DE2059976A1 - Grundwasserisolation ohne Verwendung einer als Isolationstraeger dienenden Betonwanne - Google Patents
Grundwasserisolation ohne Verwendung einer als Isolationstraeger dienenden BetonwanneInfo
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Description
- Grundwasserisolation ohne Verwendung einer als Isolationsträger dienenden Betonwanne Die Erfindung betrifft eine Grundwasserisolation ohne Verwendung einer als Isolationsträger dienenden Betonwanne und bezweckt eine Vereinfachung in der Isolierung von Bauwerken gegenüber dem Grundwasser sowie umgekehrt eine Isolierung der Grundwasserschicht gegenüber Flüssigkeiten, die in diesen Bauwerken gelagert sind und welche durch Leckwerden des Bauwerkes oder durch Betriebsunfälle (Auslaufen eines Flüssigkeitsbehälters) in diese Schicht eindringen und sie verschmutzen könnten.
- Ueblicherweise wird für Bauwerke, welche in die Grundwasserschicht zu stehen kommen, eine äussere Betonwanne vorgesehen. Diese dient als Träger für eine auf der Innenseite der Wanne auf zubringende Isolationsschicht die meist aus Dachpappe besteht. In der so verkleideten Wanne wird dann das eigentliche Bauwerk aufgebaut.
- Die Herstellung einer solchen Wanne ist sehr zeitraubend und erhöht die Baukosten. Im weiteren wird die Isolationsschicht mit der Wanne über ihre ganze Fläche verbunden, d.h. verklebt. Abgesehen davon, dass das Aufkleben ebenfalls teuer und zeitraubend ist, besteht die Gefahr, dass bei Senkungen der Wanne die starr mit ihr verbundene Isolattnsschicht nicht nachgeben kann. Treten bei diesen Senkungen Risse in der Wanne auf, dann reSst auch die Isolationsschicht, wodurch die Abdichtung unwirksam wird.
- Diese Nachteile werden durch die erfindungsgemässe Grundwasserisolation behoben. Sie ist gekennzeichnet durch eine Folie und durch in das Bauwerk eingelegte Profilstäbe, mit welchen die Folie verbunden ist, um mit diesen zusammen die zu isolierende Aussenseite des Bauwerkes in einzelne, voneinander flüssigeitsdicht abgetrennte Schotten zu unterteilen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durdieine Grundwasserisolation der bisher bekannten Art, Fig. 2 einen gleichen Querschnitt durch die erfindungsgemässe Grundwasserisolation, Fig. 3 die Profilschiene zur Befestigung der Folie, Fig. 4 den Profilträger zur Befestigung der Schutztafeln, Fig. 5 eine Detailansicht aus Fig. 2 im vergrösserten Masstab, nach Montage der Schutz tafeln für die Folie, Fig. 6 eine schematische, perspektivische Ansicht des isolierten Bauwerkes mit den einzelnen Schotten.
- Gemäss Fig. 1 wird auf den Boden einer offenen Baugrube, der unter dem Grundwasserspiegel 1 liegt, vorerst eine Schicht 2 aus Magerbeton eingebracht, auf welche eine Betonwanne 3 zu liegen kommt. Diese Betonwanne dient als Träger für eine Isolationsschicht 4, die aus mehreren Lagen Dachpappe besteht. Sie wird mit dem sog. Feinabrieb 5 (einer glatten Zementschicht an der Innenseite der Wanne) durch geeignete Mittel, beispielsweise Bitumen oder Klebemittel, verbunden. Zum mechanischen Schutz dieser Isolationsschicht wird noch eine Lage 6 aus Mörtel aufgebracht; damit soll die Beschädigung der Isolationsschicht durch das nachfolgende Einlegen der Armierungseisen für den Konstruktionsbeton 7, d.h. für das eigentliche Bauwerk} vermieden werden.
