DE1093331B

DE1093331B - Griffreiter aus elastischem Kunststoff fuer Leitblaetter von Karteien, Register od. dgl.

Info

Publication number: DE1093331B
Application number: DEK27035A
Authority: DE
Inventors: Walter Kamp
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-10-07
Filing date: 1955-10-07
Publication date: 1960-11-24

Description

Griffreiter aus elastischem Kunststoff für Leitblätter von Karteien, Register od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf einen Griffreiter aus elastischem Kunststoff für Leitblätter von Karteien, Register od. dgl., bestehend aus einer über das Leitblatt hinausragenden Sichtzunge und einem Reiterkörper mit vier Haltezungen zum Einstecken in entsprechende Schlitze des Leitblattes.
Bei bekannten Griffreitern dieser Art sind die vier Haltezungen, parallel zu der benachbarten Leitblattkante angeordnet. Die Einsteckschlitze im Leitblatt verlaufen daher ausnahmslos senkrecht zur benachbarten Leitblattkante. Sie haben stets eine etwas größere Länge, als der Breite der Haltezungen. entspricht. Ein derartiger Griffreiter gewährleistet daher keinen festen Sitz am Leit- oder Registerblatt, selbst wenn aus Blech bestehende Haltezungen vorgesehen und auf der Rückseite des Leitblattes umgebogen werden.
Des weiteren sind auch schon Griffreiter mit zwei an Anschlagschultern vorgesehenen Haltezungen bekanntgeworden, die durch reihenförmig angeordnete Schlitze geführt werden. Diese Schlitze verlaufen parallel oder schräg zur Kopfkante der Leitblätter. Die Griffreiter werden dabei zwar durch die Anschlagschultern am Herausfallen gehindert. Da jedoch die Schlitze breiter sind als die Haltezungen der Griffreiter und der Abstand der Anschlagschultern geringer ist als der Abstand der ihnen zugeordneten Schlitze, sitzen auch diese Griffreiter nur locker an den Leit- bzw. Registerblättern.
Allerdings ist bei solchen Griffreitern der Abstand der Anschlagschultern auch schon größer als der Abstand der zugeordneten Schlitze auf dem Leitblatt ausgebildet worden, so daß jeder Griffreiter senkrecht zur Kopfkante des Leitblattes einen festen Sitz hat. Parallel zur Kopfkante des Leitblattes sind jedoch die Schlitze länger als die Breite der Haltezungen, so daß sich die Griffreiter in Richtung der Kopfkante hin und her bewegen lassen. Abgesehen davon ist der Abstand der Anschlagschultern wesentlich größer als der Abstand der ihnen zugeordneten Schlitze im Leitblatt, so daß der Reiterkörper durchgewölbt wird. Die Durchwölbung des Reiterkörpers ist hierbei so groß, daß das nächste Leitblatt dadurch auf einem erheblichen Abstand gehalten wird, um die Leitblätter auseinanderzuspreizen. Im übrigen handelt es sich bei den beiden zuvor erläuterten Arten von Griffreitern um Ausführungsformen, die infolge ihrer schmalen Gestaltung als Griffreiter für Registerblätter nicht geeignet sind.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, den bekannten Griffreiter mit den Merkmalen des im ersten Absatz erläuterten Gattungsbegriffes so weiterzubilden, daß der Griffreiter bei allen Beanspruchungen zuverlässig und unverrückbar am Leit-bzw. Registerblatt festsitzt und trotzdem leicht in seiner Stellung verändert werden kann. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß jede Haltezunge zum Verspannen des Griffreiters am Leitblatt die Form einer Meißelschneide aufweist und ihre Wurzel breiter als die Länge des zugeordneten Einsteckschlitzes am Leitblatt ist. Durch diese Maßnahmen wird der Griffreiter infolge seiner Elastizität in zwei zueinander senkrecht stehenden Achsen auf dem Leit-bzw. Registerblatt verspannt, von denen die eine Achse zur benachbarten Blattkante senkrecht verläuft. Durch den festen Sitz des jedoch leicht auswechselbaren Griffreiters ist es möglich, ein Dauerregister zu schaffen, das sich durch Einfügen, Herausnahme oder Umordnen von Leitblättern verändern läßt, wobei durch einfaches Umstecken der bereits beschrifteten Griffreiter jede beliebige neue Reihenfolge hergestellt werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes als Ansicht eines Leit- bzw. Registerblattes mit einem Griffreiter dargestellt.
