DE853285C - Abstandhalter fuer Karteikarten - Google Patents

Description

• Abstandhalter für Karteikarten Als Signalzeichen für Karteiblätter und Karteikarten haben sich Merkplättchen eingeführt, die aus einem federnden Werkstoff bestehen und sich mit entgegengesetzt gerichteten Zungen in Schlitzpaare entlang dem Karteiblattrand anstecken lassen. Diese Merkplättchen liegen eng an und stören deshalb den Aufbau und die allmähliche Entwicklung eines Karteiblattstapels nicht. In manchen Fällen, wo die Karten nicht aus dünnen Blättern, sondern aus Karton bestehen und der Karteibehälter in einzelne kleine Abteilungen unterteilt ist, so daß in jedem Abteil nur eine relativ geringe Anzahl Karten steht, ist es jedoch erwünscht, den Überblick über die Karteiblätter, auch ohne zu blättern, nach Möglichkeit zu erleichtern, was dadurch geschehen kann, daß sie an ihrem oberen Rand gegeneinander etwas sperren, so <laß man möglichst noch die Beschriftutigen. die in diesem Fall nahe dem obersten Rande angebracht sind, lesen kann und dadurch eine leichte Übersicht über den Karteiinhalt erhält. Das Durchblättern der einzelnen Karteiblätter ist zeitraubend und auch nicht zuverlässig genug, da leicht ein Karteiblatt bei zu dichter Folge übersehen werden kann.
• Eine leichteÜbersicht und ein dafür ausreichender Abstand der Karteiblätter bzw. -karten am oberen Rande wird gemäß vorliegender Erfindung dadurch erzielt, daß als Signalzeichen Abstandhalter verwendet werden in Form an sich bekannter Merkzeichen mit entgegengesetzt gerichteten Zungen, bei denen jedoch erfindungsgemäß der Abstand der Zungen an ihrer Wurzel größer ist als der der Schlitze eines Schlitzpaares, so daß sich das Merkplättchen in angesteckter Lage an der Karteikarte krümmt und die Karteikarte dadurch von der folgenden einen gewissen Abstand behält, der die erwähnte Übersicht über die Kartei außerordentlich erleichtert und in der Regel mit einem Blick die gesuchte Karteikarte finden läßt. Dabei können in einer solchen Kartei für die Abstandhalter besondere Merkplättchen in mehreren Exemplaren vorgesehen sein, z. B. links außen, in der Mitte und rechts, die nur den Zweck haben, den Abstand zwischen den einzelnen Karten herzustellen, oder aber es können auch die für die Signalisierung sowieso benötigten Merkplättchen diese Fupktion ausüben.
• Die Zeichnung stellt die Erfindung beispielsweise dar, und zwar ist Fig. i der obere Teil einer Karteikarte mit Schlitzpaaren und angesteckten Merkplättchen, Fig.2 die Seitenansicht auf ein Karteiblatt mit angestecktem Merkplättchen als Abstandhalter; Fig.3 zeigt drei Karteiblätter mit angesteckten Merkplättchen hintereinander ebenfalls in Seitenansicht und wie Fig.2 in übertriebenen Dickeninaßen gezeichnet; Fig.4 zeigt ein Merkzeichen für sich in Ansicht. Das Karteiblatt a besitzt gemäß Fig. i am oberen Rand Schlitzpaarreihen b, b' bzw. c, c', die versetzt zueinander angeordnet sind, so daß Merkzeichen d an sich bekannter Form höher oder tiefer angesteckt werden können. Diese Merkplättchen haben die entgegengesetzt gerichteten Zungen d' bzw. d" zum Einstecken in die Schlitze eines Schlitzpaares b, b' oder c, c'. Der Abstand y eines Schlitzpaares ist nun kleiner als der Abstand x der Schultern e, e', also der Zungenwurzeln eines Merkplättchens nach Fig.4. Dadurch krümmt sich das Merkplättchen d in angesteckter Lage am Karteiblatt a, wie es Fig. 2 und 3 in übertriebener Weise zeigen. Die Krümmung braucht nur verhältnismäßig schwach zu sein, um den gewünschten Abstand zwischen den einzelnen Karteiblättern a zu erzielen, so daß, von schräg oben gesehen, die Beschriftungen auf dem Rande ä des Karteiblattes übersichtlich lesbar sind, wie die drei Pfeile z in Fig. 3 erkennen lassen.
• Die Schlitze b, b' bzw. c, c' brauchen nicht, wie im allgemeinen üblich, ausgestanzte Figuren, also ein längliches Rechteck zu bilden, sondern können einfache Messerschlitze sein. Dabei empfiehlt es sich, die äußersten Enden der Schlitze in Figuren auslaufen zulassen, wie z. B. in Kreise f oder in Dreiecke g', wie in Fig. i rechts angedeutet, um das Ausreißen der Schlitze auch bei längerem Gebrauch der Kartei zu erschweren.
• DerAbstand der beiden Schlitze eines Paares b,b' oder c, c' bzw. der Anschlagschultern e der lierkzeichen kann beliebig sein. Wesentlich ist nur, daß erstere enger stehen als letztere. Wird darauf Wert gelegt, die bisherigen Merkplättchen weiter zu verwenden, um nicht deren Schnitte und Stanzen ändern zu müssen, dann wird der Schlitzabstand eines Paares enger als bisher gewählt. Im anderen Fall wird umgekehrt verfahren, und der bisherige Schlitzabstand bleibt bestehen, wogegen der Abstand der Schultern e größer als bisher gewählt wird. Die enger stehenden Schlitzpaare lassen sich an jeder schon vorhandenen Kartei zusätzlich anbringen, um sie noch nachträglich als Abstandkartei einzurichten. Das ist besonders für den Verbraucher wichtig, weil er nicht zwei Sorten Merkplättchen vorrätig zu halten braucht, also nicht besondere Abstandhalter anzuschaffen hat. Die Karteiblätter können mit solchen enger stehenden Schlitzpaaren in der Mitte, wie in Fig. i beim Pfeil y', und bzw. oder auch links und rechts bereits geliefert werden. Dabei ist dann vorausgesetzt, daß die Schlitzpaare b, b' bzw. c, c' normalen Abstand haben.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abstandhalter für Karteikarten, dadurch gekennzeichnet, daß er mittels in Schlitze eines Schlitzpaares der Karten einsteckbarer Zungen gehalten ist, deren Abstand (x) an ihrer Wurzel größer ist als der Abstand (y) der Schlitze eines Paares, so daß er sich in angesteckter Lage krümmt.
2. 2. Abstandhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als solcher ein an sich bekanntes Merkplättchen dient.
3. 3. Abstandhalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze im Karteiblatt einfache Messerschlitze mit figürlichen Aussparungen an den Schlitzenden sind.
4. 4. Karteiblatt für Abstandhalter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es außer Schlitzpaaren normalen Abstands auch solche mit engerem Abstand für das Anstecken normaler Merkplättchen als Abstandhalter enthält.