- Es ist einleuchtend, dass diese Art der Grundwasserisolation zeitraubend und damit teuer ist. So müssen die Betonwanne 3 und der Feinabrieb 5 trocken sein, bevor die Isolationsschicht 4 aufgeklebt werden kann. Somit muss nicht nur die Äushärtungszeft abgewartet werden, sondern die Schicht 4 kann auch nur bei trockener Witterung oder nur unter einem provisorischen Dach angebracht werden, welches bei grossen Objekten aus Kosten- und anderen Gründen nur selten realisierbar ist. Dadurch wird die Bauzeit verlängert.
- Die erfindungsgemässe Grundwasserisolation kommt ohne Verwendung der Betonwanne 3 aus. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Magerbetonschicht 2 mit einem sog. Glattstrich 8 (einer möglichst glatten Zement- oder Mörtelschicht) versehen, Auf die glatte Oberfläche dieses Glattstrichs 8 wird eine Folie 9 aufgelegt; da die Breite des zu erstellenden Bauwerkes praktisch in allen Fällen die Breite der zur Verfügung stehenden Folie übersteigt, wird vorerst eine erste Folienbahn 91 so am Rande des zu erstellenden Bauwerkes aufgelegt, dass sie an der seitlichen äusseren Verschalung 10 (in Fig. 2 gestrichelt angedeutet) bis etwa 10 cm über das Niveau der zu erstellenden Betonplatte 11 hochgezogen wird. Die Folienbahn 91 wird hierauf an ihrem oberen Rand provisorisch mit einer Latte (nicht dargestellt) an die Verschalung befestigt.
- Nach Bedarf werden nun weitere Folienbahnen 92, 93 und so weiter neben die Bahn 91 gelegt, wobei sich Jeweils zwei nebeneinanderliegende Bahnen überlappen, welche anschliessend miteinander verbunden werden, um zusammen mit weiteren Bahnen 95, auf die noch näher eingegangen wird, eine das ganze Bauwerk umgebende Folie 9 zu bilden. Auf diese wird eine Schutzschicht 12 aufgebracht, die denselben Zweck wie die Lage 6 in Fig. 1 hat. Die in der Fig. 2 gezeigte Ausführungsform dieser Schutzschicht besteht ebenfalls aus einer Lage Mörtel; eine weitere Ausführungsform, auf die noch eingegangen wird, ist in Fig. 5 dargestellt.
- Mit Vorteil wird sie an den Rändern hochgezogen, um auch den vertikal liegenden Teil der Folie 91 abzudecken.
- Vor dem Verlegt der Armierungseisen für die Bodenplatte 11 und dem Betonieren derselben wird an die an der Verschalung befestigten Folie 91 ein Profilstab 13 so befestigt (angeschweisst), dass er von dem Beton der Bodenplatte 11 ca.
- 5-10 cm überdeckt wird.
- An der Verschalung werden hierauf weitere Profilschienen 14 mit Nägeln 140 (Fig. 5) befestigt, und zwar horizontal und vertikal, so dass eine Art Gitter entsteht. Der Abstand zwischen parallelen Stäben kann gross sein, zweckmässig betrugt er etwa 2 m. Dann wird der Konstruktionsbeton zwischen dieser äusseren Verschalung 10 und einer inneren Verschalung 15 eingebracht, wobei das Gitterwerk aus Profilschienen 13 und 14 einbetoniert wird.
- Das Profil der Schienen 13, 14 geht aus Fig. 3 hervor.
- Es ist im wesentlichen U-förmig; die beiden Schenkel verankern mit ihrer Verzahnung die Profilschiene im Beton.
- Die leichte Spreizung der Schenkel und die Krümmung der Aussenseite 130 des Steges der Profilschiene verschwinden beim Befestigen an der Verschalung, so dass ein annähernd quadratischer Umriss entsteht. Wie ersichtlich, sind die Aussenseiten des Profiles glatt, so dass solche Schienen in Jedem Winkel aufeinanderstossen und miteinander verschweisst werden können.
- Nach dem Aushärten des Betons werden die Verschalungen 10 und 15 entfernt. Von den einbetonierten Profilschienen 13 und 14 sind nur noch die Aussenseiten 130 sichtbar.
