hochdehnbares Kunststoffmaterial gekennzeichnet ist, das nicht - wie bekannt - aus einer glatten Platte besteht, sondern auf der dem Gebirge oder der tragenden Betonschicht zugewandten Seite eine Distanzprofilierung aufweist, so daß sich dadurch Kanalbildungen ergeben, die eine wasserabführende Schicht garantieren, und gleichzeitig die Folie oder die Kunststoffplatte selber, auf Distanz gehalten, die hochdehnbare korrosionsbeständige Abschirmschicht darstellt.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß zum Schutze der profilierten, wasserabführenden Schicht z.B.
auch insbesondere dann, wenn die Schicht unmittelbar an das angrenzende Gebirge angeschlossen wird, eine Vliesschicht hinter der profilierten Schicht angesetzt wird, die die Möglichkeit bietet, daß Verschiebungen zwischen Folie, Gebirge und Belastungen, die von der Innenstrecke auf das Material einwirken, nicht leicht eine Zerstörung in der abdichtenden Folie bewirken, sondern auch eine Pufferung möglich ist.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Verfahren einer Bergbaustrecken- oder Tunnelstreckenausführung dargestellt: mit (1) das angrenzende Gebirge; mit (2) der tragende Betonmantel; mit (3) die wasserabführende elastische, hochdehnbare Abschirmschicht, vorzugsweise aus Gummi oder Kunststoff-Material hergestellt; mit (4) die Innenbetonschicht; mit (5) ist eine Verankerungsmöglichkeit dargestellt, die die tragende Betonschicht und/oder Gebirge mit der wasserabfuhrenden Schicht (3) verbindet und durch die Innenbetonschicht (4) durchgreift, um mit (6) Rohrleitungen, Ventilatoren oder dergleichen aufzunehmen; mit (7) die Distanz-Profilierung; mit (8) die Wasserabführungsknäle; mit (9) die Pufferschicht, vorzugsweise aus gevliestem Material bestehend; mit (10) der Beton oder das geschnittene, angrenzende Gebirge; mit (11) der Schußnagel oder Befestigungsbolzen, der vom geschnittenen Gebirge oder aufgetragenen Beton 10 z.B. die Pufferschicht ( und d.ie wasserabführende, elastische, hochdehnbare Abschirmschicht 3 mit dem angrenzenden Beton oder Gebirge derart verbindet, daß die Pufferschicht 9 über den Bolzen 11 angedrückt und wasserdicht die elastische Schicht 3 mit der Pufferschicht 9 , verbunden mit dem angrenzenden Gebirge 10 oder dem Beton 10 in Verbindung steht, wobei auf dem überkragenden Bolzenende ein Draht- bzw. Armierungsgewebe 13 aufgelastet werden kann, das mit einem Splint oder einer Mutter 14 so festgehalten wird und auch derart auf Distanz von der wasserabführenden, elastischen, hochdehnbaren Abschirmschicht 3 verankert ist, daß wunschgerecht die Innenbetonhaut mit der Armierung verbunden wird; mit (12) eine Dichtscheibe mit Befestigungsmutter bzw. Keil oder Splint; mit (13) ein Drahtgewebe oder Armierungsstahl, der mit (14) einer Mutter, einem Keil oder einem Splint auf dem überkragenden Ende des Bolzens 11 gehalten wird.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebene Ausbildungsform beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen möglich, ohne jedoch von dem Grundgedanken abzuweichen, zur Wasserabführung in Gesteinsstrecken eine elastisch verformbare, hochdehnbare korrosionsbeständige Wasserabführungsschicht zu verwenden, die mit Distanz-Profilierungen und Wasserabführungskanälen versehen ist - die zur Wasseraufnahmeseite offen vom Röchstpunkt zum Tie£punkt der Wasserrinne -vorzugsweise rippenförmig verlaufen.
Bei der Auflage, vorzugsweise direkt auf das angrenzende Gebirge, wird eine Pufferschicht bevorzugt, bestehend vorzugsweise aus Vlies 9 hinter der elastischen, wasserabführenden Schicht angebracht, die ebenso wie die elastische Schicht über eine vorzugsweise Schußbolzenverbindung 11 an das Gebirge abdichtend angelagert wird und dieser Bolzen vorzugsweise soviel Überhang hat, daß er Armierungen in k'orm von Stahlgewebe 13 aufnimmt, die wunschgerecht auf den überkragenden Bolzen auf Distanz gehalten wird, um eine entsprechende z.B. mittige Armierung in dem Betoninnenmantel des Tunnels zu garantieren. Patentansprüche:

Claims

Patentansprüche: Anspruch 1 Wasserabführende Schicht für Bergbau- und Tunnelstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus elastisch hochdehnbarem und korrosionsbeständigem Material (3) besteht und mit einer rippenförmigen Bewehrung geprägt ist, die zur wasserführenden Gebirgsschicht mit Distanz profilierungen (7) versehen ist und dazwischenliegende Wasserabführungsschichten (8) aufweist.

Anspruch 2 Wasserabführende Schicht für Berg- und Tunneistrecken nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß bedarfsgerecht hinter dem elastisch hochdehnbaren, korrosionsbeständigen, rippenbewehrten Material eine Pufferschicht, bestehend vorzugsweise aus Vliesmaterial 9 angebracht ist, die ebenso wie die elastische Schicht 3 über Schußbolzen mit dern angrenzenden Gebirge oder der angebrachten Betonschicht tragend über einen Bolzen 11 in Verbindung steht, wobei dieser Bolzen vorzugsweise ein überkragendes Ende hat und hiermit erfindungsgemäß Ausbauarmierungen 15 aufnehmen kann, die über eine Dichtscheibe 12 auf Distanz gehalten werden und dieses vorzugsweise Drahtgewebe mittels Mutter oder Splint 14 arretiert wird.