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Sohlenschutz für Stiefel, insbesondere Skistiefel Bei Skistiefeln
besteht in besonderem Maße das Bedürfnis, die Sohle an der Spitze sowohl wie an
den Seiten mit Schutzbeschlägen zu versehen. Diese bestehen bisher aus die Sohle
umfassenden Bügeln. und zwar sind die Spitze und die zu schützenden Stellen an den
Seiten der Sohle je mit einem gesonderten derartigen Bügel bewehrt. Dabei ergibt
sich der Nachteil. <laß der Zwischenraum zwischen dem Spitzenbügel und den Seitenbügeln
unbewehrt bleibt, so daß die Sohle im Bereich dieser Zwischenräume den hohen mechanischen
Beanspruchungen und damit Beschädigungen ausgesetzt ist. Es ist auch schon bekannt,
einen einteiligen Schutzbügel zu verwenden, der sowohl die Sohlenspitze wie auch
die zu schützenden Stellen an den Sohlenseiten bewehrt, also von Seite zu Seite
durchgehend ist. Diese Geräte haben den Nachteil, daß sie jeweils nur für eine bestimmte
Stiefelgröße und -form passen. <laß also ein beträchtlicher Vorrat an verschiedenen
Modellen für die verschiedenen Größen und Formen von Stiefeln gehalten werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu belieben.
Dies geschieht dadurch, daß der Spitzenbügel und seitliche Bügel durch biegsame,
von letzteren getragene und durch Schlitze des Spitzenbügels von außen nach innen
greifende Zungen gekuppelt sind. Es ist auch die Umkehrung dieser Anordnung möglich,
in der `reise, daß sich die biegsamen Zungen am Spitzenbügel befinden und durch
Schlitze der Seitenbügel von außen nach innen in diese greifen. In gleicher Weise
ist es möglich, eine Mehrzahl von auf jeder Seite der Sohle nebeneinander angeordneten
Bügeln miteinander zu kuppeln. Die Schlitzöffnungen und der Paßsitz für die Zungen
vor und hinter den Schlitzöffnungen sind durch Prägen des betreffenden Bügels gebildet.
Der
besondere Vorteil des Erfindungsvorschlages ist darin zu erblicken, daß der mindestens
aus drei Bügeln, nämlich einem Spitzenbügel und zwei Seitenbügeln bestehende Sohlenschutz
genormt und trotzdem an jede Sohlengröße und Sohlenform, nämlich durch entsprechendes
Biegen der erwähnten Zungen und durch entsprechende Wahl der Länge des Eingriffes
der Zungen, angepaßt werden kann und daß gegebenenfalls Zwischenräume an der Sohlenkante
zwischen dem Spitzenbügel und den Seitenbügeln durch die Zungen bewehrt sind.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel, und zwar Fig. i den Spitzenbügel
nebst zwei Seitenbügeln vor der Vereinigung der letzteren mit ersterem im Grundriß,
Fig.2 die Seitenansicht des Spitzenbügels zu Fig. i, Fig. 3 die Stirnansicht eines
Seitenbügels, Fig. q, den Grundriß zu dem Spitzenbügel der Fig. i und Fig. 5 den
Spitzenbügel in Vereinigung mit einem der beiden Seitenbügel, gegenüber Fig. i vergrößert.
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Der eine Schenkel des Spitzenbügels wird durch drei Sohlenlaschen
a, b und c gebildet, welche aus einem Stück mit dem entsprechend der Sohlenspitze
leicht gekrümmten Steg d bestehen und von letzterem im rechten Winkel gebördelt
sind. Der andere Schenkel e ist ebenfalls aus einem Stück mit dem Steg d und gegenüber
diesem Schenkel im rechten Winkel umgebördelt.
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Die Laschen a, b, c sind mit Nagellöchern zur Befestigung an
der Unterseite der Sohle versehen, desgleichen der Bügelschenkel e zur Befestigung
an dem gegenüber dem Stiefeloberteil überstehenden Sohlenrand; den Kantenschutz
der Sohlenspitze bildet somit der Steg d. Letzterer besitzt eine Ausprägung f und
an den Enden Einprägungen g, derart, daß an den Stoßstellen der Ausprägung f und
der Einprägungen g vorhandene Schlitze beim Prägevorgang Schlitzöffnungen h ergeben,
welche der Einführung von biegsamen Zungen i der seitlichen Schutzbügel dienen.
Jeder dieser Schutzbügel besteht aus einer Lasche k mit Nagelloch zum Befestigen
an der Stiefelsohle, einem Steg 1 und einem Schenkel m mit Nagellöchern zum Befestigen
an dem über den Stiefeloberteil vorstehenden Sohlenrand. Die Zungen i bilden die
Verlängerung der Stege 1 und sind aus einem Materialstück mit diesen und mit den
Teilen k, m gefertigt.
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Das Anbringen des erfindungsgemäßen Spitzen-und Sohlenschutzes geschieht
in der Weise, daß zuerst der Spitzenbügel a bis g an der Sohlenspitze befestigt
wird; hierauf werden die Zungen i der Seitenbügel k, 1, m durch die Schlitze
h eingeführt und auf die Form des Sohlenumfanges zurechtgebogen. Wie weit
die Zungen der Seitenbügel in den Spitzenbügel eingeschoben werden, hängt davon
ab, an welcher Stelle der Stiefelsohle die Seitenbügel k, 1, m ihren Sitz
erhalten sollen.
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Es leuchtet ein, daß das erfindungsgemäße Gerät mühelos auch von Laien
jeder Größe und Form der Stiefelsohle angepaßt werden kann und daß etwaige Zwischenräume
zwischen dem Kantenschutzsteg f des Spitzenbügels und den Kantenschutzstegen 1 der
Seitenbügel durch die Zungen i bewehrt sind.
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Der an der Spitze angebrachte Sohlenschutz dient gleichzeitig zur
Verhütung eines raschen Verschleißes der Sohlenspitze. Dadurch erübrigt sich die
sonst erforderliche Anbringung einer Eisenstoßplatte. Durch die Möglichkeit des
Verstellens der beiden Seitenbacken mit den Zungen ist stets die Gewähr dafür gegeben,
daß gerade die am stärksten der Abnutzung ausgesetzten seitlichen Stellen der Sohle
geschützt, die ja bekanntlich den größten Beanspruchungen ausgesetzt sind und zugleich
einen festen Halt der Ski vermitteln, was gerade beim Skilauf ganz besonders wichtig
ist. Durch die Verstellmöglichkeit der seitlichen Zungenbacken fällt der Zehenriemen
weg, da dies eben die richtige Stellung der Seitenbacken ohne weiteres ermöglicht.
Trotz Fehlens des Zehenriemens wird ein fester Halt am Ski erzielt.