- Die nunmehr filiegenden Spitzen der Nägel 140, mit denen die Schienen 13, 14 an der Verschalung 10 befestigt worden waren, werden entfernt. Hierauf wird die Folienbahn 91 mit der Aussenseite 130 verschweisst (Fig.5).
- Eine oder mehrere Folienbahnen 95 können nun auf die Profilschienen 13, 14 aufgelegt und mit diesen-verbunden werden. Die Folienbahn 95 (bei mehreren Bahnen die unterste) wird dabei mit dem oberen, noch nicht befestigten Rand der Folienbahn 91 verbunden. In analoger Weise werden bei mehreren Folienbahnen 95 dieselben überlappt und untereinander verbunden.
- Auf diese Weise entsteht die das gesamte Bauwerk unten und an allen Seiten dicht umgebende Folie 9, durch die keine Feuchtigkeit dringen kann. Zu beachten ist dabei, dass die Folie 9 nicht mit dem Beton des Bauwerkes selber verbunden ist, sondern nur mit den einbetonierten Profilschienen. Sie kann daher allfällige Senkungen des Bauwerkes ohne weiteres mitmachen, besonders wenn sie aus einem hochelastischen Kunststoff besteht; am geeignetsten ist Polyvinylchlorid mit einer grossen Bruchdehnung und hohen Druckfestigkeiten. Da auch vorteilhafterweise die Profilschienen aus PVC bestehen, können die einzelnen Folienbahnen mit den Schienen sowie unter sich leicht mit Heissluft verschweisst werden. Durch die kreuzweise Anordnung der Profilstäbe 13 und 14 werden die dazwischenliegenden rechteckigen sDrzugsweise quadratischen) Felder durch die ringsherum an die Schienen verschweisste Folie in flüssigkeitsdichte Schotten 16 (Fig.6) unterteilt. Damit wird verhindert, dass Feuchtigkeit die ganze Isolation unterwandern kann, wenn wider Erwarten dennoch ein Riss in der Folie entstehen sollte; man braucht dann lediglich das entsprechende Schott zu untersuchen, und die undichte Stelle lässt sich so wesentlich leichter lokalisieren.
- Vor dem Wiederauffüllen der Baugrube muss die Folie 9 gegen Beschädigung durch das einzufüllende Material (Erde, Bauschutt) geschützt werden. Vorteilhafterweise dienen dazu Masonitte- oder andere geeignete Hartplatten oder -tafeln. Zweckmässigerweise wird eine erste solche Tafel 17 zu unterst an das Bauwerk bzw. an die Folie 9 angelehnt.
- Hierauf werden spezielle Profilträger 18 (Fig.4) auf die Kanten der Tafel 17 aufgesteckt, wie in Fig. 4 angedeutet.
- Da auch diese Profilträger mit Vorteil aus PVC bestehen, können sie ebenfalls mit Heissluft an die Folie 9 angeschweisst werden. Auf diese Träger werden.dann weitere Tafeln aufgesetzt, bis schlesslich die ganze, das Bauwerk seitlich umhüllende Folienfläche abgedeckt ist. Der Abstand der Profilträger 18 untereinander richtet sich nach der Grösse der Tafeln 17 und braucht nicht unbedingt mit dem Abstand der Profilschienen 13 und 14 übereinzustimmen. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, weisen die Tafeln 17 an ihren Randzonen infolge der Ausbildung der Profilträger 18 einen geringfügigen Abstand d von der Folie 9 auf, werden Jedoch durch das eingefüllte Material 19 in den von den Randzonen entfernten Bereichen an die Folie angelegt. Die so entstehende Durchbiegung, die in Fig. 5 angedeutet ist, kann von den elastischen Tafeln ohne weiteres aufgenommen werden; wo infolge hoher Drücke (Verdichtung des Materials) eine Bruchgefahr besteht, kann eine Zwischenp)atte mit der Dicke des erwähnten Abstandes d eingelegt werden.