Jedes Leit- bzw. Registerblatt 4 besteht aus einem dünnen, zähen und elastischen Werkstoff bzw. Kunststoff. Parallel zur Kopfkante 6 weist es vier Schlitzreihen auf. Die Schlitze 5 der beiden unmittelbar der Kopfkante 6 benachbarten Schlitzreihen verlaufen parallel zur Kopfkante, wogegen die Schlitze 5 der beiden anderen Schlitzreihen zur Kopfkante senkrecht stehen. Je ein paar zur Kopfkante parallele Schlitze einer Schlitzreihe und ein paar zur Kopfkante senkrecht stehende Schlitze einer anderen, nicht unmittelbar benachbarten Schlitzreihe sind einander zugeordnet und wirken mit vier Haltezungen 1 und 2 eines Griffreiters 3 zusammen.
Jeder Griffreiter 3 besteht aus dem gleichen Werkstoff wie das Leit- bzw. Registerblatt 4. Er hat eine verhältnismäßig große, etwa zwei Schlitzabstände 3 einer Schlitzreihe überbrückende Breite und wird von einem Reiterkörper 7 und einer über das Leitblatt hinausragenden Sichtzunge gebildet. Am Reiterkörper 7 sind an seinem zur Kopfkante 6 des Leitblattes zugekehrten Ende zwei zu dieser senkrecht verlaufende Haltezungen 2 angeordnet, die zugleich senkrecht zu zwei weiteren, an den Enden des Fußrandes des Reiterkörpers 7 angeordneten Haltezungen 1 stehen. Sämtliche Haltezungen 1 und 2 haben die Form einer Meißelschn.eide und sind an ihrer Wurzel breiter als die Länge der zugeordneten Einsteckschlitze 5 bzw. 9 und 10 am Leitblatt 4 ausgebildet. Zum leichteren Anstecken der Haltezungen bzw. des Griffreiters am Leitblatt sind ihre Spitzen 8 leicht gekrümmt. Insbesondere weist jedes zur benachbarten Leitblattkante bzw. Kopfkante 6 parallele Zungenpaar der Haltezungen 1 zwischen ihren Wurzeln einen etwas größeren Abstand auf, als dem Abstand der zugeordneten Einsteckschlitze 9 am Leitblatt 4 entspricht. Außerdem ist der Abstand zwischen den Zungenpaaren der Haltezungen 1 und 2 etwas größer, als dem Abstand der zugeordneten Einsteckschlitze 9 und 10 auf dem Leitblatt 4 entspricht. Durch die meißelschneidenförmige Ausbildung der Haltezungen 1 und 2 im Wirkungszusammenhang mit den etwas größeren Abständen der Zungenpaare 1 und 2 gegenüber den zugeordneten Abständen der Einsteckschlitze 5 bzw. 9 und 10 wird der Griffreiter am Leit- bzw. Registerblatt 4 fest verspannt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Griffreiter aus elastischem Kunststoff für Leitblätter von Karteien, Register od. dgl., bestehend aus einer über das Leitblatt hinausragenden Sichtzunge und einem Reiterkörper mit vier Haltezungen zum Einstecken in entsprechende Schlitze des Leitblattes, dadurch gekennzeichnet, 4 daß jede Haltezunge (1 und 2) zum Verspannen des Griffreiters (3) am Leitblatt (4) die Form einer Meißelschneide aufweist und ihre Wurzel breiter als die Länge des zugeordneten Einsteckschlitzes (5) am Leitblatt ist.
2. Griffreiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Leitblattkante (6) benachbarten Haltezungen (2) senkrecht zu den am Fußrand des Reiterkörpers (7) vorgesehenen Haltezungen (1) angeordnet sind.
3. Griffreiter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen (8) der Haltezungen. (1 und 2) zum leichteren Anstecken des Griffreiters (3) am Leitblatt (4) gekrümmt sind.
4. Griffreiter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur benachbarten Leitblattkante (6) paralleles Zungenpaar (1) zwischen ihren Wurzeln einen etwas größeren Abstand aufweist, als dem Abstand der zugeordneten Einsteckschlitze (9) entspricht.
5. Griffreiter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Zungenpaaren (1 und 2) etwas größer ist als dem Abstand der zugeordneten Einsteckschlitze (9 und 10) auf dem Leitblatt (4) entspricht, derart, daß der Griffreiter am Leitblatt senkrecht zur benachbarten Leitblattkante verspannt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 632 364, 753 612, 822 841, 853 285; schweizerische Patentschriften Nr. 77 389, 179 102; französische Patentschrift Nr. 1076 900. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1020 308.