- Die gleiche Abdeckung kann auch als die bereits erwähnte zweite Ausführungsform der Schutzschicht 12 zum Schutz der Folienbahnen 91,92 und 93 dienen. Diese Ausführungsform ist in Fig. 5 dargestellt. Die Profilträger 18 dienen hier in erster Linie dazu, zu verhindern, dass zwischen den einzelnen Tafeln 17 scharfkantiges Material, wie kleine Steine, auf die Folie gelangen können oder dass eine Tafel mit aufgebogenem Rand aus Versehen von einem einzulegenden Armierungseisen angehoben wird, so dass dieses unter die Platte auf die Folie gerät und diese beschädigt.
- Wie aus den obigen Ausführungen ersichtlich, weist die dargestellte Grundwasserisolation zahlreiche Vorteile gegenüber der herkömmlichen Isolation mit Betonwanne auf.
- Besonders augenfällig sind beträchtliche Zeitersparnisse, die durch den Wegfall des Aufbaues der Betonwanne und durch das Verlegen von mehreren Lagen von Dachpappe entstehen (bei der dargestellten Isolation wird nur eine einzige Lage verlegt, deren Festigkeit zudem grösser als dieJenige der Dachpappenlage ist). Die bei der Verwendung von PVC-Profilen und -Folienbahnen mögliche Schweissung erlaubt ein rasches Verlegen und die Bildung einer susammenhängenden, absolut dichten Aussenhaut, was bei Dachpappe nicht möglich ist. Die Unterteilung in Schotten gestattet die rasche Lokalisierung allfälliger Leckstellen, und Schliesslich muss auf den schon bereits erwähnten Vorteil hingewiesen werden, welcher darin besteht, dass die Isolation nicht mehr über ihre ganze Fläche starr an der Aussenwand des Bauwerkes befestigt ist, sondern den grössten Teil desselben freitragend umhüllt, so dass die Dichtung auch bei einer späteren Senkung des Bauwerkes voll gewährleistet bleibt.
Claims (9)
1. Grundwasserisolation ohne Verwendung einer als Isolationsträger
dienenden Betonwanne, gekennzeichnet durch eine Folie (9) und durch in das Bauwerk
eingelegte Profilstäbe (13,14), mit welchen die Folie verbunden ist, um mit diesen
zusammen die zu isolierende Aussenseite des Bauwerks in einzelne, voneinander flüssigkeitsdicht
abgetrennte Schotten (16) zu unterteilen.
2. Grundwasserisolation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Folie und die Profilstäbe aus PVC bestehen und miteinander verschweisst sind.
3. Grundwasserisolation nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilstäbe (13,14) in das Bauwerk einbetoniert sind, wobei ihre Aussenseiten
(130), an denen die Folie angeschweisst ist, bündig mit der Aussenseite des Bauwerkes
sind.
4. Grundwasserisolation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Folie mit einer Schutzschicht (12, 17) abgedeckt und mindestens teilweise mit
ihr verbunden ist.
5. Grundwasserisolation nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schutzschicht aus Tafeln (17) besteht, die durch Profilträger (ins) an ihren
aneinanderstossenden
Kanten zusammengehalten sind.
6. Grundwasserisolation nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilträger (18) auf die Folie (9) aufgeschweisst sind.
7. Grundwasserisolation nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet
durch eine Folie aus mehreren Folienbahnen (91, 92, 95, 95), von denen wenigstens
einzelne (91, 92, 93) einander teilweise überlappen.
8. Grundwasserisolation nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
Jeder Profilstab (15, 14) ein U-förmiges Profil aufweist, wobei die Aussenseiten
der Schenkel und des Steges glatt sind, die Innenseiten der Schenkel eine Verzahnung
aufweisen, und die Aussenseite (130) des Steges vor dem Aufbringen des Stabes leicht
konkav gekrümmt ist.
9. Grundwasserisolation nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Profilträger (18) einen annähernd H-förmigen Querschnitt aufweisen, wobei die
auf einer Seite des Mittelsteges liegenden Schenkel gegenüber den andern verkürzt
sind und vom Mittelsteg aus einen abnehmenden Querschnitt aufweisen, und wobei der
Abstand zwischen den kurzen und den langen Schenkeln im wesentlichen der Dicke der
zwischen diese einzuschiebenden Tafeln (17) entspricht.
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Also Published As
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